59 research outputs found
Das gesellschaftliche Umfeld von Arbeitsorganisationen als Gegenstand beruflicher Weiterbildung
"In Abgrenzung von berufsbedeutsamer Vorbildung, Berufsausbildung und Berufsfortbildung befaßt sich der Beitrag mit einem spezifischen Aspekt beruflicher Weiterbildung, nämlich mit Informationen über das 'gesellschaftliche Umfeld' von Arbeitsorganisationen. Es wird dargelegt, was darunter zu verstehen ist, und es wird mit Beispielen angedeutet, was in Weiterbildungsveranstaltungen dazu im einzelnen konkret angeboten wurde. Unter Hinweis auf die sporadische Information über gesellschaftliches Geschehen in Medien, auf das Fehlen eines Sinnesorgans zum direkten Erkennen makrogesellschaftlicher Strukturen und auf die Schnelligkeit des gesellschaftlichen Wandels wird die Bedeutung systematischer Wissensvermittlung über gesellschaftliches Geschehen im Rahmen beruflicher Weiterbildung herausgestellt. Schließlich werden inhaltliche und didaktische Probleme angesprochen, die in Verbindung mit der Vermittlung von Informationen über das gesellschaftliche Umfeld auftreten. Der Verfasser gibt aufgrund seines langjährigen Bemühens um derartige Wissensvermittlung Anregungen für die Bewältigung dieser Probleme." (Autorenreferat)Weiterbildung, Ausbildungsinhalt, Gesellschaftsordnung, sozialer Wandel
Regionale Löhne und staatliche Qualifizierungsmaßnahmen : eine erweiterte Lohnkurve für Ostdeutschland (Regional wages and state training measures : an extended wage curve for eastern Germany)
"One common feature of all empirical wage curve studies is the underlying assumption that the unemployment rate is the natural indicator of labour market tightness. However, we observe that in many European countries governments spend remarkable amounts on active labour market policies, such as labour market training programs. As training programs maintain the search effectiveness of the unemployed and enhance their skills, we incorporate these measures into the standard wage curve approach. Our empirical work reveals an extended wage curve in east Germany. If the influence of training is neglected, the estimates display no significant relationship between regional wages and labour market tightness." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))Lohnkurve - Modell, Lohnhöhe, Qualifizierungsmaßnahme - Auswirkungen, Arbeitslosigkeit, Ostdeutschland, Bundesrepublik Deutschland
Beseitigung der Arbeitslosigkeit durch abgestimmtes Verhalten von Regierung, Gewerkschaften und Bundesbank
"In dem Artikel wird gezeigt, daß die Arbeitslosigkeit, die jetzt alle Industrieländer betroffen hat, durch veränderte Verhaltensweisen von Nachfragern sowie durch Änderung im Lohnund Preisverhalten von Gewerkschaften und Unternehmern zu erklären ist. Der reale Beschäftigungsmultiplikator zusätzlicher Staatsausgaben kann je nachdem, wie der Lohn-Preis-Mechanismus wirkt, sehr verschiedene Werte annehmen. Ein mehr oder weniger großer Teil der Wirkung zusätzlicher Ausgaben kann in einer Erhöhung des Preisniveaus bestehen. In dem Artikel wird im einzelnen analysiert, wovon die Unterteilung des Gesamteffekts von Ausgaben in einen Preis- und in einen Mengeneffekt im einzelnen abhängt. Falls der Preiseffekt größer ist als die Regierung ihn für tragbar hält, werden zusätzliche Ausgaben unterlassen, und damit bleibt die Arbeitslosigkeit bestehen. Auch langfristig gibt es bei einem Lohn-Preis-Mechanismus, wie er sich in den letzten Jahren entwickelt hat, nicht notwendig eine Tendenz zur Vollbeschäftigung. Als Ausweg aus den Schwierigkeiten wird ein abgestimmtes Verhalten aller an der Wirtschaftspolitik Beteiligten vorgeschlagen derart, daß der LohnPreis-Mechanismus Raum läßt für zusätzliche Nachfrage, so daß die Inflationswirkung einer zusätzlichen Nachfrage gering, die reale Wirkung hoch ist." (Autorenreferat)Arbeitslosigkeitsbekämpfung, Lohnpolitik, Preise, Beschäftigungspolitik
Bemerkungen zum Problemkreis "Lohnhöhe und Beschäftigung"
"Im folgenden werden 10 Thesen zur gegenwärtigen Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland vorgetragen: 1. Die Ursache der gegenwärtigen Arbeitslosigkeit in der Bundes republik Deutschland ist konjunktureller Natur. 2. Mit dem Ende der Rezession-Depression von 1974/75 ist die Arbeitslosigkeit nicht so verschwunden, wie sie entstanden war (Remanenz der Arbeitslosigkeit). 3. Der Aufschwung des Jahres 1976 war zu schwach, um eine schnel le und völlige Absorption der Arbeitslosen zu bewirken. 4. Die konjunkturell entstandene Arbeitslosigkeit hat sich so verändert, daß sie jetzt als strukturell verhärtet anzu sehen ist. 5. Ein Teil der Arbeitslosen ist dadurch arbeitslos geworden, daß die Unternehmung, bei der sie beschäftigt waren, in Konkurs gegangen ist. 6. Ein weiterer Teil der Arbeitslosigkeit ist auf die Spaltung ("Segmentierung") des Arbeitsmarktes zurückzuführen. 7. Von Bedeutung ist ferner die technologisch bedingte Arbeits losigkeit. Die Entlassungen waren zwar konjunkturell be dingt, die Arbeitsplätze sind jedoch inzwischen "wegratio nalisiert" worden. 8. Das Wachstum der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist eine weitere Ursache der Arbeitslosigkeit. 9. Dazu kommt eine Mindeslohn-Arbeitslosigkeit im Keynesiani schen Sinn. 10. Sektorale Strukturveränderungen und unternehmensgrößen spezifische Veränderungen haben schließlich ebenfalls zur gegenwärtigen Arbeitslosigkeit beigetragen. Für die Beziehungen zwischen Lohnhöhe und Beschäftigung gilt: Wenn zwar auch nicht angenommen werden kann, daß absolute oder relative Lohnsenkungen die gegenwärtige Arbeitslosigkeit beseitigen, so kann doch mit großer Wahrscheinlichkeit vermutet werden, daß unangemessene Lohnerhöhungen die Beseitigung der Arbeitslosigkeit noch erschweren. Die Lohnsteigerungsrate kann demnach nicht unabhängig von der Arbeitslosenquote sein; sie muß vielmehr dem klassischen, früher auch in der Bundesrepublik geltenden Phillips-Zusammenhang gemäß umso niedriger sein, je höher die Arbeitslosenquote ist." (Autorenreferat)Lohnhöhe, Beschäftigung, konjunkturelle Arbeitslosigkeit
Was ist Beschäftigung? : mikro- und makroökonomische Überlegungen zu den Begriffen Arbeitsplatz, Neueinstellung, Arbeitsvolumen
"Die Begriffe Arbeitsplatz, Beschäftigung, Job oder neuer Arbeitsplatz sind lange nicht so eindeutig wie oft vermutet. So lässt sich 'Arbeitsplatz' nach internationalen und auch deutschen Normen definieren als der 'räumliche Bereich im Arbeitssystem, in dem die Arbeitsaufgabe verrichtet wird'. Der Begriff wird aber auch verwendet, wenn von Arbeitsverhältnissen im juristischen Sinn oder von Beschäftigungsmöglichkeiten gesprochen wird. Insofern soll der Beitrag das Problembewusstsein schärfen, wenn von diesen Begriffen die Rede ist. Darüber hinaus wird gezeigt, dass eine Unterscheidung zwischen Strom- und Bestandsgrößen sowie eine Differenzierung zwischen mikro- und makroökonomischer Betrachtung von Nöten ist. So führt nicht jede betriebliche Neueinstellung - weder auf einzel- noch auf gesamtwirtschaftlicher Ebene - zwingend zu einer Zunahme der Zahl der Beschäftigten und schon gar nicht in gleichem Umfang zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit. Zur Einordnung beschäftigungspolitischer Strategien wird zudem gezeigt, dass sowohl die ausschließliche Betrachtung des erwerbswirtschaftlichen Sektors als auch eine reine Personenbetrachtung zu kurz greifen. Daneben hat der Beitrag die Funktion, die Einordnung der weiteren Beiträge des Schwerpunktheftes 'Neue Arbeitsplätze - was steckt dahinter?' zu erleichtern." (Autorenreferat, IAB-Doku)Beschäftigung - Begriff, Arbeitsplätze, Arbeitsvolumen, Personaleinstellung, zusätzliche Arbeitsplätze
Stellungnahme zur IAB/Prognos-Projektion Arbeitslandschaft bis 2010
"Der erste Teil der Stellungnahme behandelt die prinzipielle Bedeutung von langfristigen Arbeitsmarktprojektionen. Hervorgehoben wird zum einen ihre Aufklärungsfunktion gegenüber der Öffentlichkeit, ihr Beitrag zur Schaffung von Transparenz über konkurrierende beschäftigungspolitische Optionen. Unterstrichen wird zum anderen der Aufforderungscharakter gegenüber wirtschafts- und tarifpolitischen Entscheidungsträgern, der Anstoß zur Orientierung auf offensive Konzepte für den Abbau der Arbeitslosigkeit. Der zweite Teil der Stellungnahme konzentriert sich auf die politische Bewertung der IAB/Prognos-Arbeitsmarktprojektionen aus gewerkschatlicher Sicht. Aus den gesamtwirtschaftlichen Projektionsergebnissen (1987-2000) zur Entwicklung des Arbeitsvolumens - Unterschreitung der Beschäftigungsschwelle in allen drei optimistischen Wachstumsannahmen und vorsichtigen Produktivitätsannahmen - sowie zur Verteilung des Arbeitsvolumens - Anstieg der Erwerbstätigenzahl in allen drei Varianten bei Fortschreibung des Trends der Arbeitszeitverkürzung aus der Vergangenheit - wird globaler arbeitszeit- und wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf abgeleitet. Aus den Projektionen des sektoralen Arbeitskräftebedarfs wird am Beispiel der Metallindustrie (1987-2000) aus der unterdurchschnittlichen Entwicklung des Arbeitsvolumens und dem Rückgang der Beschäftigungszahl in allen drei Varianten auf zusätzlichen gezielten tarif- und strukturpolitischen Handlungsbedarf geschlossen. Im dritten Teil der Stellungnahme wird die Problematik einer Ergänzung der vorgelegten Arbeitsmarktprojektionen durch eine "vierte Variante" andiskutiert, die den Transformationsprozeß in Osteuropa und in der DDR zusätzlich zu berücksichtigen versucht. Einzuarbeiten wären dann - so die Autoren von der IG Metall - nicht nur theoretisch denkbare Wachstumsabweichungen nach oben, sondern vor allem praktisch spürbare Abwanderungsprozesse vor allem aus der DDR und ihre notwendigen arbeitszeitpolitischen Konsequenzen für die Bundesrepublik Deutschland." (Autorenreferat)Gewerkschaft - Einstellungen, Arbeitsmarktprognose, Arbeitszeitpolitik, Wirtschaftspolitik, Prognostik - Methode
Jobwunder Niederlande : vom kranken Mann Europas zum weltweiten Vorbild
Der Beitrag wurde auf einer wissenschaftlichen Tagung anlässlich des dreißigjährigen Bestehens des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit präsentiert. Der Autor zeigt darin einige Entwicklungen der niederländischen Volkswirtschaft auf und diskutiert einige Gründe für den beschäftigungspolitischen Erfolg des Landes. (IAB)Beschäftigungsentwicklung - Determinanten, Arbeitszeitpolitik, Beschäftigungspolitik, Niederlande
Perspektiven des Erwerbspersonenpotentials in Gesamtdeutschland bis zum Jahre 2030
"Die längerfristigen Zukunftsperspektiven des gesamtdeutschen Erwerbspersonenpotentials ergeben sich als Zusammenfassung aus den einschlägigen neuen Modellrechnungen für das bisherigen Bundesgebiet und den ersten Überlegungen zur zukünftigen Entwicklung des ostdeutschen Erwerbspersonenpotentials. Hervorgehoben seien folgende Ergebnisse: Die Bevölkerung Gesamtdeutschlands wird unter der Annahme eines Zuwanderungsüberschusses 1991-2000 von 3 Mio. und 2001-2010 von 1,6 Mio. trotz der niedrigen Geburtenziffern selbst 2010 noch um 1 Mio. höher sein als 1990. Das gesamtdeutsche Erwerbspersonenpotential wird bei konstanten Erwerbsquoten ohne Nettozuwanderung bis 2010 um gut 4 Mio. und bis 2030 um 12 Mio. niedriger sein als 1990. Einschließlich der angenommenen Nettozuwanderungen beträgt der Rückgang nur noch knapp 1 Mio. bzw. gut 9 Mio. Personen. Berücksichtigt man zusätzlich die Trends bei der Erwerbsbeteiligung sowie die Wiederanhebungen bei den Altersgrenzen und nimmt außerdem eine Anpassung der ostdeutschen Frauenerwerbsneigung an die westdeutschen Verhältnisse an, wird das gesamtdeutsche Erwerbspersonenpotential bis 2010 bei mäßiger Fortschreibung der Frauenerwerbsquoten weitgehend konstant bleiben (untere Variante), bei forcierter Fortschreibung relativ kontinuierlich um insgesamt 1,3 Mio. ansteigen (obere Variante). Nach 2010 schlagen jedoch ohne weitere Nettozuwanderungen bei unveränderten Erwerbsquoten die niedrigen Geburtenziffern voll durch. Da die Frauenerwerbsquoten bis 2010 schon ein recht hohes Niveau erreicht haben werden, ist ein stärkeres Absinken des Arbeitskräftepotentials ohne weitere erhebliche Zuwanderungen nur schwer zu vermeiden." (Autorenreferat)Erwerbspersonenpotenzial - Prognose, Arbeitskräfteangebot, Erwerbsbeteiligung, Geschlechterverteilung, Wanderung, Bevölkerungsentwicklung, Altersstruktur, Westdeutschland, Ostdeutschland, Bundesrepublik Deutschland
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