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Exekutive Funktionen – Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann
Exekutive Funktionen sind im wesentlichen Kontrollprozesse, die neuroanatomisch von der Integrität und Funktionstüchtigkeit des präfrontalen Kortex abhängig sind. Sie können in einer Trias gefasst werden: inhibitorische Kontrolle, Arbeitsgedächtnis, Flexibilität. Die Entwicklung der exekutiven Funktionen fängt früh an und beschleunigt sich im Kindergartenalter deutlich, sodass in diesem Alter eine erfolgreiche Förderung dieser Funktionen erfolgen kann. Exekutive Funktionen sagen die spätere Leistungsfähigkeit oder den Gesundheitszustand eines Individuums besser voraus als der Intelligenzquotient. Ferner gehen Fachpersonen davon aus, dass exekutive Funktionen trainiert und damit verbessert werden können. Entsprechend sind in den letzten Jahren eine große Anzahl pädagogischer Fördermaßnahmen entwickelt worden. Störungen exekutiver Funktionen treten unter anderem nach erworbenen Hirnschädigungen (Schädel-Hirn-Trauma, entzündliche und neoplastische Prozesse), aber auch bei infantiler Zerebralparese und Frühgeborenen auf. Pädagogische Förderprogramme existieren in curricularer Form (Tools of the Mind, Montessori) oder als curriculare Ergänzung eines bestehenden Lehrplanes (PATHS, EMIL, Denk-Wege). Dabei steht die Selbstregulation der Lernenden im Vordergrund. Arbeitsgedächtnisprozesse können erfolgreich mit Computertrainings gefördert und therapiert werden. Bewegung (Psychomotorik, Achtsamkeitsübungen) und Sport (klassische Kampfsportarten, Mannschaftssportarten) haben eine positive Wirkung auf die Ausbildung exekutiver Funktionen. Schon Säuglinge können in ihren exekutiven Funktionen gefördert werden. Intuitiv haben Eltern, Großeltern und andere wichtige Bezugspersonen mit ihnen Schoßspiele gespielt und dabei zum Beispiel das Arbeitsgedächtnis beübt. Das Kindergarten- und Schulkind liebt es, in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Später sind Gesellschaftsspiele eine wichtige Quelle zur Festigung exekutiver Funktionen. Ältere Kinder brauchen je nachdem Unterstützung bei den Hausaufgaben oder beim organisatorischen Bewältigen von schulischen Wochenplänen
Cognitive rehabilitation in normal aging and individuals with subjective cognitive decline
Item does not contain fulltextAging-related changes include declines in especially episodic memory, working memory, processing speed, and executive functions. Cognitive rehabilitation programs for healthy older adults with subjective cognitive decline consist of brain training, strategy training, and multimodal interventions. In general, these interventions show small improvements within the trained domain (near-transfer effects), but limited benefits on untrained cognitive domains or everyday functioning (far-transfer effects). Multimodal approaches might be more effective to enhance multiple cognitive domains and everyday functioning. However, the current lack of clear efficacy of cognitive rehabilitation techniques in healthy older adults might be explained by methodological shortcomings of previous studies and the notion that aging-related cognitive decline is not considered to reflect impairments. Future interventions with longer follow-up duration should therefore focus more on psychoeducation on normal cognitive aging and target self-efficacy and worrying to diminish subjective cognitive complaints