149 research outputs found
Deskriptive und etikettierende Benennung; Relativkonstruktionen (Ergebnisse eines Forschungsseminars ĂŒber sprachliche Universalien)
Vorwort : Hansjakob Seiler
Deskriptive und metaphorische Benennung im Bereich der deutschen Nominalformen : Rita Becker
Die Anwendung des Prinzips der deskriptiven und etikettierenden Benennung auf InstrumentausdrĂŒcke im Deutschen und Ungarischen : Elisabeth Katz
Etikettierende und deskriptive Benennung in PrÀ- und Postpositionalsystemen : Heribert Walter
Das deskriptive Prinzip im HebrÀischen : Edna Habel
Anwendung der Prinzipien der deskriptiven und der etikettierenden Benennung auf Farbbezeichnungen im Deutschen : Charlotte Schwendy
Deskriptiv vs. Etikettierend in der Fachsprache der EDV : Wolfgang Kirsch
Relativkonstruktionen : Bernhard Clasen und Claudia Seip
Die [âŠ] Arbeiten entstanden im Rahmen eines vom Unterzeichneten geleiteten Forschungsseminars ĂŒber sprachliche Universalien im Wintersemester 1974/75. Das Interesse konzentrierte sich auf den als "deskriptive und etikettierende Benennung" bezeichneten Problembereich; die Relativkonstruktionen, hier durch eine Arbeit vertreten, hĂ€ngen letztlich mit dem genannten Problembereich zusammen. Eine weitere Studie ĂŒber Relativkonstruktionen sowie sonstige zur Zeit noch in Arbeit befindliche AufsĂ€tze dieses Seminars werden vielleicht, in einem spĂ€teren Arbeitspapier Aufnahme finden
Zur Nomen-Verb-Relationierung im Wogulischen, Jurakischen und Jukagirischen
Bei dieser Arbeit geht es darum, das Funktionieren der Nomen:Verb-Relationierung in ausgewĂ€hlten Einzelsprachen Nordasiens darzustellen. Es sollen (a) die sprachlichen Kategorisierungen innerhalb des betrachteten Bereichs beschrieben und (b) die Variation bei der Kodifizierung untersucht werden. Drei Sprachen Nordasiens werden herangezogen: Wogulisch, Jurakisch und Jukagirisch. Das Wogulische (7700 Sprecher) ist eine ugrische Sprache; Wogulisch und Ostjakisch werden als obugrische Sprachen zusammengefasst und dem etwas entfernter verwandten Ungarischen gegenĂŒbergestellt. Das Wogulische lebt in Westsibirien zwischen Ural und Ob; es zerfĂ€llt in vier Dialektgruppen: Nordwogulisch (Sosva, obere Lozva), SĂŒdwestwogulisch (Pelymka), Tavda-Wogulisch und SĂŒdostwogulisch (Konda). Das Jurakische (oder Nenzische) ist eine samojedische Sprache. Es bildet mit dem Enzischen und dem Nganassanischen die nordsamojedische Gruppe; die nordsamojedische Gruppe steht als eine Untereinheit der samojedischen Sprachen dem Selkupischen einerseits und dem Kamassinischen andererseits gegenĂŒber. Das Jurakische wird in einem weiten Gebiet im Ă€uĂersten Norden der Sowjetunion von der Halbinsel Kanin im Westen bis zum MĂŒndungsgebiet des Jenissej im Osten gesprochen. Es zerfĂ€llt in zwei deutlich voneinander geschiedene Dialektgruppen, das Tundrajurakische (etwa 27 000 Sprecher) und das Waldjurakische (etwa 1000 Sprecher). Das Jukagirische (600 Sprecher) ist lange als Isolat betrachtet worden, hat sich aber inzwischen als mit den finno-ugrischen und den samojedischen Sprachen genetisch verwandt herausgestellt (vgl. Collinder 1940 u. 1957, Tailleur 1959; Krejnovit 1982, S. 3 f.). Es wird in zwei Dialekten (Tundra- und Kolyma-Jukagirisch) im Ă€uĂersten Nordosten Sibiriens gesprochen
Das Leib-Seele-Problem in der Motologie
Die Arbeit resĂŒmiert im ersten Teil die philosophische Geschichte des Leib-Seele- Problems im Hinblick auf die bis heute vertretenen, aber eher unterschwelligen Positionen in der Fachliteratur. Zentrales Thema ist die immer wieder verdrĂ€ngte Diskrepanz zwischen ganzheitlichen Monismus lebensphilosophischer oder physikalistischer Art einerseits und cartesianischem Interaktionismus andererseits. Von zentraler Bedeutung erscheint mir ein darwinistisches Argument fĂŒr die cartesianische Wechselwirkung, das seit hundert Jahren in der Fachliteratur ignoriert wird. Im zweiten fachmotologischen Teil wird diese Diskrepanz in den vier GrundansĂ€tzen expliziert
Deutsche Bauzeitung <Berlin>, 46.1912, H. 18 - 26 = S. 169 - 248
z2491 - retrodigitalisier
Der Klang der Ungleichheit. Biografie, Bildung und Zusammenhalt in der vielsprachigen Gesellschaft
Die Grundschule ist eine einzigartige Keimzelle des sozialen Zusammenhalts. Hier ist die Vielfalt der Bevölkerung zum letzten Mal gemeinsam vertreten, bevor sich die Wege mit dem Ăbertritt in die Sekundarstufe trennen â vor allem in sozial so ungleichen Bildungssystemen wie dem österreichischen und deutschen. Das Buch widmet sich im ersten Teil ganz dieser Vielfalt, ausgehend von 160 Wiener MĂŒttern und VĂ€tern, deren Kinder knapp vor dem Ende der Grundschulzeit stehen. In vielsprachigen autobiografischen ErzĂ€hlungen geben die Eltern kontroverse, kraftvolle Einblicke in ihre Familiengeschichte, Sprachenbiografie, Migration oder Flucht und erheben die Stimme gegen erfahrene Ungleichheit sowie fĂŒr die Zukunft ihrer Kinder. Im zweiten Teil folgen die LehrkrĂ€fte mit ihren Wahrnehmungen und dem Druck, den die âsoziale Ausleseâ am Ende der Grundschulzeit ausĂŒbt. Der dritte und letzte Teil des Buches betrachtet das Resultat: den Erfolg oder Misserfolg der Kinder und sein konkretes Zustandekommen: Wie wurde auch hier wieder eklatante soziale Ungleichheit hergestellt, obwohl dies niemand wollte? Welche elterlichen Biografien, welche Kompetenzen der Kinder waren erfolgreich, wurden also von den LehrkrĂ€ften gehört und gewĂŒrdigt, und welche blieben â trotz vergleichbarer Leistung â erfolglos? Was hat die Schule von der familiĂ€ren Geschichte, der Stimmenvielfalt ĂŒberhaupt wahrgenommen, und was hat zu den Verzerrungen im institutionellen âHörenâ gefĂŒhrt? Der Klang der Ungleichheit dokumentiert die Vielsprachigkeit und Vielstimmigkeit unserer globalisierten Zeit sowie die Verantwortlichkeiten des Bildungssystems, indem empirische Zeugnisse einander in herausfordernder Weise gegenĂŒbergestellt werden. Den durchaus schwerwiegenden Folgen stellt die Autorin interdisziplinĂ€re Perspektiven gegenĂŒber, die das Lehren und Lernen in seiner Funktion stĂ€rken, Keimzelle einer solidarischen Migrationsgesellschaft zu sein. (DIPF/Orig.
KreativitĂ€t des Findens â Figurationen des Zitats
Manche Zitate sucht man nicht, sondern sie werden
gefunden, wie man unversehens ĂŒber einen Stein oder
eine Baumwurzel stolpert. Solche ZufÀlle der Zitation
ergeben Figuren des Ein- und VerrĂŒckens von Bedeutung,
insofern Zitate immer zwischen Aussagekontexten,
zwischen Texten stehen. Denn nicht der Urheber, den
die Zitation zuschreibt, spricht, sondern der Zitierende,
indem er seine eigene Autorschaft einklammert. Von
hier aus ist der Titel einer âșKreativitĂ€t des Findensâč
gedacht. Theoretische oder systematische Aspekte einer
Kreatologie sind weniger intendiert, wenngleich der Ansatz
bei der konkreten Figur fĂŒrs GrundsĂ€tzliche offen
ist â zumal bei âșĂ€sthetischen Objektenâč, dem Gegenstandsbereich
dieses Bandes. Das was Robert Musil
âșinduktive Gesinnungâč nannte, ist hier Voraussetzung
der ErschlieĂung, denn ohne Insistenz des Beispiels
gegenĂŒber dem Gesetz entfĂ€llt die Relevanz des Ă€sthetischen
Objekts. â Drei Bereiche strukturieren den Band
nach grundstÀndigen Figuren des Zitats, Perspektiven
einer Philologie des Zitats mit Blick auf literarische
Zitation und nach RandgÀngen des Zitats mit medienspezifischen
Problemstellungen; der Popliterat Thomas
Meinecke erlÀutert seine KreativitÀt des Findens als
literarisches Sampling
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