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Kommunaler Klimaschutz in Deutschland : Handlungsoptionen, Entwicklung und Perspektiven
In der vorliegenden Studie werden die Handlungsoptionen deutscher Kommunen als
Akteure im Klimaschutz untersucht. Gerade auf lokaler Ebene ist die Durchführung
entsprechender Maßnahmen unverzichtbar, sollen die global, europaweit und national
angestrebten CO2-Reduktionsziele erreicht werden. Hierbei werden die Handlungsoptionen
der Kommunen vor allem durch die ihnen im deutschen Staatsaufbau zukommenden
Aufgaben, durch ihre finanzielle Situation und zunehmend durch die Richtlinien der EU
bestimmt. Vor diesem Hintergrund werden im zweiten Abschnitt die rechtlichen Grundlagen
für kommunale Klimaschutzaktivitäten herausgearbeitet, die verschiedenen Rollen
aufgezeigt, die Kommunen in ihrem klimapolitischen Handeln einnehmen können, und
die einzelnen Handlungsfelder näher beleuchtet. Darüber hinaus werden vor dem Hintergrund
der fortschreitenden Europäisierung die drei transnationalen Städtenetzwerke im
Bereich des Klimaschutzes vorgestellt, in denen sich europäische Kommunen zum Austausch
ihrer Erfahrungen und zum direkten Lobbying der politischen Institutionen der
EU organisieren. Im dritten Abschnitt wird auf Basis einer umfassenden Umfrage mittels
leitfadengestützter Telefoninterviews der aktuelle Stand lokaler Klimaschutzmaßnahmen
in deutschen Großstädten untersucht. Hier geht es um die Frage, wie die Kommunen ihre
Handlungsoptionen nutzen, und welche Rolle die transnationale Vernetzung dabei spielt.
Im vierten Abschnitt folgt eine qualitativ-vergleichende Analyse dreier deutscher Erfolgsfälle
im Bereich des lokalen Klimaschutzes: Heidelberg, Frankfurt am Main und München.
Basis des Vergleichs sind Fallstudien, die vor allem die institutionelle Verankerung,
die Kapazitäten, die Schwerpunkte und die Rolle der transnationalen Städtenetzwerke in
der lokalen Klimaschutzpolitik eingehend untersuchen. Durch die anschließende vergleichende
Analyse werden zum einen generelle Erfolgsbedingungen für lokalen Klimaschutz,
zum anderen spezifische Strategien herausgearbeitet, mit denen die Kommunen
auf lokale Problemlagen reagieren. Im fünften und letzten Abschnitt werden diese Ergebnisse
zusammengefasst, übergreifende Schlussfolgerungen gezogen und die Perspektiven
lokaler Klimaschutzpolitik in Deutschland eingeschätzt.This study investigates the available options for German municipalities as active agents in
climate change policy. If global goals, Europe-wide goals, and national goals for the
reduction of CO2 are to be reached, it is imperative that appropriate measures be taken at
local level. The choices for municipalities in this regard are determined primarily by the
responsibilities they have within the structure of the German government, by their respective
financial situations, and increasingly, by European Union directives. Against this
backdrop, section two of the study will elaborate the legal principles underlying municipal
climate protection activities, will identify various roles that municipalities can have in
climate policy action, and will more closely illuminate individual areas of activity. Moreover,
in light of the progressive “Europeanization” of local governments, section two will
present all three transnational city networks devoted to climate change policy, in which
European municipalities have organized, in order to have a forum for the exchange of
ideas and information, and in order to have a vehicle by which to lobby the political
institutions of the EU directly. Section three of the study will investigate the present
status of local climate protection measures in German cities. This investigation is based
upon a comprehensive survey conducted via guideline-supported telephone interviews.
The point was to determine how municipalities use their available options and what role
transnational networking plays in this. Section four presents a qualitative-comparative
analysis of three successful cases in the area of local climate protection, namely, the cities
of Heidelberg, Frankfurt am Main, and Munich. Case studies provide the comparative
data which, first and foremost, cover in-depth the institutional basis, capacities, main
areas of activity, and roles of transnational city networks in local climate change policy.
The final comparative analysis permits the elaboration of general conditions for successful
local-level policy and presents specific strategies which municipalities have used in
reaction to the overall problem situation. The fifth and final section of this study summarizes
these results, draws some comprehensive conclusions, and presents some perspectives
for local climate change policy in Germany
Kommunaler Klimaschutz in Deutschland - Handlungsoptionen, Entwicklung und Perspektiven
"In der vorliegenden Studie werden die Handlungsoptionen deutscher Kommunen als Akteure im Klimaschutz untersucht. Gerade auf lokaler Ebene ist die Durchführung entsprechender Maßnahmen unverzichtbar, sollen die global, europaweit und national angestrebten CO2-Reduktionsziele erreicht werden. Hierbei werden die Handlungsoptionen der Kommunen vor allem durch die ihnen im deutschen Staatsaufbau zukommenden Aufgaben, durch ihre finanzielle Situation und zunehmend durch die Richtlinien der EU bestimmt. Vor diesem Hintergrund werden im zweiten Abschnitt die rechtlichen Grundlagen für kommunale Klimaschutzaktivitäten herausgearbeitet, die verschiedenen Rollen aufgezeigt, die Kommunen in ihrem klimapolitischen Handeln einnehmen können, und die einzelnen Handlungsfelder näher beleuchtet. Darüber hinaus werden vor dem Hintergrund der fortschreitenden Europäisierung die drei transnationalen Städtenetzwerke im Bereich des Klimaschutzes vorgestellt, in denen sich europäische Kommunen zum Austausch ihrer Erfahrungen und zum direkten Lobbying der politischen Institutionen der EU organisieren. Im dritten Abschnitt wird auf Basis einer umfassenden Umfrage mittels leitfadengestützter Telefoninterviews der aktuelle Stand lokaler Klimaschutzmaßnahmen in deutschen Großstädten untersucht. Hier geht es um die Frage, wie die Kommunen ihre Handlungsoptionen nutzen, und welche Rolle die transnationale Vernetzung dabei spielt. Im vierten Abschnitt folgt eine qualitativ-vergleichende Analyse dreier deutscher Erfolgsfälle im Bereich des lokalen Klimaschutzes: Heidelberg, Frankfurt am Main und München. Basis des Vergleichs sind Fallstudien, die vor allem die institutionelle Verankerung, die Kapazitäten, die Schwerpunkte und die Rolle der transnationalen Städtenetzwerke in der lokalen Klimaschutzpolitik eingehend untersuchen. Durch die anschließende vergleichende Analyse werden zum einen generelle Erfolgsbedingungen für lokalen Klimaschutz, zum anderen spezifische Strategien herausgearbeitet, mit denen die Kommunen auf lokale Problemlagen reagieren. Im fünften und letzten Abschnitt werden diese Ergebnisse zusammengefasst, übergreifende Schlussfolgerungen gezogen und die Perspektiven lokaler Klimaschutzpolitik in Deutschland eingeschätzt." (Autorenreferat)"This study investigates the available options for German municipalities as active agents in climate change policy. If global goals, Europe-wide goals, and national goals for the reduction of CO2 are to be reached, it is imperative that appropriate measures be taken at local level. The choices for municipalities in this regard are determined primarily by the responsibilities they have within the structure of the German government, by their respective financial situations, and increasingly, by European Union directives. Against this backdrop, section two of the study will elaborate the legal principles underlying municipal climate protection activities, will identify various roles that municipalities can have in climate policy action, and will more closely illuminate individual areas of activity. Moreover, in light of the progressive 'Europeanization' of local governments, section two will present all three transnational city networks devoted to climate change policy, in which European municipalities have organized, in order to have a forum for the exchange of ideas and information, and in order to have a vehicle by which to lobby the political institutions of the EU directly. Section three of the study will investigate the present status of local climate protection measures in German cities. This investigation is based upon a comprehensive survey conducted via guideline-supported telephone interviews. The point was to determine how municipalities use their available options and what role transnational networking plays in this. Section four presents a qualitative-comparative analysis of three successful cases in the area of local climate protection, namely, the cities of Heidelberg, Frankfurt am Main, and Munich. Case studies provide the comparative data which, first and foremost, cover in-depth the institutional basis, capacities, main areas of activity, and roles of transnational city networks in local climate change policy. The final comparative analysis permits the elaboration of general conditions for successful local-level policy and presents specific strategies which municipalities have used in reaction to the overall problem situation. The fifth and final section of this study summarizes these results, draws some comprehensive conclusions, and presents some perspectives for local climate change policy in Germany." (author's abstract
Städte als politische Akteure im Mehrebenensystem der EU -- Eine vergleichende Untersuchung der pan-europäischen Interessenorganisationen Eurocities und RGRE unter besonderer Berücksichtigung der Länder Deutschland, Frankreich und Großbritannien
Für Städte ergeben sich durch die fortschreitende Integration im Europäischen Mehrebenensystem neue Zugangsmöglichkeiten zum policy-making auf EU-Ebene. Unter Umgehung der nationalstaatlichen Ebene können Städte substanzielle Beiträge zur Qualität der EU-Politik leisten. Sowohl die Städte wie auch die EU-Organe erweitern durch diese direkten Beziehungen die eigenen Handlungsmöglichkeiten. Allerdings zeigt eine komparatistische Analyse der Staaten Frankreich, Großbritannien und Deutschland, dass dies auf formalen Wegen nicht möglich ist – weder über die Nationalstaaten, noch über den Ausschuss der Regionen. Vor diesem Hintergrund wird untersucht, inwieweit informelle Einflussnahme, d.h. Lobbying, den Städten eine substanzielle Beteiligung ermöglicht. Mithilfe eines auf der Theorie der Zugangsgüter basierenden Konzepts wird die Verbindung zwischen den Städten und den EU-Organen als Austausch-Beziehung konzipiert. Es werden die Güter definiert, welche die EU-Organe nachfragen und durch deren Angebot die Städte einen Zugang zur Politikformulierung auf EU-Ebene erlangen. Da die Bereitstellung dieser Zugangsgüter - hauptsächlich verschiedene Formen von Wissen - einzelne Städte überfordert, rücken die inter- und transnationalen Verbände der Städte in den Fokus. Anhand der beiden wichtigsten pan-europäischen Städte-Verbände Eurocities (ein transnationales Städtenetzwerk) und RGRE (ein internationaler Dachverband) wird untersucht, inwieweit deren interne Strukturen und Prozesse - also deren „Mitgliedschaftslogik“ - ihre Möglichkeiten bestimmen, der „Einflusslogik“ der „European Governance“ zu entsprechen und die Zugangspunkte der EU-Organe zu nutzen. Es zeigt sich, dass die Städte durch Lobbying-Aktivitäten über beide Organisationen substantielle Beiträge zur EU-Politik leisten können. Jedoch ergeben sich aufgrund von Aufbau und Lobbying-Strategie deutliche Unterschiede zwischen den Organisationen. Abschließend wird auf die aus der Untersuchung resultierenden Bedingungen für die EU-Governance eingegangen, unter welchen die Städte dauerhaft zur Verbesserung von Qualität und Akzeptanz der EU-Politik beitragen können