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RelativitĂ€t und NormativitĂ€t von Beurteilungen. FachĂŒbergreifende und fachspezifische Analsysen
Bewertungen und Beurteilungen sind in einer Leistungsgesellschaft omniprĂ€sent. Aber wie sicher können â und wollen â wir uns der Verfahren und der (QualitĂ€ts-)MaĂstĂ€be sein, die dabei zum Einsatz kommen? An welchen fachspezifischen oder ĂŒberfachlichen Werten und Normen orientiert sich schulische und hochschulische Leistungsbewertung, um ihre unterschiedlichen Funktionen zu erfĂŒllen? Und wie ârelativâ darf Bewertung ausfallen, um den individuellen Voraussetzungen von SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern gerecht zu werden? WĂ€hrend Fragen der Bewertung und Beurteilung vielfĂ€ltig diskutiert werden, beispielsweise mit Blick auf diagnostische GĂŒtekriterien, bleiben die dahinterliegenden Normen und Werte hĂ€ufig wenig thematisiert. Gleichzeitig prĂ€gen sie aber die Beurteilungsprozesse in hohem MaĂe.
Der Herausgeberband widmet sich solchen Fragen und Herausforderungen des Schul- sowie Hochschulalltags unterschiedlichster FÀcher und verbindet auf diese Weise erziehungswissenschaftliche, bildungswissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven, um das Problemfeld der RelativitÀt und NormativitÀt von Bewertung und Beurteilung zu erhellen
Queere Liebe in "Gone home" : zur Evokation von Immersion und Empathie mit Hilfe eines Exploration Games
Beitrag erscheint Mitte Oktober 202
LA RECONSTRUCTION DE LâINTĂRIEUR DE LâĂGLISE DE ST. THOMAS Ă LEIPZIG
Die Thomaskirche in Leipzig, berĂŒhmt als WirkungsstĂ€tte
Johann Sebastian Bachs, wird seit 1961
unter Leitung des Instituts fĂŒr Denkmalpflege, Arbeitsstelle
Dresden, im Inneren erneuert. WĂ€hrend
die auf die GrĂŒndungszeit des Augustinerchorherrenstits
1212 iZiurĂŒckgehenden und im 14. Jh. umgestalteten
Chorteile gegenwÀrtig restauriert werden, wurde
das spĂ€tgotische Hallenlanghaus von 1482â96
schon im ersten Bauabschnitt bis zu den JubilÀumstfeierlichkeiten
von Kirche und Thomanerchor im
Sommer 1962 fertiggestellt. Der denkmalpflegerischen
Entscheidung ĂŒber die farbige Raumfassung gingen
eingehende Farbuntersuchungen voraus, die das farbige
Erscheinungsbild der Kirche im Laufe ihrer
Geschichte klÀrten.
Raumfassung 1, 1496: Wesentlich ist der durch
die Farbe betonte architektonische Kontrast zwischen
den WĂ€nden, den verhĂ€ltnismĂ€Ăig eng gestellten
Pfeilerreihen (weiĂer Kalk) und dem darĂŒber âeingehĂ€ngtenâ,
reich figurierten Gewölbenetz (roter Bolus).
An den SchluĂsteinen Rankenbemalungen, teilweise
stark stilisierten teilweise von ziarter EinfĂŒhlung
in das Naturvorbild; an den Rippenkreuzungen FlammenbĂŒndel.
Die Rippen setzen entsprechend der Breite
des Schiffes verschieden hoch an. Genau in der
Mitte der Halle ist ein architektonischer âBruchâ zu
bemerken, die Rippen in den Seitenschiffen laufen
in der OsthÀlfte tiefer aus als in der WesthÀlfte.
Diese architektonische Eigenart wird durch die Bolusfaissung
der RippenansĂ€tze â Begleitstreifen in der
WesthÀlfte, Andeutung von Quadern in der OsthÀlfte
â betont.
Raumfassung 2, wohl 1540, ausgedehnt auf die
1570 neu eingebauten Renaissanceemporen: vornehmes
Silbergrau an allen Raumteilen, Pfeiler schwarzweiĂ
gefugt. Rippen und FenstergewÀnde durch Fugen
abgesetzt, an der Westempore SchriftbÀnder. Raumfassung 3, 1638: Rötliches Grau an Pfeilern
und and Gewölben, an den Pfeilern spiralig sich
hochwindende schwarze Streifen, an der Stirnwand
der Halle eine illusionistische Architekturmalerei, die
âgroĂe Perspektiveâ, Emporen marmoriert.
Raumfassung 4, 1721: Einheitliche Ausmalung in
einem hellen Grau als âGrundâ fĂŒr die reiche Barockausstattung.
Wohl schon frĂŒher ist das spĂ€tgotische
KontrastverhĂ€ltnis StĂŒtze â Gewölbe durch
Abschlagen der RippenansĂ€tze und durch EinfĂŒgung
von KĂ€mpfergesimsen im âklassischenâ Sinne regularisiert
worden.
Raumfassung 5 und 6, Anfang 19. Jh.: graugrĂŒne
und weiĂgraue Farbfassung ohne kĂŒnstlerischen Anspruch.
Raumfassung 7, 1886â89 durch Constantin Lipsius,
Dresden: Pfeiler geputzt, RippenansÀtze im
Sinne âbaumartigenâ Herauswachsens falsch ergĂ€nzt,
Emporen abscharriert und bemalt, Ausmalung
in grĂŒngrauen und dunkelroten Farben mit frei e r fundenen
Ornamenten. Neugotische AusstattungsstĂŒcke,
hölzerne Wandverkleidungen, bunte Fenster
sollen den Raum mystisch idealisieren und zugleich
den Eindruck einer âgemĂŒtlichen BĂŒrgerkircheâ erzeugen.
Die Erkenntnis, daĂ die ursprĂŒngliche Farbgebung
der kĂŒnstlerischen Eigenart der Halle am gemĂ€Ăesten
war und der verhĂ€ltnismĂ€Ăig gute Erhaltungszustand
der ornamentalen Bemalung legten eine Rekonstruktion
der ersten Farbfassung nahe. Allerdings
stand von vornherein fest, daĂ man angesichts der
besonderen QualitÀt der Ranken und Flammen hier
auf jede ErgĂ€nzung verzichten mĂŒsse. Nach Abnahme
des Putzes an den Pfeilern wurden die Picknarben
sorgfÀltig geschlossen, Pfeiler, Gewölbekappen und
WĂ€nde wie ursprĂŒnglich weiĂ gekalkt. Die RippenansĂ€tze
wurden in Kalkstuck im originalen Sinne
ergÀnzt und die Bemalung der Rippen und RippenansÀtze
archĂ€ologisch getreu rekonstruiert. Die âseccoâ
gemalten Ranken lieĂen sich nach Aufweichen der
darĂŒberliegenden Kalkanstriche mit Federmesserchen
subtil freilegen. Um der oft nicht ganz eindeutigen
Form des Ornaments habhaft zu werden, wurde der
Grund erst einmal mit Kalk, dem TitanweiĂ
zugesetzt wurde, ausgelegt. KlĂ€rte sich die âFigurâ
nicht, wurden Teile der Ranken oder der ganze
Gewölbezwickel mit Kalk ausgestrichen. Die Bemalungen
wurden lediglich konserviert. Die Renaissant
ceempore wurde in einem an die zweite Farbfassung
angelehnten Silbergrau gefaĂt.
Obwohl die Ausstattung des 19. Jh. zunÀchst
nicht verÀndert und nur zum Teil reduziert werden
konnte, ist die ursprĂŒngliche Wirkung des Raumes,
zu dem die Farbe entscheidend beitrÀgt, weitgehend
wiedergewonnen worden. Das intensiv rote Rippennetz
steht in leuchtendem Kontrast zu den Pfeilern
und WĂ€nden, aber auch zu den weiĂen Gewölbekappen.
Die leichten Variationen an den RippenansÀtzen
tragen zu der in der Architektur angelegten Bewegtheit
des Raumbildes bei. Zwar sprechen Ranken
und Flammen nicht mehr in der originalen Farbkraft
und VollstĂ€ndigkeit, sie sind aber noch immer âstarkâ
genug, um die ineinander verschrÀnkten Gewölbefigurationen
optisch erfassen zu helfen. Sie bezeichnen
auĂerdem den Kirchenraum als âhimmlischen Gartenâ,
als Paradieslaube.LâĂ©glise de St. Thomas Ă Leipzig est fameuse
comme Le lieu de lâactivitĂ© de Jean Sebastien Bach.
Depuis 1961 la restauration de son intérieur est
rĂ©alisĂ©e par lâatelier de Dresde de lâInstitut de Conservation
des Monuments Historiques. Le choeur provenant
de la date de lâĂ©tablissement du chapitre des
chanoines de St. Augustin en 1212, transformé au
XVIs siĂšcle, est en train d âĂȘtre restaurĂ©. LâintĂ©rieur
des nefs gothiques, toutes de la mĂȘme hauteur et
provenant de 1482â96 a Ă©tĂ© restaurĂ© en 1962 pour le
750 anniversaire de la fondation de cette Ă©glise. La
décision du choix des moyens de conservation du
coloris de lâintĂ©rieur fut prise aprĂšs de nombreuses
et sérieuses études qui ont expliqué les changements
du coloris de lâĂ©glise au cours de son existence.
Pendant ces études sept couches de peintures ont été
dĂ©couvertes; les derniĂšres proviennent de 1886â89,
les précédentes du début du XIXe siÚcle, de 1721, de
1638, dâenviron 1540 et la couche premiĂšre de 1496. La
premiĂšre dĂ©coration de lâinterieur souligne par les
couleurs le contraste architectural des murs et des
piliers relativement nombreux (enduits de blanc) Ă la
voĂ»te aux arĂȘtes rouges. Le coloris des arĂȘtes de la
voûte était complété par des ornements peints autour
des clefs des voûtes et par des faisceaux de flammes
autour des croisements des arĂȘtes. La constatation
que le premier coloris convenait le mieux au caractĂšre
spécifique de cet intérieur ainsi que le bon état de
conservation des peintures dâornement ont influencĂ©
la décision de rétablir le premier coloris. On se rendait
compte dâavance que vu la qualitĂ© spĂ©cifique des
ornements peints et des flammes il fallait résigner de
tout autre supplément. AprÚs avoir enlevé les couches
de couleurs plus récentes et aprÚs avoir reconstruit
les formes originales des éléments architecturaux de
lâintĂ©rieur qui avaient Ă©tĂ© endommagĂ©s, les peintures
polychromes furent reconstruites aussi fidĂšlement que
possible. Les peintures ornementales furent conservées
sans remplir les places oĂč elles manquaient. MalgrĂ©
quâil Ă©tait impossible de modifier complĂštement
lâarrangement de l âintĂ©rieur du XIXe siĂšcle â on nâa
pu que le rĂ©duire quelque peu â lâeffet original de
lâintĂ©rieur est rĂ©tabli en grande mesure surtout par
le coloris. Le rouge intense des arĂȘtes contraste fortement
avec les piliens et les murs, ainsi quâavec les
parties blanches de la voûte. Les petites différences
de la position des sommiers des arĂȘtes ajoutent encore
Ă l âeffet du mouvement produit par lâarchitecture de
lâintĂ©rieur. Les ornements et les flammes nâont plus
leur coloris intense mais il est encore assez âfortâ
pour faciliter la perception optique de la disposition
des parties différentes de la voûte. En plus ces ornements
dĂ©terminent lâintĂ©rieur de lâĂ©glise comme âle
jardin cĂ©lesteâ, comme une tonnelle au Paradis