91 research outputs found

    Modelle der Polyzentralität

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    Zentralität im Sinne Christallers geht von einem Zentrum aus, das ein Ergänzungsgebiet beziehungsweise Territorium mit zentralen Funktionen versorgt. Dieser Beitrag stellt Zentralität knapp im Allgemeinen dar und geht dann der Frage nach, ob im Fall von Lossow und Lebus Polyzentralität vorliegen kann. Polyzentralität bedeutet das Vorliegen mehrerer sich ergänzender Zentren in einem Territorium. Hierzu werden graphentheoretische Methoden, Dichtecluster-Analysen, die Methode der idealen Isolinie und die Betrachtung von Verkehrsnetzwerken herangezogen. Da die unterschiedlichen Methoden widersprüchliche Ergebnisse lieferten konnten nicht endgültig entschieden werden, ob Polyzentralität vorliegt.Christaller’s concept of centrality describes a central site that supplies a region or territory with central functions. This paper presents the concept of centrality in general and employs graph-theoretical approaches, density cluster analysis, ideal contour density lines, and traffic networks to investigate whether Lossow and Lebus can be defined as polycentric. Polycentrality implies that more than one center exists in a region and that they complement each other. The different methods used produce contradicting results and are inconclusive regarding the polycentrality of the two sites

    Geographisch-archäologische Methoden und Konzepte der Identitätskonstruktion

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    Dieser Beitrag thematisiert die räumlichen Aspekte von Identität und Kultur. Identität und Kultur sind zwei Konzepte,die der Begriff der Interaktion verbindet. Das objektivisti-sche Konzept der Kultur erweist sich als Wirkung von Inter-aktion, während das subjektivistische Konzept der Identitätals intendierte Interaktion angesehen werden kann. Kulturin diesem Sinne kann mit formalen quantitativen Analysenuntersucht werden, während kollektive Identitäten weiterenErkenntnisgrenzen unterliegen. Zwei Fallstudien zur älterenEisenzeit in Südwestdeutschland illustrieren das vorgestellteKonzept. Zudem werden zwei komplementäre Konzepte ange-sprochen, die andere Gesichtspunkte beleuchten und die For-derung nach einem integrativen Paradigma unterstreichen

    Models and Modelling in Archaeology

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    Being a discipline in-between natural science and humanities, archaeology has conflicting attitudes towards models. On the one hand the term model is currently very fashionable, while on the other hand there is a certain ignorance and even rejection of models in archaeology. This is caused by limited knowledge on models, the polarization of assumed paradigms, and different developments in different sub-communities in archaeology. Models in archaeology range from conceptual social models over typo-chronological models, regression models, network models and 3d models to simulations. One single definition of models seemingly does not work in archaeology, whereas a structured set of different terms based on an overarching definition of models would make sense. Since most models in archaeology are derived from other disciplines, the field would benefit from a trans-disciplinary modelling framework to enable efficient knowledge transfer. In order to establish a fruitful application of diverse modelling frameworks in archaeology, the establishment of disciplinary modelling communities together with a trans-disciplinary modelling community, as well as a proper education in modelling concepts and techniques, is required

    Enge Nachbarn. Doppel- und Mehrfachburgen in der Bronzezeit und im Mittelalter, mittelalterliche Doppelstädte – eine Einführung

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    The Bronze Age hillforts of Lossow and Lebus are our point of departure to discuss the phenomenon of multiple fortifications. This paper provides an introduction to the topic and summarizes the results of a Topoi workshop on this subject. Multiple fortifications are separated fortifications of two or more that are spatially proximate to one another and contemporaneous, making them a functional unit. This paper discusses the research objectiveas well as a possible classification of multiple fortifications. The research problems receivespecial focus, of which the proof of contemporaneity appears to be the most serious problem.Die bronzezeitlichen Burgwälle von Lossow und Lebus an der Oder bilden den Ausgangspunkt für eine Untersuchung des Phänomens der Mehrfachburgen. Dieser Beitrag stellt eine Einführung in das Thema und eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Topoi-Workshops zu diesem Thema dar. Mehrfachburgen liegen dann vor, wenn mindestens zwei separate Burgen, die räumlich eng benachbart und gleichzeitig sind, eine funktionale Einheit bilden. In diesem Beitrag werden die Fragestellungen zum Thema Mehrfachburgen präzisiert, mögliche Klassifikationen, Gesichtspunkte und Interpretationen besprochen. Auch die Probleme bei der Erforschung der Mehrfachburgen werden thematisiert. Dabei erweist sich der Nachweis einer Gleichzeitigkeit mehrerer Befestigungsanlagen als größtes Hindernis

    Studien zur räumlichen Abgrenzung und Strukturierung der älteren Hunsrück-Eifel-Kultur

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    Die Hunsrück-Eifel-Kultur gilt als eine Kulturgruppe der älteren Eisenzeit im Mittelgebirgsraum. Hauptziel der Arbeit ist die äußere Abgrenzung und die Klärung der Frage, ob die Hunsrück-Eifel-Kultur zu Recht als Kultur bezeichnet wird. Das systemtheoretisch orientierte Kulturkonzept verbindet diese beiden Fragen in der Analyse von Interaktionsräumen anhand des archäologischen Fundmaterials. Als Quellen werden die publizierten Grabfunde der älteren Hunsrück-Eifel-Kultur, der Laufelder Gruppe und die zeitgleichen Gräber der umliegenden Gebiete verwendet. Es wurden etwa 12.800 Funde aus etwa 2.700 Gräbern von 774 Fundstellen berücksichtigt. Die Untersuchung wird als hierarchische Clusteranalyse von 26 formalen regionalen Analyseeinheiten der Materialkategorien Keramik, Schmuck und Waffen durchgeführt. Es konnte eine klare Abgrenzung der Hunsrück-Eifel-Kultur ermittelt werden. Damit ist die Hunsrück-Eifel-Kultur tatsächlich als Kultur aufzufassen

    Befestigungen der Bronze- und Eisenzeit zwischen Marburg und Uppsala

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    Dieser Beitrag schafft mit einer Übersicht zu bronze- und eisenzeitlichen Befestigungsanlagen im nördlichen Mittel- und im südlichen Nordeuropa die Grundlage für das Verständnis der metallzeitlichen Mehrfachburgen. Befestigungsanlagen werden hierbei definiert als Ein- oder Abgrenzung eines Gebietes mit Wällen, Gräben, Palisaden oder ähnlichen Anlagen. Die Forschungsgeschichte wird für die einzelnen Regionen dargestellt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Chronologie, die mit Zusammenstellungen von Radiokarbondaten für die einzelnen Gebiete auf eine vergleichbare Grundlage gestellt wird. Es folgte eine Übersicht der Klassifikation der Befestigungsanlagen. Eine Karte und eine Liste von 403 Befestigungsanlagen im Arbeitsgebiet runden den Beitrag ab.This paper is an introduction to the concept of multiple fortifications, with an overview of Bronze and Iron Age fortifications in northern Central Europe and southern North Europe. Fortifications are understood as enclosures or delimitations marked with dikes, ditches, palisades, or similar constructions. The history of research into these fortifications is summarized, with a focus on chronology. The classification of fortified sites is also discussed. Lists of sites, radiocarbon dates, and a map of 403 fortifications are included in the text

    FĂĽnf Seiten der WĂĽrdigung - Anmerkungen zur Chronologiediskussion des zweiten Teilkolloquiums

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    Ausgehend von der teilweise lebhaften Diskussion des Teilkolloquiums werden vier Bereiche dargestellt, in denen die Kolloquiumsteilnehmer in der Diskussion unterschiedliche thematische Standpunkte einnahmen oder Paradigmen vertraten. Es handelt sich dabei um die Dichotomien absolute - relative Chronologie, Feinchronologie - Eckdaten, Zweckchronologie - Universalchronologie und zwei Paradigmen des Chronologieverständnisses. Unter Berücksichtigung dieser thematischen Klassifikation sollte eine angemessenere Würdigung der einzelnen Beiträge möglich sein und manche mit Unbehagen wahrgenommenen Differenzen sollten sich als tatsächlich widerspruchsfrei entpuppen

    Siedlungshierarchie und kulturelle Räume: Ziele und Konzepte

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    Die Aufgaben des Projektes liegen in konventionellen siedlungsarchäologischen Analysen, in der Ermittlung kultureller Einheiten und in weiterführenden Untersuchungen wie Detailanalysen und der Entwicklung neuer Interpretationsansätze. Hierzu werden Fundstellen und Funddaten aus Baden-Württemberg und dem Umfeld des Landes in gestaffelter Weise aufgenommen. Dieser Beitrag stellt vor allem die Untersuchung eisenzeitlicher kultureller Einheiten heraus, die einerseits einen interpretativen Hintergrund für die in den lokalen Projekten bearbeiteten "Fürstensitze" liefert und andererseits mit der Entwicklung neuer Methoden eine hochinnovative Komponente zum Schwerpunktprogramm beiträgt. Die methodischen Ansätze werden im Folgenden umrissen. Angesprochen werden hierbei das aufgabenspezifische Klassifikationsschema, die Definition der Analyseeinheiten und der Analysegang. Abschließend wird die Realisierbarkeit der Ziele abgeschätzt
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