Timmann, Anke

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HASP Journals (Univ. Heidelberg)

Erster Bankautomat22richtenEntwicklungsplan für SonderzoneVietnams Hanoi Constructi- on Investment Company brachte einen Masterplan für sozioökologische Entwicklung in der Sonderzone Saysombo- une nördlich von Vientiane her­aus. Die Firma war in den letz­ten Jahren für einige Prestige­projekte in Laos verantwortlich.Der Entwicklungsplan sol als wissenschaftliche Basis für lokale Autoritäten genutzt wer­den, um das Potential der Zo­ne zu entwickeln. Zudem sol der Plan helfen, die Lebens­bedingungen der Menschen in der Sonderzone zu verbessern, sowie die politische Stabilität und soziale Ordnung zu erhal­ten, erklärte Somphet Thipma- la, Sekretär des Zentralkomi­tees und gleichzeitig Präsident der Sonderzone im April 2002.Laut Plan werden 35,9 Mil­lionen US-Dolar in der ersten Phase bis zum Jahr 2005 in­vestiert. Davon sind 0,9 Milio­nen US-Dolar für Bewässerung und landwirtschaftliche Projek­te, 22,9 Milionen US-Dolar für Projekte zur Wasserversor­gung, Transport, Bau und In­dustrie und 12,5 Milionen US- Dolar für soziale Dienstleistun­gen vorgesehen.Um die Sonderzone zu entwickeln, werden nicht zu­rückzahlbare finanziele Unter­stützung und Sonderdarlehen von Vietnam gewährt.Die Sonderzone Saysombo- une in Zentralaos besteht aus einer Fläche von 5.315 Qua­dratkilometern und hat mehr als 32.000 Einwohner. Die meisten gehören zu einer eth­nischen Minderheit. vgl. Vietnam News Agency (VNA), 11.4.2002; AFP 11.4.2002LaosLaos, Entschuldigung, »kleines Land ohne Meerzu­gang«, wie es in Zeitungen immer genannt wird, ging einen winzigen Schrit auf der Strasse des Kapitalismus. Fals Sie es verpasst haben, der erste Bankautomat wurde in der Hauptstadt Vientiane eröfnet, das ofiziel als das verschlafe­ne Vientiane bekannt ist.Ein Einwohner Vientianes berichtete, dass die Leute nicht unbedingt Schlange standen, um das technologische Wun­derwerk an der Commercial Bank (BCEL) in der Pankham Strasse zu benutzen. Es könnte sein, dass hier die Kosten den Nutzen überwiegen.Die Eröfnung der Maschine war Titelstory auf der Vientiane Times, die ihren Lesern pflicht­bewusst erklärte, wie das Sy­stem funktioniert.Aber zuerst ein Wort zu den Kosten. Kunden bekommen für 25.000 Kip (ca. 4 Euro) eine Bankkarte oder für 100.000 Kip eine Goldkarte. In Thailand, wodie Einkommen deutlich höher sind, kostet sie nur 50 Bäht (ca. 1,30 Euro). Es gibt auch eine jährliche Gebühr von 100.000 Kip und jedes Abhe­ben kostet 1000 Kip. Kunden können bis zu viermal an ei­nem Tag Geld abheben, bis zu einer Gesamtsumme von 100.000 Kip für Normalkunden und 200.000 Kip für Inhaber einer Goldkarte.Ein Leser erläutert den Hin­tergrund, indem er den Kip in vorherschende US-Dolaraten umrechnet:»Wenn ich Geld abheben wil, kann ich jedesmal maximal 2,50 US-Dolar abheben; das kann ich bis zu viermal am Tag. Das heißt, wenn ich einen Großeinkauf mache, kann ich an einem Tag die Riesensum­me von zehn US-Dolar abhe­ben, natürlich minus 40 Cent, die sich aus viermal zehn Cent Gebühr für jeden Vorgang zu­sammensetzen.Ganz klar, dieser Automat ist nicht für den großzügigAusgebenden entworfen. Aber würde jemand der nicht viel ausgibt den Automaten benut­zen, um Geld abzuheben? Es ist eine sehr teure Art, Bankge­schäfte zu tätigen.Und wie viel bezahlte die Bank für die Maschine? Viel­leicht 50.000 US-Dolar. Wahr­scheinlich ist diese Methode so gewählt, weil die größte Bank­note in Laos der 5000 Kip- Schein ist. Wenn nun die ent­sprechende Summe von 100 US-Dolar ausgezahlt würde, würde der Ausgabeteler über­quelen.Gerüchten zufolge sol es in Laos bald eine 10.000 Kip- Note geben. Genau das wäre für einen solchen Bankautoma­ten notwendig.vgl. Bangkok Post online, 26.4.2002; Asiatimes online, 25.4.02Präsident wird bestätigtDie laotische Nationalver­sammlung bestätigte den jetzi­gen Präsidenten Khamtay Si- phandone (77) und den Pre­mierminister Bounnyang Vora- chit (66) und beendete damit Gerüchte eines Führungs­wechsels. Es scheint, als habe die Regierung internen Streitig­keiten so ein Ende gesetzt.Die Entscheidung, beide zu bestätigen, beendete politi­sches Gerede, dass Vize- Premierminister Thongloun Si- soulith (56) den Premiermini­ster ablösen würde.Khamtay ist seit 1998 Präsi­dent und Bounnyang seit 2001 Premierminister.Die laotischen Führer sind Veteranen des Indochina- Krieges, der die Kommunisten vor 26 Jahren an die Macht brachte. Hohe Politiker sind gut sechzig bis siebzig Jahre alt.Martin Stuart-Fox, Ge­schichtsprofessor an der Que­ensland-Universität in Australi­en, ein Kenner der laotischen Politik, meint dazu: »Die Ent­scheidung, den Präsident und den Premierminister zu behal­ten, zeigt, dass die laotische Regierung an der Macht blei­ben möchte. Die Parteiführung ist betagt. Ihre Mitglieder waren ale in den revolutionären Kampf verwickelt, sie stammen aus dieser revolutionären Ge­neration. Das heißt, Laos ist von einer Gerontokratie ge­führt. Und das ist nicht die Art von Menschen, die sich den veränderten Bedingungen in der Welt anpasst. Deshalb se­he ich keine Wahrscheinlichkeit eines radikalen Wechsels vor dem nächsten Parteitag.«Die 109-köpfige National­versammlung wählte Major General Soutchay Thammasit als neuen Innenminister.Laut Stuart-Fox zeigt die Namensänderung des Innen­ministeriums in das Ministerium zur internen Friedenssicherung neue Bemühungen, Wider­stand zu unterdrücken: »Das umbenannte Ministerium hat wahrscheinlich mehr Machtund wird Druck vom Militär nehmen, was altägliche Si­cherheitsmaßnahmen angeht. Das bedeutet, dass im Bereich innerer Friedenssicherung und Sicherheitsfragen das Ministe­rium eine größere Role als die Armee spielen wird.«Samane Viyaketh (75) wurde als Präsident der Nationalver­sammlung wieder gewählt. Obwohl die meisten der Se­niormitglieder im Amt blieben, sagen Experten, dass der Führung klar ist, dass jüngere und besser ausgebildete Leute in die Regierung müssen. Manche Experten sind der Meinung, die Parteiführung dränge darauf, jüngere Mitglie­der in die Nationalversamm­lung wählen zu lassen.vgl. Voice OfAsia News.com, 10.4.2002; Reuters Bangkok,9.4.2002südostgaien 2/02ADB sagt weiterhin Wachstum vorausStaatsbesuch auf den PhilippinenAm 6. April 2002 fand auf den Philippinen ein bilaterales Trefen zwischen der philippini­schen Präsidentin Gloria Ma- capagal-Aroyo und dem laoti­schen Premierminister Bo- unnyang Vorachit stat. Beide sprachen sich dafür aus, die bilateralen Beziehungen zwi­schen den Philippinen und La­os zu stärken.Das oberste Ziel sei, die Kooperation zwischen beiden Staaten zu festigen und neue Wege der Zusammenarbeit zu finden, um die beim ASEAN- Gipfel festgelegte Ziele zu er­reichen. Eines dieser Ziele ist, die Entwicklungslücke zwi­schen älteren und jüngeren Mitgliedsstaaten zu schließen. Aroyo sagte, dass diese Ziele mit Hilfe trilateraler Kooperatio­nen und philippinischer Exper­ten verfolgt werden.Laos schätzt die Mitarbeit philippinischer Experten in in­ternationalen Organisationen, die zur sozio-ökonomischen Entwicklung in Laos beitragen. Die Philippinen wolen folgende Programme auch auf Laos ausdehnen: Grundkurse in Buchführung für Manager, Englisch-Sprachkurse, mündli­che und schriftliche Kommuni­kationskurse und technisches Training.Aroyo gratulierte Vorachit zu seinem Wahlerfolg und zum Wirtschaftswachstum in Laos. Vorachit erwähnte die lange Tradition, wahrhaft befreundete Staaten wie die Philippinen zu besuchen.Laut Vorachit produziert La­os seit den letzten zwei bis drei Jahren einen Überschuss an Reis. Das bietet beiden Län­dern die Möglichkeit, miteinan­der zu handeln. Aroyo hoft, dass sich Laos in Zukunft am Gebot für den Reisimport der Philippinen beteiligen werde.Dieses Jahr bestehen die philippinisch-laotischen Bezie­hungen seit 40 Jahren. Vora­chit fügte hinzu, dass es in die­ser Zeit keine Vorkommnisse gab, die die bilateralen Bezie­hungen gefährdet häten. Bei­de Länder häten sich gegen­seitig unterstützt.vgl. Sun Star Manila, 9.5.2002_____Laos_______Laut Asian Development Bank (ADB) verzeichnet die laotische Wirtschaft durch ver­stärkte Investitionen im Was­serkraftsektor und im Zuge der regionalen ökonomischen Er­holung ein Wirtschaftswachs­tum von bis zu 5,8 Prozent im Jahr 2002 und 6,1 Prozent im Jahr 2003. Das Wirtschafts­wachstum im Jahr 2001 betrug im Vergleich dazu nur 5,5 Pro­zent. Das schrieb die ADB in ihrer jährlichen Publikation, Asian Development Outlook (ADO), die ökonomische Trends analysiert und vorhersagt.Laut ADO war das Wachs­tum 2001 ausgeglichen: Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistung verzeichneten ale ein leichtes Wachstum der Produktion.Die Landwirtschaft, in der 85 Prozent der Bevölkerung be­schäftigt sind und die die Hälf­te der Wirtschaft ausmacht, wuchs 2001 um geschätzte 3,9 Prozent — eine leichte Verlang­samung nach Jahren starker Expansion, die durch Investi­tionen in Wassersysteme und erweiterten Grenzhandel mit landwirtschaftlichen Gütern mit Thailand ereicht worden war.Am schnelsten wuchs der Industriesektor. Bau- und Be­kleidungsindustrie spielten hier­bei eine große Role. Der Dienst­leistungssektor, der für unge­fähr ein Viertel der Wirtschaft verantwortlich ist, wuchs 2001 beständig um sechs Prozent.Laut ADO spielt der Touris­mus eine treibende Role, weil er zum Brutoinlandsprodukt und zur Zahlungsbilanz bei­trägt. In den vergangenen Jahren wurden ausländische Investitionen vor alem in den Bereichen Wasserkraft und Tourismus eingesetzt. 2001 wurden ausländische Investi­tionen auf 30 Milionen US- Dolar geschätzt.Das deutet darauf hin, dass ökonomisches Wachstum ei­nen positiven Efekt auf die Armutsreduzierung hate, wenn auch nicht zu gleichen Teilen. Neue Investitionen solten sich mehr auf die physische und soziale Infrastruktur konzentrie­ren. Auch die makroökonomi­sche politische Umgebung solte angepasst werden, so dass es den Armen möglich ist, die Wachstumsgewinne besser für sich zu nutzen.vgl. ADB, 9.4.2002Tempelanlage Wat Phou wird WeltkulturerbeLaut UNESCO wird Wat Pou in der südlichen Provinz Champasak im Februar 2003 ofiziel in die Liste des Weltkul­turerbes aufgenommen. Die Aufnahme sol im Rahmen des aljährlich statfindenden Wat Pou-Festivals mit künstleri­schen Darbietungen lokaler Gruppen gefeiert werden.Das wurde auf einem Tref­fen am 4. Februar 2002 in Pak- se bekannt gegeben, an dem der Gouverneur von Cham­pasak, der Kultur -und Infor­mationsminister Phandu- angchith Vongsa und der UNESCO-Berater der Asien- Pazifik-Region teilnahmen. Die Teilnehmer diskutierten, wie die Aufnahme-Zeremonie ausse- hen sol. Auch die weitere Er­haltung und notwendige Ent­wicklung der Umgebung wur­den angehniten.Die Ernennung Wat Pous zum Weltkulturerbe bestätigt die Bereitwiligkeit der Regie­rung, die internationalen Ver­träge zum kulturelen und na­türlichen Erbe zu beachten. Mit der Benennung von Kultur- und Naturstäten als Welterbe der UNESCO verpflichten sich die betrefenden Staaten zu fort­dauernden Schutz- und Erhal­tungsmaßnahmen.Die Aufnahme Wat Pous in die Liste des Weltkulturerbes sei eine große Ehre und erfüle das Land mit Stolz, sagten lao­tische Beamte.Wat Pou ist nach der alten Königsstadt Luang Prabang im Norden der zweite Ort in Laos, der in die Liste aufgenommen wird.vgl. Nachrichtenagentur Khaosan Pathet Lao (KPL), 8.4.200223Neue Straßen nach China eröfnetDrei neue Passagier- und Frachtransportrouten wurden zwischen drei Städten in Yunnan/China und Laos eröf­net. Die drei Transportrouten verbinden Kunming, Simao und Jinghong in China mit Vi­entiane in Laos.Die Strasse zwischen Kun­ming und Vientiane ist 1.600 Kilometerlang. 900 Kilometer führen durch die Provinz Yunnan. China verbessert die Straße auf seinem Teritorium und wird die Bauarbeiten 2006 beenden.Der chinesische Vize- Kommunikationsminister Hu Xijie erklärte bei der Eröf­nungsfeier, dass die neuen Straßen weiterhin das ökono­mische Wachstum und den freundschaftlichen Austausch der beiden Länder unterstüt­zen.Khamlouat Sidlakone, der laotische Vizeminister für Kommunikation, Transport, Telekommunikation und Bau, erwartet für beide Seiten durch die neuen Straßen einen größe­ren, sichereren Personen- und Transportverkehr.China und Laos haben eine über 700 Kilometer lange ge­meinsame Grenze. Vorher existierten nur Transportrouten zwischen Grenzstädten Jing­hong in Yunnan und den laoti­schen Nachbarprovinzen Nam Tha und Oudomsay.China und Laos Unterzeich­neten im Dezember 1993 ein Abkommen über Automobil­transport. Die erste Straße zwi­schen den beiden Ländern wurde 1996 eröfnet. vgl. Xinhua News Agency, 1.5.2002südostasfen 2/02

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