Zugl.: Bamberg, Univ., Dipl.-Arb., 2006Seit Mitte der 80er Jahre ist das deutsche bankbasierte Finanzsystem durch die zunehmende Globalisierung des Finanzgeschäfts, die Liberalisierung und Integration der Kapitalmärkte und europäische Harmonisierungsbestrebungen verstärkt unter Druck geraten, der in einzelnen Dimensionen des Finanzsystems zu Veränderungen geführt hat. Ziel der Arbeit ist es, die Änderungen im Finanzsystem Deutschlands anhand einer institutionalistischen Perspektive zu analysieren, und zu bewerten, inwiefern diese als Konvergenz, Divergenz oder Hybridisierung beschrieben werden können. Im Ergebnis kann eine Hybridisierung des Finanzsystems festgestellt werden, die zu einer Bifurkation des bankbasierten Finanzsystems geführt hat. Diese beinhaltet zwei verschiedene, parallel verlaufende Logiken, die nebeneinander existieren: eine international orientierte Logik mit marktbasierten Elementen und eine national orientierte Logik mit bestehenden bankbasierten Strukturen. Daraus folgernd scheinen institutionelle Arrangements offensichtlich anpassungsfähiger zu sein als ursprünglich angenommen.Since the mid eighties, the German bank-based financial system has come under increasing pressure due to the globalization of financial markets, the liberalization and integration of capital markets as well as processes of European harmonization, which has led to institutional changes in the German bank-based system. The aim of this work is to analyze these changes on the basis of an institutional perspective and to evaluate whether these changes can be described as a convergence, divergence or hybridization of the German financial system. It can be shown that a hybridization of the financial system has occurred which has led to a bifurcation of the German bank-based financial system implying two different but coexisting logics. One of them is characterized by an increasingly international orientation with market-based elements whereas the other one maintains the established structures of the bank-based system. This leads to the conclusion that institutional arrangements are much more flexible than often assumed