38 research outputs found

    Socialization in the Academic and Professional Field: Revealing the Homo Oeconomicus Academicus

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    The paper analyses the formation of the habitus of economists in Germany. To reconstruct the economic habitus, a qualitative agency analysis will be conducted, i.e., the agency of professors and the process of professional socialization will be revealed. The project follows up on the substantial literature on the indoctrination vs. self-selection debate in economics. In short, this debate asks why economists are more self-oriented than other groups. While some authors find strong evidence for a learning effect in economic studies, other au-thors provide evidence that a process of self-selection takes place before entry to the economic profession. Overall, the paper aims at answering how stable a habitus can be, and what forms of habitus modification professionals face when entering new fields. The results show that the widely used distinction between indoctrination and selection is not suitable. Rather, I will demonstrate that a field theory perspective considering the process of professional field socialization as a form of field-specific accumulation of capital is needed to explain the ambiguous results

    Arbeitskraftunternehmertum und projektbasierter Kapitalismus im wissenschaftlichen Feld

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    Ziel des vorliegenden Beitrages ist es aufzuzeigen, dass gute Gründe vorliegen, Professor/-innen heutzutage im Sinne des „projektbasierten Kapitalismus“ (Boltanski, Chiapello 2006) als „Arbeitskraftunternehmer/-innen“ zu verstehen (Voß, Pongratz 1998). Universitäre Beschäftigungsverhältnisse – so die zentrale These – sind als prototypische Beispiele für den „Neuen Geist des Kapitalismus“ zu interpretieren, welcher sich im Kern durch eine zunehmende Ökonomisierung sämtlicher Lebensbereiche, eine signifikante Zunahme von Netzwerk- und Projektstrukturen sowie die Subjektivierung und Flexibilisierung von Arbeitsverhältnissen auszeichnet (Boltanski, Chiapello 2006). Aufgrund des begrenzten Rahmens werden in diesem Beitrag lediglich einige fragmentarische Überlegungen vorgetragen. Für ausführliche empirische Befunde muss auf einen späteren Zeitpunkt verwiesen werden. Zunächst werden die relevanten gesellschaftlichen Veränderungen skizziert. Moderne Gesellschaften und damit auch die Arbeitsverhältnisse im wissenschaftlichen Teilsystem unterliegen aus soziologischer Perspektive einem Beschleunigungsprozess, der zu einer Flexibilisierung und Ökonomisierung auch von wissenschaftlichen Beschäftigungsverhältnissen führt. Daran anschließend werden die spezifischen Regeln des wissenschaftlichen Feldes in Erinnerung gerufen und die Vorstellung von „Wissenschaft als Lebensform“ ausführlicher diskutiert. Der Beitrag schließt mit einigen grundlegenden Überlegungen zu den zentralen Befunden eines Forschungsprojektes zur Transformation des Habitus bei Professor/-innen und einer Transformation der impliziten Regeln im wissenschaftlichen Feld

    Dem GlĂĽck auf die SprĂĽnge helfen... Strategische Karriereplanung im wissenschaftlichen Feld

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    Ratgeber für die akademische Karriere bilden in zweierlei Hinsicht einen interessanten Untersuchungsgegenstand: Zum einen eröffnen sie einen praktisch-pragmatischen Umgang mit den zunehmend manageriellen Herausforderungen im wissenschaftlichen Feld. Zum anderen zielen sie darauf, die Professur plan- und erreichbar werden zu lassen. In der Klassifizierung einer Professur als Projekt sowie der Zerlegung, Terminierung und Priorisierung des akademischen Karrierewegs spiegelt sich ein grundsätzlicher Wandel der akademischen Sozialisation wider. Dementsprechend zielt der Beitrag darauf ab, eine exemplarische Analyse von Ratgeberliteratur für das wissenschaftliche Feld vorzulegen, um die beschriebenen Transformationen klarer zu fassen. (DIPF/Orig.

    Zur aktuellen Bedeutung von qualitativen Forschungsmethoden in der deutschen Volkswirtschaftslehre: eine programmatische Exploration

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    "Die Vorteile qualitativer bzw. rekonstruktiver Forschungsmethoden sind in sozialwissenschaftlichen Fächern seit langem anerkannt und werden in der Forschungspraxis umfassend eingesetzt. Im wirtschaftswissenschaftlichen Feld hingegen spielen qualitative Methoden, wie z.B. leitfadengestützte Interviews oder teilnehmende Beobachtungen, praktisch keine Rolle. Vor dem Hintergrund, dass eine Mehrzahl deutscher Ökonomen Interesse und Kenntnisse in empirischen Forschungsmethoden für sehr wichtig hält, sollte es umso mehr überraschen, dass qualitative Forschungsmethoden so gut wie keine Verwendung in wirtschaftswissenschaftlichen Publikationen finden. Um uns diesem Phänomen auf empirische Weise anzunähern, wurde eine qualitative Befragung unter deutschsprachigen Ökonomen durchgeführt, um mehr über den Stellenwert und die Repräsentationen qualitativer bzw. rekonstruktiver Forschungsmethoden herauszufinden. Zusammenfassend kann konstatiert werden, dass die Volkswirtschaftslehre fast ausschließlich quantitativ arbeitet. Ursache für die systematische Ablehnung des qualitativen Forschungsparadigmas - so unser Befund - sind die unzureichenden Kenntnisse über die Logik und den Nutzen qualitativer bzw. rekonstruktiver Forschungsansätze, der fehlende Umgang mit qualitativen Verfahren sowie eine unzulässige Methodenfixierung auf quantitative bzw. mathematische Designs. Entsprechend gilt es herauszuarbeiten, welche Gründe und Entwicklungen für eine solch rigorose Ablehnung qualitativer und vor allem rekonstruktiver Forschungsmethoden in der Volkswirtschaftslehre verantwortlich sind. Es ist das Ziel des vorliegenden Beitrags, die fachspezifische Einstellung und das allgemeine Wissenschaftsverständnis von deutschen Ökonomen herauszuarbeiten sowie Aussagen über Bedeutung, Relevanz und insbesondere Potentiale qualitativer und auch rekonstruktiver Forschungsmethoden für ökonomische Fragestellungen aufzuzeigen." (Autorenreferat)"The usefulness of qualitative research methods has gained much recognition in the disciplines of Social Sciences. Consequently, its methods are implemented frequently in the practical course of research. Contrary to this, in economics, qualitative methods, such as semi-structured and group interviews or participant observation, have no significance. Considering the fact that a majority of German economists have a vast knowledge and interest in empirical research methods it is very surprising that qualitative research methods are not applied for research in economic publications. To become more familiar with these phenomena on an empirical level, a qualitative census with German economists is conducted, in order to find out more about the significant values and representational samples of qualitative research methods. According to the author's results, the cause of the systematic disaffirmation of the qualitative research paradigm is the result of insufficient knowledge on the logic and accounts of qualitative research appendage. Moreover, the cause is also due to the missing association with qualitative procedures as well as an existing fixation of methods of quantitative or mathematical designs. Consequently, the causes and developments being responsible for such a rigid rejection of qualitative research methods in the field of economics are elaborated. It is the aim of the paper to present the specific attribution of German economists and to lay out the potential of qualitative research methods for economic reasoning." (author's abstract

    Teilhabe und Befähigung als Schlüsselelemente einer modernen Ordnungsethik

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    "Der Beitrag verknüpft die wirtschaftsethischen Überlegungen der Freiburger Schule um Walter Eucken mit dem gegenwärtigen Stand des konstitutionen-ökonomischen Forschungsparadigmas von James Buchanan und dem Inklusionskonzept von Amartya Sen. Der Capability-Ansatz von Sen ist geeignet, das klassisch ordnungsökonomische Anliegen einer privilegienfreien Ordnung mit der Idee einer diskriminierungsfreien Gesellschaftsordnung, in der kein Mitglied dauerhaft und systematisch von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen wird, zu verknüpfen." (Autorenreferat)Participation and capabilities as key factors in modern Ordnungsethik "The paper brings together the ethical considerations of the Freiburg School, as developed by Walter Eucken's circle, with the current stand of James Buchanan's constitutional economics research paradigm as well as the capability approach of Amartya Sen. The capability approach in particular is well suited to combine the classical constitutional economics issue of a privilege-free order with the notion of a non-discriminating social order in which no member is permanently and systematically excluded." (author's abstract

    Theoriepräferenzen von Soziologiestudierenden

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    Vor kurzem veröffentlichte JĂĽrgen Gerhards einen höchst interessanten Beitrag in dieser Zeitschrift. Die Ăśberlegungen Gerhards nimmt der Artikel zum Anlass, einige ergänzende empirische Befunde aus einem laufenden Forschungsprojekt zum soziologischen Feld in Deutschland zu präsentieren, in dessen Kontext bisher 2.218 Studierende der Sozialwissenschaften zu den Lehrinhalten der Soziologie befragt wurden. Anhand der Ergebnisse dieser Befragung kann ein systematisches Bild ĂĽber den gegenwärtigen Status Quo der tatsächlich gelesenen Werke in der Soziologie gewonnen werden. Dabei bestätigen die Befunde die von Gerhards diagnostizierte Orientierung an den Klassikern und den geringen Grad der inhaltlichen Paradigmatisierung, weisen jedoch auf eine verstärkte Kanonisierung der deutschsprachigen Soziologie hin. So geben die Befunde erste Hinweise darauf, dass durchaus Standardisierungstendenzen der Lehrinhalte ĂĽber verschiedene Standorte hinweg zu beobachten sind.   Recently JĂĽrgen Gerhards published a deeply interesting article in this journal. The article at hand will present some supplementary findings from a running research project on the sociological field in Germany. Up to now, 2.218 students of sociology have been surveyed about their sociological preferences and readings. The results confirm the findings of Gerhards that there is a strong alignment to the classic readings in sociology and a low degree of paradigmatization of content. Additionally, the results provide insights into standardization tendencies concerning the contents of sociological teaching across different universities

    "Dann hat sich die Universität doch entschlossen, mir eine Dauerstelle zu geben": eine Agency-Analyse zum Erleben der Strukturiertheit wissenschaftlicher Karrieren im akademischen Feld

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    "Der vorliegende Artikel behandelt die Frage, wie Professorinnen und Professoren im deutschen Hochschulwesen ihre eigene Handlungsmacht auf ihrem Karriereweg hin zur Professur ex post in ihrer Biographie konstruieren und inwiefern sie ihren Lebensverlauf als strukturiert begreifen. Dem Ansatz der Biographieforschung folgend, werden Biographien hinsichtlich der individuellen Deutungsmuster der Lebensgeschichte der einzelnen Subjekte rekonstruiert. Ergänzend geht der hier vorliegende Artikel im Anschluss an Pierre Bourdieu davon aus, dass professorale Lebensläufe von strukturellen Elementen des akademischen Feldes geprägt werden; entsprechend werden in einem ersten Schritt die vorhandenen Strukturen des deutschen Hochschulsystems beschrieben und in den Forschungskontext eingeordnet. In einem zweiten Schritt behandelt der Artikel die Frage, wie Professorinnen und Professoren ihren Lebenslauf und ihre eigene Handlungsmacht hinsichtlich der vorhandenen Strukturen konzipieren. Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurden sechs leitfadengestützte, teilbiographische Interviews mit Professorinnen und Professoren zu ihrem akademischen Werdegang aus einem größeren Korpus ausgewählt und mit der Methode der Agency-Analyse ausgewertet. Unsere Analysen zeigen, dass alle interviewten Professorinnen und Professoren ihre akademische Karriere als - auf irgendeine Art - strukturiert begreifen. Hierbei ergeben sich aus dem Material drei Grundnarrative, die sich hinsichtlich des Erlebens von Strukturiertheit des Lebenslaufs und der Zuschreibung von Agency deutlich unterscheiden: Das passive Erfahren und/oder Erleiden der Strukturen bei gleichzeitiger Beibehaltung vorheriger Dispositionen (Grundnarrativ I); die aktive Herstellung von Handlungsmacht durch das Verfolgen eines strategischen Plans (Grundnarrativ II) sowie die passive Prägung und Anpassung an die Strukturen des akademischen Feldes (Grundnarrativ III). Die in den Grundnarrativen erkennbaren Erzählungen von strategischem Handeln und Karriereplanung geben dabei Hinweise auf eine mögliche Erweiterung des feldspezifischen Handlungsmodus im Sinne eines Neuen Geistes des akademischen Kapitalismus." (Autorenreferat

    Shared Mental Models and Habitus Towards a Mentality-Driven Economics

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    The article shows that the work of Thorstein Veblen and Pierre Bourdieu builds a foundation of a mentality-driven contextual economics. In order to achieve this goal, it will be demonstrated that Pierre Bourdieu’s theory of distinction, and his concept of habitus, is a widely overlooked descendant of Thorstein Veblen’s Theory of the Leisure Class and that both approaches highlight the necessity for including mental models into economic analysis. Consequently, the purpose of this paper is to develop a comparative analysis of Veblen’s and Bourdieu’s theories of cultural capital and mental models to demonstrate the proximity of both concepts to contemporary economic thought. In short, I argue that Bourdieu’s habitus concept must be understood as a logical progression of Veblen’s theory of distinction, and that the findings from both approaches call for a turn towards mentality-driven economic analysis

    Ă–konomisches, kulturelles und soziales Kapital von Promovierenden. Eine deskriptive Analyse der sozialen Herkunft von Doktoranden im deutschen Bildungswesen

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    Ziel der Untersuchung war es, die Wechselwirkungen zwischen der Kapitalausstattung und der Möglichkeit zur Promotion von Doktorandinnen und Doktoranden darzustellen und systematische Ungleichheiten aufzudecken. \u27Wie der Autor... zeigen kann, kommt der Promotion nicht ausschließlich die Rolle einer sozial neutralen, meritokratischen Institution zu, über die der Doktorand die Autonomie des Wissenschaftlers erwirbt. Im Anschluss an Bourdieu lässt sich die Promotion ebenso als ein Mechanismus der Reproduktion sozialer Ungleichheit entschlüsseln, wird doch auch hier das Versprechen der Chancengleichheit systematisch durch soziale Faktoren untergraben.\u27 (HoF/Text übernommen
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