46 research outputs found

    Alles ist im Fluss – auch in der Archäologie

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    Kurt Denzer Regisseur, Filmautor und Filmfestival-Leiter: Eine Hommage zum 80. Geburtstag

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    Kurt Denzer war bekannt als Regisseur, Filmautor und vor allem als Begründer und langjähriger Leiter des Internationalen Archäologie-Film-Kunst Festivals Cinarchea in Kiel. Neben den europäischen Archäologie-Film-Festivals AGON (Griechenland), ICRONOS (Bordeaux), KINEON (Brüssel), FESTIVAL DU FILM D`ARCHÉOLOGIE AMIENS (Frankreich) und der RASSEGNA INTERNAZIONALE DEL CINEMA ARCHEOLOGICO in Rovereto (Italien) war es für lange Jahre das einzige dem Thema des archäologischen Films in Deutschland gewidmete Festival

    Tradition und Wandel im neuzeitlichen Klinkerschiffbau der Ostsee am Beispiel der Schiffsfunde Poel 11 und Hiddensee 12 aus Mecklenburg-Vorpommern

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    Durch die Neudatierung der zunächst mittelalterlich datierten Schiffsfunde Poel 11 und Hiddensee 12 kam es zu ihrer erneuten Untersuchung und Beurteilung. Dabei stellte sich heraus, dass die Schiffe aus dem späten 18. und frühen 19. Jahrhundert Produkte des bäuerlich-ländlichen Klinkerschiffbaus im südwestlichen Finnland sind, der sich hier unter besonderen sozialen, wirtschaftlichen, politischen und naturräumlichen Einflüssen, in Abgrenzung zum sich etablierenden Karweelschiffbau, eigenständig entwickelte.The new dating of the initially medieval dated ship finds Poel 11 and Hiddensee 12 caused their re-assessment. The ships, now dated to the late 18th and early 19th century, turned out to be the product of peasant rural clinker-shipbuilding in southwest Finland. Under certain social, economic, political and environmental influences their shipbuilding developed independent and in dissociation of the establishing carvel shipbuilding method

    Fachzeitschrift fĂĽr Hydrographie und Geoinformation

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    Mikromorphologische Untersuchungen zu syn- und postsedimentären Veränderungen sowie Auflassungsprozessen an Schichtsequenzen in prähistorischen Seeufersiedlungen

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    Die Analyse und Interpretation von Schichtbildungsprozessen kann für jede Untersuchung einer Seeufersiedlung oder einer anderen Fundstellen im Feuchtbodenbereich als von entscheidender Bedeutung angesehen werden. Dies liegt hauptsächlich an der oft sehr spezifischen und komplexen Art und Weise, wie sich die Ablagerungen in diesem Bereich gebildet und im Laufe der Zeit verändert haben. Insbesondere in Fällen mit einer guten Kulturschichterhaltung kann die makroskopische Beurteilung der zuvor genannten Phänomene nicht ausreichen. Hier erscheint vor allem die mikromorphologische Analyse mit der Fähigkeit, auch kleinste Ereignisse innerhalb einer Stratigraphie erfassen zu können, als die Methode der Wahl. Während ein besseres Verständnis der allgemeinen Schichtbildungsprozesse bereits vor kurzem erreicht worden ist (Ismail-Meyer et al. 2013), müssen insbesondere die syn- und postsedimentären Prozesse sowie Auflassung einer Siedlung als schwer zu fassen gelten. Zur Lösung dieses Problems wurde eine detaillierte Studie an einem diachron aufgebauten Probenspektrum aus verschiedenen Fundstellen und mit einer grossen Anzahl an Proben aus der Grabung Zürich-Opéra, wo eine Fläche von etwa 3000 Quadratmetern mit mehreren neolithischen Pfahlbausiedlungen untersucht werden konnte, unter Verwendung der Mikromorphologie als primäre Untersuchungsmethode durchgeführt. Dabei wurde angenommen, dass nur durch eine mikroskopische Untersuchung von Stratigraphien der verschiedenen Pfahlbausiedlungen die fraglichen Prozesse erfasst und mit natürlichen oder kulturellen Phänomenen verknüpft werden können. Die untersuchten Proben wurden aus Pfahlbauten vom Neolithikum bis zu Bronzezeit am Zürichsee, Greifensee, Zugersee (alle Schweiz) und dem Lago di Viverone (Italien) gesammelt. Sie wurden mit Epoxidharz eingegossen, zu Dünnschliffen weiterverarbeitet und mit Hilfe eines Polarisationsmikroskops analysiert. Mit etwa 38 untersuchten Proben und mehr als 400 detaillierten Schichtbeschreibungen - integriert in einer individuell gestalteten Datenbank – wurde eine aussergewöhnlich grosse Menge an Daten erhoben, so dass eine akribische Rekonstruktion der Schichtbildungsprozesse in jedem Profil möglich war. Insgesamt konnten 20 Profile plus vier experimentelle Proben sowie der Inhalt eines Keramikgefässes, das vollständig in einer der Kulturschichten von Zürich-Opéra eingebettet war, analysiert werden. Die dabei festgestellten grossen Unterschiede innerhalb von Proben einer einzigen Fundstelle sind bemerkenswert und bedürfen einer Erklärung. Mit 28 analysierten Proben über die ca. 3000 Quadratmeter grosse Grabungsfläche von Zürich-Opéra war es möglich, eine intra site-Analyse durchzuführen. Es kann durchaus festgehalten werden, dass es sich hier um eine der am intensivsten mikromorphologisch untersuchten Pfahlbausiedlung in Bezug auf die Fläche und die Anzahl der Profile handelt. Vor allem dank dieser detaillierten Analyse konnten mehrere Arten von Ablagerung, Erosion und sonstigen Veränderungen festgestellt werden, die zum Verständnis der verändernden und zerstörenden Prozesse in Pfahlbauten beitragen. Leider stand von den anderen Fundstellen weit weniger Probenmaterial zur Verfügung. Dennoch boten sie eine wichtige diachrone Perspektive und erlauben, die in Zürich-Opéra identifizierten und analysierten Prozesse in einen grösseren zeitlichen Rahmen zu stellen. Die Ergebnisse führen zu dem Schluss, dass die Bewohner einer Seeufersiedlung sich mit verändernden Umweltbedingungen beschäftigen mussten und dazu auch durchaus in der Lage waren. So wird offensichtlich, dass der Grund für die endgültige Aufgabe der Pfahlbauten nicht alleine in einer schweren Überschwemmung aufgrund einer Klimaverschlechterung gesehen werden kann. Andere denkbare Variablen, wie zum Beispiel die Verlagerung von Handelsrouten, müssen ebenso beachtet werden. Es wurde deutlich, dass die Analyse der Taphonomie von Pfahlbauten mittels Mikromorphologie ein enormes Potenzial zur Gewinnung eines vollständigeren Bildes von Verhaltensmustern der Siedler ergibt. Das vorhandene Wissen über Schichtbildungsprozesse in Seeufersiedlungen konnte mit einem besonderen Fokus auf verändernde und zerstörende Prozesse erweitert werden, die eine Fundstelle vor und nach ihrer Aufgabe betreffen können

    Archaeologik - Erfahrungen mit einem Wissenschaftsblog

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    Der Beitrag präsentiert die persönlichen Erfahrungen aus der Arbeit mit dem deutschen Wissenschaftsweblog Archaeologik, und zwar hinsichtlich des Verhältnisses des Faches zu Öffentlichkeit, Medien und Politik. Das Blog, das im ersten Teil des Artikels vorgestellt wird, hat im Lauf von nun etwa 5 Jahren zahlreiche einschlägige Themen angeschnitten und dabei auch einiges an Feedback aus der Öffentlichkeit, von Kollegen und Journalisten erhalten. Auf Basis dieser Erfahrungen können sechs Thesen dazu formuliert werden, wie die Öffentlichkeit die Archäologie wahrnimmt, wo sich Spannungen ergeben und welche Konsequenzen sich daraus erschließen lassen. Prinzipiell besteht in der Öffentlichkeit ein großes Interesse an der Archäologie, das aber nicht immer ein wissenschaftliches ist. So lässt sich z. T. ein außerordentlich negatives Bild der Archäologen in der Öffentlichkeit feststellen, was wohl darin begründet liegt, dass deren Wissenschaftskommunikation zwar viel von Funden und Feldmethoden handelt, aber zu wenig die wissenschaftlichen Prinzipien und Theorien des Fachs darstellt. Die Archäologie muss viel stärker reflektieren, welche Botschaften und Narrative sie der Gesellschaft glaubwürdig vermitteln kann und muss. Inhaltlich muss stärker vermittelt werden, welche übergeordneten Erkenntnisse die Auseinandersetzung mit der Archäologie liefert. Den Social Media und dem Open Access kommt hier eine wichtige Bedeutung zu.This paper gives some personal insights and thoughts on the role of the public, the media and politics in regard to archaeology, resulting from the operation of the weblog Archaeologik for nearly 5 years now. Since then many relevant topics have been addressed and some feedback from the public, from colleagues, and from journalists has been given. Based on this experience, some assumptions can be developed on how the public perceives archaeology, how tensions arise from that, and which consequences can be drawn. In principle, there is a lot of public interest in archaeology, but often this is not a scientific one. However, the perception of archaeologists is rather bad, as their public relation does not communicate basic scientific principles and theories, but rather finds and fancy field methods. Archaeology has to reflect more closely on what messages and narratives it has to communicate to the public. It needs to make clear how modern society can benefit from researching the past. Social media and open access publications play a crucial role

    Modelle der Landnutzung in den neolithischen Feuchtbodensiedlungen des nordwestlichen Alpenvorlandes

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    Dendrochronological studies demonstrate a highly dynamic settlement system in prehistoric wetland sites of the northern European forelands. In this work, an agent-based simulation model of the human-environment system is developed to better understand possible causes of these dynamics. Therefore, we formulate a generic quantitative model of land use and calorie supply in Neolithic wetland sites. Keywords Central Europe · Crop husbandry methods · Wetland archaeology · Pile dwellings · Agent-based Modellin

    Archäologie für Politiker

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    Die Archäologie hängt sehr von der Gunst der Politik ab, die Politiker haben jedoch nur in seltenen Fällen begriffen, welch wertvolle staats- und sozialpolitische Bedeutung archäologische Erkenntnisse haben. Wir wünschen uns, dass die Politik sich in Zukunft weniger an öffentlich wirksamen Leistungsschauen zur Idealisierung des kulturellen Erbes orientiert. Gefragt ist das Gespräch mit den Forschenden und das gemeinsame Schaffen wissenschaftlich und politisch vertretbarer Voraussetzungen, damit Archäologie zielgerichteter, systematischer und repräsentativer forschen, der Sachpolitik dienen und einen Beitrag zur Menschheitsentwicklung leisten kann
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