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Strategies of Intervention in Protracted Violent Conflicts by Civil Society Actors: the Example of Interventions in the Violent Conflicts in the Area of Former Yugoslavia, 1990-2002
Am Beispiel der Interventionen zivilgesellschaftlicher Akteure in die Konflikte im ehemaligen Jugoslawien zwischen 1990 und 2002 entwickelt die Studie auf der Basis der erhobenen Daten einen inklusiven Rahmen zur Beschreibung von Konfliktinterventionen und beschreibt Strategie und AnsĂ€tze zivilgesellschaftlicher Konfliktintervention. Diese Dissertation, die am Centre for Peace and Reconciliation Studies der UniversitĂ€t Coventry angefertigt wurde, beschĂ€ftigt sich mit den Interventionen zivilgesellschaftlicher Akteure in die Kriege im ehemaligen Jugoslawien in den 1990er Jahren. Dabei wird ein sehr umfassendes VerstĂ€ndnis von âIntervention' zugrundegelegt, das alle Arten von AktivitĂ€ten umfasst, die sich auf die Konflikte beziehen. Aufbauend auf einem Survey von AktivitĂ€ten im Zeitraum zwischen 1990 und 2002 hat die Autorin einen Definitionsrahmen fĂŒr die Kategorisierung von Interventionen entwickelt. Er basiert auf den ursprĂŒnglich von Johan Galtung definierten Friedensstrategien des "Peacemaking", "Peacekeeping" und "Peacebuilding" und fĂŒgt diesen drei Strategien als vierte Kategorie "Information, UnterstĂŒtzung, Protest und Advocacy" hinzu. Insgesamt rund 230 verschiedene Instrumente der Konfliktintervention wurden identifiziert. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass zivilgesellschaftliche Akteure drei unterschiedliche Rollen spielten. 1. Sie ergĂ€nzten die TĂ€tigkeit staatlicher Akteure; 2. Sie waren die Avantgarde fĂŒr AnsĂ€tze, Strategien und Methoden, die spĂ€ter âmainstream' in der Konfliktintervention wurden, und 3. in manchen FĂ€llen gelang es ihnen, das Handeln von Regierungen durch Advocacy oder direkte Aktion zu kontrollieren oder zu korrigieren. Die Entwicklung von Instrumenten ziviler Konflikttransformation wurde durch dieses Engagement in den 90er Jahren sehr stark befördert. Die Studie unterstĂŒtzt die Position, die in jĂŒngerer Zeit von manchen WissenschaftlerInnen ergriffen wird, die vergleichende Studien ĂŒber FĂ€lle der Konfliktintervention durchgefĂŒhrt haben, in Bezug auf die begrenzte Rolle, die Dialog und Versöhnungsarbeit bei der Behandlung der Gesamtkonflikte einnahmen: Obwohl "Versöhnung" und interethnische Kooperation im Kern der groĂen Mehrheit von Projekten und Programmen in dem Gebiet waren, sind die Indikatoren fĂŒr wirklichen Einfluss im Hinblick auf einen positiven Wandel in der Gesellschaft und Verhinderung zukĂŒnftiger Gewalt eher schwach. Die Studie stellt weiterhin fest, dass es eine soziale Bewegung in vielen westlichen LĂ€ndern gab, die sich mit dem ehemaligen Jugoslawien befasste und die in bis dahin nicht gekannter Weise traditionelle Methoden des Protests und der Lobbyarbeit mit konkreter Arbeit vor Ort kombinierte.This thesis seeks to contribute to the understanding of conflict intervention in
protracted violent conflicts by studying the activities of civil society actors in regard
to the conflicts in what was Yugoslavia until 1991. A very broad understanding of
âinterventionâ is used for this purpose that includes all kinds of activities that relate to
the conflicts. Based on a survey of activities in the period between 1990 and 2002, a
framework for categorising and describing these interventions is applied according to
basic functions in four âgrand strategiesâ of âpeace-makingâ, âpeace-keepingâ, âpeacebuildingâ,
and âinformation, support, protest and advocacyâ, with a total list of about
230 instruments of conflict intervention identified.
The study concludes that civil society actors played three different basic roles: They
complemented the work of state actors, they were the avant-garde for approaches,
strategies and methods that later became âmainstreamâ in conflict intervention, and in
some cases, they were able to control or correct actions by governments through
advocacy or direct action. The development of instruments of civil conflict
transformation received a massive boost through this engagement in the 1990s.
The study supports the position taken recently by some researchers making
comparative studies of cases of conflict intervention regarding the limited role played
by dialogue and reconciliation work in regard to dealing with the overall conflicts: In
spite of âreconciliationâ and inter-ethnic cooperation being at the core of the vast
majority of all projects and programmes undertaken in the area, indicators of real
impact regarding an overall positive change in society and prevention of future
violence seem to be rather weak.
The study further observes that there was a social movement developed relating to
former Yugoslavia in many Western countries that in a hitherto unknown way
combined traditional methods of protest and advocacy with concrete work in the
field
Les collections régionales dans les bibliothÚques alsaciennes
En Alsace, région de marche entre France et Allemagne, les collections régionales, dites alsatiques, constituent des fonds importants dans lhistoire des différentes bibliothÚques. Elles rassemblent tout document touchant de prÚs ou de loin à des sujets liés à la région dans lensemble des domaines du savoir
Unarmed Civilian Peacekeeping: Effectively Protecting Civilians Without Threat of Violence
Unbewaffnetes Ziviles Peacekeeping - wie man ZivilistInnen wirksam ohne die Drohung mit Gewalt schĂŒtzt. Das ist die Ăbersetzung des Titels des englischsprachigen Hintergrund- und Diskussionspapiers, das jetzt neu erschienen ist. Die drei Autorinnen fassen in dem Papier den Stand der wissenschaftlichen Forschung zu Zivilem Peacekeeping zusammen. Sie stellen die Grundgedanken dieses Ansatzes dar, Menschen vor kriegerischer Gewalt auf gewaltfreiem Wege zu schĂŒtzen, beschĂ€ftigen sich mit der Akzeptanz dieses Ansatzes in der Politik und geben einen Ăberblick ĂŒber die vorhandene Literatur zum Thema
Krieg ĂŒberwinden - hat das halb volle Glas einen Sprung?
Wie ist es dazu gekommen, dass Krieg heute zu einem normalen Mittel der Politik geworden zu sein scheint? Sind alle Hoffnungen, dass nach der Erfahrung zweier Weltkriege vor fast 100 bzw. 75 Jahren Krieg endlich ĂŒberwunden werden kann, vergeblich gewesen? Und was kann getan werden, diesem Trend entgegenzuwirken? GenĂŒgt es, gegen jeden neuen Krieg auf die StraĂe zu gehen, spĂ€ter den Abzug der Soldaten aus dem jeweils neuesten Kriegsgebiet zu fordern, um dann frĂŒher oder spĂ€ter wieder angesichts eines neuen Kriegsschauplatzes den gleichen Zyklus erneut zu durchlaufen? Und wie sieht es mit der Zivilen Konfliktbearbeitung aus? Ist sie in der Lage, ĂŒberhaupt adĂ€quat auf die heutigen Herausforderungen zu reagieren? Welche neuen Tendenzen gibt es hier?
Diesen Fragen will dieses Papier in drei Teilen nachgehen. In dem ersten soll die Entwicklung seit 1945 nachgezeichnet werden, und gezeigt werden, dass es durchaus auch, lĂ€ngerfristig gesehen, hoffnungsvolle Entwicklungen gibt, wenngleich diese durch die Militarisierung der AuĂenpolitik Gefahr laufen, zunichte gemacht zu werden. In dem zweiten Teil geht es um das Thema Anspruch und Wirklichkeit von Friedensförderung heute, und zwar im Hinblick auf vier Akteursgruppen: Zivilgesellschaft und Staat in den LĂ€ndern, wo Konflikte gewaltsam ausgetragen werden und Zivilgesellschaft und Staat hier bei uns, als einem Land, das in Konflikte anderenorts interveniert bzw. zusammen mit seinen VerbĂŒndeten den Krieg gelegentlich auch in andere LĂ€nder trĂ€gt. Im dritten Teil schlieĂlich sollen dann einige Schlussfolgerungen gezogen und Desiderata benannt werden
Soziale Verteidigung und Gewaltfreier Aufstand Reloaded - neue Einblicke in Zivilen Widerstand
In diesem Hintergrundpapier werden die wichtigsten Befunde wichtiger neuer (englischsprachiger) Studien fĂŒr eine deutschsprachige LeserInnenschaft zusammengefasst und kommentiert. Es geht u.a. um den Vergleich von gewaltfreien und gewaltsamen AufstĂ€nden, bei denen gewaltfreie als fast doppelt so hĂ€ufig erfolgreich abschnitten als die gewaltsamen, und um Gemeinschaften, die sich erfolgreich um einen um sie herum tobenden Krieg heraushielten. Dabei flieĂen, vor allem in den drei Exkursen zu Gene Sharps Theorie der Macht, zum Beispiel des Sturzes von PrĂ€sident Milosevic im Jahr 2000 und zur Rolle von Schutzbegleitung beim Umgang mit Repression, auch eigene Arbeiten der Autorin mit ein
FĂŒr eine Welt ohne RĂŒstung und MilitĂ€r: Nachdenken ĂŒber gewaltfreie Alternativen
Das Arbeitspapier diskutiert verschiedene Konzepte konstruktiver gewaltfreier Alternativen zu
militÀrischer Gewalt. Diese Konzepte stehen nicht gegeneinander, sondern befassen sich mit
unterschiedlichen Problemen und Bedrohungen. Zivile Konfliktbearbeitung ist das umfassendste
unter ihnen. Sie umfasst alle AnsÀtze und Verfahren, Konflikte gewaltlos zu bearbeiten
bzw. zu transformieren. Ziviles Peacekeeping ist eine Methode, konkreten Bedrohungen
durch GewalttÀter entgegenzutreten. Bei gewaltfreiem Widerstand geht es darum, gesellschaftlichen
Wandel durch gewaltfreie Mittel zu bewirken bzw. einen Zustand, der als Unrecht
wahrgenommen wird, zu verÀndern. Soziale Verteidigung ist ein Konzept des Widerstands
gegen einen militÀrischen Angriff oder gegen einen Putsch.
Im ersten Kapitel geht es um militĂ€rische Interventionen und deren BegrĂŒndungen. Daran
schlieĂt sich im zweiten Kapitel die Frage an, welche Funktionen, die MilitĂ€r heute ausĂŒbt,
ersetzt werden können und sollten. Das dritte Kapitel warnt vor den Gefahren, die daraus
resultieren, dass zivile Konfliktbearbeitung in verschiedenster Weise missverstanden oder instrumentalisiert
kann. Das beiden letzten Kapitel stellen zwei konstruktive Alternativen nÀher
vor, die in der Literatur bislang weniger berĂŒcksichtigt werden: Ziviles Peacekeeping und gewaltfreien
Widerstand einschlieĂlich sozialer Verteidigung.The Working Paper discusses different concepts of constructive nonviolent alternatives to
military violence. These concepts are not in conflict with each other but deal with different
problems and threats. Conflict transformation is the most comprehensive one. It includes all
approaches and methods to deal with conflicts nonviolently. Civilian peacekeeping is an approach
to confront perpetrators without resorting to armed violence. Nonviolent resistance is
about working on change in society with nonviolent means, respectively to remove injustice.
Social defence (civilian-based defence) is a concept of resistance against a military aggression
or a putsch.
The first chapter discusses military interventions and their legitimization. The second chapter
then asks which of the functions which today military plays can or should be replaced. The
third chapter warns of various traps that those who advocate for nonviolent conflict transformation
must seek to avoid. The last two chapters then present civilian peacekeeping and
nonviolent resistance / social defence
Kriege verhindern oder stoppen - der Beitrag von Friedensbewegungen
Dieses Papier diskutiert auf der Basis von Beispielen von sieben Friedensbewegungen der letzten 110 Jahre, welchen Einfluss Bewegungen auf die Verhinderung oder die Beendigung von Kriegen gehabt haben, in die ihre eigene Regierung verwickelt war. Diese Beispiele sind: Norwegen - Schweden 1905; die Anti-Vietnamkrieg-Bewegung in den 1960er und frĂŒhen 1970er Jahren; die Bewegung gegen die UnterstĂŒtzung der Contras in Nicaragua in den 1980er Jahren; die Friedensbewegung gegen atomare AufrĂŒstung der 1980er Jahre; der Fall der Frauen in WeiĂ in Liberia 2002-2003; die Bewegung gegen den Irakkrieg 1991; die Bewegung gegen den Irakkrieg 2003. Das Hauptergebnis des Vergleichs ist, dass einen Krieg zu verhindern oder zu stoppen wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe ist, die sich eine soziale Bewegung setzen kann. Mit der Ausnahme des frĂŒhen skandinavischen Falls, der ein Fall einer erfolgreichen Verhinderung von Krieg ist, beeinflussten einige der Bewegungen sowohl den Verlauf wie das eventuelle Ende des Konfliktes, aber keiner von ihnen kann zugeschrieben werden, dass sie die allein Ausschlaggebenden waren. Abgesehen davon konnte eine langfristige Wirkung der Bewegungen auf die öffentliche Meinung und auf verstĂ€rktes Bewusstsein der breiten Ăffentlichkeit im Hinblick auf Fragen von Krieg und Frieden und "humanitĂ€re Interventionen" festgestellt werden, was das Verhalten von Regierungen in spĂ€teren Krisen beeinflusste.This paper discusses on the basis of seven examples of peace movements of the last 110 years
which impact movements may have had on the prevention or the ending of wars their own
governments were engaging in. These examples are: Norway - Sweden 1905; the movement against the Vietnam war in the 1960s and early 1970s; the movement against the support of the Contras in Nicaragua in the 1980s; the peace movement of the 1980s against nuclear weapons; the case of the Women in White in Liberia 2002-2003; the movement against the Iraq war in 1991; the movement against the Iraq war in 2003. The main finding of the comparison is that to prevent or stop wars is probably the most difficult objective a social movement may set itself. With the exception of the early Scandinavian case which was a case of successful war prevention, some of the movements against wars impacted both the conduct of the conflict and its eventual end but none of them could be attributed with stopping it alone. However, there was also clear evidence that the respective movements had a long-term influence
on public opinion and helped to raise public awareness on issues of wars and so-called
'humanitarian interventions' which had an influence on later crises and how governments
dealt with them in regard to engaging or not engaging in war
Entwicklung eines inhaltlichen Anforderungsprofils fĂŒr ein SchĂŒler-Recherche-Portal
Schulen sind oft unzureichend an bibliothekarische Informationsdienstleistungen angebunden. Bis jetzt gibt es kein speziell auf den Bedarf von SchĂŒlern ausgerichtetes allgemeines bibliothekarisches Recherche-Portal, insbesondere nicht fĂŒr die Oberstufe, in der jedoch wissenschaftliches Arbeiten eingeĂŒbt werden soll. Auf der Grundlage einer Umfrage wurde deshalb in dem hier dokumentierten Projekt ein Modell fĂŒr ein SchĂŒler-Recherche-Portal entwickelt. Es wurden Bibliothekare aus Schulbibliotheken, Ăffentlichen und Wissenschaftlichen Bibliotheken befragt, die aufgrund ihrer ausgewiesenen Erfahrungen mit der Zielgruppe als Experten fĂŒr diese Thematik definiert wurden. Das auf dieser empirischen Grundlage erarbeitete Konzeptbeinhaltet VorschlĂ€ge fĂŒr Inhalte und BasisfunktionalitĂ€ten eines SchĂŒler-Recherche-Portals. Ziel des Konzepts ist nicht in erster Linie die Versorgung einer einzelnen Schule oder Bibliothek, sondern vielmehr die Ausrichtung auf die SchĂŒler einer Stadt, Region oder eines Bundeslandes
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