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    Die „Täter-Opfer-Umkehr“ – der Antisemitismus der politischen Mitte

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    Am Beispiel neuester Entwicklungen im Bereich der Erinnerung- und Geschichtspolitik untersucht der Beitrag den gegenwärtigen Antisemitismus in Ungarn. Als allgemein verbreiteter wichtigster Typus des Antisemitismus in der Kultur Ungarns wird dabei die Täter-Opfer-Umkehr fokussiert, äußert sich doch der heutige Antisemitismus in Ungarn viel eher als Abneigung gegen symbolische „Juden―, d.h. Menschen, die einem antisemitischen Stereotyp entsprechen. Verhasst sind vor allem sozialistische, sozialdemokratische und liberale Politiker und Medienmenschen. Der Antisemitismus kann sogar als Zeichen einer Weltanschauung oder „Alltagsreligion― betrachtet werden, in der die Abneigung gegen „Juden - mit einer Abneigung gegen alle „Anderen― verbunden ist, denen man vorwirft, keine „echten - Zugehörigen der völkisch gedachten Nation zu sein. Dieser Logik entsprechend können neben Minderheiten, Linken und Liberalen z.B. auch demokratische Einrichtungen, eine demokratisch gewählte Regierung, ja selbst die Europäische Union, die Nato oder der IMF als Feindbilder herangezogen werden

    "Gegen die moderne Welt": Julius Evola in Ungarn

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    Ziel des vorliegenden Aufsatzes ist, den Einfluss von Julius Evola, Wegbereiter des italienischen Faschismus, seine Aktivitäten und seine Rezeption in Ungarn darzustellen. Er ist heute ein beliebter Autor im Land. Evola entwickelte seine Thesen als Teil kulturpessimistischer, gegenmoderner, antidemokratischer und antiemanzipatorischer Denkrichtungen der Zwischenkriegszeit. Diese haben scheinbar unbemerkt auch den Realsozialismus überlebt und traten nach der Wende 1990 erneut stärker in Erscheinung. Sie zeichnen das Ideal einer neuen Weltordnung auf, in der das verloren geglaubte Paradies mit der Vorstellung über die arische Urharmonie gleichgesetzt wird und deren innere Mission es sei, diese wiederherzustellen. Evolas Thesen bilden heute die wichtigste Grundlage der identitär-universalistischen Position, spielen gegenwärtig als Verkehrung des menschenrechtlich-universalistischen Ansatzes der Aufklärung eine zentrale Rolle in der weit verbreiteten neurechten Politik der Regierung und anderer rechter Parteien, infiltrieren mangels einer kritischen Reflexion die Gesellschaft imSinne der Gegenaufklärung und liefern Argumentationsmuster für die identitäre Politik Ungarns.The aim of this essay is to present the influence of Julius Evola, pioneer of Italian fascism, his activities and reception in Hungary. He is a popular author in the country today. Evola developed his theses as part of cultural pessimistic, counter-modern, anti-democratic and anti-emancipatory mindsets of the interwar period. Seemingly unnoticed, these also survived real socialism and reemerged more strongly after the change in regime in 1990. They draw the ideal of a new world order, in which the paradise believed lost is equated with the idea of the Aryan primordial harmony and whose inner mission is to restore it. Evola's theses today forms the most important basis of the identitarian-universalist position, currently plays a central role in the widespread new-right politics of the government and other new-right parties as a reversal of the human rights-universalist approach of the Enlightenment, infiltrate society in the absence of critical reflection in the sense of the Counter-Enlightenment, and provide patterns of argumentation for Hungary’s identitarian politics

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    Nous emploierons des méthodes qui vous étonneront, mais qui vous feront avouer tout ce que nous voulons. Arthur Londo
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