355 research outputs found

    Atomisierung der Stundentafeln? Schulfächer und ihre Bezugsdisziplinen in der Sekundarstufe I

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    Die Studie untersucht, welche Folgen eine konsequente Anwendung des Prinzips „Eine Wis-senschaftsdisziplin – ein Schulfach“ auf die gesamte Stundentafel hätte. Die Wirtschaftsverbände fordern, multidisziplinäre Schulfächer abzuschaffen und für jede Einzeldisziplin ein eigenes Unterrichtsfach einzurichten. Dies verlangen sie insbesondere für ein disziplinscharf zugeschnittenes Schulfach Wirtschaft. Da das multidisziplinäre Schulfach in der Sekundarstufe I der Regelfall ist, müsste man die Stundentafeln tief greifend ändern. Das Ergebnis wäre eine Atomisierung in eine Vielzahl von Kleinfächer mit sehr geringem Stundenvolumen. Ein Fach wie Sozialkunde würde beispielsweise in sechs Einzelfächer zerlegt: Wirtschaft(swissenschaft), Politik(wissenschaft), Gesellschaft (Soziologie), Recht(swissenschaft), Medien(wissenschaft) und Erziehung(swissenschaft). Die Analyse zeigt, dass durch die Zersplitterung der Schulfächer (und entsprechend der Studienfächer der Lehramtsstudierenden) der Anteil fachfremd erteilten Unterrichts dauerhaft steigen würde, gerade auch im Fach Wirtschaft (Fachlehrer-Paradox). Zugleich legt die Studie ein Multidisziplinaritäts-Paradox offen: Einerseits fordern die Wirtschaftsverbände vehement, multidisziplinäre Unterrichtsfächer und interdisziplinäre Studienfächer wie Sozialwissenschaften abzuschaffen. Andererseits verlangen sie ebenso nachdrücklich, ein neues, multidiszpilinäres Schul- und Studienfach Wirtschaft einzuführen, das aus Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre und Rechtswissenschaft bestehen soll. --Schulfach Wirtschaft,Ökonomische Bildung,Stundentafel,Sekundarstufe I

    Managing diversity

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    Diversity Management - zum Hintergrund Die Wurzeln des Diversity Managements gehen auf die Human-Rights-Bewegung in den USA der fünfziger und sechziger Jahre zurück. Die US-amerikanische Bürgerrechtsbewegung protestierte gegen vorherrschende Diskriminierungen und setzte sich für mehr Gerechtigkeit ein. Neben ethisch-moralischen Aspekten führten in den 1980er Jahren in den USA auch gesetzliche Verpflichtungen zu mehr Chancengleichheit, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt. In diese Zeit fällt auch die Entwicklung von Diversity-Management-Konzepten, die inzwischen nicht nur in den USA verbreitet sind und in unterschiedliche gesellschaftliche Sektoren Einzug gehalten haben. In Deutschland wurde der Diversity Management Ansatz ab Mitte der 1990er Jahre im wissenschaftlichen Diskurs aufgegriffen. Gleichzeitig wurden erste Beratungen im Rahmen der Personal- und Organisationsentwicklung angeboten und Diversity Management in einigen großen Unternehmen umgesetzt. Für die Zukunft wird insbesondere aufgrund des demographischen Wandels und der zunehmenden Internationalisierung von einer Bedeutungszunahme des Diversity Managements ausgegangen

    Gesamthochschule Paderborn : Überlegungen und Vorschläge zur Strukturplanung

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    [Hrsg. von der Stadt Paderborn. Bearb. von Christian Heichert

    Dokumentation der Grundlagen Katholischer Schule : Inhaltsanalytischer Untersuchungsraster zu schul- und erziehungsorientierten vatikanischen Verlautbarungen des 20. Jahrhunderts

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    Katholische Schulen werden gegenwärtig von über 50 Millionen Schülerinnen und Schülern besucht. Das verbindende programmatische Fundament dieser weltweit verbreiteten Bildungseinrichtungen findet sich in teilweise nur schwer zugänglichen kirchlichen Verlautbarungen zu Erziehung und Schule. Hier nun wird ein inhaltsanalytischer Raster veröffentlicht, der es ermöglicht, die vatikanischen 'Schul- und Bildungsdokumente' gezielt unter bestimmten Fragestellungen zu erschließen. Gegenstände der Untersuchung sind die bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts verbindliche Erziehungsenzyklika 'Divini illius magistri' (1929), die Erziehungserklärung 'Gravissimum educationis' (1965) des Zweiten Vatikanischen Konzils sowie vier nachkonziliare Verlautbarungen (1977 bis 1997). Erziehungswissenschaftlich ausgewertet wurde das vorliegende Datenmaterial in der korrespondierenden Publikation 'Rafael Frick: Grundlagen Katholischer Schule im 20. Jahrhundert. Eine Analyse weltkirchlicher Dokumente zu Pädagogik und Schule (Schul- und Unterrichtsforschung; Bd. 2). Baltmannsweiler 2006'

    Was verstehen Sie unter Fachdidaktik? Expert(inn)en-Befragung zur Fachdidakktik und zur Fachdidaktiker(innen)-Ausbildung

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    Die Auffassungen über das (Wissenschafts-)Verständnis von Fachdidaktik, über ihre Abgrenzung von Nachbardisziplinen, über ihre Funktion in der Lehrer(innen)bildung und über die Aus- und Fortbildungsstrukturen und -inhalte von Fachdidaktiker(inne)n sind durchaus nicht einheitlich. Sie dürften u.a. wesentlich davon abhängen, aus welchem beruflichen Blickwinkel man sich mit dem Gebiet beschäftigt und welche Fachbereiche und Ausbildungsstufen man dabei im Auge hat. nWir legten sechs Expert(inn)en, Leiterinnen und Leitern von Instituten, an denen Lehrer(innen) verschiedener Stufen und Fachbereiche ausgebildet werden, je vier Fragen zu den obigen Problemkreisen vor, die sie in schriftlichen Statements beantworteten. nProf. Dr. Rudolf Künzli, Rektor des Aargauischen Instituts für Bezirkslehrer/innen- Bildung (Didaktikum) und selber Experte in erziehungswissenschaftlichen Fragen, hat die "Interview"-Beiträge gesichtet, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Expert(inn)en-Antworten ausgemacht und einen wissenschaftskritischen Kommentar aus seiner Sicht beigefügt

    Informatikunterricht: Wünsche und Erwartungen von Schülerinnen und Schülern

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    Schülerinnen und Schüler haben bestimmte Erwartungen an den Informatikunterricht, die sich häufig stark von denen der Lehrer oder Lehrplangestalter unterscheiden. Die Vorstellungen über Themen, Methoden und Wahrnehmung des Unterrichts und die Eigenschaften/Kompetenzen der Lehrpersonen wurden im Jahr 2008 in einer Schülerbefragung (n= 568) ermittelt. Es wird herausgearbeitet, ob sich die subjektiven Wünsche der Schülerinnen und Schüler geschlechtsspezifisch, leistungsspezifisch oder ausbildungsspezifisch unterscheiden und ob sich die Wünsche bezüglich der Inhalte klassifizieren lassen. Alle befragten Schülerinnen und Schüler wünschten sich, dass alle im Fragebogen angebotenen Themen ziemlich gleich häufig im Informatikunterricht behandelt werden sollen. Es wurde kein Thema eindeutig abgewählt und keines klar favorisiert. Schülerinnen und Schüler, die bestimmte Themen im Unterricht häufig oder sehr häufig behandelt haben, legen Wert darauf, dass für diese Themen auch mehr Unterrichtsszeit verwendet wird. Bei den Wünschen zu den Unterrichtsmethoden liegt eine deutliche Streuung vor. Die Schülerinnen und Schüler bevorzugen, im Informatikunterricht etwas praktisch Funktionierendes herzustellen. Partnerarbeit ist die beliebteste Unterrichtsmethode. Schülerinnen und Schüler, die bestimmte Methoden im Unterricht häufig oder sehr häufig erlebt haben, wünschen sich diese Methoden in ihrem Unterricht auch in einem größeren Umfang als die übrigen Befragten. Mädchen, die bereits in der Mittelstufe Informatik/Technikunterricht hatten, hatten eine größere Selbstwirksamkeitserwartung schulbezogener Kompetenz als diejenigen, die erst in der Oberstufe dieses Fach kennengelernt haben

    Students’ Optimization of their School Performance by Using Explainer Videos on YouTube: Deschooling Strategy or Self-Help?

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    Die schulbezogene Nutzung von Erklärvideos insbesondere auf YouTube hat sich zunehmend im Medienrepertoire von Schülerinnen und Schülern etabliert. Gegenstand des Beitrags ist die Beschreibung und Analyse der ausserschulischen Nutzung von Erklärvideos in verschiedenen Schulfächern als Form schulbezogener Leistungsoptimierungsstrategien. Von Interesse ist, welche Fächer geschaut werden, welche Nutzungsanlässe und motivationalen Gründe es zur Rezeption gibt sowie welche Lernstrategien dabei genutzt werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse, wie sich die schulbezogene Erklärvideonutzung von Schülerinnen und Schülern auf unterschiedlichen Notenniveaus unterscheiden. Die Datenbasis bildet eine standardisierte Befragung (n = 1.392) von Schülerinnen und Schülern der 8. bis 13. Klasse in den Regionen Bremen und Aachen an allgemeinbildenden Schulen. Als Ergebnis zeigt sich, dass insbesondere Erklärvideos für die Schulfächer Mathematik, Geschichte sowie Biologie rezipiert werden. Schülerinnen und Schüler mit schlechteren Noten schauen überproportional viele Erklärvideos in den Nachhilfe relevanten Fächern Mathematik, Deutsch sowie Englisch und geben mehr fremdbestimmte Gründe für das Schauen von Erklärvideos an. Schülerinnen und Schüler mit besseren Noten nutzen Erklärvideos eher selbstbestimmt und nutzen verstärkt verstehensorientierte Lernstrategien. Abschliessend wird herausgearbeitet, dass die Nutzung durch die Schülerinnen und Schüler als eine leistungs- bzw. effizienzoptimierende Selbsthilfestrategie zu verstehen ist. Obwohl die Bereitstellung und breite Rezeption von Erklärvideos ein Indiz für eine zunehmende Entschulungsstrategie darstellt, zeigt die Analyse, dass das curriculare Hegemonial der Schule in Bezug auf die Inhalte schulbezogener Erklärvideos weiter besteht.School-related use of explainer videos, especially on YouTube, has increasingly established itself in the media repertoire of students. This article describes and analyzes the use of explainer videos outside of school as a form of school-related performance optimization strategies in various school subjects. The investigation aims to clarify which subjects are watched, which occasions for the use exist, which reasons for the reception are given and which learning strategies are used. One focus is on the analysis of how school-related explanatory video use differs among students at different grade levels. The data basis is a standardized survey (n = 1.392) of 8th to 13th grade students at general education schools in the regions of Bremen and Aachen. The results show that explanatory videos are watched particularly frequently for the school subjects mathematics, history and biology. Students with poorer grades watch a disproportionately high number of videos in math, German and English. They also give more externally determined reasons for watching explainer videos. Students with better grades are more likely to use explanatory videos in a self-determined way and use more comprehension-oriented learning strategies. In conclusion, we find that students’ use of explanatory videos should be understood as a performance- or efficiency-optimizing self-help strategy. Although the provision and widespread reception of explainer videos is an indication of an increasing deschooling strategy, the analysis shows that the curricular hegemony of the school continues to exist with regard to the content of school-related explainer videos

    Bildung und Hochschulbildung für alle : Transformation des Bildungssystems in der Bolivarischen Republik Venezuela

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    Der vorliegende Aufsatz analysiert die Bildungsreformen, die in Venezuela seit Antritt der Regierung unter Hugo Chávez im Februar 1999 in die Wege geleitet wurden. Nach einem kurzen historischen Überblick bis 1999 folgt eine Erörterung der grundlegenden Linien der Bildungspolitik. Daran schließt die Darstellung des neuen Modells der Escuelas Bolivarianas (Bolivarianische Schulen) an sowie der Misiones (Missionen) genannten Sonderprogramme im Bildungssektor, welche einen Schwerpunkt der Umsetzung des Anspruchs „Bildung für alle“ darstellen: Die Misión Robinson I, II und III für die Alphabetisierung und den Grundschulabschluss und die Misión Ribas für die weiterführende Schule. Darauf folgt die Beschreibung der Umsetzung der in der 1999 verabschiedeten Verfassung garantierten kostenlosen „Höheren Bildung für alle“ mittels der Misión Sucre und der Universidad Bolivariana de Venezuela (Bolivarianische Universität Venezuelas, UBV) sowie des Berufsbildungsprogramms Misión Vuelvan Caras. ..

    Zum Umgang mit Digitalisierung im Schulunterricht. Auf Spurensuche in einer Schweizer Tabletklasse

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    Der Autor trägt erste Ergebnisse einer empirischen Studie vor, die sich mit dem Thema der Digitalisierung im schweizerischen Bildungswesen befasst. Unter dem methodischen Ansatz der fokussierten Ethnographie wurden zwischen Ende der Herbst- und Beginn der Weihnachtsferien 2018 ethnographische Feldbeobachtungen in einer Tabletklasse einer Sekundarschule I in der deutschsprachigen Schweiz durchgeführt. Begleitet wurden dort der Fremdsprachen- sowie der Mathematikunterricht. Insgesamt wurden etwa 30 Beobachtungsprotokolle angefertigt. Im Anschluss an die teilnehmende Beobachtung wurden mit den beiden begleiteten Lehrpersonen themenzentrierte Interviews geführt. Die Datenauswertung erfolgte in Anlehnung an die Grounded Theory nach Strauss sowie durch die sequenzanalytische Interpretation zentraler Textstellen nach der Objektiven Hermeneutik von Oevermann. Der Artikel zeigt anhand von Interviewauszügen und Beobachtungsprotokollen, wie die beobachteten Lehrpersonen und ihre Schülerinnen und Schüler mit den digitalen Geräten in ihrem Unterricht umgehen. Im Zentrum steht dabei der Umgang mit den an sie herangetragenen Ansprüchen sowie der Einsatz der digitalen Lehr- und Lernmittel in ihrem Unterricht und ihre Rechtfertigung des Umgang mit den Geräten
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