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A Sequential Detection Method for Late Auditory Evoked Potentials
This work presents a novel mechanism for detection of late auditory evoked potentials (AEP). AEPs, which are an important diagnostic tool to detect hearing deficiencies, are contained within the electroencephalogram (EEG) at a very low SNR. Our proposed automatic detection of AEPs is based on the Wavelet-Transform of EEG data for feature extraction. Several transform coefficients are then used for a classification by a neural network; its decisions on successive EEG segments are judged by a sequential statistical test. This test stops when a certain confidence is reached to either accept or reject an AEP. Besides providing an objective recognition of AEPs, this procedure can considerably reduce measurement time
Neue Wege in der akademischen Lehre
Die langjĂ€hrige Forderung nach einem gröĂeren Stellenwert der Lehre an deutschen UniversitĂ€ten bekam in der Medizin durch die Reform der Ausbildungsordnung eine neue Dynamik. Das Fachgebiet Phoniatrie und PĂ€daudiologie ist danach zwar kein Pflichtfach, kann sich als eigenstĂ€ndiges Fach aber sowohl im ersten als auch im zweiten Studienabschnitt als sog. Wahlpflichtfach prĂ€sentieren. Sinn- und reizvoll sind nach der Konzeption des Faches v.a. aber auch die Beteiligung an den QuerschnittsfĂ€chern oder aber die themenbezogene Mitarbeit in anderen Pflichtveranstaltungen. Die Erlanger Abteilung fĂŒr Phoniatrie und PĂ€daudiologie hat die akademische Lehre in den letzten Jahren systematisch ausgeweitet, inhaltlich auf die Unterrichtung zu den "Kernstörungen" des Faches prĂ€zisiert und durch die Einbindung aller akademischen und sonstigen Mitarbeiter die Corporate Identity des Personals auĂenwirksam kommuniziert. Das Engagement bildet sich einerseits in durchweg positiven studentischen Evaluationen ab; Studenten erfahren die Arbeit der Abteilung und des Faches und werden als Doktoranden rekrutiert. Die Kooperation mit anderen FĂ€chern ist Ausgangspunkt optimierter klinischer AblĂ€ufe und neuer wissenschaftlicher Projekte. Der eingeschlagene neue Weg hat sich als richtig und erfolgreich bewiesen. Kleineren universitĂ€ren Funktionseinheiten des Faches könnte ein durch die DGPP koordinierter Arbeitskreis Hilfe bei der eigenen Neupositionierung in der Lehre geben
Wissenschaftliche Arbeit zur Existenzsicherung des Faches
Das akademische Umfeld der Phoniatrie und PĂ€daudiologie ist seit mehreren Jahren gekennzeichnet durch die SchlieĂung selbstĂ€ndiger Abteilungen und den Verlust von Professuren. Die Patientenversorgung mag in der Breite dadurch ebenso wenig betroffen sein wie die Ă€rztliche Weiterbildung - aber ein Fach, das nicht akademisch reprĂ€sentiert ist, hat bereits mittelfristig um seine Existenz zu fĂŒrchten. Immer wieder wird der Phoniatrie und PĂ€daudiologie vorgehalten, sie habe keinen wissenschaftlichen Nachwuchs. Dies Argument ist so alt wie unser Fach. Das allseits anerkannte Engagement unserer Kollegen fĂŒr die Patientenversorgung muss im akademischen Umfeld von wissenschaftlichen Publikationen flankiert werden. Sie sind die Grundlage fĂŒr ForschungsantrĂ€ge und Bewilligung von Drittmitteln. Wissenschaftliche Einzelleistungen wie die mit dem Nobelpreis prĂ€mierte Herzkatheterisierung von Forssmann sind Ausnahmen. Typisch fĂŒr wissenschaftlichen Erfolg ist heute strukturiertes, modulares, hoch arbeitsteiliges und spezialisiertes Vorgehen, ggf. in ĂŒberregionalen VerbĂŒnden. Multizentrische Studien gelten im Bereich der Phoniatrie und PĂ€daudiologie als undurchfĂŒhrbar, weil die Phoniater und PĂ€daudiologen sich im Einzelfall zu individualistisch verhalten. Die Autoren appellieren an die Mitglieder unserer Gesellschaft, sich am Aufbau solcher Strukturen zu beteiligen und geben Beispiele, wie das möglich ist. Noch kann das Fach seine Existenz selbst sichern
Probleme und Komplikationen bei Thyreoplastik I nach Isshiki mit einem Silikonblock
Hintergrund: Probleme und Komplikationen bei Thyreoplastik Typ I nach Isshiki treten generell sehr selten auf. In unserer Abteilung wird diese Operation mit einem Silikonblock seit 1993 eingesetzt.Material und Methoden: Die Krankenakten von 114 operierten Patienten wurden in dieser Arbeit untersucht. Wir konzentrierten uns auf die Auswertung von Problemen und Komplikationen, die im Zusammenhang mit dem Eingriff in unserer Gruppe vorgekommen sind.Ergebnisse: In 6 FĂ€llen ist es zu einer Revisionsoperation gekommen, GrĂŒnde hierfĂŒr waren folgend: 3Ă andauernde Dysphonie nach der OP, abgerutschter Knorpel (2Ă), Abkippen des Implantats nach kaudal. In zwei FĂ€llen kam es zu einer kurzfristigen Komplikation: 1) der Patient musste einige Stunden nach der Operation intubiert werden, da sich ein bedrohlich groĂes Ădem gebildet hatte, 2) bei einem Patienten mit antikoagulatorischer Therapie hatte sich 6 Stunden nach der OP ein HĂ€matom im operierten Hemilarynx gebildet. Die drohende Dyspnoe haben wir medikamentös beherrscht. Bei einem anderem Fall kam es zu einer langfristigen Komplikation: eine ImplantatabstoĂungsreaktion etwa 8 Monate nach der Thyreoplastik. Der Silikonblock war disloziert und es war zu befĂŒrchten, dass dieser durch die Haut wandert.Diskussion: Unsere Ergebnisse korrespondieren mit den Angaben in erreichbarer Literatur. Bei den Patienten, die auf eine antikoagulatorische Therapie angewiesen sind, soll prĂ€operativ sehr deutlich auf die Gerinnungswerte geachtet werden. Bei diesen Patienten muss sehr vorsichtig mit hypo- oder atrophischem Gewebe umgegangen werden
Myofibroblastisches Sarkom des Stimmbandes - ein seltener submukoser Larynxtumor (Kasuistik)
Im April 2012 operierten wir eine junge Frau (26 Jahre; Raucherin), bei der von mehreren niedergelassenen HNO-FachĂ€rzten die Diagnose eines Reinke-Ădems gestellt worden war. In unserer Klinik stellte sie sich mit einer ausgeprĂ€gten Heiserkeit vor. Im Spiegelbefund zeigte sich eine deutliche Asymmetrie der Stimmlippen. Neben einem Reinke-Ădem war im Bereich des mittleren Drittels der rechten Stimmlippe eine rundliche, glatt begrenzte submuköse Raumforderung unter hyperĂ€mischer Schleimhaut zu sehen. Trotz Nikotinkarenz und lokaler antiphlogistischer Therapie war in der Kontrolluntersuchung nach 2 Monaten eine GröĂenzunahmne des Befundes zu erkennen. Daraufhin indizierten wir eine Mikrolaryngoskopie. Nach lateraler Chordotomie indentifizierten wir in der Tiefe eine derbe höckrige Raumforderung (gröĂter Durchmesser: 1,8 cm), die sich nach vorsichtiger PrĂ€paration in toto entfernen lieĂ. Histologisch ergab sich die Diagnose eines low-grade myofibroblastischen Sarkoms. Im Staging wurden keine weiteren Manifestationen des Tumors gefunden (pT1 cN0 cM0). Nach Vorstellung in unserer interdisziplinĂ€ren Tumorkonferenz wurde zur Sicherheit eine Nachresektion im Sinne einer Laserchordektomie indiziert. In der Histologie bestĂ€tigte sich die vollstĂ€ndige Entfernung des Tumors im Rahmen der PrimĂ€roperation. Der postoperative Heilungsverlauf war komplikationslos. Es bildete sich eine gĂŒnstige Narbenstruktur, durch die eine verhĂ€ltnismĂ€Ăig gute Stimmgebung möglich ist (R1B0H1; DSI 4.05547; VRQoL: 100%. keinerlei EinschrĂ€nkung der LebensqualitĂ€t durch die Stimme). In der letzten Kontrolluntersuchung im April 2014 zeigte sich kein Anhalt fĂŒr ein Rezidiv
ein Methodenvergleich
Hintergrund: Subjektive Aspekte von Krankheiten und Störungen sind neben objektiven Befunden gleichwertige Parameter in der Medizin geworden. Bei Dysphonien besteht noch kein Konsens, welche Messverfahren diese Aspekte in der klinischen Praxis am besten beschreiben. Hier werden die Ergebnisse der Bestimmung des Voice Handicap Index VHI und der stimmbezogenen LebensqualitĂ€t Voice Related Quality of Life VRQOL verglichen. Probanden und Methoden: 52 Patienten (31 Frauen, 21 MĂ€nner, Alter 48,8 ± 22,0 Jahre) mit Dysphonien benigner Ursache (funktionelle Dysphonie: 18 Frauen, 9 MĂ€nner; organische Dysphonie: 13 Frauen, 12 MĂ€nner) fĂŒllten ohne vorherige Mitteilung ihrer individuellen Diagnose die beiden Fragebögen aus. Kontrollkollektiv waren 52 stimmgesunden Probanden derselben Alters- und Geschlechtszusammensetzung. Ergebnisse: Mit beiden Verfahren konnten gesunde und dysphone Patienten verlĂ€sslich getrennt werden. Es bestehen hohe Korrelationen (je nach Subskala zwischen r = -0,74 und r = -0,90) zwischen den Ergebnissen beider Fragebögen mit nur geringen geschlechts- und diagnosebezogenen (organische vs. funktionelle Dysphonie) Unterschieden. Schlussfolgerungen: Beiden Messverfahren liegen Ă€hnliche theoretische Konstrukte zu Grunde. Wegen der hohen Korrelation ihrer Ergebnisse kann man sich in der klinischen Praxis auf den Einsatz eines Tests beschrĂ€nken, beim Wunsch einer möglichst geringen Itemzahl bietet der VRQOL-Fragebogen gegenĂŒber dem VHI-Bogen Vorteile (10 vs. 30 Fragen)
Vergleich unterschiedlicher auditiver Analysen bei Kindern mit orofazialen Spaltfehlbildungen auf Lautebene
Hintergrund: Zur objektiv-apparativen Bewertung der SprachverstĂ€ndlichkeit von Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten (LKG) werden unterschiedliche automatische Sprachverarbeitungssysteme erfolgreich eingesetzt. Im nĂ€chsten Schritt soll eine automatische, detaillierte Lautanalyse erfolgen. Dazu sind Referenzwerte in Form von auditiven Lautanalysen zwingend nötig.Material und Methoden: Wir haben hier untersucht, in welchem MaĂe sich auditive Bewertungen auf Lautebene von verschiedenen Bewertern unterscheiden. Sprachaufnahmen, in denen 40 LKG-Kinder die Textwörter des PLAKSS (Psycholinguistische Analyse kindlicher Sprechstörungen) artikulieren, wurden erhoben. FĂŒnf LogopĂ€dinnen analysierten die Laute auf Hypo- und HypernasalitĂ€t, nasalen Durchschlag, RĂŒckverlagerung, laryngeale Ersetzung, InterdentalitĂ€t, LateralitĂ€t, Elision und Tension. Die Einigkeit der Bewerter wurde paarweise durch Krippendorff's alpha bzw. durch paarweise Korrelationen bestimmt.Ergebnisse: Die fĂŒnf Bewerter erreichten Korrelations-Werte in der GröĂenordnung von 0,8 sowie alpha-Werte in der GröĂenordnung von 0,7.Diskussion: Die gefundene VariabilitĂ€t deckt sich mit Ă€hnlichen Studien. Mit diesem Ergebnis wurde die Ăbereinstimmung der Bewerter untereinander bestimmt und somit ein Richtwert fĂŒr die zu erwartende VerlĂ€sslichkeit von automatischen Lautanalyseverfahren festgelegt
Körperbeschwerden bei Patienten mit Dysphonien
Hintergrund: Bei funktionellen Dysphonien fehlt ein primĂ€rer morphologischer Organbefund, weshalb sie gelegentlich als somatoforme Störung angesehen werden. Bei diesen treten gehĂ€uft unterschiedliche weitere körperliche Symptome auf. In dieser Studie sollten HĂ€ufigkeit und Art anderer körperlicher Beschwerden bei dysphonen Patienten untersucht werden. Probanden und Methode: 80 Patienten (50 Frauen, 30 MĂ€nner; Alter: 43,7 ± 11,4 Jahre) mit Dysphonien benigner Ursache wurden mit dem GieĂener Beschwerdebogen GBB-24 untersucht und mit einem nach Alter und Geschlecht differenzierenden Normkollektiv verglichen.Ergebnisse: AbhĂ€ngig von der individuellen Diagnose (organische vs. funktionelle Dysphonie) und vom Geschlecht leiden dysphone Patienten unter weiteren körperlichen Beschwerden, v.a. unter Herz- und Magenbeschwerden. Schlussfolgerungen: Die Annahme, Dysphonien seien somatoforme Störungen, wird verworfen. UnabhĂ€ngig davon kann nicht ausgeschlossen werden, dass die betroffenen Patienten unabhĂ€ngig von der Dysphonie an einer solchen Störung leiden. Die HĂ€ufigkeit sowohl von Magen- als auch von Herzbeschwerden sollte in der Stimmsprechstunde beachtet werden. UnabhĂ€ngig von den Ăberlegungen zur Krankheitslehre sollte nach den Ergebnissen dieser Studie die biologisch-somatische Dimension von Dysphonien auch im klinischen Einzelfall zielgerichtet um die psycho-somatische Dimension ergĂ€nzt werden
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