79 research outputs found

    Integration von Therapieplanung und standardisierter Dokumentation – Ergebnisse aus der Entwicklung und Einführung eines rechnerbasierten Anwendungssystems der Pädiatrischen Onkologie

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    Die Pädiatrische Onkologie und Hämatologie ist gekennzeichnet durch eine relativ niedrige Inzidenzrate und einer damit verbundenen niedrigen Fallzahl der verschiedenartigen onkologischen und hämatologischen Krankheiten. Hieraus resultiert, dass in einer einzelnen Klinik nur wenig Erfahrungswissen bei Diagnostik und Therapie einer bestimmten Krankheit vorliegen kann. An der Behandlung eines Patienten in der Pädiatrischen Onkologie sind zudem relativ viele Personen, Personengruppen und Einrichtungen wie Referenzzentren beteiligt, die – als multiprofessionelles Behandlungsteam - untereinander im Sinne einer ganzheitlichen Therapie kommunizieren müssen. Trotz der niedrigen Fallzahl ist Krebs die zweithäufigste Todesursache im Kindesalter . Bei Krebserkrankungen im Kindesalter werden heutzutage in Deutschland dennoch recht gute Heilungschancen erreicht. Einen entscheidenden Beitrag hierzu haben seit den 70er Jahren multizentrische Therapieoptimierungsstudien geleistet. In den von den Studienzentralen dieser Therapieoptimierungsstudien herausgegebenen Therapieprotokollen wird eine qualitativ hochwertige und dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechende Therapie definiert. Schwerpunkt dieser Behandlung ist in den meisten Fällen die Chemotherapie. Die Chemotherapieplanung für Kinder gestaltet sich äußerst komplex und aufwändig. Aufgrund der hohen Toxizität dieser Therapien kann ein Fehler in einem Therapieablaufplan zu schweren Akuttoxizitäten und Langzeitfolgen führen, weshalb Fehler unbedingt zu vermeiden sind. Darüber hinaus erfordert die Kooperation der Kliniken mit den Studienzentralen einen sehr hohen Dokumentationsaufwand. Um die benötigten Daten zur Verfügung zu stellen, ist in den Kliniken ein hoher Aufwand zu betreiben, der durch uneinheitliche Dokumentation erschwert wird. Zur Unterstützung dieser multizentrischen Umgebung war es Ziel, (i) ein Dokumentations- und Chemotherapieplanungssystem für die Pädiatrische Onkologie (DOSPO-Kernsystem) zu entwickeln, einzuführen und zu pflegen, (ii) einen Terminologieserver für die Pädiatrische Onkologie zu entwickeln und (iii) ein generisches Werkzeug (Modulgenerator) zur Erstellung von Studiendatenbanken und studienspezifischen Modulen für das DOSPO-Kernsystem auf Basis der Terminologie des Terminologieservers zu entwickeln. In dem DOSPO-Kernsystem wurde hierzu der Basisdatensatz der Pädiatrischen Onkologie umgesetzt. Neben der Dokumentation dieser Daten werden Funktionen zur Chemotherapie-Planung, Berichtschreibung, etc. bereit gestellt. Für die Dokumentation studienspezifischer Daten können studienspezifische Module entwickelt werden, die in das DOSPO-Kernsystem integriert werden. Um die Studienzentralen bei dieser Aufgabe zu unterstützen wird ein generisches Werkzeug erarbeitet. Dieses Werkzeug basiert auf dem Terminologieserver, in dem alle Merkmale der Therapiestudien der Pädiatrischen Onkologie in Deutschland standardisiert abzulegen sind. Ziel dieses Berichts ist es, einen Überblick über die Ergebnisse aus Entwicklung und Einführung des Anwendungssystems DOSPO im Hinblick auf die Integration von Therapieplanung und standardisierter Dokumentation zu geben

    Auswirkungen des geschlechtsbezogenen stereotype threat auf die mathematische Leistung in einem Ländervergleich zwischen Österreich und Ungarn

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    In dieser Arbeit wird versucht, einen Einblick in das komplexe Geschehen des stereotype threat in zwei Ländern (n = 140 17-jährige Schüler aus Österreich und 157 aus Ungarn) unter drei Versuchsbedingungen (VG1: stereotype threat, VG2: Aufhebung des stereotype threat und KG) zu geben. Durch den Effekt wird erwartet, dass Frauen sich von der Vorinformation über die männliche Überlegenheit in Mathematik beeinflussen lassen und schlechtere Leistung erbringen als Männer. Dies konnte in Österreich belegt werden, wo die Leistung der Frauen abfiel, während die der Männer sich steigerte. In Ungarn konnte das Gegenteil beobachtet werden. In der VG1 erbrachten die TeilnehmerInnen exakt die gleiche Leistung, während die Kontrollgruppe einen tendenziellen Unterschied aufweist. Obwohl die Frauen sich schlechter in ihrer mathematischen Fähigkeiten einschätzen als die Männer, stieg die Motivation unter Priming bei den ungarischen Frauen, während die der Österreichischen absank. Aus der Analyse zu Sensibilität und Abwehrmechanismen ergab sich, dass nur Österreicherinnen, die eine hohe Gruppenidentifikation aufwiesen, zeigten sich sensitiver auf den stereotype threat-Effekt. Unter Priming konnte bei Österreicherinnen verstärkt self-handicapping beobachtet werden. Bemerkenswert ist, dass in Ungarn diesbezüglich keine Unterschiede gefunden wurden. Die Rolle weiterer länderspezifischen Unterschiede wurde abschließend diskutiert.The intention of this work is to gain an insight of the complexity of stereotype threat in two countries (n=140 17 years old Austrian students and 157 Hungarian students) under specified test conditions (test condition 1: stereotype threat; test condition 2: nullification of stereotype threat and control condition). Through this effect is expected that women are influenced by the (received prior to test) information of men´s supremacy at mathematic and as a result of this they perform worse than men. This could be proved in Austria, where the performance of women decreased and of men increased. The opposite could be observed in Hungary. In test condition 1 the participants reached exactly the same achievement, while the control group featured some differences. Although women estimate themselves being worse at mathematic than men, as a result of priming the motivation of Hungarian women rose and of Austrian women fell. After analyzing the sensibility and defense mechanism was shown, that only the Austrian women with higher group identification were effected more by the stereotype threat. Under the condition of priming could be observed by the Austrian women a higher level of self handicapping. Noteworthy is, that in Hungary this was not the case. As the end of this work, the role of further differences of each country was discussed

    Jahrbuch 2014

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    Lebens- und Selbstkonzepte von Mädchen in der Ostschweiz - ein Vergleich von drei Altersgruppen

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    "Der Artikel basiert auf einer Studie des Instituts für Gender and Diversity der Fachhochschule Ostschweiz (FHO), die 2014 und 2015 im Raum Ostschweiz durchgeführt wurde. Die Studie hatte zum Ziel, die Selbstbeschreibung und -wahrnehmung von Mädchen und jungen Frauen sowie deren Interessen und Zukunftsvorstellungen zu untersuchen. Dafür wurden insgesamt 78 leitfadengestützte qualitative Interviews mit Mädchen und jungen Frauen aus drei verschiedenen Altersgruppen und Schulen aus unterschiedlichen sozialen und geografischen Milieus im Hinblick auf ihre (vergeschlechtlichten) Lebensund Selbstkonzepte analysiert. Die Auswertung der Interviews erfolgte inhaltsanalytisch. Die deskriptiv dargestellten Ergebnisse zeigen eine Veränderung von eher offenen Lebensund Selbstkonzepten bei den 6- und 9-Jährigen hin zu eher geschlechtstypischen Vorstellungen bei den 15- bis 16-Jährigen. Im Alter zwischen 10 und 15 Jahren scheinen sich also die ersten Weichen für (oder auch gegen) eine geschlechtstypische Berufswahl und Lebensplanung zu stellen. Viele Mädchen, die durchaus geschlechtsatypische Interessen und Fähigkeiten aufweisen, haben sich letztlich - zumindest in der ersten Ausbildung - für einen frauentypischen Beruf entschieden." (Autorenreferat)"The article is based on a study by the Institute for Gender and Diversity at the University of Applied Sciences of Eastern Switzerland (FHO) conducted in 2014 and 2015 in eastern Switzerland. The study was designed to investigate the self-description and -perception of girls and young women and their interests and visions of the future. A total of 78 semi-structured, qualitative interviews conducted with girls and young women from three different age groups and schools from different social groups and geographical areas were examined as regards their (gendered) concepts of life and self-concepts. The interviews were evaluated by means of content analysis. The results show that 6- to 9-year-olds are more open to gender-free concepts of life, while 15- to 16-year-olds tend to be more gender-stereotypical. It thus appears that between the ages of 10 and 15 girls take their first decisions in favour of (or against) gender-typical career choices and life planning. Many girls in the older age group, who have gender-atypical interests and abilities, ultimately opted for a typically female profession when taking their first step up the career ladder." (author's abstract

    Jahrbuch 2014

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    Informatikunterricht: WĂĽnsche und Erwartungen von SchĂĽlerinnen und SchĂĽlern

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    Schülerinnen und Schüler haben bestimmte Erwartungen an den Informatikunterricht, die sich häufig stark von denen der Lehrer oder Lehrplangestalter unterscheiden. Die Vorstellungen über Themen, Methoden und Wahrnehmung des Unterrichts und die Eigenschaften/Kompetenzen der Lehrpersonen wurden im Jahr 2008 in einer Schülerbefragung (n= 568) ermittelt. Es wird herausgearbeitet, ob sich die subjektiven Wünsche der Schülerinnen und Schüler geschlechtsspezifisch, leistungsspezifisch oder ausbildungsspezifisch unterscheiden und ob sich die Wünsche bezüglich der Inhalte klassifizieren lassen. Alle befragten Schülerinnen und Schüler wünschten sich, dass alle im Fragebogen angebotenen Themen ziemlich gleich häufig im Informatikunterricht behandelt werden sollen. Es wurde kein Thema eindeutig abgewählt und keines klar favorisiert. Schülerinnen und Schüler, die bestimmte Themen im Unterricht häufig oder sehr häufig behandelt haben, legen Wert darauf, dass für diese Themen auch mehr Unterrichtsszeit verwendet wird. Bei den Wünschen zu den Unterrichtsmethoden liegt eine deutliche Streuung vor. Die Schülerinnen und Schüler bevorzugen, im Informatikunterricht etwas praktisch Funktionierendes herzustellen. Partnerarbeit ist die beliebteste Unterrichtsmethode. Schülerinnen und Schüler, die bestimmte Methoden im Unterricht häufig oder sehr häufig erlebt haben, wünschen sich diese Methoden in ihrem Unterricht auch in einem größeren Umfang als die übrigen Befragten. Mädchen, die bereits in der Mittelstufe Informatik/Technikunterricht hatten, hatten eine größere Selbstwirksamkeitserwartung schulbezogener Kompetenz als diejenigen, die erst in der Oberstufe dieses Fach kennengelernt haben

    Internationale Nachwuchswissenschaftler in Deutschland

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    "What motivates international scientists to research and teach at German Universities? How successful is their professional and social integration? What are their long-term career objectives? The MIND study at GATE-Germany (a consortium for international university marketing funded by DAAD and HRK) comprehensively surveyed international post-doctoral academics for the first time on their decision motivation, organisational challenges and their professional and social integration across all participating universities. The resulting quantitative data delivers empirical information about needs and decision criteria of young, post-doctoral academics and therefore expands the experience knowledge of the universities.

    Unterrichtsentwicklung durch Wettbewerbe: Analyse zweier Informatikwettbewerbe fĂĽr den Schulunterricht

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    When the first PISA-results were published in Germany in the end of 2001 (“PISA-Shock”), many discussions started about reforming teaching with the help of new ideas and innovative approaches. Around the same time, the number of competitions in German schools started to grow immensely. Although many schools have taken part in such competitions, we are lacking studies investigating their potential. Only as recent as 2006, a scientific meeting was held at the Körber-Forum in Hamburg called “Why competitions for pupils? Impulses for education and learning”, which initiated a wider and more systematic discussion about the meaning of competitions at school and in teaching. Two competitions in computer science – the Movingart-Competition for the lower secondary school ages and the Software Challenge for the senior years, both organized by the computer science department of Kiel University – are investigated in this dissertation as to whether and how far they represent useful tools in the development of teaching. The findings show that both competitions offer new and important impulses for teaching in its structure and its organization: pupils develop more competences, their motivation rises, and they get deeper insights into the subject; teachers start cooperations across different subjects and receive more options for adapting their teaching to invidual pupils. Thus, both competitions offer a great contribution to improve the quality of teaching and strongly offer the schools taking part an increased educational benefit. It is to be presumed that new future competitions for schools which are constructed in the same or a comparable way as Movingart and Software-Challenge will contribute in a similar improving way to the quality of teaching

    Bildung in Deutschland 2018: ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Wirkungen und Erträgen von Bildung

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    In dieser Dauerbeobachtung des deutschen Bildungssystems führen die Autorinnen und Autoren die Analyse bekannter Indikatoren mit neuen Akzenten fort. Schwerpunktthema der 7. Ausgabe der Studie sind Bildungswirkungen und -erträge. Alle zwei Jahre liefert der Bericht eine Bestandsaufnahme des deutschen Bildungswesens, betrachtet die Bildungsvoraussetzungen, Bildungswege und Bildungsergebnisse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und verknüpft diese mit Daten der Bildungsinstitutionen sowie weiteren Kontextinformationen (z. B. der Region)
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