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Das System der Großflughäfen in der Bundesrepublik Deutschland und der Ausbau des Flughafens Berlin Brandenburg International BBI
Nach einem langwierigen Planungszeitraum, der beispielsweise durch die Auswahl eines geeigneten Standortes, die zukünftige Form der Betriebsführung oder zuletzt noch durch die zu klärenden formaljuristischen Voraussetzungen vor dem Bundesverwaltungsgericht immer wieder Beiträge für die journalistische Aufbereitung in der Öffentlichkeit geliefert hat, konnte im September 2006, 16 Jahre nach der Deutschen Einheit und mehr als 14 Jahre nach Aufnahme der Planungen für einen neuen Berliner Großflughafen, mit den Arbeiten am Ausbau des Flughafens Schönefeld zum Flughafen Berlin Brandenburg International begonnen werden. Im Oktober 2011 soll die Inbetriebnahme erfolgen. Dass BBI nicht den höchstrangigen Stellenwert, den seit Jahrzehnten der Frankfurter Flughafen innehat, einnehmen wird, ist längst unstrittig. Damit sind jedoch die Fragen zu beantworten, welche Position dem Flughafen innerhalb des vorhandenen Systems zukommt und wie dieses System der Flughäfen in der Bundesrepublik durch den neuen (ausgebauten) Flughafen beeinflusst wird. Zunächst erfolgt daher eine Analyse des bestehenden Gesamtsystems, wozu eine Betrachtung seiner historischen Entwicklung, der unterschiedlichen Größe und Ausstattung der Einzugsbereiche, der funktionalen Aufteilung und der Bedeutung von Flughäfen für die Entwicklung von Metropolregionen gehört. Beispielsweise wird eine Klassifizierung über die Quantität und die Exklusivität von angebotenen Zielen und Verbindungen angefertigt und der Zusammenhang von Flughäfen und Metropolregionen geschildert. Vor dem Hintergrund des erfassten Gesamtsystems wird nachfolgend der Flughafen BBI näher betrachtet. Eine wesentliche Rolle spielen dabei vier Beurteilungskriterien, mit deren Hilfe der Standort Schönefeld, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Luftverkehrs, die besonderen Betriebsformen wie Charter- und Low-Cost-Verkehr sowie die auf Kurzstrecken, das heißt nationalen Relationen, bestehende Konkurrenz durch alternative Verkehrsträger charakterisiert werden. Die Aussagekraft der erzielten Ergebnisse für BBI wird erhöht durch einen Abgleich mit weiteren Kennwerten ausgewählter anderer Flughäfen, insbesondere der vier Flughäfen Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg und München. Eine Szenariobetrachtung rundet die Aussagen über die zukünftige Entwicklung von BBI ab. Zwei gegenläufige Szenarien, ausgehend von einer regressiven bzw. progressiven gesellschaftspolitischen Haltung, stellen Ansätze dar, die sich auch auf die Rahmenbedingungen des Luftverkehrs und damit auf die Standorte der Flughäfen auswirken. Damit werden abschließend mögliche Folgewirkungen für BBI erörtert
Landwirtschaft im ländlichsten Raum: Letzte Hoffnung zur Sicherung der Daseinsvorsorge
Viele ländliche Räume in Ostdeutschland sind insbesondere seit der Wiedervereinigung von rapid gesunkenen und anhaltend geringen Geburtenzahlen und seit über 50 Jahren von selektiver Abwanderung betroffen, wobei die Siebungsfaktoren Alter, Geschlecht und Qualifikation in der Regel eng miteinander korrespondieren. Dies führt vielerorts nicht nur zu einer raschen Schrumpfung, Überalterung und Übermännerung im demographisch aktiven Alter der Bevölkerung in der ländlichen Gesellschaft, sondern auch zum Verlust der kulturellen und intellektuellen Ressourcen. Im gleichen Maße stagniert bzw. sinkt das wirtschaftliche Potenzial, so dass auf Dorfebene die Landwirtschaft oft der einzig verbliebene Wirtschaftsfaktor ist. Diese sich stetig entleerenden peripher-ländlichen Räume stellen quasi die ländlichsten Räume dar. In einem vom Wissenschaftsministerium Sachsen-Anhalts unterstützten Projekt wurde am IAMO untersucht, inwieweit die Landwirtschaft vom demographischen Wandel betroffen ist und ob sie einen Beitrag zur öffentlichen Daseinsvorsorge leisten kann. Die Ergebnisse zeigen, dass die Betriebe, insbesondere Genossenschaften und GmbHs, immer stärkere Probleme haben, geeignete Fachkräfte und Lehrlinge zu finden. Zugleich wird deutlich, dass ein Großteil der landwirtschaftlichen Betriebsleiter - selbständige Landwirte sowie Leiter von juristischen Personen - bereit ist, Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge zu übernehmen
The Differences between Recommender Technologies in their Impact on Sales Diversity
Recommender systems are frequently used as part of online shops to help consumers browse through large product offerings by recommending those products which are the most relevant for them. Although consumers’ interactions with recommender systems have been subject to substantial research, it is still unclear what the effect on aggregated sales diversity is, i.e. whether this leads to predominance of fast-selling or niche products. It is also unclear, whether any potential effects would differ between specific recommender technologies. We created a realistic web-experiment to monitor consumer behavior while purchasing digital music tracks when different recommender technologies are present. To analyze potential changes in sales diversity we used the Gini coefficient as well as additional measures. We found that sales diversity increases for all recommender technologies, except for bestseller lists. Furthermore, the differences across recommender technologies are rather small. Our findings have significant implications for online retailers and for producers
RTM-based downscaling of medium resolution soil moisture using Sentinel-1 data over agricultural fields
High temporal soil moisture at field scale resolution (10 m–100 m) is important for smart farming decisions. Although, medium and coarse resolution (1 km–50 km) soil moisture information is operationally available on a large scale, high resolution (field scale) datasets are not. This study propose a data assimilation approach to downscale medium resolution (1 km × 1 km) soil moisture information–of intense agriculturally cultivated areas–to field scale. For achieving high transferability of the proposed method, the used input data (Sentinel-1 VV backscatter, Sentinel-2 derived vegetation water content, literature values) can be provided systematically from global operational satellites. Microwave and optical data are used together as input data of a radiative transfer model to derive soil moisture information with high temporal and spatial resolution. The retrieval approach shows a mean ubRMSE for soil moisture estimates of all test fields (Munich-North-Isar test site, Bavaria, Germany) with 0.045 m 3 /m 3 and 0.037 m 3 /m 3 for 2017 and 2018. Furthermore, the retrieved soil moisture estimates cover a broad range of values from 0.05 m 3 /m 3 to 0.4 m 3 /m 3 . In addition, the temporal evolution of the soil moisture patterns are in line with precipitation events. Moreover, the drying behavior is matched as well. The proposed method showed that for the test area, high resolution soil moisture time series can be provided by only using remote sensing derived input data. In this way, this study is another step towards providing high spatio-temporal soil moisture information for precision farming purposes
The Global Polarity of Alcoholic Solvents and Water – Importance of the Collectively Acting Factors Density, Refractive Index and Hydrogen Bonding Forces
The DHBD quantity represents the hydroxyl group density of alcoholic solvents or water. DHBD is purely physically defined by the product of molar concentration of the solvent (N) and the factor ÎŁn=nĂ—f which reflects the number n and position (f-factor) of the alcoholic OH groups per molecule. Whether the hydroxyl group is either primary, secondary or tertiary is taken into account by f. ÎŁn is clearly linearly correlated with the physical density or the refractive index of the alcohol derivative. Relationships of solvent-dependent UV/Vis absorption energies as ET(30) values, 129Xe NMR shifts and kinetic data of 2-chloro-2-methylpropane solvolysis with DHBD are demonstrated. It can be shown that the ET(30) solvent parameter reflects the global polarity of the hydrogen bond network rather than specific H-bond acidity. Significant correlations of the log k1 rate constants of the solvolysis reaction of 2-chloro-2-methylpropane with DHBD show the physical reasoning of the approach
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