210 research outputs found
We are bisected. Discovering the GDR in West German Literature before 1989
West German literature has turned its back to the existence of the second German state until the 1980s. Only a few years before the fall of the Berlin wall, three writers started to make the GDR a subject of narration or poetry: Botho StrauĂ, Peter Schneider and Martin Walser. In different ways, yet unanimously, they complain about the division of Germany dealing with its impact on everyday life and private feelings.West German literature has turned its back to the existence of the second German state until the 1980s. Only a few years before the fall of the Berlin wall, three writers started to make the GDR a subject of narration or poetry: Botho StrauĂ, Peter Schneider and Martin Walser. In different ways, yet unanimously, they complain about the division of Germany dealing with its impact on everyday life and private feelings
NatĂŒrliche Kognition technologisch begreifen
Die Technologisierung der Wissenschaften verĂ€ndert die Welt, bzw. die Sichtweisen auf uns und die Welt. Dies zeigt sich insbesondere an der Erforschung der artifiziellen Kognition, was im Folgenden in Bezug auf ein spezifisches industrienahes Forschungs- und Entwicklungsprojekt aufgezeigt wird. Aufgrund der zu erwarteten Implikationen aus der wirklichkeitsverĂ€ndernden Macht einer Technologisierung im Allgemeinen und der Entwicklung kĂŒnstlicher Kognitionen im Speziellen gilt es, den Forschungsgegenstand der ânatĂŒrlichen und artifiziellen Kognitionâ zu begreifen oder zumindest begreiflich zu machen
Digitale Transformation und öffentliche Sicherheit
Die vorliegende Studie hat sich mit den vielfÀltigen Facetten des digitalen
Wandels und dessen Auswirkungen auf die öffentliche Sicherheit befasst. Sie
hat dabei vor allem die FunktionsfÀhigkeit kritischer Infrastruktursysteme in
den Mittelpunkt gerĂŒckt und die Frage diskutiert, wie Individuen und
Organisationen mit den Unsicherheiten und Risiken umgehen, die sich aus dem
digitalen Wandel und dem Mitwirken autonomer Technik ergeben. Dabei standen
die Digitalisierung des privaten und des beruflichen Alltags (Kapitel 2) sowie
das Risikomanagement in Organisationen, die kritische Infrastruktursysteme
betreiben (Kapitel 3) im Mittelpunkt. Daneben wurde die Frage diskutiert, wie
eine nachhaltige Transformation kritischer Infrastruktursysteme aussehen
könnte (Kapitel 4) und welche Möglichkeiten der operativen Steuerung, aber
auch der politischen Regulierung sich in der Echtzeitgesellschaft eröffnen
(Kapitel 5). Um die Auswirkungen der Digitalisierung auf die öffentliche
Sicherheit zu bewerten, wurden in allen Kapiteln die Ergebnisse empirischer
Studien herangezogen, und zwar sowohl Fallstudien und Befragungen als auch
Simulationsexperimente, die mit agentenbasierten Modellen durchgefĂŒhrt wurden
und die einzige Methode darstellen, mit deren Hilfe man einen Blick in die
Zukunft werfen kann. Eine Auswirkung der Digitalisierung besteht in der
enormen Beschleunigung und Verdichtung sÀmtlicher Prozesse in Wirtschaft und
Gesellschaft. GestĂŒtzt auf eine groĂe Menge verfĂŒgbare Daten, finden viele
Prozesse, die frĂŒher Stunden oder Tage gedauert haben, nunmehr in Echtzeit
statt. Damit verschwimmen die Grenzen von Planung und Handlung; denn es ist
nunmehr möglich, ad hoc zu planen und mehrere Prozesse parallel stattfinden zu
lassen, statt sie â wie frĂŒher â sequenziell nacheinander abzuarbeiten Mit der
umfassenden Datafizierung greift eine Logik der Kontrolle um sich, die
ursprĂŒnglich aus dem Bereich MilitĂ€r und Logistik stammt, nun aber in andere
Bereiche wie Arbeit und Produktion, Transport und Verkehr, aber auch
Gesundheit und Freizeit transferiert wird. SĂ€mtliche Prozesse werden nun
digital erfasst und können vermessen und mit Blick auf
Optimierungsmöglichkeiten bewertet werden. Die Digitalisierung der Welt ist
Teil einer Sicherheitsstrategie, die Unsicherheiten zu bewÀltigen und Risiken
durch Kontrolle und Ăberwachung zu vermeiden versucht, damit aber zugleich
auch SpielrĂ€ume einengt, die einerseits eine Ressource fĂŒr flexibles Handeln
sind, andererseits aber auch Freiheiten beinhalten, die durch datengetriebene
Prozesse tendenziell eingeschrÀnkt werden. Die prekÀre Balance von Autonomie
und Kontrolle, die Teil unserer freiheitlichen Gesellschaft ist, droht so aus
dem Gleichgewicht zu geraten. Ein wesentlicher Teil des Diskurses ĂŒber die
Risiken der Digitalisierung dreht sich um Fragen des Datenmissbrauchs und des
Schutzes der PrivatsphÀre. So wichtig dieser Diskurs ist und so dringlich
Lösungen fĂŒr die anstehenden Probleme gefunden werden mĂŒssen, so wichtig ist
es aber auch, den Blick auf die neuartigen Möglichkeiten der Echtzeit-
Steuerung komplexer sozio-technischer Systeme zu werfen. Hier liegt ein
gewaltiges Potenzial, das sich mit der Digitalisierung und Vernetzung der
Prozesse in komplexen Systemen ergibt. Die Echtzeit-Steuerung verknĂŒpft
Elemente der zentralen Planung der dezentralen Selbstkoordination; sie findet
in der Praxis bereits Anwendung (beispielsweise im Bereich Verkehrsteuerung),
wÀhrend das theoretische VerstÀndnis dieses neuen Governance-Modus noch kaum
entwickelt ist. Auch die Frage, wie eine intelligente politische Steuerung der
Echtzeitgesellschaft aussehen könnte, ist noch weitgehend ungeklÀrt. Die Rolle
des Staates besteht darin, dafĂŒr zu sorgen, dass die FunktionsfĂ€higkeit
kritischer Infrastruktursysteme aufrechterhalten wird. Aber er kann dies nicht
mehr mit klassischen obrigkeitsstaatlichen Instrumenten tun, sondern er muss
neue Formen einer intelligenten Steuerung und Regulierung entwickeln, die der
KomplexitÀt der Echtzeitgesellschaft gerecht werden
Digitale Transformationen der Gesellschaft. Sozialethische Perspektiven auf den technologischen Wandel
Kistler, Sebastian/Puzio, Anna/Riedl, Anna-Maria/Veith (Hrsg.)
Digitale Transformationen der Gesellschaft
Sozialethische Perspektiven auf den technologischen Wandel
Die Digitalisierung bewirkt Transformationsprozesse, die die Formen unseres Zusammenlebens grundlegend verĂ€ndern. Dies betrifft nicht nur die Art, wie wir leben, Partner suchen, arbeiten, wohnen, konsumieren oder uns selbst prĂ€sentieren â auch die gesellschaftlichen Lebensbereiche wie Politik, Bildung, Wirtschaft und Gesundheit befinden sich in einem digitalen Wandel. Mit diesen VerĂ€nderungsprozessen sind nicht nur Hoffnungen, sondern auch Ăngste verbunden, die die Ambivalenzen der Digitalisierung zum Ausdruck bringen.
Die KomplexitÀt und die Wirkungstiefe digitaler Transformationsprozesse werfen Fragen nach deren Steuerbarkeit, nach ihren Zwecken bzw. nach möglichen Orientierungen auf:
âą Welche technologischen Entwicklungen mĂŒssen reguliert werden?
âą Wie kann eine entsprechende Legitimation erfolgen?
âą Wer ĂŒbernimmt Verantwortung?
âą Wie und nach welchen Kriterien sind ethische Bewertungen vorzunehmen?
âą Und nicht zuletzt: Gibt es Grenzen fĂŒr diese Entwicklungen oder haben die Möglichkeiten des Machbaren die ethischen Fragen lĂ€ngst ĂŒberholt und erledigt?
Die Texte des Sammelbandes nĂ€hern sich den digitalen Transformationen aus verschiedenen Perspektiven. Anhand unterschiedlicher ZugĂ€nge werden die Themenfelder âDigitalisierung und Gesellschaftâ, âKörper und Technologieâ sowie âDigitalisierung und Demokratieâ entfaltet. DarĂŒber hinaus werden die Konsequenzen fĂŒr die Pflegearbeit und fĂŒr den Umgang mit modernen Waffentechnologien als anwendungsbezogene Konkretionen diskutiert
Multispecies Communities
Prof. Dr. Jens Schröter, Dr. Pablo Abend und Prof. Dr. Benjamin Beil sind Herausgeber der Reihe. Die Herausgeber*innen der einzelnen Hefte sind renommierte Wissenschaftler*innen aus dem In- und Ausland."Multispecies Communities" sind nicht mehr alleine auf den Menschen fixiert und bringen andere Akteure ins Spiel. Damit ergeben sich neue Formen der Kommunikationen und Kollaborationen, der Verantwortlichkeiten und der RĂŒcksichtnahmen (awareness), der Vergemeinschaftungen und der Teilhaben: Diese finden statt zwischen Menschen und Tieren, Pflanzen und Algorithmen, Artefakten und Biofakten, Maschinen und Medien; zwischen den SphaÌren von belebt und unbelebt, real und virtuell, unberuÌhrt und augmentiert. Der Umgang mit Technik ist lĂ€ngst kein menschliches Privileg mehr, wie die Ausdifferenzierungen von Human-Computer Interaction (HCI) in Animal-Computer Interaction (ACI) oder Plant-Computer Interaction (PCI) verdeutlichen. Diese Ausdifferenzierungen finden ihren Niederschlag ebenso in den verschiedenen Disziplinen der Wissenschaft und in der Kunst sowie in gesellschaftlichen, sozialen, ethischen und politischen Aushandlungen des gemeinsamen Miteinanders. In dieser Ausgabe sind fĂŒr diesen Diskussionszusammenhang relevante programmatische Texte versammelt und erstmals fĂŒr den deutschsprachigen Raum zugĂ€nglich gemacht."Multispecies communities" are no longer focused on humans alone and bring other actors into play. This results in new forms of communication and collaboration, of responsibilities and awareness, of communalisation and participation: These take place between humans and animals, plants and algorithms, artefacts and biofacts, machines and media; between the spheres of animate and inanimate, real and virtual, untouched and augmented. Dealing with technology is no longer a human privilege, as the differentiations from Human-Computer Interaction (HCI) into Animal-Computer Interaction (ACI) or Plant-Computer Interaction (PCI) exemplify. These differentiations are also reflected in the various disciplines of science and art as well as in societal, social, ethical and political negotiations of shared interaction. In this issue, relevant programmatic texts have been collected for this discussion context and made available for the first time for the German-speaking area
Vertrauen in autonome Technik
Autonome Technik, z.B. ein Fahrerassistenzsystem, beschrĂ€nkt sich nicht mehr nur auf bloĂes âFunktionierenâ, sondern greift aktiv in gesellschaftliche InteraktionszusammenhĂ€nge ein. Dabei werden Handlungsmöglichkeiten menschlicher Akteure eingeschrĂ€nkt und es besteht die Gefahr des Fehllaufens. In dem Kontext stellen sich Fragen nach den Bedingungen, unter denen Vertrauen in ebendiese Technik entstehen kann.
Ausgehend von der Ăberlegung, dass Vertrauen in einem engen WechselverhĂ€ltnis zu Verhalten und damit Handlungen steht, ist eine soziologisch fundierte Sichtweise auf Aspekte der Mensch-Maschine-Interaktion, die anschlussfĂ€hig ist an ingenieurwissenschaftliche und informatische Denkweisen, von wesentlicher Bedeutung. Unter Rekurs auf handlungstheoretische AnsĂ€tze lĂ€sst sich das Zusammenhandeln von Mensch und autonomer Technik in Form eines operationalisierbaren und computersimultativ umsetzbaren Makro-Mikro-Makro-Modells soziologischer ErklĂ€rung rekonstruieren. Basierend auf diesem Modell werden wechselseitige Modellzuschreibungen, also Handlungsmodelle, die dem jeweiligen Interaktionspartner unterstellt werden, als theoretisch-methodologischer Zugang zum VerstĂ€ndnis von Mensch-Maschine-Interaktion vorgeschlagen. Dabei hat sich in zwei Experimentalstudien, von denen eine auf die Methode der agentenbasierten Modellierung und Simulation (ABMS) zurĂŒckgreift, gezeigt, dass ein Zusammenhang zwischen Modellzuschreibungsdifferenzen und Vertrauen besteht. Sofern die implementierten Erwartungen der Programmierer mit den Erwartungen, die Nutzer an autonome Technik adressieren, in Deckung gebracht werden können, kann das Vertrauen in und damit auch die Akzeptanz von Technik gesteigert werden
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