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    Teacher cooperation in German higher secondary schools – An explorative analysis of its characteristics and impact using science instruction as an example

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    Die Kooperation von LehrkrĂ€ften gilt als eine der wirkungsmĂ€chtigsten Prozessvariablen auf einzelschulischer Ebene. Neben der Unterrichtsentwicklung sind auch die Personal- sowie die Organisationsentwicklung wichtige Zielbereiche, die von Lehrerkooperation positiv beeinflusst werden sollen. Mehrfach gezeigt wurde bislang, dass in Deutschland die Kooperationskulturen stark schulformspezifisch sind. Das Gymnasium zeigt sich in den betreffenden Untersuchungen zur unterrichtsbezogenen Lehrerkooperation fast ausnahmslos als jene Schulform, an welcher kooperative Prozesse innerhalb der Fachgruppen und im Hinblick auf gegenseitige Unterrichtsbesuche sowie eine gemeinsame Unterrichtsvorbereitung und -durchfĂŒhrung in geringstem Maße als Teil der einzelschulischen Kultur verankert sind. Eine gezielte Betrachtung der Kooperationskultur in Fachgruppen von LehrkrĂ€ften mit naturwissenschaftlichen FĂ€chern unterstreicht und illustriert diese Bilanz. Das erste Kapitel der vorliegenden Arbeit liefert ein begriffliches Fundament zur Kooperation sowie eine Bestimmung ihres VerhĂ€ltnisses zu den Interaktionsformen Kommunikation und Koordination. In diesem Zusammenhang wird ein Modell von Kooperation vorgestellt und fĂŒr den Bereich der Lehrerkooperation exemplifiziert. Im zweiten Kapitel wird die Forschungsliteratur im Hinblick auf die Bedeutung der Lehrerkooperation fĂŒr die Personal-, Unterrichts- und Schulentwicklung analysiert. Wesentliche Bezugspunkte sind dabei die individuelle Lehrkraft, ihr Unterricht, die SchĂŒlerleistungen und die QualitĂ€t der Schule als Organisation. In diesem Kontext wird die Lehrerkooperation u.a. als Modus zur Linderung professions- bzw. organisationsinhĂ€renter Defizite herausgestellt. Eine schematische Darstellung liefert schließlich einen zusammenfassenden Überblick zu den zentralen Ablauf- und Wirkungsschritten der unterrichtsbezogenen Lehrerkooperation. Neben den Ergebnissen empirischer Studien sowie den Kernaussagen aus Übersichtsartikeln und programmatischen AufsĂ€tzen, welche jeweils die Bedeutung der Lehrerkooperation unterstreichen, werden in Kapitel 2 auch relativierende Befunde berĂŒcksichtigt und ausgewĂ€hlte Forschungsdesiderata herausgestellt. Das dritte Kapitel beleuchtet die empirischen Befunde zur AusprĂ€gung der unterrichtsbezogenen Kooperation von GymnasiallehrkrĂ€ften mit naturwissenschaftlichen FĂ€chern. Der empirische Teil beginnt mit dem vierten Kapitel, welches zusammen mit Kapitel 5 eine Beschreibung der Rahmung, der Ziele sowie des Designs der Untersuchung liefert. Vor dem Hintergrund der bislang vorliegenden Befunde wird untersucht, ob es ĂŒberhaupt Gymnasien mit einer intensiv ausgeprĂ€gten Kultur der unterrichtsbezogenen Lehrerkooperation gibt, inwiefern die LehrkrĂ€fte an dieser Schulform hilfreiche kollegiale Impulse innerhalb ihres Fachkollegiums erhalten und ob sich ein Zusammenhang dieser Prozessvariable mit unterrichtsmethodischen Aspekten und SchĂŒlerleistungen ergibt. Eine methodische Besonderheit der vorliegenden Untersuchung im Vergleich zu zahlreichen anderen Studien ist in der Tatsache zu sehen, dass jeweils die gesamten Fachkollegien jedes der drei regelmĂ€ĂŸig an Gymnasien unterrichteten naturwissenschaftlichen FĂ€cher zur Beteiligung an der Untersuchung eingeladen wurden – und nicht z.B. ausschließlich die Teilnehmer/innen eines Projekts zur Unterrichtsentwicklung. Nur durch das hier gewĂ€hlte Vorgehen werden jedoch Aussagen zum Gesamtspektrum der Kultur unterrichtsbezogener Lehrerkooperation in der naturwissenschaftlichen FachdomĂ€ne an Gymnasien möglich. Da die Untersuchung vor dem Hintergrund ihres Entstehungskontextes quantitativ-explorativ angelegt ist, wird in Kapitel 6 die zugehörige Auswertungsstrategie ausfĂŒhrlich dargelegt. In Kapitel 7 wird anschließend die Auswahl zweier BundeslĂ€nder – in denen die untersuchen Schulen liegen – erlĂ€utert und die Kapitel 8 bis 10 schließlich stellen die empirischen Ergebnisse inkl. ihrer Diskussion dar. Am Ende der Kapitel 9 und 10 werden die Befunde zu insgesamt 28 Schlussfolgerungen verdichtet. An der ĂŒberwiegenden Mehrheit der untersuchten Naturwissenschaftskollegien erweisen sich die Voraussetzungen fĂŒr eine zielfĂŒhrende und effektive BewĂ€ltigung der gemeinsamen Herausforderungen als gegeben. Allerdings werden handlungsbezogene Kooperationsformen, etwa die gemeinsame Konzeption von Unterrichtsreihen, im Schnitt „eher nicht“ betrieben. Dennoch finden sich auch fĂŒr die handlungsbezogenen Konstrukte innerhalb der Stichprobe signifikante Unterschiede, so dass nicht von einer einheitlich niedrigen Kooperationskultur auszugehen ist. Befragt man die LehrkrĂ€fte nach einer bilanzierenden Beurteilung der Gesamtheit aller kollegialen Impulse zur naturwissenschaftlichen Fachdidaktik, so werden diese als „eher“ oder „sehr hilfreich“ bewertet. Die Aussagen der Lehrer/innen bestĂ€tigen somit die Annahme der Schulforschung, wonach die kollegiale Interaktion zur Professionsentwicklung der einzelnen Lehrkraft wichtige BeitrĂ€ge leisten kann. Zugleich finden sich Hinweise darauf, dass die Inhalte der „Alltagskommunikation“ sowie der gezielten Zusammenarbeit in den gymnasialen Naturwissenschaftskollegien differenziell ausgerichtet sind. Sie widmen sich – sofern sie ĂŒberhaupt auftreten – eher fachdidaktisch bzw. fachlich orientierten Aspekten als solchen mit allgemeindidaktischer Ausrichtung. Die Betrachtung der Kooperationskulturen in den einzelnen Naturwissenschaftskollegien offenbart eine enorme Spannweite der gemeinsamen unterrichtsbezogenen AktivitĂ€ten. In der Summe bleibt anhand der Ergebnisse festzuhalten: Gymnasiale Fachkollegien mit einer vielgestaltigen Lehrerkooperation sind selten, aber es gibt sie. Illustriert werden kann ein entsprechendes Beispiel anhand des Gymnasiums 3 der Untersuchung. Aufgrund der vielfĂ€ltigen UnterstĂŒtzungsstrukturen in dieser Fachgruppe dĂŒrfte das Erreichen einer gleichwertigen AusprĂ€gung der unterrichtsbezogenen Lehrerkooperation fĂŒr viele gymnasiale Naturwissenschaftskollegien eine lohnenswerte Entwicklungsperspektive darstellen. Anhand von korrelativen Analysen ergeben sich zudem deutliche und theoriekonforme Hinweise darauf, dass eine höher ausgeprĂ€gte Kooperationspraxis der Fachkollegien mit hilfreicheren Impulsen zugunsten der beteiligten NaturwissenschaftslehrkrĂ€fte einhergeht. Aus einer kausalistischen Perspektive wird somit durch die vorliegenden Befunde unterstrichen, dass GymnasiallehrkrĂ€fte von unterrichtsbezogener Kooperation profitieren. In einem weiteren Analyseschritt wurde der Zusammenhang zwischen der Lehrerkooperation und der Unterrichtsmethodik untersucht. Hierzu wurden vier Variablen zur allgemeinen Didaktik – als Indikatoren der unterrichtsbezogenen Wirkung von Lehrerkooperation – untereinander sowie mit insgesamt sechs auf Skalenebene erfassten Konstrukten zur unterrichtsbezogenen Lehrerkooperation in Beziehung gesetzt. Die Ergebnisse verweisen auf klare Kopplungen: Elemente eines als „traditionell“ einzustufenden Unterrichts – welcher geprĂ€gt ist durch eine starke Lehrerlenkung, einen engen Fachbezug und vergleichsweise hohe Leistungserwartungen – sind weitgehend negativ korreliert mit den Elementen eines „progressiven“ Unterrichts, in welchem die UnterstĂŒtzungsstrukturen und Leistungserwartungen unterrichtsintern stĂ€rker differenziert werden und dem vernetzten Lernen eine gehobene Relevanz zukommt. Die Mehrheit der Konstrukte zur unterrichtsbezogenen Lehrerkooperation erweist sich als mit den beiden „progressiven“ Unterrichtselementen positiv und mit den „traditionellen“ PrĂ€ferenzen negativ korreliert. Dieser Befund wird als Hinweis auf einen „innovativen Impetus“ interpretiert, welcher die gemeinsame Ursache fĂŒr mehr Lehrerkooperation und die PrĂ€ferenz bestimmter Unterrichtskonzeptionen in weiten Teilen des Kollegiums darstellt. Ein dritter Analyseblock schließlich widmet sich dem Zusammenhang zwischen der Lehrerkooperation und der SchuleffektivitĂ€t. Hierbei zeigt sich u.a., dass hilfreiche kollegiale Impulse zur naturwissenschaftlichen Fachdidaktik und hilfreiche Materialsammlungen – beides ein Output fachgruppeninterner Zusammenarbeit – mit den adjustierten Testleistungen bedeutsam positiv korreliert sind. Unter einer kausalistischen Perspektive unterstreicht dieses Teilergebnis die Vorteile der unterrichtsbezogenen Kooperation von LehrkrĂ€ften fĂŒr ihre SchĂŒler/innen. Anhand einer fokussierten Einzelbetrachtung der Kooperationskultur sowie der SchuleffektivitĂ€t von fĂŒnf der insgesamt elf Naturwissenschaftskollegien lassen sich darĂŒber hinaus gleich mehrere Beispiele dafĂŒr finden, dass vergleichbare SchuleffektivitĂ€ten mit sehr unterschiedlichen KooperationsintensitĂ€ten einhergehen und außerdem die höchste SchuleffektivitĂ€t nicht an dem Gymnasium mit der vielgestaltigsten Lehrerkooperation vorliegt. Die betreffenden Einzelfallanalysen stellen somit eine generelle AbhĂ€ngigkeit der UnterrichtseffektivitĂ€t von der Kooperationskultur in Frage. Bei genauerer Betrachtung offenbart sich jedoch eine Gemeinsamkeit an jenen Schulen, an welchen der Erwartungswert fĂŒr die SchĂŒlerleistung deutlich unterschritten wird: Es ist die fast vollstĂ€ndige Abwesenheit einiger UnterstĂŒtzungsstrukturen, welche in der vorliegenden Untersuchung v.a. durch hilfreiche Materialsammlungen reprĂ€sentiert werden. Ein Ausblick beschließt die Arbeit und zeigt mögliche Ansatzpunkte fĂŒr die kĂŒnftige Forschung zur unterrichtsbezogenen Lehrerkooperation. Unter anderem wird in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit herausgestellt, die konkreten pĂ€dagogisch-didaktischen und vor allem auch fachdidaktischen Aspekte von Unterricht verstĂ€rkt in die Operationalisierung der Lehrerkooperation einfließen zu lassen. Es gilt, die Erkenntnisse ĂŒber das gemeinsame Arbeiten der LehrkrĂ€fte enger mit den von ihnen inszenierten Lehr-Lernprozessen zu verknĂŒpfen. Hierzu wird es vielfach nötig sein, in deutlich höherem Maße als bisher fach- und allgemeindidaktische Expertise in die Kooperationsforschung einzubeziehen.English abstract available here

    Hier wie dort? Ein Vergleich der TÀtigkeits- und Kooperationsprofile von Schulbegleitungen an inklusiven Gesamtschulen und Förderschulen in Nordrhein-Westfalen

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    Die Autor*innen setzen sich mit Schulbegleiter*innen als bedeutsame Kooperationspartner*innen auseinander und vergleichen auf der Basis einer Fragebogenerhebung im Bundesland Nordrhein- Westfalen TÀtigkeitsprofile von Schulbegleiter*innen an inklusiven Gesamtschulen und an Förderschulen. (DIPF/Orig.

    Ergebnisse qualitativer Praxisforschung zur inklusiven Schulentwicklung nutzen: Impulse aus dem Projekt Wohlbefinden und Inklusion an der Laborschule (WILS) fĂŒr kollegiumsinterne Fortbildung

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    Seit 1974, also mit Beginn der SchulgrĂŒndung, versteht sich die Laborschule als eine „Schule fĂŒr alle“, als „Gesellschaft im Kleinen“. Ihrem Anspruch entsprechend sollte niemand prinzipiell vom Besuch der Schule ausgeschlossen werden. Eine Orientierung an den Idealen einer inklusiven Schule war damit von Beginn an gegeben (vgl. u.a. Demmer-Dieckmann & Struck, 2001; Begalke, Clever, Demmer-Dieckmann & Siepmann, 2011; Thurn, 2017). Die Laborschule will den Kindern und Jugendlichen Lebens- und Erfahrungsraum und Gesellschaft im Kleinen sein, ein Ort, an dem „Heranwachsende im tĂ€glichen Leben die Tugenden mĂŒndiger BĂŒrgerinnen und BĂŒrger lernen können“ (Thurn & Tillmann 2011, 10). Zugleich ist die Schule als erste UniversitĂ€tsschule Deutschlands und Versuchsschule des Landes Nordrhein-Westfalen seit 50 Jahren ein „Laboratorium“ fĂŒr die Erziehungswissenschaft, und bis heute soll sie, neben einigen anderen Aufgaben, „Probleme im pĂ€dagogischen Alltag aufspĂŒren, sich neuen pĂ€dagogischen Herausforderungen stellen und [...] vorzeigbare Konzept entwickeln und erproben“ (Thurn & Tillmann 2011, 14). Genau fĂŒr diese Aufgabe arbeiten LehrkrĂ€fte neben ihrer LehrtĂ€tigkeit zugleich als Forschende an Themen der Praxis. Sie tun dies gemeinsam mit den universitĂ€ren Mitarbeiter*innen der Wissenschaftlichen Einrichtung Laborschule und ggf. weiteren Wissenschaftler*innen (s.u.) als gleichberechtigte Partner*innen. Über viele Jahre hinweg hat ein multiprofessionelles Team aus schulischen und universitĂ€ren Kolleg*innen der Schul- und SonderpĂ€dagogik in dem Forschungs- und Entwicklungsprojekt (FEP) „Wohlbefinden und Inklusion an der Laborschule (WILS)“ gemeinsam gearbeitet und gewonnene Erkenntnisse publiziert (vgl. Kullmann, Geist & LĂŒtje-Klose, 2015; KĂŒlker, Dorniak, Geist, Kullmann, Lutter, LĂŒtje-Klose & Siepmann, 2017; Geist, Kullmann, LĂŒtje-Klose & Siepmann, 2019; Goldan, Kullmann, Zentarra, Geist & LĂŒtje-Klose, 2021 und ganz aktuell KĂŒlker et al. sowie Kullmann et al. in diesem Band). Zentrales Anliegen dieses Beitrages ist es, darzustellen, wie im Rahmen dieses Forschungs- und Entwicklungsprojektes Forschungsergebnisse fĂŒr die Laborschule nutzbar gemacht wurden. Diese dem Anspruch des Lehrer*innenforschermodells folgende Aufgabe stellte sich die Forschungsgruppe in der letzten Phase des Forschungsprojektes explizit. Der Transfer der Forschungsergebnisse in die Schule ist daher das zentrale Thema des vorliegenden Beitrags. Dabei wird vor allem auf die Forschungsergebnisse von KĂŒlker et al. (in diesem Band) Bezug genommen. Wir arbeiten zudem heraus, welche Möglichkeiten in einer dicht an schulischen Praxisproblemen befindlichen Schulentwicklungsarbeit liegen. Diese allgemeinen Erkenntnisse zur Schulentwicklungsarbeit lassen sich auch fĂŒr die Schulentwicklungsarbeit in Regelschulen nutzen

    Schulisches Wohlbefinden als QualitÀtsmerkmal inklusiver Schulen - Unterrichtsentwicklung im Rahmen eines Lehrer-Forscher-Projekts an der Laborschule Bielefeld

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    KĂŒlker A, Dorniak M, Geist S, Kullmann H, LĂŒtje-Klose B, Siepmann C. Schulisches Wohlbefinden als QualitĂ€tsmerkmal inklusiver Schulen - Unterrichtsentwicklung im Rahmen eines Lehrer-Forscher-Projekts an der Laborschule Bielefeld. In: Textor A, GrĂŒter S, Schiermeyer-Reichl I, Streese B, eds. Leistung inklusive? Inklusion in der Leistungsgesellschaft. Band 2: Unterricht, Leistungsbewertung und Schulentwicklung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt; 2017: 48-59

    Culture of science teaching, workplace conditions, and instruction-focused science teacher cooperation in high schools. Some observations from the US and selected comparisons with the situation in Germany. Unveröffentlichter Forschungsbericht fĂŒr die Arbeitsgruppe von Judith W. Little

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    Kullmann H. Culture of science teaching, workplace conditions, and instruction-focused science teacher cooperation in high schools. Some observations from the US and selected comparisons with the situation in Germany. Unveröffentlichter Forschungsbericht fĂŒr die Arbeitsgruppe von Judith W. Little. Berkeley, USA: University of California; Unpublished

    Teacher cooperation – its characteristics and impact using science instruction in German higher secondary schools as an example

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    Die Kooperation von Lehrern wird als Merkmal "guter Schulen" angesehen, doch die Befunde zu ihrer WirkungsmĂ€chtigkeit sind mitunter widersprĂŒchlich. Im ersten Teil des Buches werden einschlĂ€gige Studien vorgestellt, welche sich der Bedeutung der Kooperation fĂŒr die LehrerprofessionalitĂ€t, die Unterrichts- und SchulqualitĂ€t sowie die SchĂŒlerleistungen widmen. Aus diesen Quellen wird ein Modell zum Ablauf und den Wirkungen der Lehrerkooperation entwickelt, das als Ausgangspunkt fĂŒr die eigene Untersuchung dient. Deren Ergebnisse, beginnend mit der AusprĂ€gung von Kooperation in gymnasialen Fachkollegien, werden im zweiten Teil dargelegt. Die Daten werden zu Unterrichtsvariablen sowie einem zentralen QualitĂ€tsindikator in Beziehung gesetzt: zu didaktischen PrĂ€ferenzen der LehrkrĂ€fte sowie zur fachbezogenen SchuleffektivitĂ€t. ErgĂ€nzt werden die Analysen um einen stĂ€rker qualitativ ausgerichteten Teil. In diesem werden die Schule mit der stĂ€rksten Kooperation sowie jene mit der höchsten SchuleffektivitĂ€t eingehend charakterisiert. Die Ergebnisse sind in 24 Schlussfolgerungen zusammengefasst. (DIPF/Orig.)The first major objective of the study was to identify and portrait departments in Gymnasien which display a high degree of teacher cooperation. Using science teaching as an example, the respective departments were asked to provide information on the maximum degree of those aspects of teacher cooperation with a close association to the instruction process. By comparing such departments with others that have only a modest or low degree of instruction-focused teacher cooperation, an attempt was made to present data on the actual scope of the culture of departmental teacher cooperation in Gymnasien. A second objective was to analyse the interrelation between the degree of instruction-focused teacher cooperation and selected output variables such as the methodological preferences of science teachers and science-related school effectiveness. Due to the non-random generation of the sample, these analyses were not sufficient for testing hypotheses but could be used to establish well-founded hypotheses on the impact of teacher cooperation in Gymnasien. The analysis of the teacher questionnaires reveals that in all of the eleven science departments common work on the departmental level is regarded as constructive, i.e. sufficiently effective and goal-oriented. Only two departments attain an average rating while all others lie within a positive range. Two rather activity-oriented constructs, however, have a fairly low priority. Co-operation on general instruction related issues as well as cooperation on aspects related to the didactics of science teaching have to be considered as being ‘rather not’ a part of the collaborative culture within the science departments of Gymnasien. Since there are significant differences among the departments, though, it should be kept in mind that levels of common activity do vary rather than interpret this result as being uniquely low. (DIPF/Orig.

    Lehrerkooperation - AusprÀgung und Wirkungen am Beispiel des naturwissenschaftlichen Unterrichts an Gymnasien

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    Kullmann H. Lehrerkooperation - AusprĂ€gung und Wirkungen am Beispiel des naturwissenschaftlichen Unterrichts an Gymnasien. MĂŒnster: Waxmann; 2010.Die Kooperation von LehrkrĂ€ften gilt als eine der wirkungsmĂ€chtigsten Prozessvariablen auf einzelschulischer Ebene. Neben der Unterrichtsentwicklung sind auch die Personal- sowie die Organisationsentwicklung wichtige Zielbereiche, die von Lehrerkooperation positiv beeinflusst werden sollen. Mehrfach gezeigt wurde bislang, dass in Deutschland die Kooperationskulturen stark schulformspezifisch sind. Das Gymnasium zeigt sich in den betreffenden Untersuchungen zur unterrichtsbezogenen Lehrerkooperation fast ausnahmslos als jene Schulform, an welcher kooperative Prozesse innerhalb der Fachgruppen und im Hinblick auf gegenseitige Unterrichtsbesuche sowie eine gemeinsame Unterrichtsvorbereitung und -durchfĂŒhrung in geringstem Maße als Teil der einzelschulischen Kultur verankert sind. Eine gezielte Betrachtung der Kooperationskultur in Fachgruppen von LehrkrĂ€ften mit naturwissenschaftlichen FĂ€chern unterstreicht und illustriert diese Bilanz. Das erste Kapitel der vorliegenden Arbeit liefert ein begriffliches Fundament zur Kooperation sowie eine Bestimmung ihres VerhĂ€ltnisses zu den Interaktionsformen Kommunikation und Koordination. In diesem Zusammenhang wird ein Modell von Kooperation vorgestellt und fĂŒr den Bereich der Lehrerkooperation exemplifiziert. Im zweiten Kapitel wird die Forschungsliteratur im Hinblick auf die Bedeutung der Lehrerkooperation fĂŒr die Personal-, Unterrichts- und Schulentwicklung analysiert. Wesentliche Bezugspunkte sind dabei die individuelle Lehrkraft, ihr Unterricht, die SchĂŒlerleistungen und die QualitĂ€t der Schule als Organisation. In diesem Kontext wird die Lehrerkooperation u.a. als Modus zur Linderung professions- bzw. organisationsinhĂ€renter Defizite herausgestellt. Eine schematische Darstellung liefert schließlich einen zusammenfassenden Überblick zu den zentralen Ablauf- und Wirkungsschritten der unterrichtsbezogenen Lehrerkooperation. Neben den Ergebnissen empirischer Studien sowie den Kernaussagen aus Übersichtsartikeln und programmatischen AufsĂ€tzen, welche jeweils die Bedeutung der Lehrerkooperation unterstreichen, werden in Kapitel 2 auch relativierende Befunde berĂŒcksichtigt und ausgewĂ€hlte Forschungsdesiderata herausgestellt. Das dritte Kapitel beleuchtet die empirischen Befunde zur AusprĂ€gung der unterrichtsbezogenen Kooperation von GymnasiallehrkrĂ€ften mit naturwissenschaftlichen FĂ€chern. Der empirische Teil beginnt mit dem vierten Kapitel, welches zusammen mit Kapitel 5 eine Beschreibung der Rahmung, der Ziele sowie des Designs der Untersuchung liefert. Vor dem Hintergrund der bislang vorliegenden Befunde wird untersucht, ob es ĂŒberhaupt Gymnasien mit einer intensiv ausgeprĂ€gten Kultur der unterrichtsbezogenen Lehrerkooperation gibt, inwiefern die LehrkrĂ€fte an dieser Schulform hilfreiche kollegiale Impulse innerhalb ihres Fachkollegiums erhalten und ob sich ein Zusammenhang dieser Prozessvariable mit unterrichtsmethodischen Aspekten und SchĂŒlerleistungen ergibt. Eine methodische Besonderheit der vorliegenden Untersuchung im Vergleich zu zahlreichen anderen Studien ist in der Tatsache zu sehen, dass jeweils die gesamten Fachkollegien jedes der drei regelmĂ€ĂŸig an Gymnasien unterrichteten naturwissenschaftlichen FĂ€cher zur Beteiligung an der Untersuchung eingeladen wurden – und nicht z.B. ausschließlich die Teilnehmer/innen eines Projekts zur Unterrichtsentwicklung. Nur durch das hier gewĂ€hlte Vorgehen werden jedoch Aussagen zum Gesamtspektrum der Kultur unterrichtsbezogener Lehrerkooperation in der naturwissenschaftlichen FachdomĂ€ne an Gymnasien möglich. Da die Untersuchung vor dem Hintergrund ihres Entstehungskontextes quantitativ-explorativ angelegt ist, wird in Kapitel 6 die zugehörige Auswertungsstrategie ausfĂŒhrlich dargelegt. In Kapitel 7 wird anschließend die Auswahl zweier BundeslĂ€nder – in denen die untersuchen Schulen liegen – erlĂ€utert und die Kapitel 8 bis 10 schließlich stellen die empirischen Ergebnisse inkl. ihrer Diskussion dar. Am Ende der Kapitel 9 und 10 werden die Befunde zu insgesamt 28 Schlussfolgerungen verdichtet. An der ĂŒberwiegenden Mehrheit der untersuchten Naturwissenschaftskollegien erweisen sich die Voraussetzungen fĂŒr eine zielfĂŒhrende und effektive BewĂ€ltigung der gemeinsamen Herausforderungen als gegeben. Allerdings werden handlungsbezogene Kooperationsformen, etwa die gemeinsame Konzeption von Unterrichtsreihen, im Schnitt „eher nicht“ betrieben. Dennoch finden sich auch fĂŒr die handlungsbezogenen Konstrukte innerhalb der Stichprobe signifikante Unterschiede, so dass nicht von einer einheitlich niedrigen Kooperationskultur auszugehen ist. Befragt man die LehrkrĂ€fte nach einer bilanzierenden Beurteilung der Gesamtheit aller kollegialen Impulse zur naturwissenschaftlichen Fachdidaktik, so werden diese als „eher“ oder „sehr hilfreich“ bewertet. Die Aussagen der Lehrer/innen bestĂ€tigen somit die Annahme der Schulforschung, wonach die kollegiale Interaktion zur Professionsentwicklung der einzelnen Lehrkraft wichtige BeitrĂ€ge leisten kann. Zugleich finden sich Hinweise darauf, dass die Inhalte der „Alltagskommunikation“ sowie der gezielten Zusammenarbeit in den gymnasialen Naturwissenschaftskollegien differenziell ausgerichtet sind. Sie widmen sich – sofern sie ĂŒberhaupt auftreten – eher fachdidaktisch bzw. fachlich orientierten Aspekten als solchen mit allgemeindidaktischer Ausrichtung. Die Betrachtung der Kooperationskulturen in den einzelnen Naturwissenschaftskollegien offenbart eine enorme Spannweite der gemeinsamen unterrichtsbezogenen AktivitĂ€ten. In der Summe bleibt anhand der Ergebnisse festzuhalten: Gymnasiale Fachkollegien mit einer vielgestaltigen Lehrerkooperation sind selten, aber es gibt sie. Illustriert werden kann ein entsprechendes Beispiel anhand des Gymnasiums 3 der Untersuchung. Aufgrund der vielfĂ€ltigen UnterstĂŒtzungsstrukturen in dieser Fachgruppe dĂŒrfte das Erreichen einer gleichwertigen AusprĂ€gung der unterrichtsbezogenen Lehrerkooperation fĂŒr viele gymnasiale Naturwissenschaftskollegien eine lohnenswerte Entwicklungsperspektive darstellen. Anhand von korrelativen Analysen ergeben sich zudem deutliche und theoriekonforme Hinweise darauf, dass eine höher ausgeprĂ€gte Kooperationspraxis der Fachkollegien mit hilfreicheren Impulsen zugunsten der beteiligten NaturwissenschaftslehrkrĂ€fte einhergeht. Aus einer kausalistischen Perspektive wird somit durch die vorliegenden Befunde unterstrichen, dass GymnasiallehrkrĂ€fte von unterrichtsbezogener Kooperation profitieren. In einem weiteren Analyseschritt wurde der Zusammenhang zwischen der Lehrerkooperation und der Unterrichtsmethodik untersucht. Hierzu wurden vier Variablen zur allgemeinen Didaktik – als Indikatoren der unterrichtsbezogenen Wirkung von Lehrerkooperation – untereinander sowie mit insgesamt sechs auf Skalenebene erfassten Konstrukten zur unterrichtsbezogenen Lehrerkooperation in Beziehung gesetzt. Die Ergebnisse verweisen auf klare Kopplungen: Elemente eines als „traditionell“ einzustufenden Unterrichts – welcher geprĂ€gt ist durch eine starke Lehrerlenkung, einen engen Fachbezug und vergleichsweise hohe Leistungserwartungen – sind weitgehend negativ korreliert mit den Elementen eines „progressiven“ Unterrichts, in welchem die UnterstĂŒtzungsstrukturen und Leistungserwartungen unterrichtsintern stĂ€rker differenziert werden und dem vernetzten Lernen eine gehobene Relevanz zukommt. Die Mehrheit der Konstrukte zur unterrichtsbezogenen Lehrerkooperation erweist sich als mit den beiden „progressiven“ Unterrichtselementen positiv und mit den „traditionellen“ PrĂ€ferenzen negativ korreliert. Dieser Befund wird als Hinweis auf einen „innovativen Impetus“ interpretiert, welcher die gemeinsame Ursache fĂŒr mehr Lehrerkooperation und die PrĂ€ferenz bestimmter Unterrichtskonzeptionen in weiten Teilen des Kollegiums darstellt. Ein dritter Analyseblock schließlich widmet sich dem Zusammenhang zwischen der Lehrerkooperation und der SchuleffektivitĂ€t. Hierbei zeigt sich u.a., dass hilfreiche kollegiale Impulse zur naturwissenschaftlichen Fachdidaktik und hilfreiche Materialsammlungen – beides ein Output fachgruppeninterner Zusammenarbeit – mit den adjustierten Testleistungen bedeutsam positiv korreliert sind. Unter einer kausalistischen Perspektive unterstreicht dieses Teilergebnis die Vorteile der unterrichtsbezogenen Kooperation von LehrkrĂ€ften fĂŒr ihre SchĂŒler/innen. Anhand einer fokussierten Einzelbetrachtung der Kooperationskultur sowie der SchuleffektivitĂ€t von fĂŒnf der insgesamt elf Naturwissenschaftskollegien lassen sich darĂŒber hinaus gleich mehrere Beispiele dafĂŒr finden, dass vergleichbare SchuleffektivitĂ€ten mit sehr unterschiedlichen KooperationsintensitĂ€ten einhergehen und außerdem die höchste SchuleffektivitĂ€t nicht an dem Gymnasium mit der vielgestaltigsten Lehrerkooperation vorliegt. Die betreffenden Einzelfallanalysen stellen somit eine generelle AbhĂ€ngigkeit der UnterrichtseffektivitĂ€t von der Kooperationskultur in Frage. Bei genauerer Betrachtung offenbart sich jedoch eine Gemeinsamkeit an jenen Schulen, an welchen der Erwartungswert fĂŒr die SchĂŒlerleistung deutlich unterschritten wird: Es ist die fast vollstĂ€ndige Abwesenheit einiger UnterstĂŒtzungsstrukturen, welche in der vorliegenden Untersuchung v.a. durch hilfreiche Materialsammlungen reprĂ€sentiert werden. Ein Ausblick beschließt die Arbeit und zeigt mögliche Ansatzpunkte fĂŒr die kĂŒnftige Forschung zur unterrichtsbezogenen Lehrerkooperation. Unter anderem wird in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit herausgestellt, die konkreten pĂ€dagogisch-didaktischen und vor allem auch fachdidaktischen Aspekte von Unterricht verstĂ€rkt in die Operationalisierung der Lehrerkooperation einfließen zu lassen. Es gilt, die Erkenntnisse ĂŒber das gemeinsame Arbeiten der LehrkrĂ€fte enger mit den von ihnen inszenierten Lehr-Lernprozessen zu verknĂŒpfen. Hierzu wird es vielfach nötig sein, in deutlich höherem Maße als bisher fach- und allgemeindidaktische Expertise in die Kooperationsforschung einzubeziehen

    Der forschende Habitus als Element der LehrerprofessionalitÀt - eine kritische Analyse anhand der Habituskonzeption von Pierre Bourdieu

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    Kullmann H. Der forschende Habitus als Element der LehrerprofessionalitĂ€t - eine kritische Analyse anhand der Habituskonzeption von Pierre Bourdieu. TriOS. Forum fĂŒr schulnahe Forschung, Schulentwicklung und Evaluation. 2011;6(2):147-158

    Rickettsien und Chlamydien: kleine Bakterien oder große Viren?

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    Kullmann H. Rickettsien und Chlamydien: kleine Bakterien oder große Viren? Unterricht Biologie. 2002;26(278):47-51
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