580 research outputs found

    ILMAC 2005

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    Warum reagiert mein Patient anders auf dieses Medikament? : Pharmakogenomik und personalisierte Medizin in der Praxis

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    Inter- und intraindividuelle VariabilitĂ€t in der Arzneimittelwirkung ist hĂ€ufig. Die Ursachen dieser Unterschiede sind vielseitig und bei jedem Patienten in verschiedener Kombination vorhanden. Hauptursachen sind genetische DiversitĂ€t und wechselnde Umweltfaktoren wie ErnĂ€hrung,andere Arzneimittel und "Lifestyle". VariabilitĂ€t kann die Pharmakokinetik, z.B. den Arzneimittelabbau, oder die Pharmakodynamik, d.h. den Wirkungsmechanismus eines Medikamentes betreffen. Diese individuellen Unterschiede im Ansprechen auf ein Medikament sind ein wichtiger Teil des Konzeptes der "Personalisierten Medizin" mit dem Anspruch, fĂŒr jeden Patienten eine massgeschneiderte Therapie anzuwenden, d.h. das fĂŒr seine persönliche Problematik richtige Medikament in der richtigen Dosierung. DurchbrĂŒche in den Technologien der Genomik haben dazu gefĂŒhrt, dass vor allem die genetische Variation der Arzneimittelwirkung besser untersucht werden kann. Diese Studien haben zu molekulargenetischen Tests gefĂŒhrt, die die Wirksamkeit oder das Risiko unerwĂŒnschter Nebenwirkungen besser voraussagen können. Am hĂ€ufigsten wird die "Personalisierte Medizin" heute in der Krebstherapie oder bei HIV Infektionen angewandt, zunehmend aber auch in anderen therapeutischen Gebieten. Die heute bekannten Situationen, die auch fĂŒr die Praxis von Bedeutung sein können, werden hier zusammengefasst. Patienten der Internet-Generation sind besser informiert ĂŒber ihre Krankheit und ĂŒber die Therapie, die sie erhalten. Zunehmend werden auch Patienten in der Praxis mit bereits vorhandenen Informationen zu ihrer Gensequenz oder gewissen Gentests erscheinen

    Zusammenhang zwischen kindlichem Geschlecht und Atemnotsyndrom bei FrĂŒhgeborenen

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    Das Atemnotsyndrom (ANS) ist die hĂ€ufigste pulmonale Komplikation im Zusammenhang mit frĂŒhgeborenen Kindern. Die Inzidenz des ANS unterscheidet sich zwischen Knaben und MĂ€dchen im VerhĂ€ltnis von 1.7:1. Somit stellt sich die Frage, welche pathophysiologischen Ursachen diesen Zusammenhang von kindlichem Geschlecht und MorbiditĂ€t des ANS bei frĂŒhgeborenen Kindern begrĂŒnden. Mittels aktueller Literatur wird die Fragestellung dieser themengeleiteten Bachelorarbeit beantwortet. Anhand drei Hauptstudien wird ĂŒber die Unterschiede in der Lungenstruktur, in der Natrium-TransportaktivitĂ€t sowie ĂŒber den Einfluss der Geschlechtshormone die GeschlechterdisparitĂ€t untersucht. Dabei sind die Geschlechtshormone der Hauptfaktor. Sie haben Einfluss auf der genetischen, hormonellen und strukturellen Ebene. Östrogene beeinflussen den Natriumtransport stimulierend, wĂ€hrend Androgene hemmend wirken. In den Lungen von weiblichen Feten ist die Natrium-TransportaktivitĂ€t höher als bei mĂ€nnlichen. Durch die vermehrte Wirkung von Östrogen entsteht ein Unterschied in der Lungenstruktur. MĂ€dchen haben im Vergleich zu Knaben mehrere und kleinere Alveolen und folglich eine grössere Gasaustausch-OberflĂ€che. Ebenfalls beeinflussen die Geschlechtshormone die Surfactantproduktion qualitativ und quantitativ. Weitere Forschungen sind nötig, um ein umfangreicheres Wissen ĂŒber den Geschlechterunterschied in Bezug auf das ANS zu erlangen. In Zukunft soll ein Praxis-Transfer stattfinden, um die betroffenen Eltern evidenzbasiert beraten zu können. Durch therapeutische Massnahmen könnte die Benachteiligung der mĂ€nnlichen Feten verbessert werden

    Biologische Konzepte von "Leben" und die synthetische Biologie

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    Das Langlebigkeitsgen Klotho und seine Liquor-Proteinprofile: Modifikator fĂŒr die Parkinson Erkrankung?

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    Auf Grund der großen phĂ€notypischen VariabilitĂ€t der Parkinson Erkrankung sind krankheitsbeeinflussende genetische Varianten und Mutationen von immer grĂ¶ĂŸerem wissenschaftlichem Interesse. Neben verĂ€nderten Genprodukten und Proteinen, scheinen auch Signalwege einen entscheidenden Einfluss auf die phĂ€notypische VariabilitĂ€t der Parkinson Erkrankung zu nehmen. Da insbesondere das Alter als Risikofaktor der Parkinson Erkrankung bekannt ist, stellt das Alters- und Langlebigkeitsgen Klotho in diesem Zusammenhang einen vielversprechenden Ansatz dar. Dementsprechend war das Ziel der durchgefĂŒhrten Studie, PhĂ€notyp-modifizierende Effekte von Varianten im Langlebigkeitsgen Klotho auf die Parkinson Erkrankung zu untersuchen und deren entsprechende Proteinprofile im Liquor abzubilden. Dabei wurde zum einen die Klotho L109R Mutation untersucht, wofĂŒr 370 Parkinson-Patienten sequenziert und das Vorliegen der Mutation L109R im Klotho-Gen ĂŒberprĂŒft wurde. Zum anderen wurden EinflĂŒsse der Klotho KL-VS Variante analysiert. HierfĂŒr wurden drei Kohorten untersucht. In der einen Kohorte wurde bei 459 Parkinson-Patienten eine Genotypisierung der KL-VS Variante im Klotho-Gen durchgefĂŒhrt. In der zweiten Kohorte wurden sowohl bei 125 Parkinson-Patienten als auch bei 50 gesunden Kontrollen biochemische Liquor-Analysen vorgenommen. Als Validierungskohorte wurde eine dritte Kohorte mit 297 Parkinson-Patienten aus der PPMI Datenbank (ParkinsonÂŽs Progression Markers Initiative) hinzugezogen. Der Einfluss der Klotho L109R Mutation auf die Parkinson Erkrankung konnte auf Grund der geringen Anzahl an MutationstrĂ€gern in der untersuchten Kohorte nicht endgĂŒltig geklĂ€rt werden. Im Falle der Klotho KL-VS Variante konnte allerdings gezeigt werden, dass Parkinson-Patienten mit dem Genotyp KL-VS Variante frĂŒher im Verlauf der Parkinson Erkrankung kognitive BeeintrĂ€chtigungen aufweisen und höhere Werte im UPDRS III zeigen. BezĂŒglich der Proteinkonzentrationen im Liquor wurden bei Parkinson-Patienten unabhĂ€ngig vom Geschlecht im Vergleich zu gesunden Kontrollen niedrigere Klotho- und FGF23 Konzentrationen festgestellt. Außerdem konnte ein Zusammenhang von niedrigen Klotho-Werten im Liquor mit höheren Werten im UPDRS III und HYS gezeigt werden

    Fertilisation und embryonale Genomaktivierung

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    Die Entstehung eines frĂŒhen SĂ€ugerembryos aus je einer Ei- und Samenzelle ist ein zell- und molekularbiologisch bedeutsamer Abschnitt des Fortpflanzungsgeschehens und steht wegen der FĂŒlle möglicher biotechnologischer und therapeutischer Anwendungen vor allem in den Bereichen Zelltherapie und Reproduktionsmedizin im Brennpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Dieser Abschnitt ereignet sich auf der zellulĂ€ren Ebene und lĂ€sst sich als gameto-embryonaler Übergang zusammenfassen. Ausgehend von der Auffassung, dass die zeitlich unumkehrbare Generationenabfolge in ihrer Gesamtheit als ein kontinuierlicher Fluss von Zeichenprozessen (Semiosen) angesehen werden kann, stellt sich die Frage, ob der gameto-embryonale Übergang als semiotisches Geschehen interpretierbar ist. Um diese These zu ĂŒberprĂŒfen, werden zunĂ€chst die Grundlagen der Semiotik, die Entwicklung und das Konzept der Biosemiotik, das allgemeine Modell der Semiose nach KRAMPEN und der aktuelle Stand der naturwissenschaftlichen Forschung zum gameto-embryonalen Übergang dargestellt und die hierbei beschriebenen Strukturen und Prozesse diesem allgemeinen Modell eines semiotischen Prozesses zugeordnet. Demnach nimmt die Oozyte als Interpret durch einen semiotischen Kanal das Spermium als Zeichenvehikel wahr und das rezipierte Zeichen wird in Form des mĂ€nnlichen Vorkerns im oozytĂ€ren Organismus reprĂ€sentiert. Dieses Ereignis markiert den Subjektwechsel von der reifen Oozyte zur Zygote; der zellulĂ€re Organismus der Zygote entspricht wegen seiner maternalen Herkunft im Wesentlichen dem der Oozyte und wirkt als Interpretant. Dieser stellt ĂŒber die ReprĂ€sentation des Objektes im Interpreten – die DNA-Sequenz – gemĂ€ĂŸ dem genetischen Kode eine Verbindung zu den Genprodukten her, die als das Objekt der Zeichenrelation anzusehen sind. Noch wĂ€hrend der Integration paternaler Anteile in das zu bildende embryonale Genom und dessen Aktivierung beginnt mit den Furchungsteilungen die Entwicklung des neu entstandenen Menschen. Die methodenkritische Beurteilung ergibt, dass sich die vorgenommene Interpretation als standardisiertes Verfahren zur Anwendung semiotischer Begriffe in der Biologie eignet und dass der gameto-embryonale Übergang als Zeichenprozess beschrieben werden kann. Daraus folgen Implikationen fĂŒr verschiede medizinische und philosophische Fragestellungen. Besonders die Reprogrammierung im Rahmen der Konstitution und Aktivierung des embryonalen Genoms, die nicht auf der genetischen Ebene, sondern epi-genetisch erfolgt, offenbart die Notwendigkeit eines Subjektes, das seine Umgebung aktiv interpretiert. Die semiotische Analyse zeigt, dass der zellulĂ€re Organismus der Oozyte den Informationsgehalt des paternalen Vorkerns durch den Prozess des „Empfangens“ im Rahmen der epigenetischen Reprogrammierung aktiv verĂ€ndert. Nicht das Genom bestimmt die Entwicklung des neuen Organismus, sondern die Interpretation des Genoms durch ein zellulĂ€res Subjekt. Konstruktivistische Grundannahmen sind damit bereits auf dieser Ebene des Lebendigen erkennbar. Die semiotische Interpretation des gameto-embryonalen Übergangs eröffnet ein VerstĂ€ndnis fĂŒr die Generationenabfolge als Zeichenfluss und lĂ€sst damit den einzelnen Menschen als Bindeglied zwischen seinen Eltern und zwischen zwei aufeinander folgenden Generationen erscheinen. Menschliches Leben ist – in immer wiederkehrender Folge – demnach nicht lediglich das Produkt biologischer AblĂ€ufe, sondern zugleich das Er-Zeugnis und damit das Zeichen fĂŒr eine bestimmte, vorausgegangene Paarbeziehung in der menschlichen Sozialwelt. Dieses umfassendere VerstĂ€ndnis menschlichen Lebens nĂ€hert sich unserer lebensweltlichen Erfahrung an, begrĂŒndet eine Sicht des einzelnen Menschen als bio-psycho-soziales Subjekt und fördert damit eine Heilkunde, die sich an den ganzheitlichen BedĂŒrfnissen des Menschen auszurichten hat

    Autopoïetische Konzepte des Konstruktivismus

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    AufschlĂŒsselung von VARELAs und MATURANAs Begriff der Autopoïese (lebender Systeme) nach Peter M. HEJL

    Die Entstehung des Lebens

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    Man kann die Entstehung des Lebens und die biologische Evolution als ein Spiel mit bestimmten Spielregeln (Naturgesetzen) beschreiben, d. h. als ein Ineinandergreifen von Zufall und Notwendigkeit. Die GesetzmĂ€ĂŸigkeiten sind unabhĂ€ngig von den Zufallsereignissen gĂŒltig. Dieselbe Beschreibung lĂ€ĂŸt sich auch anwenden auf die physikalische und chemische Evolution des Universums und der Erde. Auch hier sind die einzelnen Ereignisse, z. B. wo im frĂŒhen Universum eine InhomogenitĂ€t auftrat und sich so der Kern eines Milchstraßensystems oder spĂ€ter ein Stern bildete, zufĂ€llig. Daß aber solche Ereignisse stattfinden mußten, ist naturgesetzlich vorgegeben. Die kulturelle Evolution des Menschen kann ebenfalls durch das Wechselspiel von Zufall (hierher gehören auch die schöpferischen EinfĂ€lle) und GesetzmĂ€ĂŸigkeiten erklĂ€rt werden

    Die ethische und theologische Relevanz der Humanwissennschaften

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