30 research outputs found

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    Act of violence - act of love

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    Eine Adoption bedeutet meist den Bruch mit der leiblichen Familie – zu verstehen als ein „Akt der Gewalt“ – und die Inkorporation in ein neues Familiennetzwerk – einen „Akt der Liebe“. Kinder zu bekommen wird in unserer Gesellschaft als wichtiger Teil des Lebens gesehen und trotz Fortschritten in der Reproduktionsmedizin, bleibt die Zahl international adoptierter Kinder global gesehen auf einem gleich hohen Niveau. Im Rahmen einer Adoption werden vorherrschende Konzepte von Verwandtschaft und Zugehörigkeit in Frage gestellt, da die Beziehung zwischen Eltern und Kind nicht auf biogenetischer, sondern auf sozialer, emotionaler und rechtlicher Verbundenheit basiert. Wenn Adoptionen zwischen verschiedenen Ländern zustande kommen und das Kind meist anders aussieht als die Adoptiveltern, tauchen unweigerlich Fragen zu Identität, Zugehörigkeit, race und Kultur auf. Antworten zu Fragen wie „Wer bin ich?“ und „Woher komme ich?“ sind im Falle von Adoption und insbesondere transnationaler Adoption komplizierter und schwieriger zu finden als im Falle der klaren biogenetischen Eltern-Kind-Beziehung. Transnationale Adoptionen sind ein relativ junges Forschungsfeld in den Sozialwissenschaften. Diese Arbeit soll einen ersten Überblick über das Phänomen in Österreich aus sozialanthropologischer Perspektive geben und ist in Theorien der Kinship Studies, der Transnationalismus-Forschung und der Citizenship Studies eingebettet. Der Fokus in der empirischen Forschung lag auf Adoptiveltern, die Kinder aus Äthiopien adoptierten. Die Adoptionsfamilie widerspricht in gewisser Hinsicht dem Bild der Familie als Teil des privaten Lebens, da sie während des Adoptionsprozesses von Bereichen des öffentlichen Lebens (Institutionen, Agenturen, Gesetzen) beeinflusst und bestimmt wird. Transnationale Adoptionen stellen nicht nur Individuen, sondern auch staatliche Institutionen vor große Herausforderungen und verlangen nach neuen Strategien im Umgang mit neuen Familienstrukturen, da sich Adoptierte und ihre Familien in vielen Fällen nicht nur einem Staat zugehörig fühlen oder, wie im Fall Österreichs, die Gesetzeslage zu Auslandsadoptionen nicht eindeutig ist

    Public health communication: Attitudes, experiences, and lessons learned from users of a COVID-19 digital triage tool for children

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    Background: The pandemic has made public health communication even more daunting because acceptance and implementation of official guidelines and recommendations hinge on this. The situation becomes even more precarious when children are involved. Our child-specific COVID-19 online forward triage tool (OFTT) revealed some of the public health communication challenges. We aimed to explore attitudes, experiences, and challenges faced by OFTT users and their families, in regard to public health recommendations. Methods: We selected key informants (n = 20) from a population of parents, teachers, guardians, as well as doctors who had used the child-specific COVID-19 OFTT and had consented to a further study. Videos rather than face-face interviews were held. Convenience and quota sampling were performed to include a variety of key informants. Interviews were recorded, transcribed verbatim, and analyzed for themes. Results: Several themes emerged, namely; (1) definition and expectations of high-risk persons, (2) quarantine instructions and challenges, (3) blurred division of responsibility between authorities and parents, (4) a novel condition and the evolution of knowledge, (5) definition and implications of socioeconomic status, (6) new normal and societal divisions, and (7) the interconnectedness of these factors-systems thinking. Conclusion: As the virus is evolving and circumstances are changing rapidly, the communication of public health to the different interest groups becomes, both an art and science, even more so when using a new technological communication channel: an OFTT. A myriad of interconnected factors seems to influence attitudes toward public health recommendations, which calls for systems thinking in public health communication
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