56 research outputs found

    Partizipation und Stakeholder-Beteiligung in der Pilotregion Mostviertel: WP3 Synthesebericht

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    Aufgabe eines Partizipativen Regional Integrierten Vulnerabilitätsassessments (PRIVAS) ist es, in Zusammenarbeit mit Stakeholdern die integrative Wissensproduktion bei einem komplexen Mensch-Umwelt-Problem wie dem Klimawandel zu optimieren. Dieses Ziel stellt jedes Projekt vor konzeptive, methodische, prozessuale und forschungspraktische Herausforderungen, denen sich RIVAS in der Testregion gestellt hat. Auf Basis der Analyse und Erfahrungen aus 14 nationalen und internationalen Vulnerabilitätsassessments und der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur wurde ein experimentelles Ablaufdesign für ein PRIVAS erstellt, welches im Mostviertel in einer Laufzeit von über einem Jahr umgesetzt wurde. Den Kern der Stakeholderinteraktionen bildete eine Referenzgruppe, die sich aus Akteuren der Demosektoren Land-, Wasser- und Forstwirtschaft, dem Regionalmanagement und des Projektteams zusammensetzte. Die Referenzgruppe war zentraler Kommunikationsort, wo eine Dialog- und Konsensorientierung vorherrschte. Die partizipativen Anknüpfungspunkte der Personen aus der Referenzgruppe im Vulnerabilitätsassessment waren unterschiedlich ausgeformt und gewichtet, da in RIVAS einige innovative und konzeptive Überlegungen getestet werden sollten. Der Schwerpunkt dabei wurde auf die partizipative Problemformulierung und Eingrenzung der Untersuchungsfragen (Phase „zu Beginn“ eines Assessments) sowie auf die Methodenanwendung und Analyse (Phase „während“ eines Assessments) gelegt. Eines der zentralen Ergebnisse von RIVAS ist, dass nicht nur das Produkt und die Ergebnisse einer Vulnerabilitätsbewertung Wissen und Verständnis schaffen, sondern dass zumindest gleichberechtigt auch der strukturierte Prozess für die Verbreitung, Aufnahme und den Transfer von Informationen und Wissen verantwortlich ist. Der Prozesscharakter solcher Interaktionen optimiert nicht nur die Qualität und Nutzbarkeit der Projektergebnisse, sondern unterstützt auch ein soziales Lernen und begünstigt langfristige Wirkungen, die weit über die Projektlaufzeit hinausreichen. Neben den bereits in der Literatur vielfach beschrieben organisatorischen Rahmenbedingungen (Transparenz, Regelmäßigkeit, Langfristigkeit, Vertrauenswürdigkeit, Interaktionsregeln und -techniken, Zeitpläne, etc.) ist vor allem der Grad der Partizipation ein entscheidendes Kriterium, welches für den Erfolg oder Misserfolg eines PRIVAS verantwortlich ist. In welchen Bereichen des Vulnerabilitätsassessments eine Mitbestimmung von Stakeholdern auf der Ebene der Information, Konsultation oder Mitbestimmung stattfinden soll, muss nicht nur frühzeitig und entlang der Bedürfnisse der Stakeholder und WissenschafterInnen abgestimmt werden, sondern sollte insbesondere immer einer zielgerichteten Entscheidung unterliegen, die auf den Zweck der Partizipation fokussiert. Ein weiteres Attribut für das Gelingen eines PRIVAS ist eine regel- und gleichmäßige Partizipation der Stakeholder. Das Projekt zeigt auf, dass die Institutionalisierung der Beteiligung vor allem durch die Bildung der Referenzgruppe gewährleistet werden konnte. Darüber hinaus hat die Einbindung eines regionalen Prozessträgers – des Regionalmanagements Mostviertel – entscheidend zur Beteiligungsmotivation beigetragen. Die Partizipation an einem Prozess und nicht nur die punktuellen Beteiligung an einem Projekt stand damit im Vordergrund. Schlussendlich müssen sich alle Partizipationsverfahren in einem PRIVAS dahingehend rechtfertigen, ob der notwendige Aufwand an Kosten und Zeit in einem angemessenen Verhältnis zu den Ergebnissen steht, und ob die im Projekt angestrebten Ziele auch erreicht wurden. Beides kann mit Hilfe der nach Abschluss des regionalen Projektteils durchgeführten Evaluation der Stakeholderbeteiligung für RIVAS positiv bestätigt werden

    Vergleichende Analyse von Fallbeispielen Regionaler Integrierter Vulnerabilitätsassessments: WP2 Synthesebericht

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    Dieser Bericht enthält die Ergebnisse der im Projekt RIVAS durchgeführten vergleichenden Analyse von 14 internationalen Fallbeispielen regionaler integrierter Vulnerabilitätsassessments. Konzept und Methodik der Projektanalyse werden in Kapitel 2 erläutert. Kapitel 3 enthält die wichtigsten Ergebnisse der projektspezifischen Analyse in Form von projektbezogenen Zusammenfassungen, während in Kapitel 4 Ergebnisse des projektübergreifenden Vergleichs für wichtige Vergleichsdimensionen dargestellt und diskutiert werden. Am Ende der Sub-Kapitel zu jeder Vergleichsdimension findet sich eine Zusammenfassung und kurze Bewertung der Analysebefunde. In Kapitel 5 werden wesentliche Herausforderungen bei der Planung und Durchführung von partizipativen regionalen Vulnerabilitätsanalysen sowie Einsichten und Lösungsansätze zu deren Überwindung im Sinne einer Materialsammlung zusammengestellt. Im weiteren Projektverlauf dienen diese Inhalte als Basis zur weiteren Entwicklung der abschließenden Schlussfolgerungen und Empfehlungen. Mit Ausnahme der projektspezifischen Zusammenfassungen in Kapitel 3 ist dieser Bericht in deutscher Sprache verfasst, weil sich das Projekt RIVAS vorrangig an österreichische Zielgruppen wendet. Die "Executive Summaries" wurden auf Englisch verfasst, weil ein beträchtlicher Teil der herangezogenen Literatur in englischer Sprache vorliegt. Für die AutorInnen sollte diese Vorgangsweise in weiterer Folge die wissenschaftliche Publikationstätigkeit erleichtern

    Herramientas de simulación para el apoyo de toma de decisiones en la gestión forestal adaptativa en Europa

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    In forest management there is a tendency towards measuring less and simulating more. In this context the development of reliable, user friendly forest simulators has become economically relevant. The objective of this perspective paper is to highlight the recent trends in forest simulation and to identify the remaining challenges to make forest simulation a reliable tool for forest policy and management. Experiences with forest simulators for various purposes in different geographical contexts illustrate how the important challenges of forest decision support can be addressed through flexible customization for different end-user categories, offering spatially explicit approaches at the landscape scale, and integrating empirical and mechanistic models in hybrid and bayesian simulation approaches. Recent development trends in forest simulation for decision support are mainly related to the ever increasing calculation speed and capacity of computers, facilitating the development of robust tools with comfortable user interface and realistic functions and options. Another trend is the combination of simulation tools with optimization and choice algorithms fading away the difference between simulators and decision support systems. The remaining challenges are basically in the high expectations of stakeholders concerning the ability of simulators to predict a range of outcomes in terms of ecosystem services and sustainability indicators, as well as the quality of their outcome in terms of output credibility to stakeholders. Need for accepted and realistic model validation and verification methods preferably using empirical data is crucial in this matter.En la planificación de la gestión forestal existe la tendencia a medir menos y similar más. En este contexto, el desarrollo de simuladores forestales es económicamente relevante para el gestor. El objetivo de este artículo es el de discutir y enfatizar tendencias en el ámbito de la simulación forestal e identificar retos importantes para que la simulación forestal sea una herramienta fiable en el proceso decisorio de la planificación forestal y en el de desarrollo de políticas. Varios ejemplos de simuladores forestales existentes y que responden a objetivos y escalas geográficas distintas, ilustran como la capacidad analítica de los gestores puede mejorar sustancialmente para responder a los grandes retos en el proceso decisorio de la gestión forestal. El artículo presenta simuladores que responden a necesidades de diferentes usuarios y hacen frente a distintas cuestiones, utilizando distintos enfoques y herramientas; desde simuladores espacialmente explícitos basados en modelos empíricos que son integrados con herramientas de optimización, hasta simuladores mecanísticos o basados en enfoques híbridos y bayesianos. El desarrollo más reciente en simulación forestal esta sobretodo relacionado con el incremento de capacidad de cálculo de los computadores, lo que ha facilitado el desarrollo de herramienta robustas y visuales, fáciles de utilizar por los usuarios finales. Otra tendencia, importante es la combinación de herramientas de simulación con técnicas de optimización númerica, lo cual posibilita el desarrollo de los mas modernos sistemas de soporte a la decisión. Uno de los retos más importantes es el de colmar las altas expectativas de los principales agentes y centros decisores forestales en relación a la capacidad de los simuladores y sistemas de apoyo a la decisión para proporcionar información relevante en relación a los servicios ecosistémicos e indicadores de sostenibilidad. En este contexto, es necesaria la validación de los diferentes modelos que configuran los simuladores haciendo uso de información empírica disponible

    Tree mortality submodels drive simulated long-term forest dynamics: assessing 15 models from the stand to global scale

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    Models are pivotal for assessing future forest dynamics under the impacts of changing climate and management practices, incorporating representations of tree growth, mortality, and regeneration. Quantitative studies on the importance of mortality submodels are scarce. We evaluated 15 dynamic vegetation models (DVMs) regarding their sensitivity to different formulations of tree mortality under different degrees of climate change. The set of models comprised eight DVMs at the stand scale, three at the landscape scale, and four typically applied at the continental to global scale. Some incorporate empirically derived mortality models, and others are based on experimental data, whereas still others are based on theoretical reasoning. Each DVM was run with at least two alternative mortality submodels. Model behavior was evaluated against empirical time series data, and then, the models were subjected to different scenarios of climate change. Most DVMs matched empirical data quite well, irrespective of the mortality submodel that was used. However, mortality submodels that performed in a very similar manner against past data often led to sharply different trajectories of forest dynamics under future climate change. Most DVMs featured high sensitivity to the mortality submodel, with deviations of basal area and stem numbers on the order of 10–40% per century under current climate and 20–170% under climate change. The sensitivity of a given DVM to scenarios of climate change, however, was typically lower by a factor of two to three. We conclude that (1) mortality is one of the most uncertain processes when it comes to assessing forest response to climate change, and (2) more data and a better process understanding of tree mortality are needed to improve the robustness of simulated future forest dynamics. Our study highlights that comparing several alternative mortality formulations in DVMs provides valuable insights into the effects of process uncertainties on simulated future forest dynamics

    The use of forest models for biodiversity assessments at the stand level

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    Existe una demanda creciente para incluir evaluaciones de la biodiversidad como una entrada adicional de gestión dentro de la toma de decisiones selvícolas. Existe un gran número de modelos forestales en uso para apoyar la planificación de la gestión forestal. Sin embargo, ninguno de estos modelos se diseñó explícitamente para considerar la biodiversidad del ecosistema forestal y como puede cambiar ésta bajo diferentes tratamientos selvícolas. En este trabajo se identifican medidas y atributos destacados de la biodiversidad y los datos requeridos para su cálculo, basándose en una revisión de la literatura. Los modelos forestales existentes se clasifican respecto al enfoque general de la modelización (es decir empírico vs. modelos basados en el proceso), los fenómenos y los atributos estructurales considerados. Después de comparar los datos requeridos para la evaluación de la biodiversidad y las salidas disponibles de los modelos forestales, se discute hasta qué punto los modelos existentes pueden satisfacer la información necesaria para evaluar la biodiversidad al nivel de rodal. La conclusión principal es que se necesita una extensión de los modelos existentes de crecimiento para incorporar los aspectos de la biodiversidad en la planificación de la gestión forestal. Probablemente el enfoque más prometedor consiste en el desarrollo de la familia de los modelos de crecimiento individual del árbol, porque pueden indicar explícitamente la diversidad estructural horizontal y vertical del rodal forestal. Una limitación importante es la carencia de información sobre la diversidad genética

    European Journal of Forest Research / Evaluating multifunctionality and adaptive capacity of mountain forest management alternatives under climate change in the Eastern Alps

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    Future provisioning of ecosystem services (ES) from mountain forests is uncertain due to potential impacts of climate change. For a case study catchment in the Eastern Alps in Austria we analysed how management and climate change may affect the provisioning of four ES (timber production, carbon sequestration, biodiversity and bird habitat quality, and protection against gravitational hazards). We used the PICUS forest ecosystem model to project seven management alternatives that differed with regard to cutting pattern size (SLIT, PATCH, STRIP) and two harvesting intensity levels (in terms of return interval) under historic climate and five transient climate change scenarios over 100 years. In addition no management and sanitary management were simulated. In total twelve indicators were linked to model output to quantify ES provisioning. Results under historic climate showed increased volume and carbon stocks in low-intensity management, while high-intensity management decreased stocks. Bird habitat quality was maintained only by low-intensity management using SLIT and PATCH cuts. In particular rockfall protection decreased strongly under the STRIP cut scenario. Improved tree growth in warming scenarios was counterbalanced by increasing damage from bark beetle disturbances. Canopy openings and increased deadwood supply from disturbances partly fostered bird habitat quality in no-management alternatives. Overall none of the management alternatives performed best for all ES. PATCH and SLIT regimes at (currently practiced) low intensity appeared as compromise to achieve multifunctionality at small scale. As involved trade-offs among ES can be substantial, partial segregation with priority on specific services in designated zones is recommended

    A Bayesian Belief Network Approach to Predict Damages Caused by Disturbance Agents

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    In mountain forests of Central Europe, storm and snow breakage as well as bark beetles are the prevailing major disturbances. The complex interrelatedness between climate, disturbance agents, and forest management increases the need for an integrative approach explicitly addressing the multiple interactions between environmental changes, forest management, and disturbance agents to support forest resource managers in adaptive management. Empirical data with a comprehensive coverage for modelling the susceptibility of forests and the impact of disturbance agents are rare, thus making probabilistic models, based on expert knowledge, one of the few modelling approaches that are able to handle uncertainties due to the available information. Bayesian belief networks (BBNs) are a kind of probabilistic graphical model that has become very popular to practitioners and scientists mainly due to considerations of risk and uncertainties. In this contribution, we present a development methodology to define and parameterize BBNs based on expert elicitation and approximation. We modelled storm and bark beetle disturbances agents, analyzed effects of the development methodology on model structure, and evaluated behavior with stand data from Norway spruce (Picea abies (L.) Karst.) forests in southern Austria. The high vulnerability of the case study area according to different disturbance agents makes it particularly suitable for testing the BBN model
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