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The territory-identity nexus in the conflict over Nagorno Karabakh: implications for OSCE peace efforts

Abstract

Der Konflikt um Nagorno Karabakh erweist sich als hartnäckigste Auseinandersetzung im Süd-Kaukasus, da er eine Kombination von Separatismus und Irredentismus präsentiert und die Beziehung zwischen den beiden Nachbarstaaten Armenien und Aserbaidschan verschärft hat. Die geopolitische Orientierung beider Länder, Gegenstand grenzübergreifender regionaler und externaler Interessen und Einflüsse, ist in der Schwebe. Nagorno Karabakh ist der erste schwerwiegende Konflikt, bei dem in erster Linie die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit ihrem konkreten Konzept der Friedenserhaltung als Vermittler involviert ist. Die Ausführungen orientieren sich an der Annahme, dass der normative Kontext der OSZE einen der Faktoren bildet, die die Konfliktlösung zu einer entmutigenden Aufgabe machen. Dem gemäß gilt die Aufmerksamkeit dem allgemeinen Effekt internationaler Normen und Prinzipien auf die Konfliktdynamiken und die Bemühungen um Konfliktlösungen. Zudem werden die Hauptbeschränkungen bei der Aussöhnung der gegensätzlichen Positionen der Konfliktparteien untersucht. Dem gemäß gliedern sich die Ausführungen in die folgenden Abschnitte: (1) Manifestationen der Gebiets-Identitäts-Verbindung, (2) Unvereinbarkeit des Prinzips der territorialen Einheit und dem Recht auf Selbstbestimmung sowie (3) Auswirkungen der Rivalität auf den OSZE-Friedensprozess. In einer Schlussfolgerung merkt die Autorin an, dass (1) sich die legitimierte Macht internationaler Normen und Prinzipien in einem uneindeutigen Zustand befindet und (2) die Haltung der Konfliktparteien häufig auf ihre eigenen Auslegungen der Normen und Prinzipien ausgerichtet ist. Somit bedarf es der Ausarbeitung eines angemessenen Rahmens, in dem nach kooperativen Lösungen auf der Basis gemeinsamer Bedürfnisse und Interessen der Konfliktparteien gesucht wird. (ICG2)'The conflict over Nagorno Karabakh stands out as the most intractable on the territory of the South Caucasus as it represents a combination of separatism and irredentism and has exacerbated the relations between two neighbouring countries - Armenia and Azerbaijan - whose geo-political orientation, subject to cross-cutting regional and external interests and influences, is still in the balance. Nagorno Karabakh is the first full-blown conflict where the Organization for Security and Cooperation in Europe (OSCE) has been primarily involved as a mediator and the first conflict related to the OSCE's concrete talks to operationalize its concept of peacekeeping. This article argues that the OSCE normative context is one of the factors that has made the conflict resolution a daunting task. Focus is placed on the effect international norms and principles have on the conflict dynamics and on conflict resolution efforts in general. The article further examines the main constraints on reconciling the adversarial positions of the conflicting parties and concludes that there is a need for creating a framework to search for cooperative solutions based on common needs and interests.' (author's abstract

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