The religious and social position of Shiites in the Wahhabi Kingdom of Saudi Arabia

Abstract

Diese Masterarbeit befasst sich mit der religiösen und gesellschaftlichen Stellung der Schiiten im wahhabitischen Königreich Saudi-Arabien. Die Verfolgung der schiitischen Bevölkerung begann mit dem Aufkommen des ersten saudischen Staates Mitte des 18. Jahrhunderts und der Ideologie Muhammad Ibn Abd al-Wahhabs, welcher dem damaligen saudischen Herrscher half, sein Königreich zu expandieren.Schiiten wurden aufgrund ihrer religiösen Bräuche als blasphemisch, polytheistisch und unislamisch angesehen und von wahhabitischen Anhängern verfolgt und getötet.300 Jahre später ist die Situation der Schiiten in Saudi-Arabien ähnlich. Sie werden zwar nicht mehr verfolgt, leiden jedoch noch immer an religiöser, gesellschaftlicher und politischer Ausgrenzung im Land. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beginnt die schiitische Bevölkerung für eine politische, gesellschaftliche und religiöse Gleichberechtigung einzutreten. Schiitische Religionsgelehrte beginnen sich in Oppositionsparteien zu organisieren und für politische Reformen zu kämpfen. Vor allem durch die Iranische Revolution im Jahr 1979 unter Khomaini gewinnt die schiitische Glaubensgemeinschaft an immer größerem Selbstvertrauen.Ein großer Triumph stellte die Einberufung des ersten Nationalen Dialogforums im Jahr 2003 dar. Zu dieser Konferenz waren sowohl wahhabitische als auch schiitische Religionsgelehrte, zahlreiche Politiker und weitere Experten eingeladen. Diesem Treffen folgten sieben weitere. Hierbei wurden brisante Themengebiete besprochen, welche bis zu diesem Zeitpunkt in Saudi-Arabien ein Tabu darstellten.Obwohl dieser anfängliche Enthusiasmus nach einigen Rückschlägen gedämpft wurde, verbesserte sich die Situation der schiitischen Bevölkerung in den letzten Jahren. Um in Saudi-Arabien ein gleichberechtigtes Leben führen zu können, ohne aufgrund der religiösen Zugehörigkeit benachteiligt zu werden, hat die schiitische Bevölkerung jedoch noch einen weiten Weg vor sich.This master thesis is about the Shia in Saudi Arabia. Their prosecutions started with the establishment of the first Saudi kingdom and the ideology of Muhammad ibn ´Abd al-Wahhab, who helped the former ruler to expand his kingdom. With Ibn ´Abd al-Wahhab a new religious orientation developed, where the shiitic religion was considered to be the enemy. Wahhabis charged the practices of Shiites as sorcery, blasphemous and polytheistic. So they started to persecute them, destroyed their mosques and illegalized their religious habits.Today, in the third Saudi kingdom, nearly 300 years later, the situation of the Saudi Shia is similar. Even the murder has stopped, they are still suffering from discrimination and social, political or religious marginalization. In the second part of the 20th century, the Saudi Shiites started to demand equal rights, political reforms and equal treatment. They started to organize themselves in opposition parties, began to protest and with the Iranian Revolution under the Shiite Khomaini in 1979 the Saudi Shia got more confidence. A hopeful sign was the establishment of the first National Dialogue in 2003. Religious scholars, even shiitics, reformer, politicians and other experts were invited for a common dialogue. Seven other meetings followed. Although the first enthusiasm was dampened by some setbacks, the social, religious and political situation improved over the last few years. To this day the conditions advanced but there is still a long way to an equal treatment between the different Islamic confessions.eingereicht von Lisa ReckAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersZsfassung in engl. SpracheGraz, Univ., Masterarb., 201

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