120 research outputs found

    Eine polizeiliche ‚Moral‘ der DemĂŒtigung. Nebeneffekte der ‚KriminalitĂ€tsbekĂ€mpfung‘ in einem französischen Vorort

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    Im Anschluss an eine langfristige ethnographische Beobachtung der Arbeit einer Brigade Anti-CriminalitĂ© (Einheit zur KriminalitĂ€tsbekĂ€mpfung; im Folgenden: BAC) in einem Pariser Vorort zwischen 2005 und 2007 hat der Anthropologe Didier Fassin im Jahr 2011 das Buch La force de l'ordre. Une anthropologie de la police des quartiers veröffentlicht, das zu einem Meilenstein in der französischen Polizeiforschung geworden ist und einen wichtigen Beitrag auch zur öffentlichen Debatte geleistet hat. Diese Debatte um das Polizieren der ,ViertelÊŒ beschĂ€ftigt sich mit den diskursiven, organisatorischen und alltagsweltlichen HintergrĂŒnden der Polizeiarbeitum wiederholte IdentitĂ€tskontrollen, ethnischen Diskriminierung und exzessiver Gewaltanwendung zu beschreiben und einzuordnen. Ziel der Untersuchung Fassins in Kontext dieser Debatte ist es, die Polizeiarbeit in den ,ViertelnÊŒ zu begleiten, zu hinterfragen sowie zu erklĂ€ren, was diese Polizeiarbeit ĂŒber die französische Gesellschaft aussagt. Der fĂŒr dieses Heft von sub\urban ĂŒbersetzte Auszug aus dem vierten Kapitel seines Buches reflektiert den Begriff von ,GewaltÊŒ (zu weiteren BegriffserlĂ€uterung vgl. den Textauszug von Fassin) in Bezug auf die Polizeiarbeit und unterscheidet zwischen physischer, körperlicher Gewalt und unsichtbaren Formen von psychischer und verbaler Gewalt

    IllegalitĂ€t - Stadt - Polizei. EinfĂŒhrung

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    Mit diesem Themenheft ,IllegalitĂ€t – Stadt – PolizeiÊŒ geht s u b \ u r b a n der Frage nach, wie stĂ€dtische RĂ€ume einerseits durch Polizei(-arbeit) und andererseits durch IllegalitĂ€t konstruiert werden, aber auch, wie das Zusammenspiel von IllegalitĂ€t und Polizeiarbeit zur Produktion des StĂ€dtischen beitragen. RechtsverstĂ¶ĂŸe werden hĂ€ufig als Existenzberechtigung der Polizei betrachtet, deren Aufgabe es ist, staatliches Recht durchzusetzen, indem das Illegale bekĂ€mpft wird. Jedoch ist es problematisch, Polizei durch die BekĂ€mpfung von IllegalitĂ€t zu definieren unddiese Dichotomie sollte hinterfragt werden. Das Themenheft will dazu einen Anstoß geben. Wie im Folgenden dargelegt wird, zeichnet sich Polizeiarbeit durch einen besonderen Bezug zur LegalitĂ€t aus, der weder nur auf Gesetze noch ausschließlich auf die Rechtsprechung reduziert werden kann. Er ist vor allem zentral bei der Legitimitierung von Gewaltanwendung. In den folgenden AusfĂŒhrungen zu Stadt und Sicherheit sollen die ZusammenhĂ€nge von IllegalitĂ€t und Polizeiarbeit deutlich gemacht und analysiert werden. (...

    Eine polizeiliche ‚Moral‘ der DemĂŒtigung. Nebeneffekte der ‚KriminalitĂ€tsbekĂ€mpfung‘ in einem französischen Vorort

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    Im Anschluss an eine langfristige ethnographische Beobachtung der Arbeit einer Brigade Anti-CriminalitĂ© (Einheit zur KriminalitĂ€tsbekĂ€mpfung; im Folgenden: BAC) in einem Pariser Vorort zwischen 2005 und 2007 hat der Anthropologe Didier Fassin im Jahr 2011 das Buch La force de l'ordre. Une anthropologie de la police des quartiers veröffentlicht, das zu einem Meilenstein in der französischen Polizeiforschung geworden ist und einen wichtigen Beitrag auch zur öffentlichen Debatte geleistet hat. Diese Debatte um das Polizieren der ,ViertelÊŒ beschĂ€ftigt sich mit den diskursiven, organisatorischen und alltagsweltlichen HintergrĂŒnden der Polizeiarbeitum wiederholte IdentitĂ€tskontrollen, ethnischen Diskriminierung und exzessiver Gewaltanwendung zu beschreiben und einzuordnen. Ziel der Untersuchung Fassins in Kontext dieser Debatte ist es, die Polizeiarbeit in den ,ViertelnÊŒ zu begleiten, zu hinterfragen sowie zu erklĂ€ren, was diese Polizeiarbeit ĂŒber die französische Gesellschaft aussagt. Der fĂŒr dieses Heft von sub\urban ĂŒbersetzte Auszug aus dem vierten Kapitel seines Buches reflektiert den Begriff von ,GewaltÊŒ (zu weiteren BegriffserlĂ€uterung vgl. den Textauszug von Fassin) in Bezug auf die Polizeiarbeit und unterscheidet zwischen physischer, körperlicher Gewalt und unsichtbaren Formen von psychischer und verbaler Gewalt

    Die diskursive Konstitution von Großwohnsiedlungen in Deutschland, Frankreich und Polen

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    Großwohnsiedlungen prĂ€gen seit den 1960er Jahren in ost- und westeuropĂ€ischen StĂ€dten systemĂŒbergreifend die Physiognomie der StadtrĂ€nder. Der Beitrag geht der Frage nach, wie die Bedeutung dieser Siedlungsform in drei unterschiedlichen nationalen Kontexten in Deutschland, Polen und Frankreich konstituiert wird. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich sowohl national ĂŒbergreifende Diskursmuster identifizieren lassen als auch national spezifische Muster und auf diese Weise jeweils spezifische RĂ€ume und spezifische gesellschaftliche Ordnungen hergestellt werden. FĂŒr den Vergleich dient ein diskurstheoretisches Forschungsprogramm, das auf eine Kontextualisierung gesellschaftlicher PhĂ€nomene fokussiert und daher fĂŒr eine international angelegte Vergleichsstudie einen geeigneten Zugang darstellt. Überregionale Tageszeitungen dienen dabei als Referenzmedien. Auf der Basis einer Kombination einer lexikometrischen Analyse mit der Untersuchung von Artikulationsmustern werden die Unterschiede, Gemeinsamkeiten und BrĂŒche in der Bedeutungskonstitution von Großwohnsiedlungen herausgearbeitet. So konnten zwei zentrale Formen von diskursiven Grenzziehungen identifiziert werden, die entlang der Dichotomisierungen bedroht/bedrohlich und innen/außen verlaufen. Dabei werden Großwohnsiedlungen in Frankreich und Deutschland hegemonial als bedrohliche Orte und als Orte des Fremden, außerhalb der „eigentlichen Gesellschaft“ liegend, konstituiert, Großwohnsiedlungen in Polen hingegen als bedrohte Orte mitten in der Gesellschaft stehend, als Teil eines gesellschaftlichen Innen.Large-scale housing estates have been giving the urban outskirts of eastern and western European cities their distinctive physiognomy since the 1960s regardless of the predominant system. This article is attempting to investigate how the significance of this form of housing estate has been constituted in the three national contexts of Germany, France and Poland. This is premised upon the fact that we can identify both nationally overarching discursive patterns and nationally specific patterns which makes it possible to forge specific spaces and specific societal orders. We are using a theoretical discursive research program to launch this comparison that provides suitable access to an internationally set up comparative study because it is focused on contextualising societal phenomena. Supraregional dailies are also used as reference media. This article will outline the differences, commonalities and fracture lines of the significance constitution of large-scale housing estates based on a combination of lexicometric analysis together with studying patterns of articulation. This has made it possible to identify two pivotal forms of discursive delineations that run along the dichotomisations of threatened/threatening and inside/outside. For instance, large-scale housing estates in France and Germany are hegemonially constituted as threatening locations and as locations of the other which means that they are outside of “actual society”. In contrast, large-scale housing estates in Poland are hegemonially constituted as threatened locations situated in the middle of society as part of something within society

    1er Poster WISG - ANR

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    Poster pour le WISG, ANR16-17 octobre 2018 Dans le cadre du workshop de l'ANR qui rassemble les projets financés dans le champ de la sécurité, nous avons eu l'occasion de présenter l'avancée de notre travail méthodologique aprÚs un an de travail. Voici le texte du poster ci-dessous. Conformément aux objectifs du programme "Futurs de la sécurité en ville", le poster met l'accent sur la valorisation de la recherche. Cartographie des peurs et des risques de la consommation de drogue et d'..

    Eine qualitative Methode: Emotionale Kartierung

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    Als wir mit den DRUSEC Projekt angefangen haben, haben wir uns die Frage nach der besten Methoden, um die Fragen um Drogen, Stadtpolitik und Sicherheit zu untersuchen, gestellt. Gerade Sicherheitsdiskurse um Drogenkonsum und öffentlichen Raum prĂ€gen die mediale und politischen Debatte. Dabei wird die sogenannte "Angst der BĂŒrger*innen" ins Zentrum gestellt und die marginalisierte Drogenkonsumierenden als Problem betrachtet. Im Gegenteil werden LebensumstĂ€nde, Risiken und Ansichten der Droge..

    A collective discussion around the Partyzine project in Bordeaux

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    Despite the pandemic context, we succeeded in organizing a PartyZine workshop with Associated Partners Université Populaire de Bordeaux and Ella Bordai on October 1, 2020, in Bordeaux. The aim was to animate participants to write their own zine and to facilitate discussion between them afterwards. Ella Bordai was in charge of the moderation of the workshop, employing methods from popular education. After the participants worked on their own zines and discussed these topics inpairs, Ella Bordai led a discussion about the outcomes, experiences and ideas they had written and talked about. This workshop was a good opportunity to observe how participants reacted to the PartyZine. This short text outlines the results of the discussion.Governing the Narcotic Cit

    Cartographie et drogues : enjeux théoriques et méthodologiques

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    Analyse spatiale ou cartographie critique ? Le projet DRUSEC questionne avec des méthodes géographiques et cartographiques les pratiques et les politiques urbaines de la consommation de drogues. Lors du lancement du projet à Francfort en septembre 2017, l'idée de travailler avec des représentations cartographiques a suscité deux types de réactions contraires auprÚs des partenaires. Une association d'usagers en contexte festif a formulé l'inquiétude que la cartographie serve les objectifs de s..

    VIDEO - "Alcool et drogue dans les relations affectives ou sexuelles : transactions, consentements, zones grises ?"

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    1re des JournĂ©es Drogues, Genre, ville : "Sex, Drugs and the City" Cette confĂ©rence est l’occasion d’aborder le rĂŽle de la consommation de psychotropes dans la sexualitĂ©, et de questionner la façon dont les espaces urbains (des espaces domestiques – de l’intimitĂ© du couple Ă  la fĂȘte privĂ©e ; aux espaces de sociabilitĂ© nocturne) sont impliquĂ©s et transformĂ©s par ces pratiques. https://youtu.be/j8G6IjP4ebY Sarah Perrin (CED) : Couple et drogues. Influences mutuelles du couple, des rapp..

    Drug policies within urban spaces: Emotional mapping as an innovative qualitative cartography method

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    MĂ©lina Germes, Luise Klaus ISSDP Conference, Paris, May 2019 This work is in progress. A key aspect of the interdisciplinarity of our work is that we aim to bring a geographical approach to research on drug policies. First, I will further explain what we mean with “drug policies are urban policies”. From our perspective as urban geographers, we aim to understand drug policies as part of urban policies. For three reasons: - First, local actors like health institutions, police forces, harm-redu..
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