14 research outputs found

    Natalie Beer (1903 - 1987)

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    Die vorliegende Magisterarbeit beinhaltet eine Auseinandersetzung mit der Vorarlberger Schriftstellerin Natalie Beer, deren Karriere im „Dritten Reich“ als Leiterin der Abteilung „Presse und Propaganda“ der NS-Gaufrauenschaft in Innsbruck begann und sich im Vorarlberg der Nachkriegszeit fortsetzte, wo sie zur bekanntesten Vertreterin der Heimatliteratur wurde. Natalie Beer wurden zahlreiche Auszeichnungen und Preise zuteil: 1976 wurde ihr auf Initiative des Österreichischen Schriftstellerverbandes der Berufstitel „Professor“ verliehen, von der Republik Österreich und dem Land Vorarlberg erhielt sie ab den Siebzigerjahren regelmäßige, nicht zweckgebundene Förderungen. Ihre Vergangenheit spielte dabei keine Rolle, obwohl die Schriftstellerin bis zu ihrem Tod enge Kontakte zu in- und ausländischen rechtsextremen Organisationen pflegte, von denen sie auch mehrfach ausgezeichnet wurde. Zudem veröffentlichte sie regelmäßig Gedichte und Prosaarbeiten in den Publikationsorganen dieser Verbände. Während sich der erste Teil der Arbeit dem Werdegang Natalie Beers vor dem Hintergrund österreichischer Kulturpolitik vom „Ständestaat“ bis in die Zweite Republik widmet, steht im zweiten Teil die mediale Darstellung der Schriftstellerin im Hinblick auf ihre NS-Vergangenheit im Zentrum des Erkenntnisinteresses. Als Methode fungierte dabei die qualitative Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring mit induktiver Kategorienbildung, wobei jeweils Fundstellen zur allgemeinen Charakterisierung Natalie Beers sowie zur Thematisierung ihrer NS-Vergangenheit lokalisiert wurden. Die Untersuchung ergab einerseits, dass die Karriere Natalie Beers während der NS-Zeit durchaus in der medialen Berichterstattung thematisiert wurde, allerdings nicht kritisch, sondern im Kontext ihrer damals entstandenen historischen Romane, die trotz ihres in der Arbeit nachgewiesenen nationalsozialistischen Inhaltes als „große Würfe“ der Autorin betrachtet wurden. Die NS-Zeit erscheint in der Berichterstattung somit als „schaffensreiche“ Periode, in der Natalie Beer die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung erhielt. Von den vorarlbergischen Printmedien, allen voran den „Vorarlberger Nachrichten“, wurde die Schriftstellerin meist als vorbildliche und tapfere Frau gepriesen, die stets im Sinne der Heimat gelebt und gewirkt hätte und dafür anerkannt werden müsse. Eine kritische Auseinandersetzung setzte erst im Jahr 1983 ein, als Natalie Beers Lebenserinnerungen „Der brennende Rosenbusch“ erschienen, in denen sie ihre Begeisterung für die Ideologie des Nationalsozialismus schilderte. Ein daraufhin geführtes Radiointerview, indem sie unter anderem ihre Zweifel am Holocaust verlautbarte, führte schließlich zu einer Anzeige durch das „Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes“ sowie einer Diskussion um den „Fall Beer“, die auch von einer breiteren Öffentlichkeit außerhalb Vorarlbergs wahrgenommen wurde

    Chamäleons im Blätterwald

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    Von einem entscheidenden Bruch für das Jahr 1945 bzw. 1947 kann in Bezug auf das „Linzer Volksblatt“ und die „Wiener Tageszeitung“ eindeutig nicht gesprochen werden. Die Untersuchungsergebnisse zur publizistischen Herkunft der JournalistInnen der beiden ÖVP-Parteizeitungen zeigen, dass die personelle Kontinuität zu Nationalsozialismus und Austrofaschismus groß war. Viele JournalistInnen verhielten sich wie politische Chamäleons im sich innerhalb von zwei Jahrzehnten drei Mal umfärbenden Blätterwald (1933/34, 1938 und 1945). So konnten beim „Linzer Volksblatt“ 53,2 Prozent, bei der „Wiener Tageszeitung“ sogar 64,9 Prozent der MitarbeiterInnen an berufliche Erfahrungen in der Ersten Republik und/oder im Ständestaat anknüpfen. JournalistInnen, die nach 1938 nicht mehr arbeiten konnten, weil sie im illegalen Widerstand, im Exil, im Konzentrationslager oder in anderen Berufen tätig waren, machen beim „Linzer Volksblatt“ 17,7 Prozent, bei der „Wiener Tageszeitung“ lediglich 7 Prozent aus. Dagegen haben 41,9 Prozent der MitarbeiterInnen des „Linzer Volksblatts“ und 57,9 der JournalistInnen der „Wiener Tageszeitung“ im Nationalsozialismus oder im faschistischen Ausland journalistisch gearbeitet

    Literatur in Österreich 1938-1945, Kärnten

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    The book is the second volume of an encyclopedic reference work that, as the result of basic research in literary studies, represents the first systematic attempt to provide comprehensive documentation of the literary life of Austria during the Nazi era (1938-1945); the first volume (Styria) was published in 2008. From its methodological approach, it is intended to make the literary events that took place within the official system of the Third Reich as promoted, or at least tolerated, by the decision-makers in the cultural industry more accessible, without resorting to limiting, biased attempts to define a canon. Materials will be presented for the analysis and interpretation of the genesis and effects of these events and institutions. For this reason, the study is based on a functional understanding of literature and has taken key institutional elements of the literary communication system into consideration: authors and their works (including radio and film writers), scholars of German studies, the decision-makers of cultural policy (promotion/censure, literary awards), literary associations, publishing houses and theaters, anthologies and periodicals. The total control of all public creative and media activities in the year 1938 through the Third Reich dictatorship rarely provides good sources for the testing of this method. Our systematic research of the phase between 1938 and 1945 intends to create the most comprehensive description possible of the institutions within the literary system and the integration of authors. Apart from printed material in files pertaining to individuals, we primarily scrutinized the contents of the National Archive Berlin / Division on National Socialism (BDC) and what is known as the Gauakten or District Files for this purpose (the vast majority of personal information related to authors was provided by the authors themselves). The most important archival basis for the description of the institutions are files from the National Archive Koblenz (now in the National Archive Berlin) and the Municipal and Provincial Archives of Vienna. In the survey of material, some of the events that transpired before and after the critical Nazi years were systematically included in order to draw attention to continuities and breaks. Especially significant were literary awards and honors, which illustrate the integration of writers in the various governments from the monarchy up through the Second Republic. For this reason, we have included all such prizes that are known. The first attempt to list all literary organizations in Austria and all German-language anthologies, in which Austrian texts were included, covers the period between 1933 and 1945. The subsequent period has been documented not only through literary awards and honors, but also through the inclusion of the so-called Gauakten in the Austrian National Archive (Österreichisches Staatsarchiv / Archiv der Republik). In order to explore the institutional factors of the literary sub-system in German-speaking regions, a new kind of handbook was created in accordance with this methodological approach, a combination of encyclopedia of persons and specialized dictionary, which should be combined in a network to form a whole. Another factor that led to this format was the division of Austria by the Nazis into seven divisions subject directly to the German government. The handbooks have thus been structured as follows: Part I: Encyclopedia of Persons is divided into several volumes based on the administrative divisions (Gaue) at the time. The second volume will focus on Carinthia. The alphabetically-ordered author entries will be preceded by a literary and historical introduction and an organizational diagram of the literary-political associations of the individual divisions as well as an overview of institutions in the Gau. A list of abbreviations and a list of sources will be included at the end of each volume. The volumes devoted to individual authors wiDas Buch ist der zweite Band eines lexikalischen Nachschlagewerks (Band 1: Steiermark ist 2008 erschienen), das im Sinne literaturwissenschaftlicher Grundla-genforschung versucht, erstmals eine systematische, flächendeckende Dokumentation des literarischen Lebens Österreichs während der Ära des Nationalsozialismus (1938-1945) zu bieten. Es soll - vom methodischen Ansatz her - ohne einschränkenden, wertenden Rückgriff auf Kanonbildungen den Zugang zu jenem literarischen Geschehen öffnen, das dem offiziellen System des Dritten Reiches angehörte, das von den Lenkungsinstanzen des Kulturbetriebes gefördert, zumindest aber zeitweise geduldet wurde, und es soll der Analyse und Interpretation Materialien zu Entste-hungs- und Wirkungsbedingungen zur Verfügung stellen. Daher geht die Untersuchung von einem funktionalen Literaturverständnis aus und umfasst die wesentlichen institutionalisierten Faktoren des literarischen Kommunika-tionssystems: AutorInnen und deren Werke (einschließlich Hörfunk und Film) sowie Germanisten, kulturpolitische Lenkungsinstanzen (Förderung/Zensur, Literaturprei-se), literarische Vereinigungen, Medien (Verlage, Theater, Rundfunk). Für das Er-proben eines derartigen methodischen Ansatzes bietet die Diktatur des Dritten Rei-ches durch die Totalerfassung der sich an die Öffentlichkeit richtenden schöpferi-schen und medialen Tätigkeit durch die Reichskulturkammer im Jahre 1938 selten gute quellenmäßige Voraussetzungen. Unsere systematischen Recherchen über die Phase von 1938-1945 streben eine möglichst umfassende Beschreibung der Instituti-onen des literarischen Systems und der Integration der AutorInnen an. Zu diesem Zweck wurden außer Druckschriften im Bereich der Personenakten vornehmlich die Bestände des Bundesarchivs Berlin, Abt. Deutsches Reich (ehemaliges BDC) und die sogenannten "Gauakten" durchforstet (der Großteil der Personendaten bezieht sich auf eigene Angaben der Autoren). Wichtigste archivalische Basis für die Be-schreibung der Institutionen sind Akten aus dem Bundesarchiv Koblenz (jetzt im BA Berlin) und dem Wiener Stadt- und Landesarchiv. In die Erhebung von Material werden zudem sowohl die Vor- als auch die Nachge-schichte partiell systematisch einbezogen, um Kontinuitäten und Brüche aufzuzeigen. Besonders signifikant sind Literaturpreise und Ehrungen, welche die Integration eines Schriftstellers in die unterschiedlichen Systeme von der Monarchie bis zu Zweiten Republik illustrieren. Daher haben wir sie - soweit uns bekannt - in ihrer Gesamtheit verzeichnet. Der erstmalige Versuch, möglichst alle literarischen Vereine in Österreich und Anthologien des deutschen Sprachraums (soweit Texte von Öster-reicherInnen aufgenommen wurden) zu erheben, deckt die Zeit von 1933-1945 ab. Die Nachgeschichte wird nicht nur durch Literaturpreise und Ehrungen dokumen-tiert, sondern auch durch den Einbezug der schon genannten "Gauakten" im Öster-reichischen Staatsarchiv (Archiv der Republik). Dem methodischen Anliegen entsprechend, ein literarisches Teil-System des deut-schen Sprachraums in seinen institutionalisierten Faktoren lexikalisch aufzuschließen, wird ein neuer Typus von Handbuch versucht, eine spezifische Kombination von Personenlexikon und Sachwörterbuch, die zu einer Ganzheit vernetzt werden sollten. Ein weiterer wichtiger Faktor für die Art der Darbietung ergab sich aus dem Faktum der nationalsozialistischen Teilung Österreichs in sieben "reichsunmittelbare" Gaue bzw. Teilsysteme des NS-Staates. Das Handbuch ist daher wie folgt gegliedert: Teil 1: Personenlexikon in mehreren Bänden nach den damaligen Gauen gegliedert. Vorgelegt wird nun der 2. Band über Kärnten. Der Beschreibung des jeweiligen re-gionalen literarischen Systems - analog zu Teil 2 (s.u.) - folgen die AutorInnen-Artikel, den Abschluss bilden Abkürzungs- und Quellenverzeichnisse. Der AutorIn-nenband steht in enger Vernetzung mit dem in Arbeit befindlichen Teil 2: Institutionen in Österreich, welcher Organigramme der Kultur zwischen 1938

    Literarisches System in Österreich 1933/1938-1945: Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien

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    The literature of the National Socialist period is mostly considered person-centric, as prehistory or post-history of epochs deemed significant, rather than as an independent, intentionally closed system within the framework of a media dictatorship.Die Literatur der nationalsozialistischen Phase wird zumeist personenzentriert beachtet als Vor- oder Nachgeschichte einer signifikanteren Periode, hier wird sie als autonomes intentional geschlossenes System einer Mediendiktatur dargestellt

    Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945

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    The study deals with Wolfgang Kraus (1924-1998), a central protagonist of Austrian literary life after 1945 and a well-connected literary critic and essayist as weil as founder and director of the "Austrian Literary Association". By incorporating archival sources hitherto unknown the study describes the activities of Kraus as a manager of Austrian literature. Kraus' assessment of literature comes into locus in the contexts of literary Criticism and Cultural Policy supplemented by aspects of an intellectual history and elements of an institutional history as well as phenomena like the cultural Cold War.Wolfgang Kraus (1924-1998) war der zentrale Akteur des österreichischen Literaturbetriebs nach 1945. Anhand bisher unbekannter archivalischer Quellen werden seine (Be-)Wertungsprozesse von Literatur im literaturkritischen als auch kulturpolitischen Kontext beschrieben und charakterisiert, wobei mit der Fokussierung auf Kraus neben Aspekten einer "intellectual history" auch Elemente einer Institutionsgeschichte sowie zeitgeschichtliche Phanomene wie der kulturelle Kalte Krieg zu Tage treten

    Literatur in Ă–sterreich 1938-1945 - Band 4

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    Der Band Wien setzt die flächendeckende Bestandsaufnahme des literarischen Lebens in Österreich während des Nationalsozialismus fort. Dem Skandalisieren von Einzelfällen und der Präsenz der Schriftstellerinnen und Schriftsteller im kulturellen Gedächtnis des Landes wird eine umfassende Materialbasis für sachliche Auseinandersetzung mit dem brisanten Thema zur Seite gestellt. Das methodische Anliegen, ein „literarisches Feld“ (P. Bourdieu) des deutschen Sprachraums lexikalisch aufzuschließen, wird in einem neuen Typus von Handbuch umgesetzt, einer spezifischen vernetzenden Kombination von Personen- und Institutionenlexikon. Anhand einzelner Parameter wird die Integration der AutorInnen in die unterschiedlichen Systeme von der Monarchie bis zur Zweiten Republik aufgezeigt

    Geschichte der Universitätsbibliothek Graz 1938 - 45

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    Die Dissertation „Geschichte der Universitätsbibliothek Graz 1938-45“ versteht sich als Beitrag zur Erforschung der Geschichte österreichischer wissenschaftlicher Bibliotheken während des Dritten Reiches. Anhand eines intensiven Quellenstudiums der Aktenbestände des Archivs der Uni-versitätsbibliothek Graz, des Archivs der Universität Graz, des Steiermärkischen Landes-archivs und des Österreichischen Staatsarchivs (Bildungsministerium) werden die Aus-wirkungen des NS-Regimes und des II. Weltkrieges auf die Grazer Bibliothek beleuchtet. Thematische Schwerpunkte bilden neben der notwendigen Darlegung von Rahmenbe-dingungen (Stellung der Universität Graz im NS-Hochschulwesen, Grundzüge der NS-Bibliothekspolitik) die Kapitel der Personalpolitik, der Erwerbungs- und Bestandspolitik sowie des Bibliotheksbetriebes, wobei besonderes Augenmerk auf das Aufzeigen des All-tagsgeschehens gelegt wurde. Dass die NS-Zeit nicht als längst vergangene und abgeschlossene Zeitepoche angesehen werden darf, zeigt sich insbesondere an der im Zuge der Dissertation durchgeführten Provenienzforschung der Erwerbungen 1938-45. Die Autopsie von rund 13.000 Büchern und die danach vorgenommene Teilauswertung der in diesen eruierten Provenienzspuren brachte zutage, dass sich auch heute noch eine Vielzahl unrechtmäßig erworbener Druck-schriften von ehemals durch das NS-Regime verfolgten Personen im Bestand der Uni-versitätsbibliothek Graz befindet. Um der Universitätsbibliothek Graz weiterführende Forschungen sowie Restitutionen zu ermöglichen, wurde schließlich ein Provenienzverzeichnis erstellt, welches sowohl eindeutiges als auch mutmaßliches Raub-gut ausweist.The dissertation „History of Graz University Library 1938 to 1945” is intended to add a further chapter to the history of Austrian academic libraries in the Third Reich. The impact of the Nazi regime and World War II on the Graz University Library is investigated based on a thorough study of source material which includes files from the archive of the Graz University Library, the archive of the University of Graz, the Styrian Provincial Archives and the Austrian State Archives (Austrian Federal Ministry for Education, Arts and Culture). Key aspects aside from identifying the historical background (i.e. position of the University of Graz in National Socialist higher education, basic principles of National Socialist library policy) are personnel policy, library acquisition policy, and finally library operations, whereby special attention is given to daily routine. A major focus of the dissertation is on provenance research and thus a careful examination of all acquisitions made by the library between 1938 and 1945. The results clearly show that the National Socialist era must not be considered as a bygone age that we are already done with. Visual inspection of approximately 13,000 books followed by a partial analysis of the findings as regards their provenance revealed that even today there is a multitude of objects held in Graz University Library’s collections which were unlawfully appropriated from persons persecuted by the Nazi regime. The dissertation also contains a provenance index identifying looted and presumably looted items which is meant to support ongoing research and possible restitution on the part of the Graz University Library

    Die Märchenmutti

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    Die Arbeit beschäftigt sich mit der österreichischen Kinderbuchautorin Annelies Umlauf-Lamatsch (1895–1962), die im Hauptberuf den Großteil ihres Lebens als Volksschullehrerin tätig war. Ihren Werken ist der Erziehungsgedanke immanent. Im Rahmen der Arbeit wird gezeigt, dass Umlauf-Lamatschs literarisches Schaffen nicht aus der pädagogischen Inanspruchnahme gelöst werden kann. Der theoretische Teil befasst sich mit der poetologischen Einordnung der Autorin, deren literarische Identität schwer fassbar ist. Wenngleich Annelies Umlauf-Lamatsch selbst ihre Erzählungen zumeist als Märchen bezeichnet, zeigt die gattungstheoretische Untersuchung, dass diese Kategorisierung keineswegs unproblematisch ist. Motivisch lehnt sich die Autorin zwar immer wieder an die Gattungen Märchen und Sage an, jedoch sind manche Werke eher als Tierbuch zu beschreiben. Auch Elemente der phantastischen Erzählung sind bei Umlauf-Lamatsch bereits auszumachen, weshalb sie als eine Art Vorreiterin dieser Gattung gesehen werden kann. Außerdem werden in vorliegender Arbeit die Charakteristika von Annelies Umlauf-Lamatschs Erzählweise herausgearbeitet und die Besonderheiten ihres „Erzähltons“ terminologisch fassbar gemacht

    Univ.-Prof. Dr. Kurt Schlacher zum 60. Geburtstag

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    Der österreichische Schulpädagoge Franz Brauner, 1886 - 1961

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    Franz Brauner (1886 - 1961) war Grundschuldidaktiker, Lehrerbildner und Schulbuchautor und zählt zur pädagogischen Nomenklatura (im Sinne pädagogischer Praxis und praktischer Didaktik) des 20. Jahrhunderts in Österreich. Neben seinem 40jährigen Schuldienst verfasste Brauner Schulbücher, die während unterschiedlicher politischer Systeme zumeist in mehreren und veränderten Auflagen - zum Teil auch noch nach seinem Ableben - approbiert wurden. In historisch deskriptiver Weise werden Biographie und pädagogisches Schaffen von Franz Brauner im Zusammenhang von sozialen, politischen, wirtschaftlichen und pädagogischen Verhältnissen dargestellt. An sich gehörte er jener Lehrergeneration an, deren Handlungskontinuum mehrmals durch politische Revisionen unterbrochen wurde. Das Besondere an Brauners Biographie ist jedoch die Kontinuität in seiner Tätigkeit und seinen Werken, über die historisch-politischen Zäsuren hinweg. Aufgrund dieser Kontinuität hatte er großen Einfluss auf die österreichische Schulwirklichkeit, speziell in der Steiermark. Franz Brauners Biographie wird in dieser Arbeit quellengestützt rekonstruiert und durch mehrperspektivische Analyse, dichte Beschreibung und Interpretation im jeweilig politisch-historischen Kontext verortet. Durch die Erschließung seiner Biographie und weitgehend komplette Erfassung seiner Werke wird ein Referenzsystem für weitere Arbeiten geschaffen, die sich mit seinen Publikationen oder mit Aspekten aus seinem Leben beschäftigen wollen
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