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Regenwald Report. Nr. 3, 2002 : Steuergelder fĂŒr Regenwaldvernichter
EU asphaltiert Zentralafrik
SubsidiaritĂ€t: Vorfahrt fĂŒr Eigenverantwortung und SchlĂŒssel zur Zivilgesellschaft - Das Prinzip »von unten« im Sozialwort der Kirchen
In dem Beitrag wird untersucht, was das 1997 von der ev. und kath. Kirche gemeinsam herausgegebene Sozialwort ïżœFĂŒr eine Zukunft in SolidaritĂ€t und Gerechtigkeitïżœ mit der dort postulierten ïżœerneuerten Sozialkulturïżœ intendiert. Im Besonderen geht es darum herauszufinden, ob damit auf Ă€hnliche Grundlagen und Bedingungen Bezug genommen wird, wie sie im Rahmen der Debatte um Zivilgesellschaft und Kommunitarismus angenommen werden, und welchen Stellenwert in diesem Kontext speziell SubsidiaritĂ€t einnimmt bzw. welche Konsequenzen und neue Fragestellungen sich daraus ergeben. Dabei soll in vier Schritten vorgegangen werden: ZunĂ€chst geht es darum, darzustellen in welchen Bereichen und aus welchen GrĂŒnden das SubsidiaritĂ€tsprinzip in den letzten 20 Jahren eine so deutliche Renaissance erfahren hat. AnschlieĂend sollen die hier vor allem interessierenden Gesichtspunkte der Debatte um Zivilgesellschaft und Kommunitarismus kurz skizziert und die entsprechenden Analysepunkte und VorschlĂ€ge aus dem Sozialwort aufgegriffen werden. In einem dritten Punkt wird dann der Prozess der Entstehung des Sozialworts als Meinungsbildung »von unten« gewĂŒrdigt und abschlieĂend die Schwerpunktsetzung des Sozialworts auf SubsidiaritĂ€t hinsichtlich ihres Beitrags zu einer demokratischeren und gerechteren Gesellschaft einer Bewertung unterzogen. Erstveröffentlichung in: Bernhard Nacke (Hg.): Sozialwort der Kirchen in der Diskussion. Argumente aus Parteien, VerbĂ€nden und Wissenschaft. WĂŒrzburg 1997, 281-302
Leishmania siamensis als Erreger von autochthoner kutaner Leishmaniose bei Pferden in Deutschland - eine neue Infektionskrankheit in Mitteleuropa?
Aus mitteleuropĂ€ischer Sicht ist die durch Parasiten verursachte und von SandmĂŒcken ĂŒbertragene Leishmaniose eine in LĂ€ndern tropischer und subtropischer Regionen
auftretende Infektionskrankheit. In zunehmendem MaĂe werden jedoch autochthone FĂ€lle in Mitteleuropa, insbesondere in SĂŒddeutschland, verzeichnet. Dies ist vermutlich auf die globale ErwĂ€rmung und die Ausdehnung des Verbreitungsgebietes der SandmĂŒcken nach Norden zurĂŒckzufĂŒhren. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Identifizierung und phylogenetischen Charakterisierung der Erreger dieser FĂ€lle. Dazu wurden verschiedene Marker im Leishmaniengenom sequenziert und mit bekannten Arten verglichen. Die untersuchte DNA stammte von autochthonen kutanen Leishmaniosen bei Pferden und einem Rind, die in den letzten zehn Jahren in Deutschland und der Schweiz auftraten. Aufgrund identischer Sequenzen konnten die Parasiten als L. siamensis identifiziert bzw. verifiziert werden, eine erst im Jahr 2008 neu beschriebene Art, die in Thailand humane viszerale Leishmaniose verursacht. Die phylogenetischen Analysen zeigten die Ăhnlichkeit von L. siamensis mit weiteren bisher nicht identifizierten StĂ€mmen aus Martinique und Ghana, die kutane Leishmaniose bei Menschen verursachen. Um die Frage zu beantworten, ob sich die Leishmaniose zu einer in Mitteleuropa endemischen zoonotischen Krankheit entwickeln könnte, mĂŒssen weitere Studien ĂŒber kompatible Vektoren, mögliche Reservoire und zur Virulenz durchgefĂŒhrt werden
Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Raffineriesektors in Deutschland
Mineralöl ist fĂŒr eine effiziente und zuverlĂ€ssige Energieversorgung unserer Volkswirtschaft von entscheidender Bedeutung. In der Studie werden sechs Kernaussagen zur Mineralölindustrie abgeleitet. Das Resultat zeigt, dass ein Verzicht auf Mineralöl mit erheblichen Wohlfahrtsverlusten in der deutschen Volkswirtschaft verbunden wĂ€re. Vor dem Hintergrund der aktuellen energiepolitischen Diskussion, mit dem Ziel eines Paradigmenwechsels zu den vermeintlich preiswerteren und verlĂ€sslicheren erneuerbaren Energien in allen Bereichen und dem Ausstieg aus fossilen Energien, werden in der vorliegenden Studie die Vorteile des EnergietrĂ€gers Ăl sowie dessen volkswirtschaftliche Bedeutung einer eingehenden Analyse unterzogen. --
Digitale Verwaltung : eine Studie des Institutes fĂŒr Verwaltungs-Management (IVM) und KPMG Schweiz
In der Studie soll erstens die digitale Verwaltung in einem theoretischen Rahmen anhand von Public Management bzw. Governance-AnsĂ€tzen eingebettet sowie die Verbindung zum sog. Design Thinking als einem neuen Denkansatz zur Gestaltung von Innovation vorgestellt werden. Im Anschluss sollen zweitens die verschiedenen Erscheinungsformen der digitalen Verwaltung beleuchtet werden. Hierzu zĂ€hlen neben klassischen E-Government-Anwendungen beispielsweise die Nutzung des Internet of Things, die Bereitstellung von Open (Government) Data oder die Nutzung von Big Data durch die Verwaltung. Drittens geht es darum, den aktuellen Stand der digitalen Verwaltung in der Schweiz zu wĂŒrdigen sowie EinschĂ€tzungen zu den Potenzialen und Treibern der digitalen Transformation in der Verwaltung, aber auch zu den damit verbundenen Risiken und Hemmnissen darzulegen.Schliesslich sollen durch einen Vergleich mit ausgewĂ€hlten Branchen der Privatwirtschaft mögliche Potenziale einer digitalen Verwaltung illustriert und bewertet werden
The teaser - a multifunctional text-type
Die Arbeit untersucht die fĂŒr den Online-Journalismus typischen, kurzen AnkĂŒndungstexte auf den Startseiten ausgewĂ€hlter, deutschen Online-Zeitungen. AuĂerdem wird die AnkĂŒndigung als mediales Prinzip untersucht, der Teaser in seinen Funktionen beschrieben. SchlieĂlich wird ein Korpus von Teasern unter syntaktischen und stilistischen Aspekten untersucht. Im Ergebnis wird die Textsorte als ausgereift und variantenreich bewertet. Die verschiedenen Textfunktionen wie Orientierung, Information, Lesemotivation werden sprach- stilistisch gezielt unterstĂŒtzt: lexikalisch z.B durch Eigennamen oder Augenblickskomposita. Syntaktisch konnten interessante EinzelphĂ€nomene wie die Steigerung der Satz-Rhythmik durch Ellipsen oder die Ausgliederung von Satzteilen beobachtet werden.This work examines the short typical text-type in Online-Journalism: the teaser. It is found especially on the homepages of online newspapers. The author looks for announcing as a media principle and describes the Teaser in his basic functions. Finally a collection of teasers is evaluated under syntactic and stylistic aspects. In the result the text-type turned out rich in variations. Different text functions like orientation, information, reading motivation are supported straight: e.g. lexical by proper names. Looking on the syntactic structure interesting single phenomena could be observed like the increase of the rhythm of a sentence by ellipses
Epidemiologie und Behandlung der importierten Malaria tropica
An der Malaria erkranken weltweit ca. 212 Millionen Menschen pro Jahr und ca. 430.000
TodesfÀlle an Malaria werden pro Jahr registriert. Die Malaria tropica wird durch Reisende
und Migranten jedoch auch hÀufig nach Europa importiert. Auch in Europa kommt es
durch die importierte Malaria tropica zu TodesfÀllen.
Artemisine, gewonnen aus der Pflanze Artemisia annua sind die mit Abstand wichtigste
Substanzklasse in der Therapie der Malaria tropica weltweit. Intravenöses Artesunat war
zur Behandlung der komplizierten Malaria tropica in einer Studie in SuÌdostasien der
bisherigen Standardtherapie mit intravenösem Chinin hinsichtlich der MortalitĂ€t uÌberlegen.
Die EffektivitÀt und Sicherheit der Therapie mit Artemisinen wurde primÀr in endemischen
LĂ€ndern untersucht, wohingegen Untersuchungen an Patienten aus nicht-endemischen
Gebieten nicht vorlagen.
Es konnte gezeigt werden, dass eine orale Therapie mit Artemether-Lumefantrin auch
unter den Bedingungen der Behandlung in nicht-endemischen LĂ€ndern eine sichere und
effektive Behandlungsoption fuÌr die nach Europa importierte Malaria tropica ist.
Die Untersuchung der Epidemiologie der importierten komplizierte Malaria tropica â
gekennzeichnet durch einen Verlauf mit hoher ParasitĂ€mie und Organversagen â ergab
eine deutliche AltersabhÀngigkeit hinsichtlich des Risikos des Auftretens von
Komplikationen. Die meisten Patienten mit importierter komplizierter Malaria tropica
kamen aus den LĂ€ndern Westafrikas.
In einer Fallserie von Patienten mit importierter komplizierter Malaria tropica konnte zum
einen die sehr gute EffektivitÀt von intravenös verabreichtem Artesunat auf die
Parasitenelimination demonstriert werden; andererseits wurde erstmals eine starke
hĂ€molytische Reaktion als unerwuÌnschtes Ereignis im Zeitraum nach Abschluss der
Malaria-Therapie erstmals beschrieben. Hierbei fielen ein ârekurrierendesâ Muster der
HĂ€molyse mit einem Beginn ab ca. Tag 10 nach Erstgabe von Artesunat auf, sowie ein
âpersistierendesâ Muster mit einer anhaltenden hĂ€molytischen AktivitĂ€t bis zum Tag 50
nach Behandlungsbeginn. Eine autoimmunhÀmatologische Ursache der beobachteten
HĂ€molyse konnte nicht eindeutig nachgewiesen werden. Ferner konnte im AnschluĂ
ebenfalls nach oraler Therapie der unkomplizierten Malaria eine vergleichbare, aber in
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der AusprÀgung deutlich mildere Form der HÀmolyse nach Therapie mit oralen
Artemisinderivaten erstmalig nachgewiesen werden. Die beschriebenen hÀmolytischen
Reaktionen stellen den zentralen Stellenwert der Artemisine fuÌr die weltweite Therapie
der Malaria nicht infrage; eine entsprechende Nachbeobachtung ist jedoch insbesondere
bei der Behandlung der komplizierten Malaria angezeigt, da ca. 60% der Patienten mit
Transfusionen behandelt werden mussten. Die Behandlung der komplizierten Malaria
tropica bietet gegenuÌber der Behandlung mit Chinin klinische Vorteile auch im Bezug auf
die Reduktion der Behandlungsdauer auf Intensiv- und Normalstation und somit ein
erniedrigtes Risiko fuÌr behandlungsassoziierte Komplikationen.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit konnte zahlreiche BeitrÀge zur Epidemiologie und
Verbesserung der Behandlung bzw. der Behandlungssicherheit bei der nach Europa
importierten Malaria tropica erbracht werden
Zwischen Anspruch und Wirklichkeit - AufklÀrung und Patientenautonomie in Therapieoptimierungsstudien am Beispiel der Studie AIEOP-BFM ALL 2009
In der Medizin gilt ein informed consent sowohl nach rechtlichen wie auch nach ethischen Bestimmungen als Voraussetzung fĂŒr Therapie und Forschung und als Ausdruck von Autonomie. Gestiegene Anforderungen an Autonomie und AufklĂ€rung treffen dabei jedoch in der RealitĂ€t oft auf limitierende Faktoren. Die Vielschichtigkeit der Therapie und Forschungsfragen innerhalb der gröĂten kinderonkologischen Therapieoptimierungsstudie, AIEOP-BFM ALL 2009, in Deutschland, das komplexe Krankheitsbild und die Eltern und Kinder nicht selten ĂŒberfordernde Situation haben Folgen fĂŒr die AufklĂ€rung und nachfolgende Einwilligung. Anhand der normativen ethischen und rechtlichen Regularien einerseits und der QuantitĂ€t und KomplexitĂ€t an AufklĂ€rungsinhalten innerhalb des Studienprotokolls AIEOP-BFM ALL 2009 andererseits wird in der vorliegenden Arbeit das Dilemma zwischen Ideal und klinischer RealitĂ€t verdeutlicht. Es werden Konsequenzen sowie Strategien zur Verbesserung von (schriftlichen) Patienteninformationen ausgelotet
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