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Holz-Beton-Verbünde mit konduktiv erwärmter Schnellklebetechnik
Innovationen im Bauwesen zielen häufig auf Kostenreduktion durch Materialeinspa-rung mit neuen Materialkombinationen und schnellerem Baufortschritt durch hohen Vorfertigungsgrad. Weiterhin kommen dem zunehmenden Wunsch nach Nutzung nach-wachsender Rohstoffe im Bauwesen insbesondere Holz-basierte Bauweisen entgegen, die schon seit langem im Fertighausbau für kleinere Gebäude wie 1- und 2-Familien-häuser am Markt verfügbar sind. Da reine Holzbauweisen jedoch für größere Gebäude auf verschiedene Hindernisse stoßen, sind sinnvolle Materialkombinationen mit etab-lierten Baustoffen des Hochbaus eine Lösung. Holz-Beton-Verbünde können in häufig verwendeten Bauelement-Bereichen wie Zwischendecken oder Dächern ihre Eigen-schaften günstig kombinieren und werden bisher üblicherweise entweder mit zahlrei-chen mechanischen Verbindungsmitteln (lange Schrauben) oder durch Verguss von Frischbeton auf Holz realisiert. Eine neuartige Schnellklebetechnik (erstmals untersucht für den Fertighausbau) vermeidet verschiedene Nachteile und ermöglicht Kleben im Hochbau mit beheizter Klebefuge. Strukturelle Klebstoffe können so schneller aushär-ten und ermöglichen einen beschleunigten Baufortschritt im Vergleich zu konventionell kalthärtenden Klebungen. Die Beheizung der Klebefuge wird dabei durch einen dünnen elektrisch leitfähigen Klebebandträger realisiert, der als Strom durchflossener linearer Widerstand kontrolliert erwärmt werden kann. In einem laufenden Forschungsprojekt
der Industriellen Gemeinschafts-Forschung (IGF) wird diese Schnellbautechnik für den Einsatz auf der Baustelle von Hochbauten untersucht. Der Beitrag stellt die klebtechni-schen Herausforderungen an verschiedene Konstruktionsklebstoffe speziell an den Grenzflächen der sehr unterschiedlichen Werkstoffe wie Beton, Nadel- oder Laubholz sowie metallischen Klebebandträgern dar