43 research outputs found
Infrared spectroscopy to assess manufacturing procedures of bone artefacts from the chalcolithic settlement of Vila Nova de São Pedro (Portugal)
Vibrational spectroscopy was applied to study cylindrical engraved bone boxes from the Chalcolithic settlement of Vila Nova de São Pedro (VNSP, Azambuja, Portugal) which has the largest and richest artefact assemblage of Copper Age Western Iberia. The objectives were to reconstitute manufacturing techniques, determine the role of pyrotechnology in the production of cylindrical engraved bone boxes and assess oxygen conditions during burning. Four fragments of cylindrical engraved bone “boxes” from VNSP were used in this research. Anaerobic experimental burn conditions were recreated by using a home-made steel airtight chamber under vacuum. Human bone fragments were burnt at 400–1000 °C for 120–211 min. Fourier-transform infrared spectroscopy analyses were performed on bone powder samples. The resulting spectra and chemometric indices were used as a reference to establish comparisons with the archaeological artefacts. None of these presented spectral features compatible with anaerobic burning. Therefore, aerobic burns were used to achieve the whitish look and were most probably used to attain the darker shade displayed by the artefacts. Artefact manufacturing appears to have relied on bone cutting, bone engraving and maybe polishing, followed by heat treatment. The population from VNSP appears to have been highly specialized in the use of fire to work different raw materials.info:eu-repo/semantics/publishedVersio
III Congresso da Associação dos Arqueólogos Portugueses
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Corôa do Frade. Fortificação do Bronze final dos arredores de Evora. Escavações de 1971 - 1972
Im August/September 1971 und April 1972 wurden auf der spätbronzezeitlichen, befestigten Höhensiedlung ,.Coroa do Frade“ bei Valverde, Concelho Evora, Ausgrabungen durchgeführt. Die Siedlung hegt etwa 11,5 km westsüdwestlich Evora auf einem Vorsprung der Serra de Monfurado. Geologisch gehört das Gebiet zu den Eruptivgesteinen von Beja, Evora und Elvas. Die Gegend ist von Korkeichen bestanden; die Befestigung selbst war ganz von Erdbeersträuchern, Steineichen und anderem dichtem Gebüsch überwuchert. Nimmt man an, daß sich diese Vegetation seit der Späten Bronzezeit nicht wesentlich geändert hat, darf man auf eine gemischte Wirtschaftsform rückschließen, die auf Schweinezucht und intensivem Getreidebau beruhte und durch Jagd in der wildreichen Serra ergänzt wurde. Samen von Xacktgerste und die vielen Granitmühlen sind ein archäologischer Hinweis auf den Getreidebau; Knochen lassen sich bei den vorliegenden Bodenverhältnissen archäologisch nicht nach weisen.
Die Anlage besteht in einer bimenförmigen ostwestorientierten Innenbefestigung und einem daran anschließenden Außenbezirk. Die Innenbefestigung mißt etwa 200 X 100 Meter, der Mauerversturz hat eine Mächtigkeit von 7,50-12 Meter, die Ausgrabung hat jedoch ergeben, daß die eigentliche Mauerstärke zwischen 2,70 m (in Schnitt II) und 2,80-3,40 m, stellenweise sogar 4,20 m (in Schnitt I) beträgt. Dem Versturz nach zu urteilen muß die Höhe mindestens 2 m betragen haben. Auf der Nord- und Ostseite ist der Mauerverlauf nicht eindeutig festzustellen. Abb. 3 gibt die verschiedenen Rekonstruktionsmöglichkeiten wieder. Die „Coroa do Frade“ ist eine der besterhaltenen und eindeutig spätbronzezeitlich zu datierenden Befestigungsanlagen Portugals. Trotzdem sind natürlich noch viele Fragen unbeantwortet, die man nur mit einer großflächigen Ausgrabung klären kann: etwa die Frage nach der Innenbebauung, nach dem Zweck des Außenbezirks, Funktion das Steinkreises usw. Mit der Grabung sollten zunächst einmal Verlauf und Konstruktion der Mauer geklärt und Anhaltspunkte für die Datierung gefunden werden. Es wurden zu diesem Zweck der gesamte Befestigungsbereich vom Unterholz befreit, ein topographischer Plan aufgenommen und dann zwei Schnitte im rechten Winkel über die Mauer gelegt. Sie zeigten eine Schichtmächtigkeit von 30 bis 60 cm, bestehend aus einer oberen dunkelgrauen Humusschicht (A) von 10-30 cm und einer unteren (B) aus rötlich brauner, sandiger Erde. Beide Schichten ergaben viel Fundmaterial, das sämtlich in die Späte Bronzezeit datiert werden muß. In Schnitt I, Südteil, befand sich unter diesen beiden Schichten noch eine sterile hartgebackene Sandschicht.
Für die Innenbebauung gibt es, abgesehen von ein paar Herdstellen an der Innenfront der Mauer, wenig Anhaltspunkte. In Schnitt I, Südteil, fand sich eine Herdstelle auf einer halbkreisförmigen Platte aus gebranntem, rötlichem Lehm, und in Schnitt II lag in der Herdstelle eine verkohlte Korkplatte, die vermutlich von einer primitiven Dachabdeckung herstammt. In allen Schnitten zeigte sich, daß die Mauer auf einer roten Lehmschicht aufsitzt, die vermutlich eine Art Fundamentlage darstellt.
Das Fundmaterial besteht aus verschiedenen Perlen und Anhängern von Stein, aus Elfenbein und Bernstein, viel Keramik, einigen Fragmenten von Bronzegegenständen, darunter Reste eines Bratspießes (?), und Fragmenten von Zungendolchen, gegossenen kleinen Ringen und einer Doppelspiralfibel, wie sie in den katalanischen Urnenfeldern häufig vorkommt, aber auch von anderen portugiesischen Fundstellen bekannt ist, die spätbronzezeitliches Fundmaterial aufweisen. Eine solche Fibel wurde auch in der westphönizischen Nekropole von Trayamar gefunden, in einem Grab, das in die Zeit zwischen 650 und 600 v.Chr. datiert wird. Außerdem erschien noch das Fragment einer Gußform, das zur Herstellung verschiedener Bronzegeräte, darunter eines Schwertes(?), gedient hat. Unter den zahlreichen Keramikfunden sind einige glättmusterverzierte Scherben hervorzuheben, die denen der Lapa de Fumo und anderen Fundstellen Portugiesisch-Estremaduras zu vergleichen sind. Nur ein Fragment ist innenverziert und gehört somit zur Guadalquivir- Gruppe.
Die unverzierte Keramik läßt sich in drei Gruppen einteilen: Große ovale Gefäße mit 40-60 cm Durchmesser, flachem Boden und manchmal horizontalen Knubben sind aus grobem Ton, haben eine rauhe Oberfläche und dienten vermutlich als Vorratsgefäße. Gefäße mittleren Ausmaßes von 20-40 cm Durchmesser verschiedener Formen, aus hartem, bräunlichem Ton, mit geglätteter oder polierter Oberfläche sind am häufigsten vertreten und stellen wohl die Gebrauchskeramik dar. Kleine Umbruchgefäße von 12-20 cm Durchmesser, aus dunkelgrauem Ton, mit polierter Oberfläche, manchmal mit senkrecht durchbohrtem Umbruch, einmal mit einem bandförmigen Henkel, sind verhältnismäßig selten und dürften wohl nur bei besonderen Anlässen benutzt worden sein. Die glättmusterverzierte Keramik gehört der Form nach am ehesten zur zweiten Gruppe und ihr Auftreten dürfte eher im sozialen als im funktionellen Bereich seine Ursache haben. Von den 19 Scherben stammen bis auf vier alle aus der Schicht B in Schnitt II. Zwei polierte Steinwerkzeuge und sechs sog. Klopfsteine, die man sonst aus ncolithischen Siedlungen der Gegend kennt, lassen an ein älteres Substrat denken, wenngleich keinerlei entsprechende Keramik gefunden wurde. Vielleicht stammen sie vom benachbarten
Castelo do Giraldo, wo unter der spätbronzozeitlichen Schicht Neolithikum liegt, oder aus einem der umliegenden Megalithgräber. Vergleichbare Siedlungen sind in Südportugal das oben erwähnte Castelo do Giraldo, das nur 1 km südlich liegt, der Outeiro do Circo (bei Beringei, Beja) und viele andere Befestigungsanlagen, die aber alio spätere Besiedlung aufweisen und deren Bofestigungswerke deshalb nicht sicher der späten Bronzezeit zuzuweisen sind, wie beispielsweise das Castro de Ratinhos (Moura), Mangancha (Aljustrol) u.a. Die Glättmusterkeramik scheint mit das charakteristische Element der Coröa do Frade zu sein: alle anderen sind weiträumig verbreitet und haben deshalb eher chronologischen als kulturzuweisenden Aussagewert. Mit dieser Keramik hat sich in Portugal zunächst nur E. da Cunha Serräo beschäftigt, der zwischen 1958 und 1970 verschiedene Arbeiten darüber veröffentlicht hat, in denen er die Keramik zuerst in die volle Eisenzeit, dann in den Übergang von Später Bronze- zu Früher Eisenzeit (8.-5. Jh. v.Chr.) datiert. II. Schubart billigt dieser Keramik im Rahmen der Systematisierung der Bronzezeit des Südwestens der Iberischen Halbinsel eine etwas höhere Chronologie zu, die er mit stratigraphischen Befunden aus dem unteren Guadalquivir-Tal (9-/8. Jh. bis ins 6. Jh. v.Chr.) belegt; er weist sie der Späten Bronzezeit zu und nimmt eine autochtone Entstehung mit ostmediterranen Einflüssen von der phönizischen Küste zw. 1000 und 850 v. Chr. an. Ohne auf diese Forschungen einzugehen, ordnen G. Marques und M. Andrade die Glättmusterkeramik der „Alpiarça-Kultur“ zu und datieren sie ins 5. und 4. Jh. v.Chr. Uns scheint, daß die Zusammengehörigkeit der in dieser „Kultur“ vereinigten Elemente an vielen Stellen eines besseren Beweises bedarf, und wir ziehen es deshalb vor, die Funde von der Coröa do Frade in die Späte Bronzezeit (Bronzezeit III nach Schubart) und somit in die Zeit zwischen 900 und 600 v. Chr. zu datieren.Folgt
A Associação dos Arqueólogos Portugueses e o Vale do Côa – um longo percurso pela defesa e divulgação do Património
A defesa do Património está intrinsecamente ligada à Associação dos Arqueólogos Portugueses, a mais antiga associação de Portugal e uma das mais antigas do mundo, criada em 1863 com o objectivo de preservação e defesa do Património Arquitectónico e Arqueológico. Ao longo destes 158 anos foram inúmeras as batalhas travadas e a colaboração institucional com diversas entidades levou a que a AAP seja um dos organismos ouvidos frequentemente a nível parlamentar. Aquando da descoberta da Arte do Vale do Côa a AAP tomou posição pública desde o primeiro momento para preservação e estudo das gravuras, reconhecendo a sua excepcional importância científica e patrimonial. No decorrer destes 27 anos o apoio da AAP ao Vale do Côa foi bastante diversificado, nunca desistindo da preservação, divulgação e estudo de todo este complexo artístico reconhecido mundialmente.The defense of Heritage is intrinsically linked to the Association of Portuguese Archaeologists (AAP), the oldest association in Portugal and one of the oldest in the world, created in 1863 with the aim of preserving and defending the Architectural and Archaeological Heritage. Over these 158 years, countless battles have been fought and institutional collaboration with various entities has made the AAP one of the institutions frequently heard at the parliamentary level. When the Côa Valley was discovered, the AAP took a public position to preserve and study the engravings, recognizing their scientific and heritage importance. Over these 27 years, AAP’s support to Vale do Côa has been quite diversified, never giving up on the preservation, divulgation and study of this all world‑renowned artistic complex.info:eu-repo/semantics/publishedVersio
770. Ara funerária de Entrecampos (Lisboa)
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The symbolic in Vila Nova de São Pedro: idols, statuettes and symbology
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Vila Nova de São Pedro: cinco anos de um projecto de investigação
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Vila Nova de São Pedro – de novo no 3º milénio (VNSP3000). Relatório de Actividades do ano 2019
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O povoado calcolítico de Vila Nova de São Pedro (Azambuja). Notas sobre as campanhas de escavação de 2017 e 2018
Em 2016 a Associação dos Arqueólogos Portugueses (AAP) e investigadores da UNIARQ – FLUL iniciaram um projecto de investigação para o povoado calcolítico de Vila Nova de São Pedro (Azambuja, Portugal) intitulado “Vila Nova de São Pedro, de novo no 3º milénio – VNSP3000”, tendo realizado, em 2017 e 2018, as duas primeiras campanhas de campo. Nestes dois primeiros anos foram realizadas actividades muito diversas, desde acções de Arqueologia Pública, recolhas de memória oral e apresentações científicas, em contexto nacional e internacional, bem como trabalhos de campo que consistiram no reconhecimento de estruturas pétreas e novas sondagens em locais específicos.
Neste artigo serão apresentados resultados dos trabalhos de campo realizados nos dois primeiros anos do projecto, nomeadamente as novas áreas intervencionadas.
Este trabalho corresponderá, também, à primeira publicação, com contextos de proveniência fidedignos, de datações absolutas desde icónico povoado calcolítico, 66 anos depois da primeira tentativa levada a cabo por Afonso do Paço.In 2016, the Association of Portuguese Archaeologists (AAP) and UNIARQ – FLUL started a research project “Vila Nova de São Pedro, again in the 3rd millennium – VNSP3000”, for the Chalcolithic settlement of Vila Nova de São Pedro (Azambuja, Portugal), with the aim of valorizing, through scientific knowledge, an archaeological site with a great prominence in the historiographic development of the Portuguese archaeology.
In the first years of the project, a very diverse number of activities were carried out: Public Archaeology; collection of oral memory from former workers of VNSP; scientific presentations; archaeological fieldwork that consist in the identification and record of the existing structures and test pits in specific places.
In this paper will be presented the main results of the fieldwork (2017 and 2018 campaigns), specifically in the new excavation areas that introduce several issues never approached before.
This work will also be the first publication of radiocarbon dates for this iconic Chalcolithic settlement, 66 years after the first attempt by Afonso do Paço.info:eu-repo/semantics/publishedVersio
Vila Nova de São Pedro, de novo no 3º milénio – novas interpretações e novo projecto
Em 2016, a Associação dos Arqueólogos Portugueses submeteu um projecto de investigação para o povoado Calcolítico de Vila Nova de São Pedro (Azambuja, Portugal), com o objectivo de valorizar, através do conhecimento científico, um sítio arqueológico com grande destaque no percurso historiográfico da Arqueologia portuguesa. O presente texto tem como propósito a apresentação do conteúdo, contexto e objectivo do referido projecto correspondendo, no seu essencial, à componente técnico-científica que foi submetida à avaliação da Direcção Geral do Património Cultural (DGPC).In 2016, the Association of Portuguese Archaeologists submitted a research project for the Chalcolithic settlement of Vila Nova de São Pedro (Azambuja, Portugal), with the aim of value, through scientific knowledge, an archaeological site with a great prominence in the historiographic development of the Portuguese archaeology. The purpose of this paper is present the content, context and the main goals of this project, corresponding to the technical-scientific component submitted to the evaluation of the Directorate-General for Cultural Heritage.info:eu-repo/semantics/publishedVersio