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Zum Einfluss von Ebselen auf den durch extrakorporale Zirkulation und hypothermen Kreislaufstillstand induzierten Ischämie-Reperfusions-Schaden in einem in-vivo Modell der Ratte
Herzchirurgische Eingriffe, die mit extrakorporaler Zirkulation (EKZ) und tief-hypothermem Kreislaufstillstand (deep hypothermic circulatory arrest, DHCA) durchgeführt werden, führen häufig infolge der post-ischämischen Reperfusion zu Organschäden im gesamten Organismus [Christenson et al., 1996; Stoppe et al., 2011]. Als Ursachen dieses so genannten Ischämie-Reperfusions-Schadens (I/R-Schaden) werden u.a. eine durch die EKZ und den DHCA bedingte exzessive Bildung reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) [Prasad et al., 2009] sowie systemische inflammatorische Prozesse [Parnham & Sies, 2000] postuliert. Therapien, die den I/R-Schaden direkt supprimieren, fehlen bis heute. Bisherige Therapieansätze beinhalten die Gabe von Antioxidantien, Glukokortikoiden, Aprotinin sowie die Verwendung Heparin-beschichteter EKZ-Systeme und intra- operativer Ultrafiltration. Deshalb ist es wichtig, neue Ansätze für die Prävention und Behandlung des I/R-Schadens zu entwickeln und diese auf ihre klinische Eignung zu testen. Ebselen ist eine synthetische, niedrigmolekulare organische Selenverbindung mit anti-oxidativen, anti-inflammatorischen und zytoprotektiven Eigenschaften. In Untersuchungen an einzelnen Organen konnte von anderen Arbeitsgruppen gezeigt werden, dass die prophylaktische Gabe der Selenverbindung Ebselen den Ischämie-Reperfusions-Schaden bei Organ-infarkten günstig beeinflussen kann. Ziel dieser Arbeit war, ein valides Tiermodell zu entwickeln, um den Einfluss von Ebselen auf den durch EKZ und DHCA induzierten I/R-Schaden im Gesamtorganismus in vivo zu untersuchen.
Nach erfolgreicher Etablierung eines Ratten-EKZ-Modells wurden männliche Wistar-Ratten in die drei Gruppen Kontrolle, Lösungsmittelkontrolle (DMSO) und Ebselen (jeweils n=7) eingeteilt. Den Versuchstieren der Gruppen DMSO und Ebselen wurden die jeweiligen Substrate zu Versuchsbeginn intraperitoneal injiziert. Die Versuchstiere wurden einem kardiopulmonalen Bypass mit tief-hypothermen Kreislaufstillstand und anschließender Reperfusion unterzogen. In den nach Versuchsende entnommenen Organen Herz, Lunge, Leber und Niere wurden I/R-induzierte Signalwege biochemisch mittels Western Blot analysiert. Entzündungsmarker und klinische Laborparameter aus Blutproben wurden bestimmt und die dokumentierten hämodynamischen und Vitalparameter statistisch ausgewertet. Die Selengehalte der Organe der mit Ebselen be-handelten Versuchstiere waren signifikant erhöht. Ebensfalls signifikant erhöht war die Aktivität der Glutathionperoxidase (GPx) in den untersuchten Organen der Versuchstiere der Ebselengruppe. Die mit Ebselen behandelten Versuchstiere zeigten intraoperativ tendenziell einen geringeren Volumenbedarf sowie einen verminderten Verbrauch an Noradrenalin im Vergleich zu den Kontrolltieren. Die während der Operation induzierte Leukozytose war in der Ebselen- und der DMSO-Gruppe weniger ausgeprägt als in der Kontrollgruppe. Die pro-inflammatorischen Zytokine zeigten im Vergleich zu den Kontrolltieren keine signifikanten Unterschiede. Die Interleukin-6 Spiegel (IL-6) im Serum waren in der Ebselen- und der DMSO-Gruppe geringfügig erhöht, wohingegen die Tumornekrosefaktor-α Spiegel (TNF-α) im Serum in der Ebselengruppe leicht erniedrigt waren. Die Plasmaspiegel der laborklinischen Parameter Troponin I, Aspartat-Aminotransferase (AST), Alanin-Aminotransferase (ALT) und Lactatdehydrogenase (LDH) waren im Vergleich zu den Kontrolltieren in der Ebselen- und der DMSO-Gruppe signifikant erniedrigt. Die Western Blots zeigten, dass Ebselen einige der durch I/R induzierten Signalwege organ-spezifisch beeinflusst. Die erhöhte GPx-Aktivität sowie die ebenfalls erhöhten Selengehalte der untersuchten Organe zeigten eine Verteilung des Ebselens im Körper. Anhand der beschriebenen Daten konnte aufgezeigt werden, dass Ebselen den I/R-Schaden im Gesamtorganismus beeinflusst. Das Lösungs-mittel DMSO verursachte zum Teil ähnliche Effekte wie das Ebselen. Da DMSO auch als Radikalfänger agiert, zeigen diese Ergebnisse jedoch, dass der Einsatz von Antioxidantien zur Linderung des I/R-Schadens einen vielversprechenden Ansatz darstellt. Da die Effekte des Ebselens nur teilweise spezifisch und unabhängig von DMSO waren, wäre es sinnvoll, andere wasserlösliche organische Selenverbindungen zu testen. Trotzdem zeigen die Ergebnisse die Möglichkeit eines therapeutischen Ansatzes, um den durch kardiochirurgische Eingriffe ausgelösten I/R-Schaden zu verringern und die Suche nach alternativen -eventuell noch potenteren Mitteln- zu fördern
Personal Digital Archiving
Personal Digital Archiving ist ein wenig untersuchtes Forschungsgebiet, dass sich mit der Archivierung privater Daten durch private Anwender beschäftigt. Individuelle Archivierungsstrategien, eingeschränkte technische und organisatorische Kompetenzen und emotionale Entscheidungen verhindern automatisierte Archivierungshandlungen, wie sie für die institutionelle Langzeitarchivierung definiert sind. Diese Arbeit untersucht, welche Konzepte der institutionellen Langzeitarchivierung in skalierter Form auch durch private Anwender adaptiert werden können und wie diese in Deutschland durch Bibliotheken in ihrer Funktion als Experten für die institutionelle Langzeitarchivierung, aber auch als direkte Schnittstelle zum archivierenden Nutzer vermittelt werden können. Vorgeschlagen wird die Erstellung allgemeiner Informationen unter Beteiligung von nestor sowie die Vermittlung innerhalb von Veranstaltungen zur Informationskompetenz an wissenschaftlichen Bibliotheken und die praktische Umsetzung durch den Aufbau gemeinschaftlicher Repositorien an öffentlichen Bibliotheken.Personal digital archiving is an underresearched area of digital preservation that deals with the preservation of personal digital objects through individuals. Varying archiving practices, limited technical and organizational competencies as well as affective actions prevent the establishment of formal archiving standards. The thesis explores how digital preservation practices can be scaled down to benefit individuals‘ archiving needs and the role of German libraries as operating instances in digital preservation and information literacy. The distribution of basic archiving information for the general public through the nationwide nestor preservation cooperative is recommended as well as teaching personal digital archiving as a part of information literacy in higher education and the establishment of community archives through public libraries
Vorbereitungen zur Langzeitarchivierung einer Fotokollektion
Für die digitale Langzeitarchivierung von Bilddateien existieren derzeit bereits empfohlene Workflows und spezielle Tools. Im Rahmen dieses Projektes wurde der im nestor-Handbuch skizzierte Archivierungsworkflow für Bilddateien anhand der aus TIFF und RAW-Dateien bestehenden Fotokollektion eines professionellen Fotografen unter Verwendung des Planungstools Plato erprobt. Der resultierende spezielle Workflow für TIFF-Dateien wird zukünftig für die Archivierung genutzt, während die RAW-Dateien vorerst nicht langzeitarchiviert werden.For the long-term preservation of digital image files recommended workflows and special tools are already established. In this project the archiving workflow for image files outlined in the nestor-Handbuch was tested on a professional photographer‘s photo collection consisting of TIFF and RAW files, using the planning tool Plato. The resulting specialized workflow for TIFF images will be used for archiving those image files, while a long-time preservation of the RAW files has not been considered as appropriate
Zur Möglichkeit einer gerechteren Flächenverteilung in Innenstädten
ZUR MÖGLICHKEIT EINER GERECHTEREN FLÄCHENVERTEILUNG IN INNENSTÄDTEN
Zur Möglichkeit einer gerechteren Flächenverteilung in Innenstädten / Engels, Melanie (Rights reserved) ( -
LAS:eR – Einblicke in das Pilotsystem
Im Rahmen des DFG-Projekts ERMS – Electronic Resource Management System entwickelt die LAS:eR-Projektgruppe ein herstellerunabhängiges ERMS auf Open Source Basis zur Organisation und Verwaltung von elektronischen Ressourcen unter Verwendung der Global Open Knowledge Base (GOKb) als offener Knowledge Base und Nutzung standardisierter Schnittstellen zum Datenaustausch mit Drittsystemen. Mit dem im Mai 2018 gestarteten Pilotbetrieb ist es ausgewählten Einrichtungen bereits möglich, lokale Lizenzen mit LAS:eR zu verwalten und durch ihre Rückmeldungen aktiv die laufende Entwicklung der Vollversion zu beeinflussen, die als bundesweite Dienstleistung des hbz im Herbst 2019 mit weitergehenden Funktionalitäten für das Management von Konsortiallizenzen und einem nach Nutzergruppen differenzierten Geschäftsmodell zur Verfügung stehen wird
Changes in bone mineral density, body composition, and lipid metabolism during growth hormone (GH) treatment in children with GH deficiency
Adults with childhood onset GH deficiency (GHD) have reduced bone mass,
increased fat mass, and disorders of lipid metabolism. The aim of the
present study was to evaluate bone mineral density (BMD), bone metabolism,
body composition, and lipid metabolism in GHD children before and during
2-3 yr of GH treatment (GHRx). Forty children with GHD, mean age 7.9 yr,
participated in the study of bone metabolism and body composition; and an
additional group of 17 GHD children, in the study of lipid metabolism.
Lumbar spine BMD, total body BMD, and body composition were measured with
dual-energy x-ray absorptiometry. Volumetric BMD (bone mineral apparent
density, BMAD) was calculated to correct for bone size. BMD, BMAD, lean
tissue mass, bone mineral content, fat mass, and percentage body fat were
expressed as SD scores (SDS), in comparison with normative data of the
same population. Lumbar spine BMD and BMAD and total body BMD were all
decreased at baseline. All BMD variables increased significantly during
GHRx, lumbar spine BMD SDS, already after 6 months of treatment. Lean
tissue mass SDS increased continuously. Bone mineral content SDS started
to increase after 6 months GHRx. Fat mass SDS decreased during the first 6
months of GHRx and remained stable thereafter. Biochemical parameters of
bone formation and bone resorption did not differ from normal at baseline
and increased during the first 6 months of GHRx. Serum 1,25
dihydroxyvitamin D increased continuously during GHRx, whereas PTH and
serum calcium remained stable. Lipid profile was normal at baseline:
Atherogenic index had decreased and apolipoprotein A1(Apo-A1) had
increased after 3 yr of treatment. In conclusion, children with GHD have
decreased bone mass. BMD, together with height and lean tissue mass,
increased during GHRx. GHRx had a beneficial effect on lipid metabolism
Diatoms in a sediment core from a flood pulse wetland in Malaysia record strong responses to human impacts and hydro‐climate over the past 150 years
Rapid development and climate change in southeast Asia is placing unprecedented pressures on freshwater ecosystems, but long term records of the ecological consequences are rare. Here we examine one basin of Tasik Chini (Malaysia), a UNESCO?designated flood pulse wetland, where human disturbances (dam installation, iron ore mining, oil palm and rubber cultivation) have escalated since the 1980s. Diatom analysis and organic matter geochemistry (?13Corg and C/N ratios) were applied to a sediment sequence to infer ecological changes in the basin since c. 1900 CE. As the Tasik Chini wetland is a rare ecosystem with an unknown diatom ecology, contemporary diatom habitats (plant surfaces, mud surfaces, rocks, plankton) were sampled from across the lake to help interpret the sedimentary record. Habitat specificity of diatoms was not strongly defined and, although planktonic and benthic groupings were distinctive, there was no difference in assemblages among the benthic habitat surfaces. An increase in the proportion of benthic diatom taxa suggests that a substantial decrease in water level occurred between c. 1938 and 1995 CE, initiated by a decline in rainfall (supported by regional meteorological data), which increased the hydrological isolation of the sub?basin. Changes in the diatom assemblages were most marked after 1995 CE when the Chini dam was installed. After this time both ?13Corg and C/N decreased, suggesting an increase in autochthonous production relative to allochthonous river flood pulse inputs. Oil palm plantations and mining continued to expand after c. 1995 CE and we speculate that inputs of pollutants from these activities may have contributed to the marked ecological change. Together, our work shows that this sub?basin of Tasik Chini has been particularly sensitive to, and impacted by, a combination of human and climatically induced changes due to its hydrologically isolated position
Prenatal sonographic features can accurately determine parental origin in triploid pregnancies
Objective: To describe the prenatal sonographic features and maternal biochemical markers in triploid pregnancies and to assess whether prenatal phenotype can determine genetic origin. Methods: We performed a retrospective multicenter cohort study that included all triploid pregnancies diagnosed between 2000 and 2018 in two Fetal Medicine Units in Amsterdam. Fetal growth, presence of structural anomalies, extra-fetal anomalies, and maternal biochemical markers were retrieved. Asymmetrical intrauterine growth restriction was diagnosed when the head-to-abdominal circumference (HC/AC) ratio was >95th centile. Parental origin was analyzed via molecular genotyping in 46 cases (38.3%). Results: One hundred and twenty triploid pregnancies were identified, of which 86 cases (71.6%) were detected before 18 weeks of gestation. Triploidy of maternal origin was found in 32 cases (69.6%) and was associated with asymmetrical growth restriction, a thin placenta, and low pregnancy-associated plasma protein A and free beta-human chorionic gonadotrophin (β-hCG) levels. Triploidy of paternal origin was found in 14 cases (30.4%) and was associated with an increased nuchal translucency, placental molar changes, and a high free β-hCG. Prospective prediction of the parental origin of the triploidy was made in 30 of the 46 cases based on phenotypical ultrasound presentation, and it was correct in all cases. Conclusion: Asymmetrical growth restriction with severe HC/AC discrepancy is pathognomonic of maternal triploidy. Placental molar changes indicate a paternal triploidy. Moreover, triploidy can present with an abnormal first trimester combined test, with serum levels on the extreme end. When available results of maternal serum markers can support the diagnosis of parental origin of the triploidy, an accurate assessment of the parental origin based on prenatal sonographic features is possible, making DNA analysis redundant
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