168 research outputs found

    Der Wert der klinischen Infektiologie

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    Zusammenfassung: Infektiologen nehmen in der Betreuung von Patienten mit meist schweren Infektionen für die Diagnostik und Therapie, namentlich der Antibiotikaverordnung eine wichtige Rolle ein. In mittelgroßen und großen Krankenhäusern der Tertiärversorgung, insbesondere Universitätskliniken werden 6-10% aller hospitalisierten Patienten durch Infektiologen mitbetreut. In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist die Morbidität und Mortalität schwerer Infektionen, z.B. der Septikämien, deutlich gesunken. Die Verbesserung der Prognose schwerer Infektionen ist insbesondere durch eine zeitgerechte Diagnostik und ein adäquates Management bedingt, das nicht selten invasiv ist, z.B. in Form eines chirurgischen Débridement. Krankheitsbilder sind häufig komplex und machen eine interdisziplinäre Arbeit erforderlich. Dieser Artikel beschreibt die an den Infektiologen gestellten Herausforderungen in einem interdisziplinären Umfel

    Diagnostik bei ambulant erworbener Pneumonie

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    Zusammenfassung: Pneumonien gehören zu den häufigeren Diagnosen in der Hausarztpraxis und im Spital. Bei der ambulant erworbenen Pneumonie weisen die vertiefte Anamnese bei einem Patienten mit akutem Husten und zusätzlichem fokalen klinischen Lungenbefund, Fieber über mehr als 4Tage sowie Dys- und Tachypnoe auf diese Diagnose hin. Ein wichtiger Entscheid ist, ob ein Patient hospitalisiert werden soll oder nicht. Hierzu erfolgt die Risikoeinschätzung gemäß verschiedener Scores, die den Schweregrad einer Pneumonie einstufen. Im ambulanten Bereich muss a priori keine Erregerdiagnostik durchgeführt werden, wobei bei einem purulenten Sputum die Wertigkeit der Gramfärbung für verschiedene Erreger, vor allem S. pneumoniae, hoch ist. In speziellen Situationen kann der Urinantigentest für Pneumokokken eine zusätzliche diagnostische Hilfe bieten. Wichtig für eine meist empirische Therapie ist die Berücksichtigung des Alters des Patienten, die Epidemiologie hinsichtlich Resistenzmuster sowie das Wissen über die häufigsten Errege

    Nosokomiale Harnwegsinfektionen des Erwachsenen

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    Zusammenfassung: Die Harnwegsinfektion ist die häufigste Infektion des Erwachsenen im Spital. Sie ist meistens mit dem Tragen von Harnwegskathetern assoziiert. Entscheidend sind daher die richtige Indikationsstellung für die Kathetereinlage, die frühzeitige Wiederentfernung des Katheters sowie die korrekte Diagnosestellung zur Vermeidung unnötiger antibiotischer Behandlungen. Die therapeutischen Überlegungen sollten die Komorbiditäten und potenzielle Behinderungen des Urinabflusses mit einschließen. In der Behandlung stehen Chinolone, Breitspektrumpenizilline und Cephalosporine der 3.Generation im Vordergrund. Bei den ökonomischen Überlegungen sollte v.a. der höhere Preis von i.v.-Antibiotika im Vergleich zu per os mit einfließe

    Emergence of SCC mec Type IV as the Most Common Type of Methicillin-Resistant Staphylococcus aureus in a University Hospital

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    Abstract : Background: : The epidemiology of methicillin-resistant Staphylococcus aureus (MRSA) has dramatically changed over the last decade by the emergence of community-associated MRSA (CA-MRSA). Recent studies indicate that these strains have already spread to hospitals. To evaluate if SCCmec type IV and Panton-Valentine leukocidin (PVL) are unambiguous markers of CA-MRSA, we analyzed 77 sporadic MRSA strains isolated, in our low MRSA incidence university hospital, from inpatients between 2000 and 2004. Methods: : MRSA strains were analyzed by staphylococcal cassette chromosome mmecec (SCCmec) typing, PCR for PVL genes and pulsed-field gel electrophoresis (PFGE). MRSA was classified in HA-MRSA or CA-MRSA according to Centers for Disease Control and Prevention (CDC) criteria. Antimicrobial susceptibility testing was performed using microbroth dilution method following CLSI recommendations. Results: : Among 77 sporadic single-patient strains, SCCmec types I-IV and four subtypes were identified. Type IV/IVA was most common (42.9%).The distribution of SCCmec types changed over the years. Type IV/IVA strains increased from 33.3% in 2000 to 57.9% in 2004. Type IV strains were resistant to ciprofloxacin in 81.8%, and in 9.1% to tobramycin while type IVA strains were 100% resistant to both antimicrobials. In contrast, non-type IV/IVA strains were resistant to ciprofloxacin in 86.4%, and in 75.0% to tobramycin. Only one strain was PVL positive and harbored SCCmec type III variant. By PFGE analysis, the 33 SCCmec type IV/IVA strains comprised 12 distinct genotypes. 36.4% of 11 CA-MRSA and 43.9% of 66 HA-MRSA harbored SCCmec type IV/IVA. Conclusion: : Type IV/IVA has become the most common SCCmec type in inpatients of our university hospital. The SCCmec type IV/IVA is present in both CA-MRSA and HA-MRSA limiting its use as a marker for CA-MRS

    Mycobacterium-avium -Pneumonie bei HIV-negativem Patienten

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    Zusammenfassung: Ein 79-jähriger Patient mit kurativ behandeltem Lungenkarzinom wurde wegen Fieber, Atemnot und Husten zugewiesen. Eine Antibiotikatherapie zur Pneumoniebehandlung brachte keine Besserung, und radiologisch war die Pneumonie progredient. Ein Erreger konnte nicht gefunden werden. Erst unter einer Steroidtherapie bei vermuteter kryptogener Pneumonitis normalisierten sich die Entzündungszeichen und die Symptomatik war rückläufig. Nach 3-wöchiger Kultivierung konnten im Eintrittssputum Mycobacterium avium Complex (MAC) gefunden und eine MAC-Pneumonie diagnostiziert werde

    Atypisches Erythema induratum Bazin bei tuberkulöser Osteomyelitis

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    Zusammenfassung: Hauttuberkulosen können sich mit sehr unterschiedlichen klinischen Bildern manifestieren und damit die Diagnosestellung erschweren. Wir stellen den Fall einer 79-jährigen Patientin vor, mit einer atypischen Präsentation eines Erythema induratum Bazin (EIB) am Oberkörper und einer tuberkulösen Osteomyelitis des Olekranon links. Aus den Biopsien der EIB-Knoten konnte M.tuberculosis kulturell nachgewiesen werden. Das widerspricht der klassischen Vorstellung, dass das EIB als Folge einer Hypersensitivitätsreaktion auf Mykobakterien entsteht, und unterstützt die Hypothese, dass das EIB auch durch eine hämatogene oder lymphogene Streuung von lebenden M.tuberculosis entstehen kan

    Secular Trend and Risk Factors for Antimicrobial Resistance in Escherichia coli Isolates in Switzerland 1997-2007

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    Abstract : Background: : Antibacterial resistance in Escherichia coli isolates of urinary infections, mainly to fluoroquinolones, is emerging. The aim of our study was to identify the secular trend of resistant E. coli isolates and to characterize the population at risk for colonization or infections with these organisms. Patients and Methods: : Retrospective analysis of 3,430 E.coli first isolates of urine specimens from patients admitted to the University Hospital Basel in 1997, 2000, 2003, and 2007. Results: : Resistance to ciprofloxacin, trimethoprim/sulfamethoxazole, and amoxicillin/clavulanate has increased over the 10-year study period (from 1.8% to 15.9%, 17.4% to 21.3%, and 9.5% to 14.5%, respectively). A detailed analysis of the 2007 data revealed that independent risk factors for ciprofloxacin resistance were age (5.3% 75 years; odds ratio [OR] 1.29 per 10 years, 95% confidence interval [CI] 1.15-1.45, p < 0.001) and male gender (OR 1.59, 95% CI 1.05-2.41, p = 0.04). In contrast, nosocomial E. coli isolates were associated with lower odds of ciprofloxacin resistance (OR 0.51, 95% CI 0.28-0.67, p < 0.001). The frequency of resistant isolate rates was not influenced by the clinical significance (i.e., colonization vs urinary tract infection, UTI) or by whether the urine was taken from a urinary catheter. Importantly, the increase in ciprofloxacin resistance paralleled the increase in ciprofloxacin consumption in Switzerland (Pearson's correlation test R2= 0.998, p = 0.002). Of note, resistance was less frequent in isolates sent in by general practitioners. However, after adjustment for age and gender, only resistance against amoxicillin/clavulanate was found to be less frequent (OR 0.34, 95% CI 0.16-0.92, p = 0.03). Conclusion: : Our study reveals that resistance rates have been increasing during the last decade. Published resistance rates may lack information due to important differences regarding age, gender, and probable origin of the isolates. Empirical therapy for UTI should be guided more on individual risk profile and local resistance data than on resistance data bank

    Lymphogranuloma venereum: Eine alte Krankheit in neuem Kleid

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    Zusammenfassung: Lymphogranuloma venereum ist eine sexuell übertragene Erkrankung verursacht durch Chlamydia trachomatis der Serotypen L1, L2 und L3. Die klassische Manifestation ist eine schmerzhafte inguinale Lymphadenopathie, welche ohne Behandlung zu schwerwiegenden Komplikationen führt. Daneben wird seit einigen Jahren gehäuft eine ulzerierende Proktitis beschrieben, speziell bei Männern, die Sex mit Männern haben. Da die klinischen Beschwerden unspezifisch sind, muss bei Proktitis aktiv nach Chlamydia trachomatis gesucht werden. Die Diagnostik des Lymphogranuloma venereum erfolgt heute hauptsächlich mit molekularen Testverfahren. Zur Therapie wird Tetracyclin über 3Wochen empfohlen. Die Erkrankung wird anhand von 5 aktuellen klinischen Fallbeispielen dargestell
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