85 research outputs found

    Von Dienstleistungen zu Geldleistungen? Neue Ansätze des sozialpolitischen Umgangs mit häuslicher Pflege im internationalen Vergleich

    Full text link
    Der Beitrag diskutiert die Umstellung von Dienstleistungen zu Geldleistungen als neuer sozialpolitischer Ansatz im Bereich häuslicher Hilfe und Pflege. Dis Diskussion stützt sich auf die Ergebnisse des internationalen Forschungsnetzwerkes "Payment for Care", das in den 1990er Jahren in 16 Ländern in Europa und Nordamerika die Entwicklung von Formen des Pflegegeldes analysiert hat. Es gibt in den 16 Ländern unterschiedliche Modelle von Pflegegeld. In der Bewertung der Modelle ist strittig, ob der neue Konsumentenstatus durch Geldleistungssysteme Freiheitschancen bietet oder negative Folgen für pflegebedürftige Personen hat. Außerdem ist noch nicht eindeutig, ob die Pflegegeldmodelle zu einer Verfestigung oder Verringerung der Benachteiligung von Frauen, die in viel stärkerem Maße als Männer in die häusliche Pflege eingebunden sind, führt. Schließlich kann die neue Pflegepolitik auch unter dem Aspekt einer "careless society" oder "caring society" gesehen werden. Der Beitrag plädiert, in der Pflegepolitik jenseits der Diskussion von Geld und Diensten den "caring" Aspekt stärker zu berücksichtigen. (ICB

    Flexicurity: der Beitrag sozialer Sicherung zum Umgang mit Unsicherheit

    Full text link
    Der Autor gibt einen kurzen Überblick über die Themen und Beiträge der Sektion "Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse", die sich vor allem mit der Bedeutung von "Flexicurity" bei der Bewältigung neuer Unsicherheiten und Risiken beschäftigt. Im Mittelpunkt stehen folgende Aspekte: (1) Fragen, die sich aus den Erfahrungen anderer Länder und dem internationalen Vergleich ergeben; (2) Fragen, die mit den Besonderheiten der deutschen Entwicklung zusammenhängen, z.B. im Hinblick auf die Arbeitsmarktentwicklung, die allgemeinen Lebens- und Arbeitsperspektiven sowie die Wirkungsweisen sozialer Sicherung in den neuen Bundesländern; (3) Fragen, die die verschiedenen materiellen, sozialen und politischen Effekte dieses Spannungsverhältnisses zwischen veränderten Sicherungsbedürfnissen und den verfügbaren herkömmlichen Sicherungsangeboten betreffen; (4) Beiträge, die unter der Perspektive des Spannungsverhältnisses zwischen dem Traditionsbezug vorhandener Sicherungsarrangements und den Herausforderungen eines veränderten Arbeits- und Familienalltags und damit auch veränderter Arbeits- und Lebensbiographien entstanden sind; (5) Beiträge, die sich aus der Perspektive der Flexicurity-Debatte mit jüngeren Reformmaßnahmen im Bereich sozialer Sicherungsangebote kritisch auseinandersetzen und/oder selbst reformerische Perspektiven skizzieren. (ICI2

    Das gerissene Band: Überlegungen zum neueren Verhältnis von sozialem Wissen und sozialer Bewegung

    Get PDF
    Unlängst, in einer politischen Diskussion in Bremen, kam eine handliche Formel auf, die geeignet sein sollte, seriöse marxistische oder auch nur linke Politik von den Vorstellungen ökologischer Naivlinge - oder Opportunisten - zu unterscheiden. Wie stellt man sich die Veränderung der Verhältnisse vor, so lautete die Gretchenfrage: durch den Staat hindurch, oder am Staat vorbei? Diese ideologische Differenzierungsformel »funktioniert«: Sie mobilisiert weitgehend die vorherrschende Weise der Artikulation politischer Identität. Der Schein, daß man mit diesem Prüfstein jene Differenzen kenntlich macht, die den sich an der historischen Erfahrung von Klassenkämpfen orientierenden Realismus von einem - auch wenn subjektiv verständlichen und neue Anstöße vermittelnden - Illusionismus trennt, ist zunächst plausibel. Liegt es nicht auf der Hand, daß der vorherrschende Diskurs in der »ökologischen Bewegung« ( der sich in verschiedenen Abschattungen in allen sozialen und sozio-kulturellen Konfliktherden wiederfindet, die als Ausgangspunkte der »neuen sozialen Bewegungen« verstanden werden), verglichen mit der Realitätstüchtigkeit und Transformationskraft der großen sozialen Bewegungen der letzten anderthalb Jahrhunderte (die frühe demokratische Volksbewegung, die Arbeiterbewegung, die populistischen und nationalen Bewegungen von allem der 3. Welt) von einer Art Regression gekennzeichnet ist, in der man in die Vorstellungswelt von »einfachen«, »unmittelbaren«, »instrumentellen« Lösungen von gesellschaftlichen - oder auch ökologischen - Problemen zurückfällt

    More or Less Political: Findings on a Central Feature of Local Engagement for Refugees in Germany

    Get PDF
    The article is based on research in the region of Heidelberg—the city itself and two small municipalities nearby. It addresses three dimensions of local support movements for refugees: (1) the varying bundles of motives among those engaged, (2) the diversity of organizations concerned and (3) their interaction with the local political administration. A focal point of the study concerns features and processes that give actions and organizations a more or less political character. Our results reveal that, especially among newly engaged helpers and activists, political and apolitical motives coexist. Many people and their local organizations take positions in the country-wide controversial political debates on refugees, but for their practical action on location, moral concerns clearly prevail. Processes of politicization and depoliticization of refugee support largely depend on the ways and degrees to which nationwide political controversies and local developments intermesh. Politicization may take place due to controversies that call for more than a moral attitude, have an impact and build up at the local level. However, resistance to supportive action, be it by changing discourses or the persistence of traditional administrative routines, may also cause depoliticization, where volunteers and initiatives restrict themselves to acting as mere helpers that bring some human touch into an environment that longs to return to normality

    Alter zwischen alten und neuen Formen sozialer Ungleichheit - Einleitung

    Full text link
    Alter(n) ist als relevante Dimension sozialer Ungleichheit wieder verstärkt in das Blickfeld geraten. Finanzierungsprobleme der Sozialversicherungssysteme, bisherige Konzepte der Solidarität und des Ausgleichs zwischen den Generationen, aber auch kulturelle Konzepte von Lebensführung und Lebenslauf sind in Fluss geraten. Vor diesem Hintergrund diskutiert der einleitende Beitrag zum Plenum "Altern" die Frage, inwieweit die jüngsten Entwicklungen als eine Abkehr vom bisherigen Entwicklungspfad der Strukturierung einer eigenständigen gesicherten Altersphase interpretiert werden müssenund mehr Ungleichheit als Teil einer Neubestimmung von Alter verstanden werden muss. Die Beiträge des Plenums greifen dabei aber sowohl die späte Phase des Arbeitslebens, den Ruhestand, als auch das möglicherweise problematische Verhältnis von Beitragszahlern und Leistungsempfängern der Alterssicherungssysteme auf. (ICA2

    Civicness and the Third Sector: Introduction

    Full text link

    Reallabor Asylsuchende in der Rhein-Neckar-Region: Vielfalt an Problemen - Vielfalt an Lösungen

    Full text link
    Deutschland steht vor der Aufgabe, viele Geflüchtete unterzubringen und ihnen neue Lebensperspektiven zu eröffnen. Die Menschen, die in den vergangenen Jahren gekommen sind, um Schutz zu suchen, sind keine homogene Gruppe. Sie unterscheiden sich nach Geschlecht, Alter, Herkunft, kulturellem Hintergrund, Bildung, Arbeitserfahrung, Sprachkompetenz, Migrations- und Fluchterfahrung, Zukunftsentwürfen und vielerlei mehr. Standardmaßnahmen für alle laufen so oftmals ins Leere, Ressourcen werden schlecht genutzt und Chancen verschenkt
    corecore