Menschen in Deutschland 2022. Zweite Welle der bundesweit repräsentativen Befragung: Durchführung, Rücklauf, Erhebungsinstrument und Codebuch. MOTRA Forschungsbericht No. 6.

Abstract

Im Jahr 2022 hat das Institut für Kriminologie an der Fakultät für Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg, anknüpfend an eine erste derartige repräsentative Befragung aus dem Jahr 2021 (vgl. Brettfeld et al. 2021a, 2021b; Endtricht et al. 2022; Wetzels et al. 2022a, 2022b), die zweite Welle der Studie „Menschen in Deutschland“ (MiD) durchgeführt. Diese wiederholten deutschlandweiten Befragungen sind ein zentraler Bestandteil des regelmäßigen Monitorings von Radikalisierung und Formen des politischen bzw. politisch-religiös motivierten Extremismus in Deutschland innerhalb des Forschungsverbundes MOTRA (Monitoring und Transferplattform Radikalisierung). Die kontinuierliche Beobachtung des Umfangs, der Kontextbedingungen und der Veränderungen der politischen Einstellungen in der Bevölkerung – darunter vor allem auch die Verbreitung und Verteilung extremismusaffiner Einstellungen sowie die Beobachtung entsprechender Phänomene – sind wichtige Teilelemente dieser interdisziplinär und multimethodal angelegten Analysen in MOTRA. MOTRA ist ein Verbundprojekt der zivilen Sicherheitsforschung, an dem deutschlandweit - neben der UHH - acht weitere Partnerorganisationen aus Wissenschaft und Forschung beteiligt sind (für weitere Informationen siehe die Übersicht in https://www.motra.info). Der Forschungsverbund MOTRA verfolgt zwei primäre Ziele: Erstens soll über den Verbund MOTRA ein zentraler Informationshubs etabliert werden, der einen umfassenden Wissenstransfer in den Bereichen Radikalisierungs- und Extremismusforschung mit Bezug zu Prävention und Intervention für Praxis, Politik und Wissenschaft leistet. Zweitens soll über die Forschungsaktivitäten im Verbund MOTRA das Radikalisierungsgeschehen in Deutschland im Wege mehrerer aufeinander abgestimmter empirischer Studien fortlaufend beobachtet und analysiert werden. Bei der Studie „Menschen in Deutschland“ (MiD) handelt es sich um jährlich wiederholte repräsentative Befragungen der deutschen Wohnbevölkerung, die ab dem Jahr 2021 in zunächst vier Wellen von der Universität Hamburg geplant und in Kooperation mit dem Feldforschungsinstitut Kantar durchgeführt werden. Die so erhobenen Daten erlauben längerfristig die Beschreibung und Analyse von Trends der Verbreitung politischer extremismusaffine

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