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    Einfluss des Glykoproteins WNT5A auf das Apoptoseverhalten von Pankreaskarzinomzellen in vitro und In-vivo-Bildgebung von NIS-positiven Pankreaskarzinom-Xenografts in NacktmÀusen.

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    Die WNT-Familie umfasst mindestens 19 evolutionĂ€r hoch-konservierte, sezernierte, cysteinreiche Glykoproteine. WNT-Proteine werden abhĂ€ngig von ihrer FĂ€higkeit Zellen zu transformieren in zwei Gruppen eingeteilt. WNT5A gehört zu den am besten untersuchten Vertretern der nicht-transformierenden WNT-Proteine. Als solches wird es klassischerweise mit den sog. nicht-kanonischen Signalwegen in Verbindung gebracht. In der Literatur finden sich divergierende Angaben zur Rolle von WNT5A bei der Progression maligner Tumore verschiedener EntitĂ€ten. So gilt WNT5A z.B. im Mamma- und Kolonkarzinom als Tumorsuppressor und Marker fĂŒr eine gĂŒnstige Prognose. Im Gegensatz zu diesen Beobachtungen konnte in Vorarbeiten der Arbeitsgruppe gezeigt werden, dass WNT5A die Progression des Pankreaskarzinoms fördert, und zwar ĂŒber antiapoptotische, pro-migratorische und pro-invasive Effekte. Dabei aktivierte WNT5A ĂŒberraschenderweise die kanonische Signalkaskade und nicht die nicht-kanonischen Signalwege. Ob WNT5A in Pankreaskarzinomzellen einen Einfluss auf den PCP-Signalweg bzw. auf SAPK/JNK hat, blieb bislang offen. In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass die antiapoptotische Wirkung von WNT5A nicht auf Pankreaskarzinomzellen begrenzt ist. Zumindest in der Mammakarzinom-zelllinie MDA-MB-468 fĂŒhrte die Behandlung mit siWNT5A sowohl zu einer Erhöhung der basalen Apoptoserate als auch der TRAIL-induzierten Apoptose. Zudem konnte die antiapoptotische Wirkung von WNT5A auf Pankreaskarzinomzellen in Experimenten mit rekombinantem WNT5 bestĂ€tigt werden. Durch rekombinantes WNT5A konnte die Apoptoserate nach Behandlung der Zellen mit Gemcitabine, dem Standard-therapeutikum des fortgeschrittenen Pankreaskarzinoms, signifikant gesenkt werden. DarĂŒber hinaus konnte eine Aktivierung von SAPK/JNK durch WNT5A in der Pankreaskarzinomzelllinie PaTu-8988t ausgeschlossen werden. Somit ist es wahrscheinlich, dass WNT5A seine Effekte auf das Pankreaskarzinom ĂŒber die kanonische Signalkaskade vermittelt. Um die Eignung eines Kandidatengens wie WNT5A fĂŒr neue therapeutische Strategien zu evaluieren reichen reine in vitro-Analysen nicht aus. Eine Strategie Targetgene in vivo zu untersuchen besteht darin, menschliche Tumorzellen, die stabil oder induzierbar das jeweilige Gen exprimieren, als Xenografts in athymische NacktmĂ€use zu implantieren. Eine kontinuierliche Erfassung der GrĂ¶ĂŸenzunahme ist allerdings nur bei subkutanen Xenografts einfach durchfĂŒhrbar. Eine Darstellung von orthotopen Pankreaskarzinom-Xenografts in vivo ist mit herkömmlichen Techniken der Bildgebung bislang nicht möglich. Ein neuer Ansatz besteht darin, Tumorzellen stabil mit dem Natrium-Jodid-Symporter (NIS) zu transfizieren. Durch Schwanzvenen-Injektion von 99mTechnetium-Pertechnetat können dann die Xenografts in vivo mittels Szintigraphie/SPECT dargestellt werden. Dazu wurden im Rahmen dieser Doktorarbeit drei Pankreaskarzinomzelllinien stabil mit NIS transfiziert: Imim-Pc1 RV/NIS, PaTu-8988t pBig2R/WNT5A NIS und PaTu-8988t-pBig2R NIS. Mit allen drei Zelllinien wurden subkutane Xenografts in NacktmĂ€usen erstellt. Allerdings zeigten nur die Imim-Pc1-Xenografts ausreichendes GrĂ¶ĂŸen-wachstum, um eine erfolgreiche 99mTc-SPECT-Bildgebung durchzufĂŒhren. So konnte in dieser Arbeit gezeigt werden, dass eine In-vivo-Bildgebung mittels 99mTc-SPECT von NIS-positiven Pankreaskarzinom-Xenografts möglich ist. Damit ist der Grundstein fĂŒr das langfristige Ziel einer In-vivo-Bildgebung von orthotopen Pankreaskarzinom-Xenografts zur In-vivo-Targetgenevaluation gelegt

    Funktionelle Analyse von CUX1 in tumorassoziierten Makrophagen des Pankreaskarzinoms

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    Das Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) zeigt eine charakteristische Stromareaktion mit einer hohen Anzahl tumorinfiltrierender Makrophagen (TAM). Obwohl bekannt ist, dass eine hohe Anzahl von TAMs mit einer Verschlechterung der Prognose einhergeht, ist die Rolle dieses Zelltyps im Pankreaskarzinom nur teilweise verstanden. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Makrophagen aus humanen und murinen Tumoren, u. a. auch PDAC, einen progressionsfördernden M2- oder alternativ aktivierten PhĂ€notyp aufweisen. Der Transkriptionsfaktor CUX1 ist bekannt als wichtiger Mediator der Tumorprogression und ist assoziiert mit einer negativen Prognose. Die tumorfördernden Effekte von CUX1 wurden bisher vor allem seiner promigratorischen, proproliferativen und antiapoptotischen Wirkung in Tumorzellen zugeschrieben. In dieser Arbeit wurde gezeigt, dass CUX1 nicht nur von den Tumorzellen, sondern auch von den TAMs des PDAC exprimiert wird. Eine Analyse der CUX1-Expression in humanen Karzinomgeweben und einem genetischen Mausmodell des PDAC zeigten eine gesteigerte CUX1-Expression in Makrophagen aus Tumorgewebe. TGF-ÎČ, ein wichtiger Mediator der Tumorprogression, der in PDAC-Geweben stark exprimiert ist, wurde als Stimulator der CUX1-Expression in Makrophagen identifiziert. Mittels Überexpression und siRNA-vermitteltem Knockdown von CUX1 wurden eine Reihe von Zytokinen als durch CUX1 reprimiert identifiziert, welche mit dem im allgemeinen als antitumoral wirksamen M1-PhĂ€notyp von Makrophagen assoziiert sind. FĂŒr zwei Zytokine, CCL5 und CXCL10, wurden die dieser Repression zugrunde liegenden Mechanismen durch Reporter-Assays, DNA-Pulldown-Experimente und ImmunoprĂ€zipitationen weiter untersucht. CUX1 wurde als direkter Interaktionspartner von NF-ÎșBp65 identifiziert, der dessen Bindung an die Zytokinpromotoren inhibiert. DarĂŒber hinaus reduziert CUX1 die Acetylierung von NF-ÎșB p65 an Lysin 310, vermutlich durch Rekrutierung von HDAC1. Passend zu diesen M1-antagonisierenden Effekten, inhibiert CUX1 in Makrophagen funktionell durch eine VerĂ€nderung sezernierter Zytokine die Attraktion von zytotoxischen T-Zellen und fördert die Angiogenese in vitro. Zusammenfassend wurde in dieser Arbeit CUX1 als wichtiger Modulator des Makrophagen-PhĂ€notyps und der Makrophagen-Funktion sowie Antagonist der NF-ÎșB-abhĂ€ngigen Genexpression identifiziert. Dieses Wissen könnte zu einem besseren VerstĂ€ndnis der tumorfördernden Eigenschaften von Makrophagen beitragen und als neuer therapeutischer Ansatzpunkt dienen

    PrÀdiktive und prognostische Marker in pankreatischen neuroendokrinen Neoplasien in vitro und in vivo

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    Bei pankreatischen neuroendokrinen Neoplasien (PNEN) handelt es sich um seltene Tumoren, die von den endokrinen Zellen des Pankreas ausgehen. Biomarker, welche eine effektive Selektion geeigneter Patienten fĂŒr bestimmte systemische Chemotherapien ermöglichen, sowie Marker von prognostischer Relevanz fĂŒ den Therapieverlauf sind jedoch nur unzureichend beschrieben. Daher war das Ziel dieser Arbeit, sowohl in vitro, im Xenograft-Mausmodell als auch in humanen Geweben mögliche prognostische und prĂ€diktive Biomarker zu identifizieren und zu evaluieren. Im Fokus stand hierbei der Transkriptionsfaktor CUX1, dessen Genprodukt in malignen Zellen Gene reguliert, die fĂŒr proproliferative, antiapoptotische und motilitĂ€tsfördernde Prozesse von Bedeutung sind. Vorarbeiten unserer Arbeitsgruppe belegten eine signifikant gesteigerte CUX1-Expression in invasiven humanen Insulinomen. In stabil CUX1-ĂŒberexprimierenden Bon1-Zelllinien konnten in vitro proproliferative, antiapoptotische und proangiogene Eigenschaften von CUX1 gezeigt werden. In der vorliegenden Arbeit wurden im Xenograft-Modell der Maus die tumorfördernden Eigenschaften von CUX1 bestĂ€tigt. CUX1-ĂŒerexprimierende Tumoren zeigten immunhistochemisch eine signifikant gesteigerte Proliferationsrate. Basierend auf diesen in vitro und in vivo Befunden im Mausmodell war es ein weiteres Ziel der Arbeit, die prognostische Relevanz des Transkriptionsfaktors CUX1 bei Patienten mit PNEN zu evaluieren, welche als systemische Chemotherapie eine Behandlung mit 5-Fluoruracil (5-FU)- bzw. Dacarbacin (DTIC) erhalten hatten. Eine hohe CUX1-Expression war bei Patienten mit 5-FU-basierter Therapie mit einem signifikant kĂŒrzeren progressionsfreien Überleben (PFS) vergesellschaftet. Jedoch war in dieser Kohorte weder zwischen dem Proliferationsindex Ki-67 noch dem GesamtĂŒberleben eine Korrelation mit der CUX1-Expression zu beobachten. Hieraus ergab sich als weitere Fragestellung, inwieweit CUX1, unabhĂ€ngig von den Effekten auf die Proliferationsrate, Resistenzmechanismen gegen zytotoxische Chemotherapien induziert. Hierzu wurden potenziell CUX1-abhĂ€ngige miRNAs und Enzyme, die in den Metabolismus der Chemotherapeutika eingreifen können, untersucht. Es konnten jedoch keine miRNAs identifiziert werden, die klar durch CUX1 reguliert werden. Ebenso wenig zeigten die Enzyme Thymidylatsynthase (TS), Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) und O6-Methylguanin-DNA-Methyltransferase (MGMT) eine CUX1-abhĂ€ngige Regulation. Aufgrund von Literaturdaten, dass die letztgenannten Enzyme fĂŒr andere TumorentitĂ€ten prognostische und prĂ€diktive Aussagekraft besitzen, wurde deren Expression und Relevanz auch an Gewebeproben einer PNEN-Kohorte evaluiert. Die erhöhte DPD-Expression war signifikant mit einer erhöhten objektiven Ansprechrate (ORR) korreliert, zeigte allerdings keine VerlĂ€ngerung des mittleren progressionsfreien Überlebens (mPFS), wĂ€hrend die TS neben einem signifikant gesteigerten mPFS auch einen Trend zu einer besseren Krankheitskontrolle aufwies. Die MGMT hingegen war bei Patienten, die eine DTIC-basierte Therapie erhalten hatten, ohne prognostischen oder prĂ€diktiven Wert. Die potentiellen Biomarker, welche in dieser Arbeit beschrieben wurden, sollten in prospektiven Studien weiter evaluiert werden
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