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Den Ballast tradierter Zerrbilder in MathematikschulbĂĽchern endlich abwerfen
Diskurse über Gestaltung von Mathematikschulbüchern widmen sich bislang vor allem der Frage,inwieweit die in Aufgabenstellungen fachdidaktisch aufbereiteten, fachwissenschaftlichen Themen undInhalte einem modernen, kompetenzorientierten Mathematikunterricht entsprechen. Teilweise wird indiesem Zusammenhang auch thematisiert, ob durch Aufgabenformate oder Aufgabenkontexte einadäquates Bild der Mathematik gezeigt und vermittelt wird. Beide Aspekte sind unbestritten wichtig undnotwendig. Zu wenig Beachtung finden jedoch bislang andere Perspektiven, die sich ebenfalls kritisch miteiner zeitgemäßen Gestaltung von Mathematikschulbüchern auseinandersetzen und eben auch Bestandteilinnerfachlicher Diskussionen sind. Zu ihnen gehört die genderorientierte Schulbuchforschun
Genderkompetenz in der Lehramtsausbildung Mathematik: Möglichkeiten der Integration und Vermittlung
Gendered Gatekeeping in the Recruitment and Support of (Prospective) PhDs and Postdocs in a Mathematical Cluster of Excellence
Gender disparities persist in the field of mathematics in German science and academia. From one scientific career level to the next, the proportion of female scientists decreases and women are still underrepresented in the top positions in science/academia. Gatekeeping is assumed to be one reason for the persistence of this disparity. Gatekeepers influence access to and advancement in the science system: They recruit researchers and provide support in the form of knowledge relevant for career advancement and open the way for further career steps, i.e., they hold an important decision-making position regarding the future of prospective female scientists. The study investigates if and if so, how gender disparities are reinforced in recruitment and support processes by gatekeepers in a mathematical cluster of excellence in Germany. Qualitative semi-structured interviews were conducted with 44 scientific gatekeepers in leadership positions. The results show how recruitment and support practices, perceptions, and criteria of scientific potential are interwoven with gender stereotypes, thereby creating potential barriers for female PhD students and postdocs
Change and Persistence of Gender Disparities in Academic Careers of Mathematicians and Physicists in Germany
This article discusses whether or not gender-related disparities exist within the academic fields of mathematics and physics regarding the application of career knowledge and the experiences of disadvantage in relation to recognition of performance, assessment of professional competencies, and integration into networks. To answer this question, primary data was collected with a structured online survey addressing graduates in both academic fields (n=5,174). The article considers a subsample of respondents working at a university or university of applied sciences (n=1,613). Apart from the gender perspective, other factors potentially influencing the academic careers of mathematicians and physicists, such as being in a certain subject, age cohort or having children, are also considered. Some of the key findings are: a) more gender differences occur in mathematics than in physics; b) the experiences of disadvantage in the workplace constitute a cross-disciplinary phenomenon caused by the gender differentiating academic culture; and c) more female than male academics in both disciplines accept constraints or abandon career goals due to child care
Genderkompetenz als Bestandteil der Lehramtsausbildung im Fach Mathematik – zu innovativ für deutsche Hochschulen?
Der Beitrag weist auf die Vernachlässigung von Befunden der schul- und hochschulbezogenen Geschlechterforschung bei der jüngsten Reform der Lehramtsausbildung hin und verdeutlicht am Beispiel der Mathematik die Bedeutung genderkompetenter Lehrkräfte für die Überwindung geschlechterbezogener Wissens- und Interessensreviere sowie fachlicher Selbstkonzepte von Schülerinnen und Schülern. Er schildert die inhaltliche und die didaktisch-methodische Konzeption eines eigens entwickelten, in der Hochschullehre erprobten und evaluierten Seminars zur Vermittlung von Genderkompetenz für die Lehramtsausbildung im Fach Mathematik. Neben ersten Erfahrungen mit dem Seminar werden auch Implementierungsproblematiken einer solchen Lehrveranstaltung diskutiert
Mathematik „anders“ lehren und lernen
Seit mehr als einem Jahrzehnt versuchen Schul- und Hochschulreformen, Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern in naturwissenschaftlich-technischen Fächern herzustellen, und zwar ohne Jungen bzw. Männer künstlich zu benachteiligen. Die Erfolge sind gering und diese Stagnation verlangt nach einer genaueren und aktualisierten Problembestimmung. Die Kategorie „Geschlecht“ spielt auf der Ebene pädagogischen Handelns neben Diversität oder Heterogenität immer noch eine entscheidende Rolle. Die Beiträge in diesem Band offenbaren die „Baustellen“ der Diskussion um das Thema Gender in der Lehre von Schule und Hochschule im Spannungsfeld von doing gender (der Zuschreibung von Geschlecht) und doing discipline (dem Wissenschaftsverständnis und der Lehr-Lernkultur in den Fächern). Sie bieten einen sowohl praxisorientierten als auch analytischen Zugang zur Umsetzung gendersensiblen Unterrichts an Schulen und stellen dabei die strukturellen Bedingungen der Lehramtsausbildung an der Hochschule auf den Prüfstand