53 research outputs found
Diskurs
Mit Michel Foucaults folgenreichem Diktum vom Verschwinden des Subjekts begann die Erfolgsgeschichte des Diskursbegriffs, der seit einigen Jahren auch in der Soziologie an Bedeutung gewinnt, insofern er der "Materialität" und Eigendynamik von Kultur Rechnung trägt. Diese Einführung behandelt zunächst die diskurstheoretische Untergrabung strukturalistischer Leitlinien. Anschließend werden zentrale Begriffe wie "Dekonstruktion", "Genealogie", "diskursive Praktiken" und "Performativität" geklärt, um dann den Komplex "Macht-Wissen-Körper-Subjekt" in seiner gesellschaftstheoretischen Dimension in den Blick zu nehmen. Der Text revidiert im Anschluss an Foucault und Butler eine Auffassung von Gesellschaft als gleichsam "äußerer" Macht, die einseitig auf ein Individuum einwirkt, und ersetzt diese Auffassung durch eine Konzeption von Gesellschaft, die dem Individuum eine soziale Existenz zuallererst gewährt und sich, wie das Subjekt, performativ konstituiert
Zur Materialität der Kultur
Die Autorin erörtert die Frage, inwieweit die gegenwärtigen sprach- und diskurstheoretischen Konzepte der "Materialität von Kultur" Rechnung tragen und worin diese letztlich bestehen sollte. Die Materialität der Kultur bezieht sich ihrer These zufolge nicht nur auf die bloße Repräsentation der Wirklichkeit in symbolischen Bedeutungssystemen, sondern auch auf die Dinglichkeit kultureller Strukturen, wie sie zum Beispiel Émile Durkheim für "soziale Tatsachen" geltend gemacht hat. Angesprochen ist damit ein Konzept, das Kultur als eine umfassende Praxis, als Produktivkraft von Mensch und Gesellschaft und vor allem als eine sozialintegrative Kraft betrachtet. Aus dieser Perspektive sind verdinglichungstheoretische Argumentationen außer Kraft gesetzt, denn die Materialität der Kultur ist die un(ge)bändi(gt)e Kraft, die in ihrer Ereignishaftigkeit weder zur materiellen Ordnung der Körper noch zur Ordnung des Immateriellen bzw. des Geistigen gehört. Materialität und Kultur / Materialität der Kultur ereignen sich und sie gründen in nicht-intentionalen, kontingenten Ereignissen. (ICI2
Studien- und Lebenssituation von Studentinnen aus Entwicklungsländern in Deutschland
Im Mittelpunkt dieser Untersuchung stand die Frage, wie Frauen die widersprüchlichen Anforderungsstrukturen im Auslandsstudium bewältigen, welche besonderen Probleme sie als weibliche Studierende aus einem Entwicklungsland haben und, welche Rolle der jeweilige kulturelle Hintergrund dabei spielt. Gefragt wurde nach den besonderen Studienproblemen und ihrem psychisch-körperlichen Befinden während des Auslandsstudiums, nach den Erfahrungen mit Fremdenfeindlichkeit, der entwicklungspolitischen und persönlichen Bedeutung des Auslandsstudiums sowie-nach der Anwendbarkeit des Studiums in der Dritten Welt. Thematisiert wurde auch ihre besondere Situation als "Hüterinnen ihrer Kultur" im Ausland und die sich daraus ergebenden Konflikte. (DIPF/Orig.
Biografieforschung: theoretische Perspektiven und methodologische Konzepte für eine re-konstruktive Geschlechterforschung
Die Biografieforschung bezeichnet einen komplexen Forschungsansatz, der auf eine lange Geschichte des wissenschaftlichen Interesses an "persönlichen Dokumenten" verweisen kann. Sie ist eine voraussetzungsvolle Forschungsperspektive, die sich in zentralen Aspekten ihres Vorgehens auf Biografien als theoretisches Konzept, als historisch-empirischen Gegenstand und als komplexe methodologische Strategie bezieht. Andere Begriffe, welche oftmals synonym gebraucht, in der Biografieforschung aber systematisch unterschieden werden, sind "Lebensgeschichte" und "Lebenslauf". Die Autorin skizziert die Perspektiven einer rekonstruktiven Geschlechterforschung innerhalb der Biografieforschung, wozu sie auf die Differenzierungen empirischer Forschung, die methodologischen Prinzipien sowie auf Datenerhebung und Datenanalyse eingeht. Sie hebt insbesondere drei Kontextrelationen bei der Interpretation eines biografischen Textes hervor: Biografie, Interaktion, kulturelle Muster und soziale Regeln. Das skizzierte Konzept von Biografieforschung begreift sie als ein offenes Programm, das vielfältige Anknüpfungspunkte zu aktuellen theoretischen Diskussionen in der Geschlechterforschung aufweist. (ICI2
Diskurs
Mit Michel Foucaults folgenreichem Diktum vom Verschwinden des Subjekts begann die Erfolgsgeschichte des Diskursbegriffs, der seit einigen Jahren auch in der Soziologie an Bedeutung gewinnt, insofern er der »Materialität« und Eigendynamik von Kultur Rechnung trägt. Diese Einführung behandelt zunächst die diskurstheoretische Untergrabung strukturalistischer Leitlinien. Anschließend werden zentrale Begriffe wie »Dekonstruktion«, »Genealogie«, »diskursive Praktiken« und »Performativität« geklärt, um dann den Komplex »Macht-Wissen-Körper-Subjekt« in seiner gesellschaftstheoretischen Dimension in den Blick zu nehmen. Der Text revidiert im Anschluss an Foucault und Butler eine Auffassung von Gesellschaft als gleichsam »äußerer« Macht, die einseitig auf ein Individuum einwirkt, und ersetzt diese Auffassung durch eine Konzeption von Gesellschaft, die dem Individuum eine soziale Existenz zuallererst gewährt und sich, wie das Subjekt, performativ konstituiert
Reseña de investigación: El enfoque Paderborn en el análisis del discurso: "La estructura de la relación de género. Arqueología y genealogía de la diferencia de género en el discurso sobre la crisis cultural de principios de 1900"
URN: urn:nbn:de:0114-fqs0702P63URN: urn:nbn:de:0114-fqs0702P63URN: urn:nbn:de:0114-fqs0702P6
Die Ausgrenzung des Weiblichen aus der gesellschaftlichen Definitionsmacht wissenschaftlicher Rationalitaet und aus der Geschichte des Fortschritts
UuStB Koeln=38*-900106018 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman
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