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Der demographische Wandel als Wirtschaftsfaktor

Abstract

Wichtigster Bestandteil der Debatte um den demographischen Wandel ist in Deutschland die "Alterung" der Gesellschaft. Vor allem die schrumpfende Bevölkerung und die höhere Lebenserwartung stehen im Zentrum, viele sprechen vom "Dilemma der Demographie", vom "Krieg der Generationen". Bücher wie "Das Methusalem-Komplott" (Schirrmacher 2004) beherrschen die Medien und werden in der Öffentlichkeit breit rezipiert. Im Frühsommer erregte eine breit publizierte Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung die Öffentlichkeit, in der mit dramatisch klingenden Worten die Überalterung und der Geburtenrückgang geschildert wurden. Einerseits wurden demographische Verwerfungen beschworen, die in ihren Folgen mit den Auswandererwellen im 19. Jahrhundert vergleichbar wären und andererseits wurden insbesondere einzelne Regionen konkret bewertet. Gerade der Hinweis auf "Schrumpf-" oder "Absteigerregionen" (auch im Westen, etwa im nördlichen Ruhrgebiet) hat die lokalen Politiker tief berührt. Dies gilt auch für die markant vorgetragene These, dass Deutschland eine gesteuerte Zuwanderung in beträchtlichem Ausmaß benötigt, um am Wohlstand weiterhin zu partizipieren. Große Herausforderungen sieht die Studie auch darin, das bisher weitgehend brachliegende Potential der Alten zu aktivieren (vgl. Klingholz 2004 und die Sonderbeilage in GEO H. 05/04)

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