29 research outputs found
Viertes Forum Menschenwürdige Wirtschaftsordnung. Moral und Freiheit: Verliert die Wirtschaft ihre normative Basis? Beiträge zur Tagung 2008 in Tutzing
"Deutschland sorgt sich um den moralischen Zustand seiner Wirtschaft: Korruptions- und Steuerskandale sowie exorbitante Managergehälter bei gleichzeitig vorgenommenen Entlassungen von Mitarbeitern stehen zunehmend im Fokus der kritischen Öffentlichkeit. Es wird erwartet, dass Unternehmen ihr Handeln nicht nur nach Gewinninteressen, sondern auch nach ethischen Grundsätzen ausrichten, die einer freiheitlichen und sozial verpflichteten Gesellschaft eigen sind. Schließlich hängt hiervon auch die breite Akzeptanz der Sozialen Marktwirtschaft ab." So begann die Kurzbeschreibung der Tagung 2008 auf dem versandten Flyer - und zwei Jahre später, nach Fertigstellung des Konferenzbandes, kann das Gesagte nicht aktueller sein. Tatsächlich scheint die Weltwirtschaft aus den Fugen geraten zu sein. In der Tat kam es durch die Rettungspakete der Nationalstaaten zu einer Stabilisierung - doch wer rettet die Nationalstaaten? Offensichtlich ist materielle Wohlstandsmehrung ein wichtiges, Gerechtigkeit aber ein ebenso bedeutendes Bewertungskriterium für die Akzeptanz des Wirtschaftssystems, das sich als "Soziale Marktwirtschaft" bezeichnet. Welche Bedeutung besitzen damit Normen als "Leitplanken des Verhaltens", um gleichermaßen eine hohe Effizienz und eine gesellschaftspolitische Akzeptanz der Wirtschaftsordnung herzustellen? Das vierte Forum "Menschenwürdige Wirtschaftsordnung" als gemeinsame Veranstaltung der Akademie für Politische Bildung Tutzing und des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, unterstützt durch die Hanns Martin Schleyer-Stiftung, thematisierte im Frühsommer 2008 die Bedeutung der Werterückbindung der Wirtschaft und das Spannungsfeld zwischen Ökonomie und den Vorstellungen einer gerechten Welt. Die hier vorgelegten Vorträge wurden den Veranstaltungen entnommen
Drittes Forum Menschenwürdige Wirtschaftsordnung: 60 Jahre Soziale Marktwirtschaft in einer globalisierten Welt. Beiträge zur Tagung 2007 in Tutzing
Die Soziale Marktwirtschaft Deutschlands feiert in diesem Jahr Geburtstag. 60 Jahre ist es her, dass Ludwig Erhard am 20. Juni 1948 den Schritt im kriegszerstörten Westdeutschland wagte, die wertlose Reichsmark aufzugeben und verbunden mit einer Preisfreigabe die aufgestaute Inflation durch eine Währungsreform einzudämmen. Auch die West-Alliierten standen einem solchen radikalen Einschnitt zunächst skeptisch gegenüber, doch stimmten sie schließlich zu und leisteten logistische Hilfe. Der Systemwechsel zu einer freien, aber auch dem Sozialen verpflichteten Marktwirtschaft erwies sich als großer Erfolg. Die Läden füllten sich rasch, und nach kurzer Zeit nahm das deutsche Wirtschaftswunder seinen Lauf. Westdeutschland erlebte einen über Jahrzehnte andauernden Wirtschaftsaufschwung. Mit dem Wechsel der Regierungen veränderte sich aber auch der ordnungspolitische Rahmen stetig. Für die einen galt es, 'verteilungspolitische Spielräume' zu nutzen und die Mitbestimmung auszudehnen. Die anderen versuchten, noch bestehende Beschränkungen des Markts aufzubrechen und die Liberalisierung (auch international) voranzutreiben. Beide Seiten berufen sich auf die Grundidee der Sozialen Marktwirtschaft. Doch ist sie ein beliebiges Referenzmodell? Der verblassende Glanz der Sozialen Marktwirtschaft glänzte noch einmal im kurzen Freudentaumel der Einheit. Die überhöhten Erwartungen an die Geschwindigkeit, mit der die Verheerungen von 40 Jahren Sozialismus überwunden werden können, trübten das Bild; ebenso verlor sich die Erinnerung an das deutsche Wirtschaftswunder. Es wurde grundsätzlich die Frage gestellt, ob sich die Konzeption einer Sozialen Marktwirtschaft nicht in Zeiten der Globalisierung überlebt habe? Die wachsenden Zweifel am deutschen Modell fallen mit einer seit den 1990ern beschleunigten Phase der Globalisierung zusammen. Während das weltwirtschaftliche Wachstum an Dynamik stetig zunahm, kennzeichneten Deutschland, aber auch ganz Westeuropa eine verlangsamte Wirtschaftsdynamik und massive Beschäftigungsprobleme ..
Wissenschaft als Dienst am Wissen
In der Replik auf den Beitrag von Bernd Sibler betont der Autor die Aktualität des Humboldt’schen Universitätsverständnisses. Für ihn ist die Basis der Universität „das Streben nach Wissen um seiner selbst willen“ und er hält den Transferbegriff, den das Gesetz verwendet, für „unglücklich“. Das Gesetz sei zu sehr vom Geist der TU München geprägt, ihr Einfluss auf die Wissenschaftspolitik „überbordend“ und für die Hochschullandschaft „spaltend“. (DIPF/Orig.
Hierarchie
Kühl S. Hierarchie. In: Oberreuter H, Görres-Gesellschaft, Herder Verlag, eds. Staatslexikon : Recht - Wirtschaft - Gesellschaft : in 5 Bänden. 3. Band : Herrschaft-Migration. 8. völlig neu bearbeitete Auflage. Freiburg im Breisgau: Verlag Herder GmbH; 2020: 18-19
Die Jugend: eine Herausforderung fuer die parlamentarische Demokratie
UuStB Koeln=38*-900106403 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman
Parlamentarische Opposition. Ein internationalen Vergleich. Heinrich Oberreuter (Hrsg).
(Hamburg), Hoffmann und Campe, (1975)(Kritische Wissenschaft
Fünftes und sechstes Forum Menschenwürdige Wirtschaftsordnung. Ökonomie und die Vorstellungen einer gerechten Welt: Soziale Marktwirtschaft und ihre kulturellen Wurzeln. Beiträge zu den Tagungen 2009 und 2010 in Tutzing
"Die Weltwirtschaft scheint aus den Fugen zu geraten. Selbst jene, die sich in Wirtschaftsfragen kundig glaubten, reiben sich die Augen, was alles auf den internationalen Finanzmärkten möglich ist. Der völlige Zusammenbruch des Finanzsektors scheint durch beherztes politisches Handeln vermieden worden zu sein, doch Zweifel bleiben, ob unsere Wirtschaftsweise tragfähig und auch gesellschaftspolitisch nachhaltig ist." Diese Aussagen aus der Einleitung der Tagung 2009 zum Thema: "Ökonomie und die Vorstellungen einer gerechten Welt - Ist die Soziale Marktwirtschaft am Ende?" schließen sich nahtlos an die Fragen an die normative Basis der Tagung 2008 an. Dabei kann der Rekurs auf die Wertebasis nicht unbeachtet bleiben, der in der Tagung des Jahres 2010 unter dem Thema "Das kulturelle Fundament der Ökonomie" stand. Denn es sind nicht allein die technischen Regulierungsmöglichkeiten einer modernen Volks- oder gar Weltwirtschaft, die zu betrachten sind, sondern es ist das politische und gesellschaftliche System, das zu hinterfragen ist: Stichworte wie "Regulierungsversagen" und "Politikversagen" sind auf gleicher Höhe wie "Markt- und Wettbewerbsversagen" zu behandeln. Hier erscheint der gemeinsame Rückgriff auf die Wertebasis zwingend, die sich in der ethisch-sozialen Begründung der Sozialen Marktwirtschaft manifestiert. Materielle Wohlstandsmehrung ist ein, Gerechtigkeit ein anderes Bewertungskriterium für die Akzeptanz unseres Wirtschaftssystems. Das fünfte und sechste Forum "Menschenwürdige Wirtschaftsordnung" als gemeinsame Veranstaltung der Akademie für Politische Bildung Tutzing und des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, unterstützt durch die Hanns Martin Schleyer Stiftung, thematisierte im Frühsommer 2009 und 2010 die Bedeutung der Werterückbindung der Wirtschaft sowie das Spannungsfeld zwischen der Ökonomie und den Vorstellungen einer gerechten Welt. Die hier vorgelegten Vorträge entstammen diesen Veranstaltungen