286 research outputs found
A systematic reflection upon dual career couples
Particularly among the highly educated, a persistent upward trend in female employment rates has characterized western industrialized countries in the last decades. Yet, strong gender inequalities persist in the career chances of equally highly qualified men and women. Women are still underrepresented in executive/ leading positions in both the private and public sector of the economy. We argue that such gender inequalities are also due to the fact that the majority of highly educated women lives with an equally highly educated partner. For these women the realization of dual careers becomes ever more important and represents an essential prerequisite for their own professional development. Following Phyllis Moen's 'linked lives' idea, we will argue that the achievement or failure of dual-career arrangements is a 'social-relational process' (Moen 2003a: 10) and that partners' lives are embedded with and influenced by each other. In particular, we will discuss how this entwining occurs, which processes at different levels play a role, and how these different processes interact with each other. Finally, we will give some suggestions on the direction for future research. -- Vor allem bei Hochqualifizierten charakterisiert ein andauernder AufwĂ€rtstrend weiblicher BeschĂ€ftigungsraten die westlichen IndustrielĂ€nder in den letzten Jahrzehnten. Jedoch herrscht bei den Karrierechancen von gleich qualifizierten MĂ€nnern und Frauen noch immer eine groĂe Geschlechterungleichheit vor. Frauen sind in fĂŒhrenden/leitenden Positionen sowohl im privatwirtschaftlichen als auch im öffentlichen BeschĂ€ftigungssektor noch immer unterreprĂ€sentiert. Wir argumentieren, dass solche Geschlechterungleichheiten auf den Umstand zurĂŒckzufĂŒhren sind, dass die Mehrzahl hoch gebildeter Frauen mit gleichermaĂen hoch gebildeten Partnern zusammenlebt. FĂŒr diese Frauen gewinnt die Realisierung von Doppelkarrieren an Bedeutung und stellt eine entscheidende Voraussetzung fĂŒr ihre eigene professionelle Entwicklung dar. In Anlehnung an Phyllis Moens "linked lives" Idee werden wir diskutieren, dass der Erfolg oder das Scheitern von Doppelkarrierenarrangements ein "social- relational process" (Moen 2003a: 10) ist und dass die LebensverlĂ€ufe der Partner miteinander verwoben und voneinander abhĂ€ngig sind. Im Einzelnen werden wir diskutieren, wie diese Verflechtung sich gestaltet, welche Prozesse auf verschiedenen Ebenen eine Rolle spielen und wie diese Prozesse miteinander interagieren. Zum Schluss werden wir VorschlĂ€ge fĂŒr die Richtung zukĂŒnftiger Forschungen formulieren.
Der Blick nach vorn: Herausforderungen an das deutsche Ausbildungssystem. Thesenpapier zum Symposium des WZB am 19.11.2009
These 1: Wirtschaftsstrukturelle VerĂ€nderungen erfordern eine Neuabstimmung des VerhĂ€ltnisses von Erfahrungs- und systematischem Wissen in der beruflichen Bildung. These 2: Die Integrationskraft des beruflichen Bildungssystems definiert sich heute fĂŒr einen wachsenden Anteil an SchulabgĂ€nger/innen nicht durch die EinmĂŒndung in eine voll qualifizierende Ausbildung, sondern in das sogenannte Ăbergangssystem - und dies insbesondere fĂŒr Jugendliche mit geringen SchulabschlĂŒssen und junge MĂ€nner, unter denen ein hoher Anteil Jugendlicher mit Migrationshintergrund vorzufinden ist. These 3: AusbildungsabbrĂŒche sind keine marginale GröĂe. Hier gehen einerseits wertvolles Ausbildungspotenzial und andererseits Lebenszeit und Motivationen verloren, da die horizontale DurchlĂ€ssigkeit innerhalb des Berufsbildungssystems fehlt. These 4: Die PrĂ€gekraft des erlernten Berufs hat bereits beim Arbeitsmarkteinstieg abgenommen. Berufswechsel beim Arbeitsmarkteinstieg sind aufgrund der eng definierten Ausbildungsberufe (und der starken beruflichen Segmentierung des deutschen Arbeitsmarktes) mit einem erhöhten Risiko von Arbeitslosigkeit und unterwertiger BeschĂ€ftigung verbunden
Wie das deutsche Schulsystem Bildungsungleichheiten verursacht
Kinder aus höheren Schichten werden fĂŒnfmal so oft fĂŒrs Gymnasium empfohlen wie Kinder aus sozial schwĂ€cheren Familien - auch bei gleichen Leistungen. Die Halbtagsschule gleicht Leistungsunterschiede zwischen sozial schwĂ€cheren Kindern und Kindern aus Familien mit besseren Ressourcen nicht aus. Das deutsche Schulsystem ist nur in eine Richtung durchlĂ€ssig: von oben nach unten
Internationalization of vocational and higher education systems: A comparative-institutional approach
This paper sketches a comparative-institutional approach that seeks to enhance our understanding of internationalization and the resultant national dynamics of institutional change in vocational and higher education systems. Focusing on change at the nexus of general and vocational skill formation institutions, we discuss shifts in the relationship between higher education and vocational training systems. How are such national systems responding to the exogenous pressures of international diffusion and Europe-wide Bologna and Copenhagen processes more specifically? Changes in the competition between the differentially institutionalized organizational fields of general and vocational education also imply the adjustment of individual pathways, participation rates, and life chances. Three complementary studies serve to compare and contrast the transformation of Germanys vocational and higher education systems. The comparison of Germany, Great Britain and the United States analyzes the diffusion and cross-national transfer of educational models in specific historical periods. To highlight different national responses to internationalization and Europeanization, Germany will also be compared with Switzerland and Austria as well as with France. If the first study charts primarily the origins of models to be emulated because of their global salience (cultural-cognitive dimension), then the second and third comparative studies analyze the normative and regulative dimensions, showing the consequences of institutional change processes for the on-going competition between these organizational fields. -- Dieses Papier versucht darzulegen, welche Forschungsleitfragen, theoretischen ZugĂ€nge und welches Forschungsdesign fĂŒr eine Untersuchung von Internationalisierung und nationalen VerĂ€nderungsdynamiken von Berufsbildungs- und Hochschulsystemen in Ansatz zu bringen sind. Gegenstand des vergleichenden Forschungsprojekts ist die Untersuchung des institutionellen Wandels an den Schnittstellen von höherer Allgemein- und beruflicher Bildungmit der Perspektive auf VerĂ€nderungen im beruflichen Bildungssystem. Welche VerĂ€nderungen ergeben sich im Berufsbildungssystem und seinem VerhĂ€ltnis zum System der höheren Allgemeinbildung durch den exogenen isomorphen VerĂ€nderungsdruck, etwa durch Bologna und Kopenhagen? Mit detaillierten Analysen der nationalen Bildungsstrukturen und -pfade werden gegenwĂ€rtige VerĂ€nderungsprozesse und -dynamiken untersucht. Von zentraler Bedeutung sind dabei Aspekte des Wettbewerbs zwischen den beiden unterschiedlich institutionalisierten und organisierten Bildungsbereichen. Ferner werden die Implikationen des festgestellten institutionellen Wandels fĂŒr die Beteiligung der Individuen an höherer Allgemein- und beruflicher Bildung eruiert. Die LĂ€ndervergleiche dienen als Kontrastfolien fĂŒr den Wandel des deutschen Berufsbildungssystem: Deutschland wird in den drei vergleichenden Projekten mit den USA und GroĂbritannien, der Schweiz und Ăsterreich sowie Frankreich verglichen. Ziel dieser LĂ€ndervergleiche ist es, Institutionalisierungs- und EuropĂ€isierungsprozesse der kulturell-kognitiven, normativen, und regulativen Dimensionen zu analysieren und damit den Wettbewerb dieser organisatorischen Felder aufzuzeigen.
Soziale Ungleichheiten in schulischer und auĂerschulischer Bildung: Stand der Forschung und Forschungsbedarf
Zum Thema Chancengleichheit im Bildungsbereich liegen viele Forschungsergebnisse vor. Die vorliegende Studie systematisiert die Forschungsbefunde und bedarfe zu sozialer Ungleichheit in der auĂer/schulischen Bildung. Diese Systematisierung erfolgt aus einer institutionellen und bildungssoziologischen Perspektive. Hinsichtlich des auĂerschulischen Bereichs werden daher nur institutionalisierte (Freizeit-)Angebote einbezogen. Der Aufbau der Studie orientiert sich an dem Weg der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler durch das allgemeinbildende Schulsystem. Im ersten Teil werden die Ursachen sozialer Ungleichheiten in der auĂer/schulischen Bildung in Bezug auf soziale Schichtzugehörigkeit, Migrationshintergrund und Geschlecht dargestellt. AnschlieĂend folgt ein kurzer Ăberblick ĂŒber die Forschung zu ĂbergĂ€ngen nach dem Verlassen der Schule und damit zur DurchlĂ€ssigkeit des deutschen Schulsystems sowie zum Thema Lehrerbildung und soziale Ungleichheit. Im zweiten Teil werden - basierend auf den referierten Befunden der (weitgehend soziologischen) Bildungsforschung - bildungspolitische Handlungsperspektiven zur Verringerung sozialer Bildungsungleichheiten benannt sowie Forschungsbedarfe aus wissenschaftlicher und arbeitnehmerorientierter Sicht skizziert
Test Participation or Test Performance: Why Do Men Benefit from Test-Based Admission to Higher Education?
This study illuminates the male advantage in test-based admissions to higher education. In contrast to many other countries, admission tests in Germany are optional, and test-free programs are available. This context offers a unique opportunity to investigate whether the male advantage in test-based admissions is caused by gender differences in test performance or in test participation. We use novel register data for the whole population of 300,000 applicants to highly selective and prestigious medical programs in Germany. We find that men perform better in tests and that female applicants are more likely to withdraw from admission tests. Both differences, however, depend on high school grade point average (GPA): The male advantage in test performance emerges only among test-takers with a lower GPA, and female applicantsâ stronger test avoidance appears only among women with a medium GPA. Ultimately, both mechanisms contribute to a male advantage in test-based admissions (ceteris paribus of GPA), with better test performance being the major source for male applicantsâ higher admission chances. As a consequence, we find the female advantage in school performance and the male advantage in test-based admissions almost neutralize each other
Going across Europe for an apprenticeship? A factorial survey experiment on employersâ hiring preferences in Germany
Owing to the recent recession, the German apprenticeship model is once again praised for smoothing out school-to-work transitions. In line with the social policy shift of favouring education as a key means to combat youth unemployment, European Union (EU) recommendations and German national policies encourage young Southern and Eastern EU citizens to apply for apprenticeship training abroad. Yet, young people wanting to go abroad are not only mobile young people but also immigrants. Given the prevalence of ethnic disparities in the German apprenticeship system, the question arises whether employers would be willing to hire these newcomers. Using a factorial survey experiment, we investigate how employers rate applications from Spanish newcomers compared to those from young immigrant descendants of Spanish origin. The results indicate that newcomers are substantially less preferred than immigrant descendants born in Germany. Employersâ expectations about newcomers' language skills and employers' interest in training for their own skilled labour force are key barriers to policies promoting apprenticeships abroad
Determinants of and obstacles to dual careers in Germany
'Die Bildungsexpansion hat dazu beigetragen, dass bei einem zunehmenden Anteil der Paare beide Partner ĂŒber einen akademischen Abschluss verfĂŒgen. Obgleich diese Partnerschaften ein hohes Potential fĂŒr Doppelkarrieren besitzen, so bleibt dessen Realisierung eine groĂe Herausforderung - oft aufgrund von EinschrĂ€nkungen weiblicher Karrieren. Wir zeigen, dass nicht nur individuelle Merkmale der beiden Partner die Realisierungschancen von Doppelkarrieren beeinflussen, sondern auch Konstellationen innerhalb der Partnerschaft im Bezug auf Alter, Beruf und Kinder. Mit Blick auf Akademikerpaare untersuchen wir zunĂ€chst, wie unterschiedliche Paarkonstellationen die Realisierungschancen von Doppelkarrieren fördern oder behindern. In einem weiteren Schritt untersuchen wir Einstellungspraktiken an deutschen Hochschulen und deren SensibilitĂ€t gegenĂŒber Doppelkarrieren. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Kinder das Risiko bei Paaren erhöhen, nur eine Karriere zu verfolgen, und dass geschlechtsblinde Einstellungskriterien zu diesem Risiko beitragen. Zudem werden wir die zwei herkömmlichen ErklĂ€rungen zur Behinderung von Doppelkarrieren ĂŒberprĂŒfen und dabei zeigen, dass weder Frauen generell benachteiligt sind, noch dass ein Altersunterschied der Partner den Karrierevorrang des Ă€lteren Partners geschlechtsneutral definiert.' (Autorenreferat)'Education expansion has led to an increasing proportion of couples in which both partners hold an academic degree. Although in these couples the potential for dual careers is high, their realization remains a great challenge, mostly due to restrictions on female careers. We argue that the chances of achieving dual careers depend not only on individual characteristics of each partner, but also on the constellation within couples with regard to age, profession, and child-rearing. We therefore look first at different characteristics within German academic couples and analyse how these enhance or constrain the chances of achieving dual careers. Then, we examine recruitment practices at German universities, especially their sensitivity regarding dual-career issues. Our results show that child rearing contributes to the risk of couples having a one-career coordination strategy and that gender-blind recruitment criteria contribute to a large extent to this risk. We further test two common explanations of the hindrance of dual careers and show that neither are women generally disadvantaged, nor does the age difference in couples gender- neutrally define the older partner's career as the leading one.' (author's abstract
A systematic reflection upon dual career couples
Particularly among the highly educated, a persistent upward trend in female employment rates has characterized western industrialized countries in the last decades. Yet, strong gender inequalities persist in the career chances of equally highly qualified men and women. Women are still underrepresented in executive/ leading positions in both the private and public sector of the economy. We argue that such gender inequalities are also due to the fact that the majority of highly educated women lives with an equally highly educated partner. For these women the realization of dual careers becomes ever more important and represents an essential prerequisite for their own professional development. Following Phyllis Moen's 'linked lives' idea, we will argue that the achievement or failure of dual-career arrangements is a 'social-relational process' (Moen 2003a: 10) and that partners' lives are embedded with and influenced by each other. In particular, we will discuss how this entwining occurs, which processes at different levels play a role, and how these different processes interact with each other. Finally, we will give some suggestions on the direction for future research.Vor allem bei Hochqualifizierten charakterisiert ein andauernder AufwĂ€rtstrend weiblicher BeschĂ€ftigungsraten die westlichen IndustrielĂ€nder in den letzten Jahrzehnten. Jedoch herrscht bei den Karrierechancen von gleich qualifizierten MĂ€nnern und Frauen noch immer eine groĂe Geschlechterungleichheit vor. Frauen sind in fĂŒhrenden/leitenden Positionen sowohl im privatwirtschaftlichen als auch im öffentlichen BeschĂ€ftigungssektor noch immer unterreprĂ€sentiert. Wir argumentieren, dass solche Geschlechterungleichheiten auf den Umstand zurĂŒckzufĂŒhren sind, dass die Mehrzahl hoch gebildeter Frauen mit gleichermaĂen hoch gebildeten Partnern zusammenlebt. FĂŒr diese Frauen gewinnt die Realisierung von Doppelkarrieren an Bedeutung und stellt eine entscheidende Voraussetzung fĂŒr ihre eigene professionelle Entwicklung dar. In Anlehnung an Phyllis Moens "linked lives" Idee werden wir diskutieren, dass der Erfolg oder das Scheitern von Doppelkarrierenarrangements ein "social- relational process" (Moen 2003a: 10) ist und dass die LebensverlĂ€ufe der Partner miteinander verwoben und voneinander abhĂ€ngig sind. Im Einzelnen werden wir diskutieren, wie diese Verflechtung sich gestaltet, welche Prozesse auf verschiedenen Ebenen eine Rolle spielen und wie diese Prozesse miteinander interagieren. Zum Schluss werden wir VorschlĂ€ge fĂŒr die Richtung zukĂŒnftiger Forschungen formulieren
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