157 research outputs found

    "Wenn Kinder da sind, kommen die an erster Stelle. Sonst muss man keine Familie haben.“ Berufsidentität und (antizipierte) Mutterschaft. Frauen und der Druck, sich zu entscheiden

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    Das Ideal der ‚liebenden Mutter‘, wie es sich mit der Entstehung der bürgerlichen Kleinfamilie entwickelt hat, erwartet von Frauen eine uneingeschränkte Hingabe für die Familie. Traditionell spielt in diesem Lebensentwurf Erwerbstätigkeit nur eine untergeordnete Rolle. In den letzten Jahrzehnten weicht sich jedoch der geschlechterdifferente Zugang zum Berufsfeld auf. Der vorliegende Beitrag zeigt auf Grundlage von qualitativen Interviews mit Frauen Anfang 30 aus der deutschsprachigen Schweiz, dass diese in der Phase vor der Mutterschaft eine hohe Identifikation mit ihrem Beruf ausbilden. Die berufliche Entwicklung nimmt auch ohne Karriereambitionen eine Eigendynamik an, sie orientieren sich an der beruflichen Logik. Die Thematisierungen von Mutterschaft bleiben hingegen unverändert. In der Folge haben Frauen einen ausgeprägten Druck, sich zwischen Familie und Beruf entscheiden zu müssen. Bei der geforderten Priorisierung geraten sie in vielfältige auch emotionale Konflikte. Schliesslich zeigen wir den Zusammenhang dieser hohen Persistenz mit einem wenig ausgebauten Sozialstaat und einer neoliberalen politischen Kultur, in der die Vereinbarkeitsprobleme stark individuell übernommen werden. Frauen, Mutterschaft, Erwerbsarbeit, Identitätskonstruktion, Vereinbarkei

    Bleibt alles anders? Wie junge Männer und Frauen sich ihre berufliche Zukunft nach der Familiengründung vorstellen

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    Wie stellen sich 30jährige Schweizerinnen und Schweizer ihre berufliche Zukunft vor und welche Bedeutung kommt dabei einer eigenen Familie zu? Ein Basler Forschungsteam zeigt im Rahmen eines Nationalfonds-Projektes, dass die Familienvorstellungen bei beiden Geschlechtern sehr bedeutsam für die berufliche Zukunft sind, wenn auch in unterschiedlicher Weise. Obwohl den meisten Frauen ihr Beruf viel bedeutet, ist ihnen häufig unklar, wie ihre Berufslaufbahn weitergehen wird, wenn sie Mutter sind. Junge Männer wünschen sich, als Väter mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können. Dazu würden sie gerne ihr Pensum reduzieren (80%), sind aber unsicher, wie stark sie das von Arbeitgebenden fordern können. Je nach Berufsbranche gestalten sich die Bedingungen, Berufs- und Familienpläne zu vereinbaren, unterschiedlich. Wie stellen sich 30jährige Schweizerinnen und Schweizer ihre berufliche Zukunft vor und welche Bedeutung kommtdabei einer eigenen Familie zu? Ein Basler Forschungsteam zeigt im Rahmen eines Nationalfonds-Projektes, dass dieFamilienvorstellungen bei beiden Geschlechtern sehr bedeutsam für die berufliche Zukunft sind, wenn auch inunterschiedlicher Weise. Obwohl den meisten Frauen ihr Beruf viel bedeutet, ist ihnen häufig unklar, wie ihreBerufslaufbahn weitergehen wird, wenn sie Mutter sind. Junge Männer wünschen sich, als Väter mehr Zeit mit ihrenKindern verbringen zu können. Dazu würden sie gerne ihr Pensum reduzieren (80%), sind aber unsicher, wie stark siedas von Arbeitgebenden fordern können. Je nach Berufsbranche gestalten sich die Bedingungen, Berufs- undFamilienpläne zu vereinbaren, unterschiedlich

    "Wenn Vater, dann will ich Teilzeit arbeiten": Die Verknüpfung von Berufs- und Familienvorstellungen bei 30-jährigen Männern aus der deutschsprachigen Schweiz

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    Viele Männer äußern heutzutage den Wunsch nach aktivem Engagement in der Familie. Die von uns befragten Männer assoziieren gute Vaterschaft in erster Linie mit der Zeit, die ein Vater mit seinem Kind verbringen kann. Diese Vorstellung von Vaterschaft steht jedoch im Widerspruch zu den Anforderungen einer Vollzeitbeschäftigung sowie den damit verbundenen beruflichen Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten. Folglich müssen sich Männer heute mit dem Problem auseinandersetzen, ob und wie sie ihre Erwerbsarbeit reduzieren können, um diese Vorstellung von Vaterschaft zu erfüllen. Im vorliegenden Beitrag gehen wir der Frage nach, wie die Spannungen zwischen Berufs- und Familienvorstellungen aussehen, mit welchen Schwierigkeiten sich die von uns befragten Männer konfrontiert sehen und welche Lösungen sie finden. Unsere Analyse basiert auf Interviews mit 30-jährigen Männern aus der deutschsprachigen Schweiz, die in geschlechtlich unterschiedlich konnotierten Berufsfeldern arbeiten. Insgesamt zeigen unsere Ergebnisse, dass das Erwerbspensum im Zusammenhang mit Elternschaft zunehmend auch bei Männern zur Disposition steht und die Diskussion um Teilzeitarbeit nach Berufsbranchen differenziert werden muss.Many men today express the desire to be actively involved in their families. Our interviewees define good fatherhood primarily as the time a father can spend with his child. However, this desire conflicts with the demands of full-time employment and expected career paths. In order to fulfill their expectations of good fatherhood, we find that in one way or another they all have to deal with the question of whether and how to reduce their working hours when they have children. In this article we ask how this tension between men’s career and family plans plays out and analyze the solutions men find (or do not find) for themselves. Our analysis is based on qualitative interviews with 30-year-old men in the German-speaking part of Switzerland who work in gender-typical, -neutral and -atypical professions. Overall, our findings show that full-time employment is no longer a given for men hoping to become fathers. Furthermore, we argue that the discussion about part-time employment needs to differentiate between professions

    Wie beeinflussen Vorstellungen von Familie und Beruf die Berufsverläufe von jungen Männern* und Frauen*?

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    Selbst junge Erwachsene, die noch keine Kinder haben, sind durch traditionelle Familienbilder geprägt, wie eine vom Schweizerischen Nationalfonds unterstütze Studie zeigt. Gleichzeitig haben sie moderne Ansichten von Gleichberechtigung, beruflichem Engagement und Kinderbetreuung. Das bringt nicht nur die jungen Frauen, sondern auch die jungen Männer bereits früh in eine Zwickmühle

    Testing the causal relationships of physical activity and sedentary behaviour with mental health and substance use disorders: a Mendelian randomisation study

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    Observational studies suggest that physical activity can reduce the risk of mental health and substance use disorders. However, it is unclear whether this relationship is causal or explained by confounding bias (e.g., common underlying causes or reverse causality). We investigated the bidirectional causal relationship of physical activity (PA) and sedentary behaviour (SB) with ten mental health and substance use disorders, applying two-sample Mendelian Randomisation (MR). Genetic instruments for the exposures and outcomes were derived from the largest available, non-overlapping genome-wide association studies (GWAS). Summary-level data for objectively assessed PA (accelerometer-based average activity, moderate activity, and walking) and SB and self-reported moderate-to-vigorous PA were obtained from the UK Biobank. Data for mental health/substance use disorders were obtained from the Psychiatric Genomics Consortium and the GWAS and Sequencing Consortium of Alcohol and Nicotine Use. MR estimates were combined using inverse variance weighted meta-analysis (IVW). Sensitivity analyses were conducted to assess the robustness of the results. Accelerometer-based average PA was associated with a lower risk of depression (b = -0.043, 95% CI: -0.071 to -0.016, effect size[OR] = 0.957) and cigarette smoking (b = -0.026; 95% CI: -0.035 to -0.017, effect size[β] = -0.022). Accelerometer-based SB decreased the risk of anorexia (b = -0.341, 95% CI: -0.530 to -0.152, effect size[OR] = 0.711) and schizophrenia (b = -0.230; 95% CI: -0.285 to -0.175, effect size[OR] = 0.795). However, we found evidence of reverse causality in the relationship between SB and schizophrenia. Further, PTSD, bipolar disorder, anorexia, and ADHD were all associated with increased PA. This study provides evidence consistent with a causal protective effect of objectively assessed but not self-reported PA on reduced depression and cigarette smoking. Objectively assessed SB had a protective relationship with anorexia. Enhancing PA may be an effective intervention strategy to reduce depressive symptoms and addictive behaviours, while promoting sedentary or light physical activities may help to reduce the risk of anorexia in at-risk individuals

    Focal adhesion is associated with lithium response in bipolar disorder: evidence from a network-based multi-omics analysis

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    Lithium (Li) is one of the most effective drugs for treating bipolar disorder (BD), however, there is presently no way to predict response to guide treatment. The aim of this study is to identify functional genes and pathways that distinguish BD Li responders (LR) from BD Li non-responders (NR). An initial Pharmacogenomics of Bipolar Disorder study (PGBD) GWAS of lithium response did not provide any significant results. As a result, we then employed network-based integrative analysis of transcriptomic and genomic data. In transcriptomic study of iPSC-derived neurons, 41 significantly differentially expressed (DE) genes were identified in LR vs NR regardless of lithium exposure. In the PGBD, post-GWAS gene prioritization using the GWA-boosting (GWAB) approach identified 1119 candidate genes. Following DE-derived network propagation, there was a highly significant overlap of genes between the top 500- and top 2000-proximal gene networks and the GWAB gene list (Phypergeometric = 1.28E–09 and 4.10E–18, respectively). Functional enrichment analyses of the top 500 proximal network genes identified focal adhesion and the extracellular matrix (ECM) as the most significant functions. Our findings suggest that the difference between LR and NR was a much greater effect than that of lithium. The direct impact of dysregulation of focal adhesion on axon guidance and neuronal circuits could underpin mechanisms of response to lithium, as well as underlying BD. It also highlights the power of integrative multi-omics analysis of transcriptomic and genomic profiling to gain molecular insights into lithium response in BD.publishedVersio
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