"Die erfolgreiche Integration in Beruf und Erwerbsarbeit gilt in unserer Gesellschaft als
Schlüsselindikator für ein gelungenes gesellschaftliches Zusammenleben schlechthin.
Teile der Migrantenpopulation, vor allem aus den ehemaligen Anwerberländern, die
mittlerweile in der dritten, teilweise schon in der vierten Generation hier leben, sind
jedoch weit von einer solchen Integration entfernt. Oft verharren sie in einer Art kontinuierlichem Einwandererstatus: als Randbelegschaft von Betrieben, niedrig qualifiziert,
schlecht bezahlt und mit hohen Sozialrisiken belastet. Besonders junge Menschen mit Migrationshintergrund erfahren seit längerem - in Köln wie in anderen Städten Deutschlands - vielfältige Formen gesellschaftlicher Ausgrenzung. Auf diese Zielgruppe richtete sich insbesondere das Erkenntnisinteresse des Forschungsprojekts 'Arbeitsmarktintegration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund in Köln' (AIMm). Durchgeführt wurde das Projekt über einen gut
zweijährigen Zeitraum zwischen Spätsommer 2000 und Herbst 2002. Im Zentrum der
Analysen stand ein Schlüsselproblem der Integration, nämlich die Suche nach Wegen
zur Verbesserung des Arbeitsmarktzugangs junger MigrantInnen. AIMm wurde konzipiert als Kooperationsprojekt zwischen einem politischen Initiativgremium (dem Runden Tisch für Ausländerfreundlichkeit, an dem zahlreiche Akteure der Arbeitsmarktpolitik in Köln vertreten sind) und Institutionen der angewandten Forschung (der Fachhochschule Köln und dem Klaus Novy Institut). Inhaltlich und methodisch gliederte sich die Forschungsarbeit in zwei Phasen: 1. Die Arbeiten der ersten Forschungsphase galten der Gewinnung differenzierter
empirischer Erkenntnisse zur Arbeitsmarktsituation von Migrantenjugendlichen in
Köln, wobei insbesondere bestehende Informationsdefizite zur arbeitsmarktpolitischen
Infrastruktur zu beheben waren. 2. In der zweiten Phase wurden konkrete Schritte zu einem 'Wissenschafts-Praxis-Transfer' unternommen mit dem Ziel, die Fortentwicklung bestehender arbeitsmarktpolitischer Angebote zu befördern. Der vorliegende Kurzbericht stellt die gewonnenen Erkenntnisse der beiden Projektphasen im Überblick dar. Dokumentiert werden in dieser Zusammenfassung in kondensierter Form die Ergebnisse von Sekundäranalysen, speziellen empirischen Erhebungen und von moderierten Diskussionsprozessen mit örtlichen Akteuren." (Autorenreferat