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    Geht der Post das Geld aus? Zur Finanzierung zukĂĽnftiger Telekommunikationsinvestitionen im Lichte der Empfehlungen der Regierungskommission Fernmeldewesen

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    Die Empfehlungen der Regierungskommission "Fernmeldewesen" zur Neugestaltung der Telekommunikation in der Bundesrepublik sind keine Vorschläge für eine grundlegende Reform. Zwar soll die Deutsche Bundespost vor allem auf den Märkten für Endgeräte und Kommunikationsdienste dem Wettbewerb von Privaten ausgesetzt werden, jedoch soll sie weiterhin neben dem Monopol beim Telefondienst exklusiv Kommunikationsnetze bauen und betreiben. Auf diese Weise wird ein zentraler Teil des deutschen Telekommunikationssektors aus der überfälligen Reform ausgeklammert. • Populäre Argumente wie das des "natürlichen Monopols" haben in der Diskussion um das Netzmonopol aufgrund theoretischer Überlegungen und vor allem aufgrund praktischer Deregulierungserfahrungen im Ausland an Überzeugungskraft verloren. Die Aufrechterhaltung des Monopols wird nunmehr damit begründet, daß mit den Gewinnen aus dem Netzbetrieb und dem Telefondienst die geplanten Telekommunikationsinvestitionen vorfinanziert werden müßten. Ein Blick in die deutsche Wirtschaftsgeschichte zeigt jedoch, daß Infrastrukturmaßnahmen wie der Eisenbahnbau, der seinerzeit eine für die wirtschaftliche Entwicklung vergleichbare Bedeutung hatte wie heutzutage die Telekommunikation, zum größten Teil ohne staatliche Hilfe über den Kapitalmarkt finanziert worden sind. Außerdem übertrafen die damaligen Investitionen vom Volumen her bei weitem die Ausgaben, die für die Errichtung neuer Telekommunikatipnsnetze vorgesehen sind. Auch seit Gründung der DBP sind die Mittel für die Investitionen in das Post- und Fernmeldewesen zum größten Teil im Wege der Außenfinanzierung beschafft worden. Die Innenfinanzierung hat erst seit Mitte der siebziger Jahre an Bedeutung gewonnen. Die veranschlagten Einnahmen aus dem Netzbetrieb und dem Telefondienst reichen nicht aus, die geplanten Investitionen in neue Kommunikationssysteme zu finanzieren. Da zusätzliches Eigenkapital oder Haushaltsmittel seitens des Bundes vermutlich nur in begrenztem Umfang zur Verfügung stehen werden, muß auch dann, wenn das Netzmonopol bestehen bleibt, der Kapitalmarkt beansprucht werden. Eigenkapital könnte auch dadurch beschafft werden, daß der Fernmeldebereich der DBP nach der Abspaltung vom Postwesen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wird und.deren Anteile an der Börse verkauft werden. Die Regierungskommission "Fernmeldewesen" hat diese Lösung aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht in ihre Reformvorschläge aufgenommen. Auch wenn die Privatisierung nur über eine Änderung des Grundgesetzes realisiert werden könnte, wäre sie gesamtwirtschaftlich sinnvoll, weil das Netzmonopol und seine negativen Folgen für die Nachfrager moderner und leistungsfähiger Kommunikationssysteme vermieden werden könnten. --

    Quality-driven Reuse of Model-based Software Architecture Elements

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    In modernen Software-Entwicklungsprozessen werden, insbesondere zur Implementierung von Standardfunktionalitäten, immer häufiger bestehende Komponenten oder Bibliotheken wiederverwendet. So müssen Funktionalitäten, die breite Anwendung in unterschiedlichen Systemen finden können, nicht für jede Verwendung von Grund auf neuentwickelt werden. Wiederverwendung von Funktionalitäten durch Software-Komponenten oder gar von komplexen Teilsystemen, den Subsystemen, die höherwertige Funktionalitäten, die Features, anbieten, führt so zu kosteneffizienterer Entwicklung und qualitativ hochwertigerer Software. Durch eine Vielzahl ähnlicher Lösungen für die gleiche Standardfunktionalität stehen Software-Architekten allerdings häufig vor der Frage, welche Lösungen sie auswählen sollten und wie deren Konfiguration in der Zielarchitektur optimal zu den Anforderungen an das Software-System passen. Subsysteme bieten häufig eine Vielzahl an Features an, die zu unklaren Effekten auf die Qualitätsattribute der Software-Architektur, wie z.B. auf die Performance, führt. Insbesondere zur Entwurfszeit oder wenn Software-Systeme um Funktionalität erweitert werden soll ist unklar, ob durch die Verwendung eines bestimmten Features eines bestimmten Subsystems die Qualitätsanforderungen an das Gesamtsystem haltbar sind. Neue Qualitätsanforderungen werden zumeist durch Funktionen operationalisiert. Operationalisierte Qualitätsanforderungen haben meist zum Ziel eine oder mehrere Qualitätsattribute, wie z.B. Sicherheit oder Bedienbarkeit, zu verbessern. Gerade diese Qualitätsattribute stehen jedoch häufig gegenseitig oder mit anderen Qualitätsattributen, wie z.B. Performance, in Konflikt oder beeinflussen sich gegenseitig. Gleichzeitig sind diese allerdings schwierig quantifizierbar, weil Funktionen zur quantitativen Evaluation dieser Qualitätsattribute häufig nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht sind, wie beispielsweise für das Qualitätsattribut Sicherheit. Die Evaluation selbst kann auch einen zu großen zeitlichen und finanziellen Aufwand erfordern, wie dies beispielsweise bei Nutzerstudien zur Evaluation der Bedienbarkeit der Fall wäre. In der Praxis werden entsprechend schwierig quantifizierbare Qualitätsanforderungen nicht oder nur unzureichend systematisch in der Planung des Software-Systems berücksichtigt. Zur Analyse von Entwurfsalternativen können Software-Modelle genutzt werden, um möglichst früh im Software-Entwicklungs\-prozess die zu erwartende Qualität zu analysieren und zu evaluieren. Möchten Software-Architekten die Auswirkungen auf die Qualitätsattribute ihrer Software-Architektur durch die Verwendung von Features realisiert durch komplexe Subsysteme evaluieren, müssen, durch eine Vielzahl an Kombinationen und Konfigurationen, schnell sehr viele Architekturkandidaten evaluiert werden. In der Praxis können, durch natürlich gegebene Freiheitsgrade komponentenbasierter Software-Architekturen, schnell mehrere tausend Architekturkandidaten entstehen. Eine einzelne und manuelle Evaluation einer solch großen Anzahl an Kandidaten ist durch die damit entstehenden Zeit- und somit Kostenaufwände meist nicht möglich. Neben einer Vielzahl an zu evaluierenden Architekturkandidaten können, aufgrund fehlender quantitativer Evaluationsfunktionen, viele Qualitätsattribute nicht in bestehenden automatischen Entscheidungsunterstützungsverfahren berücksichtigt werden. Dadurch zeichnet sich entsprechend ein unvollständiges Bild bei der Suche nach den optimalen Architekturkandidaten. Der in dieser Dissertation vorgestellte Ansatz CompARE ermöglicht Software-Architekten, Effekte auf die Qualitätsattribute einer Software-Architektur, die durch die Verwendung von Features entstehen, automatisch zu evaluieren. Auch die Optimierung von Qualitätsanforderungen ohne quantitative Evaluationsfunktion wird unterstützt, indem bestehendes informell vorliegendes Wissen über Architekturentscheidungen modelliert und dadurch zusammen mit bestehenden quantitativen Evaluationsfunktionen optimiert wird. Das Ergebnis soll Software-Architekten dabei unterstützen, zu entscheiden, i) inwiefern die Verwendung von bestimmten Features auf Qualitätsattribute Auswirkungen hat und welche Wechselwirkungen untereinander zu erwarten sind, ii) welches der möglichen Subsysteme und seiner Konfiguration die beste Wahl darstellt und iii) ob die gegebenen technischen Umsetzungen mit den Projektanforderungen vereinbart werden können. Daraus ergeben sich folgende Beiträge der Arbeit: Zunächst wird eine Vorstudie vorgestellt, die den Aufwand der Erstellung von quantitativen Evaluationsfunktionen, am Beispiel des Qualitätsattributs Sicherheit in komponentenbasierten Software-Architekturen, zeigt. Die Modellierung von wiederverwendbaren Subsystemen zur Verwendung in automatischen Entscheidungsunterstützungsprozessen stellt den ersten Beitrag des CompARE Ansatzes dar. Es wird ein Meta-Modell entworfen, das die Modellierung von Subsystemen zur einfachen Wiederverwendung unterstützt und dadurch zur automatischen Modellintegration verwendbar macht. Die automatische Modellintegration von Teilmodellen ist der nächste Beitrag der Arbeit. Hierbei werden Teilmodelle automatisch integriert, so dass diese automatisch evaluiert und optimiert werden können. Durch diese Methode können Software-Architekten Features mit vergleichsweise geringem Modellierungsaufwand automatisiert in die Zielarchitektur einbauen. Schließlich zeigt die Arbeit wie informelles Wissen modelliert werden kann, um es gemeinsam mit quantitativen Funktionen zur Bestimmung von Qualitätseigenschaften zu analysieren und zu evaluieren. Die Evaluation wird anhand zweier Klassen von Subsystemen mit jeweils zwei unterschiedlich modellierten Lösungen durchgeführt. Jede Lösung bietet verschiedene Features. Dabei hält jede Lösung seine eigene Software-Architektur und beeinflusst dadurch individuell die Qualitätsattribute der Zielarchitektur, in der das Subsystem zum Einsatz gebracht werden wird. Die Wiederverwendung der Subsysteme und die aus dem vorgestellten Ansatz resultierende Architekturoptimierung wird anhand dreier Zielsysteme durchgeführt. Bei diesen Zielsystemen handelt es sich um zwei Realweltsysteme, die in der Industrie zur Anwendung kommen und um eine Community Fallstudie, die in der Community der komponentenbasierten Software-Architekturmodellierung als repräsentativ gilt. Anhand dieser Systeme werden insgesamt 11 Szenarien durchgeführt, die die Analyse relevanter Fragestellungen zu den Themen Software-Architekturentwurf, Entscheidungen mit Bezug auf Software-Qualitätsattribute und Software-Anforderungspriorisierung durch einen strukturierten Prozess analysierbar machen. Dabei wird die Anwendbarkeit und der Nutzen von CompARE gezeigt und die aus den Ergebnissen ableitbaren Schlussfolgerungen diskutiert

    Quality-driven Reuse of Model-based Software Architecture Elements

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    In software development, components are increasingly being reused, especially for the implementation of standard functionalities making software development more cost-efficient. At design time, however, it is often unclear which solution providing these functionalities fits the requirements of the software system. This work proposes a method and tool enabling software architects to automatically evaluate the effects on the quality attributes of software architectures when reusing features

    Deregulierungspotentiale in der Bundesrepublik.

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    Deregulierung; Einzelhandelspolitik; Finanzmarkt; Bankenpolitik; Telekommunikation; Energiepolitik; Verkehrspolitik; Deutschland;

    MCLFIQ: Mobile Contactless Fingerprint Image Quality

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    We propose MCLFIQ: Mobile Contactless Fingerprint Image Quality, the first quality assessment algorithm for mobile contactless fingerprint samples. To this end, we re-trained the NIST Fingerprint Image Quality (NFIQ) 2 method, which was originally designed for contact-based fingerprints, with a synthetic contactless fingerprint database. We evaluate the predictive performance of the resulting MCLFIQ model in terms of Error-vs.-Discard Characteristic (EDC) curves on three real-world contactless fingerprint databases using three recognition algorithms. In experiments, the MCLFIQ method is compared against the original NFIQ 2.2 method, a sharpness-based quality assessment algorithm developed for contactless fingerprint images \rev{and the general purpose image quality assessment method BRISQUE. Furthermore, benchmarks on four contact-based fingerprint datasets are also conducted.} Obtained results show that the fine-tuning of NFIQ 2 on synthetic contactless fingerprints is a viable alternative to training on real databases. Moreover, the evaluation shows that our MCLFIQ method works more accurate and robust compared to all baseline methods on contactless fingerprints. We suggest considering the proposed MCLFIQ method as a \rev{starting point for the development of} a new standard algorithm for contactless fingerprint quality assessment

    Linking complement C3 and B cells in nasal polyposis

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    Nasal polyposis often is characterized by a persistent inflammation of the sinonasal mucosa, disease recurrence after medical or surgical intervention, and asthma comorbidity. Dysregulated complement activation may contribute to immunologic alterations and disease. To date, there is only scattered knowledge on the source and regulation of the central complement factors in the pathogenesis of nasal polyps. Here, we aim to study complement signatures, especially the C3-C3aR axis, and focus on cellular sources and targets in nasal polyps. Expression of complement factors, including C3, C5, and the anaphylatoxin receptors, was analyzed in nasal polyp tissue samples, the corresponding inferior turbinates, and healthy controls using transcriptomic methods and protein measurements. Distinct patterns of complement expression were found in nasal polyps compared to controls, characterized by an increased C3 activation and an increase in C3aR-bearing cells. In contrast, no difference was shown for epithelial-dependent C3 production. Besides low intracellular C3-expression levels for lymphocytes in general, we could identify an enlarged B lymphocyte population in nasal polyps displaying high amounts of intracellular C3. Our data suggest a prominent role for the C3-C3aR-axis in nasal polyps and, for the first time, describe a B cell population containing high levels of intracellular C3, suggesting a new role of B cells in the maintenance of the inflammation by complement

    Regionalfenster

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    Von November 2011 bis Januar 2012 erarbeiteten die Marketinggesellschaft GUTES AUS HESSEN (MGH) und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) das Gutachten „Entwicklung von Kriterien für ein bundesweites Regionalsiegel“. Die daraus folgende Diskussion hatte zum Ergebnis, dass der Ansatz eines „Regionalfensters“ vielversprechend ist. Das Regionalfenster ist ein Informationsfeld, das die Verbraucher über Herkunft und Verarbeitungsort eines Lebensmittels informiert: Das Regionalfenster beinhaltet ausschließlich Aussagen zur Herkunft der eingesetzten landwirtschaftlichen Zutaten, dem Ort der Verarbeitung und optional zu den Vorstufen der Landwirtschaft (wie z.B. Futtermittel oder Saatgut). Aussagen zur Art der Erzeugung (z.B. fair, nachhaltig, ökologisch, ohne Gentechnik, tiergerecht) sind im Regionalfenster nicht zugelassen. Die Region muss für den Rohwarenbezug eindeutig und nachprüfbar benannt werden (z.B. Landkreis, Bundesland oder Angabe eines Radius in Kilometern) und kleiner als die Bundesrepublik Deutschland sein; sie kann jedoch Staats- oder Ländergrenzen überschreiten (z.B. Getreide aus der Eifel oder 100 Kilometer um Aachen). Die erste Hauptzutat und wertgebende Bestandteile müssen zu 100 Prozent aus dieser definierten Region stammen. Beträgt die erste Hauptzutat weniger als 50 Prozent des Produktendgewichtes, so müssen auch die weiteren Hauptzutaten, in ihrer Gänze, jeweils zu 100 Prozent aus der definierten Region stammen, damit der Gewichtsanteil der regionalen Zutaten über 51 Prozent des Endproduktes liegt. Von Juli 2012 bis August 2013 wurde in drei Teilprojekten das Konzept für das Regionalfenster weiter ausgearbeitet und die Akzeptanz geprüft: 1. Projekt Nr.: 2812NA053 „Regionalfenster - Erprobung und Evaluierung“ Bearbeitung: FiBL Deutschland e.V., Autoren: Dr. Robert Hermanowski, Axel Wirz, Boris Liebl 2. Projekt Nr.: 2812NA057 „Regionalfenster - Prüf- und Sicherungssystem“ Bearbeitung: FiBL Projekte GmbH, Autoren: Peter Klingmann, Rolf Mäder 3. Projekt Nr.: 2812NA058 „Regionalfenster - Evaluierung der Verbraucherakzeptanz“ Bearbeitung: Universität Kassel, Autoren: Claudia Busch, Denise Gider, Prof. Dr. Ulrich Hamm, Dr. Meike Janssen, David Kilian, Antje Korn Das Teilprojekt „Erprobung“ hatte zum Ziel, den bundesweiten Testmarkt für den Kommunikationsansatz „Regionalfenster“ aufzubauen und umzusetzen. Es wurden Testregionen in fünf Bundesländern ausgewählt. Der Testmarkt umfasste 20 Testgeschäfte, in denen 200 unterschiedliche Produkte angeboten wurden. Damit verschiedene Situationen der Kennzeichnung mit dem Regionalfenster getestet werden konnten, waren sowohl verpackte wie unverpackte Ware, Monoprodukte wie auch zusammengesetzte Produkte in den Testmärkten erhältlich. Sowohl der klassische Lebensmitteleinzelhandel (LEH) mit großer Verkaufsfläche als auch kleinere Fachgeschäfte wurden als Vertriebsschienen berücksichtigt. Die Verkaufsstätten wurden so ausgewählt, dass sie unterschiedliche Zielgruppen von Verbrauchern abdecken. Sowohl städtischen als auch ländlichen Regionen waren vertreten. In den Test wurden Produkte und Produktgruppen mit bereits existierender regionaler Auslobung aufgenommen. Zu Beginn der Testphase fand eine zweitägige Einführungs- und Informationsaktion in jedem der teilnehmenden Märkte statt. In Kooperation mit den regionalen LandFrauen-Verbänden stellten LandFrauen das Regionalfenster vor und boten Produkte zur Verkostung an. Die Laufzeit des Tests unter realen Verkaufsbedingungen war auf drei Monate angelegt. In dieser Zeit erfolgte auch die Evaluierung in Form von Markttests und Verbraucherbefragungen (siehe Teilprojekt „Evaluierung“). Zeitgleich wurde eine Informationsbroschüre „Herkunftssicherung“ erstellt. Sie erfasst das komplexe Thema Regionalität praxisnah und gibt Anregungen zur individuellen Umsetzung der Kennzeichnung. Da in den Bereichen Zierpflanzen und Pilze auch ein reges Interesse der Branchenteilnehmer an dem Kennzeichnungsansatz mit dem Regionalfenster bestand, wurden mögliche Vergabekriterien für diese Produkte entwickelt. Ebenso erfolgte eine Anpassung des Prüf- und Sicherungssystem für Zierpflanzen und Pilze. Um die Besonderheiten von Regionalprodukten für Verbraucher transparent zu machen, wurde eine internetbasierte Datenbank entwickelt. Verbraucher finden damit zukünftig auf der Seite www.regionalfenster.de Detailinformationen zu mit dem Regionalfenster gelabelten Produkten. Ziel des Teilprojektes „Prüf- und Sicherungssystem“ war die Entwicklung eines Prüf- und Sicherungssystems für Produkte, die mit dem Regionalfenster gekennzeichnet werden. Das Prüf- und Sicherungssystem dient dazu, die auf dem Deklarationsfeld gemachten Angaben zur Herkunft und zum Verarbeitungsort zu verifizieren und von externer Stelle zu überprüfen. In einem ersten Schritt wurden im Rahmen einer Status quo-Erhebung bestehende Prüf- und Sicherungssysteme identifiziert und analysiert. Auf Basis der Status quo-Erhebung wurde dann zusammen mit Vertretern von Kontrollstellen in Abstimmung mit Vertretern des Regionalfenster e.V. ein Prüf- und Sicherungssystem für die Verwendung des Regionalfensters mit den Elementen Pflichtenheft, Firmen- und Produktregistrierung, Zulassung von Zertifizierungsstellen, Zertifizierungsverfahren und Anerkennung bestehender Standards entwickelt. Die für die praktische Umsetzung erstellten Dokumente wurden einem Praxistest unterzogen, um die praktische Anwendbarkeit sicher zu stellen. Als wichtiges Element wurde die Gruppenzertifizierung identifiziert und ein Leitfaden zur Gruppenzertifizierung entwickelt. So können Erzeuger oder Verkaufsstellen zu Gruppen zusammengefasst und im Rahmen eines internen Kontrollsystems des Lizenznehmers überprüft werden. Dadurch kann der Aufwand für die Vorort-Begehung durch die externe Zertifizierungsstelle erheblich reduziert werden. Ziel des Projekts „Evaluierung“ war es, die Akzeptanz des Regionalfensters bei Verbrauchern und Händlern zu evaluieren. Dies erfolgte in vier aufeinander aufbauenden Phasen: 1. Leitfadeninterviews mit Verbrauchern 2. Computergestützte Verbraucherbefragung in den Testgeschäften 3. Mystery Shopping in den Testgeschäften 4. Telefonische Händlerbefragung Insgesamt ist festzuhalten, dass sich der Ansatz, regionale Lebensmittel mit dem Regionalfenster zu kennzeichnen, in seinen wesentlichen Elementen sowohl bei Verbrauchern als auch bei Händlern bewährt hat. Ein wesentlicher Pluspunkt ist die übersichtliche Präsentation der Informationen zur Herkunft der landwirtschaftlichen Rohstoffe sowie zum Verarbeitungs- bzw. Verpackungsort. Die große Mehrheit der Verbraucher und Händler bewertete das Regionalfenster als verständlich und informativ. Durch den gewährleisteten tatsächlichen Herkunftsnachweis und die unabhängigen Kontrollen hat das Regionalfenster das Potenzial, sich zukünftig mit diesem Alleinstellungsmerkmal auf dem deutschen Markt zu profilieren und eine hohe Verbraucherakzeptanz zu gewinnen. Die Autoren der drei Projekte kommen aufgrund Erfahrungen in der Testphase und den Ergebnissen übereinstimmend zur Einschätzung, dass die Einführung des Regionalfensters auf jeden Fall zu empfehlen ist
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