828 research outputs found

    Selbstvermessung als Indiz eines Wandels fĂĽr Mensch, Leben und Gesellschaft durch digitale Technologien

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    Auch wenn die gegenwärtig verbreiteten Anwendungen der Selbstvermessung vermehrt im Bereich Fitness, Gesundheit und Wellness zu verorten sind, geht das Prinzip bzw. das Potenzial der digitalen Selbstvermessung weit darüber hinaus. Alles um das Selbst ist prinzipiell vermessbar, in Daten zu übersetzen und damit potenzielles Ziel der Quantifizierung. Aus dem zunehmenden Absatz wie auch der Nachfrage nach digitalen Selbstvermessungstechnologien, der Bildung von Bewegungen wie Quantified Self und der Pluralität der Anwendungsmöglichkeiten ergibt sich ein kontroverses Feld verschiedenster Stakeholder und Einzelanwender*innen mit höchster Relevanz für Konzepte der Subjektivierung. Ob diese Konzepte langfristig noch funktionieren oder sich die auf Statistiken basierende Form der modernen Subjektivierung durch die Singularisierung auflöst und höchst einzigartige, nicht vergleichbare Lebewesen hinterlässt, wird hier soziologisch untersucht. Den Fragen soll mit zweierlei Ansätzen nachgegangen werden: Die Konzepte der Gouvernementalität nach Foucault bieten eine weite Wissensbasis und etablierte Ansätze zum Umgang mit Zahlen, Statistiken und Daten im Hinblick auf Individuum und Gesellschaft. Dem gegenüber steht Kucklicks Konzept der granularen Gesellschaft, welches eine Auflösung aktueller sowie die Bildung neuer gesellschaftlicher Strukturen ankündigt. Über die Darstellung der technischen Möglichkeiten wie auch (utopischer) Zukunftsvisionen der Nutzer*innen-Avantgarde und die soziologische Analyse zeigt sich schließlich: Trotz des nicht zu unterschätzenden disruptiven Potenzials individualisierter Digitaltechnologien ist keine Auflösung basaler Gesellschaftsstrukturen abzusehen, die Prozesse der Subjektivierung sind weiterhin mit den Ansätzen der Gouvernementalität erfassbar. Somit kann die aktuelle Entwicklung hier eher als neuer Höhepunkt der statistischen Wissensproduktion beschrieben werden. Durch die Aufklärung gesellschaftlicher Dynamiken und die Avisierung möglicher zukünftiger Konsequenzen leistet der soziologische Ansatz einen Beitrag zur gesellschaftlichen Diskursanalyse und generiert damit potenzielles Zukunftswissen für einen Umgang mit individualisierten Digitaltechnologien auf politischer, organisationaler wie auch individueller Ebene

    Menschliches Erleben und Verhalten in einer Ambient Intelligence Welt

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    In der vorliegenden Arbeit werden mit Hilfe evolutionspsychologischer Theorien Überlegungen zu möglichen Veränderungen im menschlichen Verhalten und Erleben formuliert, die infolge eines Lebens in einer Ambient Intelligence Welt auftreten könnten. Der Begriff der Ambient Intelligence steht für die technische Vision einer Welt, die im Vergleich zu unserer heutigen in weit höherem Maß von Computern ‚durchdrungen’ ist. Sie wurde in den frühen 1990er Jahren von Mark Weiser entwickelt und zeichnet das Bild einer ‚intelligenten’ Welt, in der wir von smarten, vernetzten Gegenständen und Systemen umgeben sind, die sich bemühen, uns möglichst unaufdringlich und unauffällig in unserem Alltag zu unterstützen. Mithilfe technischer Neuerungen sollen Features wir Kontextbewusstsein, Proaktivität (antizipierendes Handeln), natürliche Benutzerschnittstellen, mit denen verbal und in gestischer Form kommuniziert werden kann, sowie ‚intelligente’, vernetzte Geräte und Systeme verwirklicht werden. Der ursprüngliche, von Mark Weiser vorgestellte Name dieses ‚Weltentwurfs’ war Ubiquitous Computing; das Konzept durchlief jedoch seit Beginn der 1990er verschiedene Entwicklungen im Rahmen des wissenschaftlichen Diskurses und der heute in Europa verwendete Begriff lautet Ambient Intelligence. Hinter ihm steht ein Verständnis der technischen Vision, das verstärkt auf die Bedürfnisse des Nutzers fokussiert; damit scheint Ambient Intelligence für das Vorhaben der vorliegenden Arbeit der geeignetere Begriff zu sein und wird daher als Leitbegriff verwendet. Eine solchermaßen veränderte Welt legt tiefgreifende Veränderungen im menschlichen Erleben und Verhalten nahe. Für Überlegungen zu möglichen Formen solcher Veränderungen, wurde eine evolutionspsychologische Perspektive gewählt. Die Evolutionspsychologie ist ein wissenschaftliches Paradigma, das versucht, menschliches Erleben und Verhalten durch Rückbezug auf die evolutionäre Vergangenheit des Menschen zu verstehen. Zentrale Konzepte der Evolutionspsychologie sind u.a.: Die Annahme der Existenz psychologischer Adaptationen, die Modularität des menschlichen Geistes, die Annahme einer Umwelt der evolutionären Adaptation, die eine kritische Rolle in der Formung unserer psychologischen Adaptationen gespielt hat, adaptive Hintergründe zu reziprokem Altruismus und die Spuren, die die Kräfte der sexuellen Selektion in der menschlichen Psyche hinterlassen haben. Das evolutionspsychologische Paradigma bietet aufgrund seines Bezugs auf die Grundgegebenheiten der menschlichen Psyche einen verhältnismäßig stabilen Boden für Überlegungen zu Veränderungen in Erleben und Verhalten. Zudem ist ein detailliertes Bild einer Ambient Intelligence Welt, das ihre unterschiedlichen Bedeutungen für verschiedene Gruppen einfangen könnte, derzeit noch nicht möglich; daher erscheint ein Paradigma, das auf die kulturübergreifenden Gemeinsamkeiten in Menschen fokussiert, geeignet. Schlussendlich findet sich in der Evolutionspsychologie aufgrund ihrer Funktion als Metatheorie ein besonders reicher Boden für Hypothesengenerierung und Theoriebildung. Für die Auseinandersetzung mit möglichen Implikationen eines Lebens in einer Ambient Intelligence Welt wurden drei psychologische Phänomengruppen ausgewählt: 1. Privatsphäre und Territorialität, 2. Anthropomorphismus, sowie 3. adaptive Wahrnehmungs- bzw. Erinnerungsverzerrungen in Form von Selbsttäuschung, Biases, rekonstruktivem Erinnern und aktivem Vergessen. Zu jeder der drei Gruppen wurden evolutionäre Hintergründe besprochen, relevante Aspekte von Ambient Intelligence herausgearbeitet, sowie in der gemeinsamen Betrachtung Überlegungen zu möglichen Veränderungen im menschlichen Erleben und Verhalten angestellt. So lässt sich hinsichtlich Privatsphäre und Territorialität vermuten, dass insbesondere Veränderungen in der Kontrollwahrnehmung und den Bereichen, in denen Kontrolle ausgeübt werden kann, auf verschiedensten Ebenen Auswirkungen haben könnten. Dies könnte u.a. die psychische Entwicklung des Individuums, soziale Interaktionsprozesse und die wahrgenommene Umweltkompetenz betreffen und zu neuen Ausdrucksformen von Territorialität führen. Die Überlegungen zu Veränderungen aufgrund unserer Anthropomorphisierungstendenz fokussieren auf soziale Bindungen: So werden unter anderem potentiell veränderte Selbst- und Fremd-Ratings hinsichtlich des partnerschaftlichen ‚Marktwerts’ und des allgemeinen Status’ aufgrund unserer neuen, ‚intelligenten’ elektronischen Begleiter besprochen. Im Rahmen der Gedanken zu menschlichen Wahrnehmungs- und Erinnerungsverzerrungen in einer Ambient Intelligence Welt werden mögliche Konsequenzen aus veränderten Bedingungen für Täuschung in Interaktionsprozessen, innere Kohärenz, unsere Selbstwahrnehmung, sowie psychische Entwicklungsprozesse thematisiert. Natürlich blendet ein evolutionspsychologischer Blickwinkel, wie jedes andere Paradigma, vieles aus und kann daher nur einen stark beschränkten Eindruck vermitteln; für ein vollständigeres Bild ist eine Ergänzung aus anderen Ansätzen notwendig. Aus diesem Grund sind die ‚Ergebnisse’ dieser Arbeit vor allem als Fragmente mit Anregungscharakter zu verstehen, die Anknüpfungspunkte für weitere Überlegungen und Folgearbeiten bieten sollen.In this manuscript evolutionary psychology theory is used to reflect on possible changes in human behaviour and experience due to living in a world of ambient intelligence. The term ambient intelligence stands for a technological vision of a world in which computers are much more pervasive than they are today. This vision was developed by Mark Weiser during the early 1990’s and shows a world in which we are surrounded by intelligent connected devices and systems that aim to support us discretely and inconspicuously in our everyday life. New technological developments could introduce features such as context awareness, proactivity (anticipating actions), natural interfaces, as well as ‚intelligent’, connected devices and systems. The original term for Weiser’s vision was ubiquitous computing; but the concept went through various developments throughout the scientific discourse surrounding it since the start of the 1990’s. The term now used in Europe is ambient intelligence, a phrase predicated on a more user-oriented understanding of Weiser’s vision. Therefore it is the principal phrase used in this manuscript. A world of ambient intelligence suggests profound changes in human experience and behaviour. An evolutionary psychology perspective was chosen to reflect on the possible shapes such changes could take. Evolutionary psychology is a scientific paradigm that aims to understand human experience and behaviour in the light of our evolutionary past. Central concepts in evolutionary psychology include: The assumption of the existence of psychological adaptations, the modularity of the human mind, the assumption that an environment of evolutionary adaptation played a critical role in the shaping of our psychological adaptations, adaptive explanations for reciprocal altruism, and the traces which the powers of sexual selection have left in the human mind. Being built on the evolutionary foundations of human psychology, the evolutionary psychology paradigm provides a comparatively stable ground for reflecting on changes in experience and behavior. Furthermore it is not yet possible to draft a detailed picture of an ambient intelligence world which would allow a differentiated view of particular groups; as such a paradigm that focuses on human universals seems suited to the task at hand. Finally evolutionary psychology provides, because of its function as a meta theory, a particularly rich ground for the generation of theory and hypotheses. For a closer look at possible implications of living in the world of ambient intelligence three goups of psychological phenomena were chosen: 1. privacy and territoriality, 2. anthropomorphism, and 3. adaptively distorted perception and memory in the forms of self-deception, biases, reconstructive memory and active forgetting. For each of these groups the evolutionary background of the phenomena was discussed, pertinent aspects of ambient intelligence were elaborated, and reflections on possible changes in human experience and behavior were derived. Concerning privacy and territoriality it can be surmised that changes in perception of the nature and range of human control might, along with other factors, will have effects on various levels. This could influence psychological development of individuals, processes of social interaction, and the perceived ability to control events in our environment, and could lead to new expressions of territorial behaviour. The reflections on changes associated with our tendency to antropomorphize are focused on social relations; among other things discussed are potentially altered ratings of the sexual market value and general social status of the self and of others due to our new, ‚intelligent’ electronic companions. The reflections on distorted human perception and memory in an ambient intelligence world touch upon possible consequences of changed conditions for deception in interaction processes, internal coherency, our self-perception, and processes in psychological development. Of course evolutionary psychology, as every other paradigm, omits many elements and consequently can provide only a limited impression; to gain a more complete picture it is necessary to complement this with other approaches. For this reason the ‚results’ of this thesis should primarily be understood as thought-provoking fragments that offer a starting point for further ideas and follow-up work

    Formen der Artikulation. Philosophische Beiträge zu einem kulturwissenschaftlichen Grundbegriff

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    Nicht erst das Sprechen macht Menschen zu (sich) artikulierenden Wesen. Artikulation beginnt dort, wo Menschen auf etwas zeigen und führt über die verschiedenen Ausdrucksweisen von Fühlen und Denken bis hin zu den komplexesten kulturellen Formen. Zwar ist »Artikulation« ein Terminus, der in den Kulturwissenschaften häufig verwendet wird, doch ist diesem Begriff kaum je eine theoretisch explizierende Artikulation zuteil geworden. Sein Potenzial als Grund be griff blitzt immer wieder auf, doch müssen die Kulturwissenschaften bisher ohne Artikulationstheorie auskommen. In der Philosophie verharrt der Begriff gleichzeitig vorwiegend im Bereich des sprachlichen Ausdrucks. Doch in welchen verkörperten Formen und in welchen kulturellen Bereichen vollziehen sich Artikulationen darüber hinaus? Der Band dokumentiert in seinen Beiträgen den Beginn einer Diskussion um die Denkfigur der Artikulation des Menschen und seiner Welt. Die Suche nach einem Grundbegriff muss sich dabei besonders an die Formen halten, in denen Artikulationen körperlich und kulturell auftreten

    Immersive, interactive Science-Fiction Prototyping : eine Evaluation am Use Case «Affective Computing und Freundschaft»

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    Innovation, Digitalisierung und technologischer Fortschritt verändern unsere Welt. Eine Technologiefolgenabschätzung ist für die Entwicklung und Gestaltung unserer Zukunft von grosser Bedeutung. Die Science-Fiction Prototyping (SFP) Methode hat sich in dieser Hinsicht als besonders hilfreich erwiesen, da sie darauf abzielt, einen Diskurs zu den Auswirkungen, Konsequenzen, Chancen und Risiken der Technologien und der Zukunft anzuregen. Mit SFP soll eine Einstellung gegenüber einer Technologie ganzheitlich gebildet und erfasst werden können. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der SFP-Methode und untersucht, wie diese noch gezielter und effektiver eingesetzt werden kann. Der übliche Ansatz mit einer textuellen Darstellung eines Sci-Fi Prototypen stimuliert besonders die kognitive, weniger die emotionale Komponente der Einstellung. In ähnlichen Forschungsbereichen hat sich gezeigt, dass die ausgelösten Emotionen umso intensiver sind, je stärker die erlebte Immersion ist. Vor diesem Hintergrund wurde in der vorliegenden Masterarbeit ein immersiver Sci-Fi Prototyp programmiert, um die Wirkung von immersive, interactive Science-Fiction Prototyping zu untersuchen. Es wird analysiert, welche Bedeutung das Medienformat – Vitual Reality (VR) vs. Hypertext (HT) – bei der Vermittlung eines Sci-Fi Prototypen auf die Veränderung der Einstellung der Probanden gegenüber einer vorgestellten Technologie hat. Die empirische Studie baut auf einer Literaturrecherche auf. Es wird ein Mixed-Method-Ansatz verwendet, der quantitative und qualitative Vorgehensweisen kombiniert. Zum einen wird ein Experiment mit zwei Untersuchungsgruppen durchgeführt, die sich in Bezug auf das Medium des vorgestellten Sci-Fi Prototypen unterscheiden. Die VR-Gruppe umfasst 41 Probanden, die HT-Gruppe 123. Die Ergebnisse werden mit statistischen Verfahren wie dem Wilcoxon-Test, Mann-Whitney-U-Test, Chi-Quadrat-Test und der Regressionsanalyse ausgewertet. Zum anderen geben kurze, qualitative Interviews Einblicke in die Wahrnehmung immersiver Sci-Fi Prototypen. Die Ergebnisse stützen die Ansicht, dass SFP eine geeignete Methode ist, um einen breiten gesellschaftlichen Diskurs anzuregen. Mit SFP lässt sich eine Einstellung gegenüber einer Technologie ganzheitlich bilden bzw. erfassen. Es ist jedoch statistisch nicht gesichert, ob SFP die Einstellung gegenüber einer Technologie verändert oder nicht. Das Medienformat (VR vs. HT) scheint keinen Einfluss auf die Einstellungsänderung zu haben, jedoch löst das VR-Erlebnis viel Spass, Entdeckungsfreude und Spannung aus. Die Masterarbeit ergänzt SFP um eine immersive Dimension und leistet somit einen Beitrag zur gezielteren und effektiveren Anwendung dieser Methode. Der Forschungsbereich bietet viel Potenzial für weiterführende Studien, die beispielsweise das immersive SFP mit verschiedenen Use Cases testen und vergleichen könnten. Eine zeitlich versetzte Nachbefragung könnte zudem den Langzeiteffekt der beiden Medien VR und HT messen und potenzielle Unterschiede feststellen

    The end time movie „Dystopia“ : a cineat ic vision of the apocalypse

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    Die Dystopie stellt eine nicht mehr lebenswerte Welt dar, eine Welt der Unterdrückung und der Hoffnungslosigkeit. Sie dient einerseits der Kritik der in der Realität bestehenden Gesellschaften und andererseits ist sie das Pendant zur Utopie, der heilen, perfekten Welt. Heutzutage aber hat die Dystopie eine umfangreichere Bedeutung. Mit lebensfeindlichen Welten, zerstörten Zivilisationen, unterdrückten Bevölkerungen und postapokalyptischen Szenarien bietet die Filmindustrie mit dystopischen Geschichten Science-Fiction-Blockbuster der Superlative. Der Schuldige ist und bleibt der Mensch. Doch in wie weit trifft diese These auf die heutige Welt zu? Sind wir wirklich so nahe an der Zerstörung unseres eigenen Planeten angekommen, oder dienen diese Filme nur dem reinen Entertainment? Wieso wirkt der dystopische Film für uns so faszinierend? Diese Arbeit stellt die Dystopiewelten in der heutigen Zeit dar. Im Laufe dieser Arbeit wird sowohl der Ursprung der dystopischen Geschichten geschildert als auch der heutige Stand. Dieser wird mit einer potentiellen Bedrohung, nämlich dem Fortschritt der heutigen Technik verglichen

    Gesellschaft unter Beobachtung

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    GESELLSCHAFT UNTER BEOBACHTUNG Gesellschaft unter Beobachtung (Rights reserved) ( -

    Alles aus Zucker?: Metaphern in der Sprache von Typ–I–Diabetikern: Eine qualitative Forschungsarbeit

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    Diabetes mellitus ist mit die häufigste Volkskrankheit auf der Welt. 371 Millionen Menschen sind weltweit erkrankt und bis zum Jahr 2030 wird die Zahl auf ca. 552 Millionen ansteigen. Doch wie erleben PatientInnen ihre Welt mit Diabetes und wie bewältigen sie ihren Alltag? Mit Hilfe der systematischen Metaphernanalyse untersuchte ich qualitativ die subjektive Welt von Typ–1 DiabetikerInnen und vor allem ihre Sprache. Mit dieser Methode wollte ich Einblicke in das Denken und Handeln von Betroffenen gewinnen und Rückschlüsse zur Bewältigung ziehen

    Augmentierte und virtuelle Wirklichkeiten

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    Degeneriert die moderne Zahnmedizin zu einem gewinnorientierten Dienstleistungsunternehmen?

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    Diese Arbeit befasst sich mit einer in Deutschland bislang wissenschaftlich nur wenig diskutierten Thematik, nämlich mit den ethischen Fragen der „Cosmetic Dentistry“. Um einen Überblick zu bekommen, wird ein kurzer Einblick in die zahnärztliche Geschichte sowie in die kulturellen und demographischen Besonderheiten und Bedeutungen der Zähne gewährt. Auch bekommt der Leser einen kurzen Eindruck über die deutsche zahnärztliche Ethik, die Ethik in der Humanmedizin und die Ethik auf internationaler Ebene. In den letzten Jahren ist zu sehen, dass die „Ästhetische“ bzw. „Kosmetische“ Zahnheilkunde einen massiven Aufwärtstrend erlebt. Durch die Zunahme sogenannter „Dentalstudios“, Wellnessoasen“ und „Dental Spas“ und die steigende Nachfrage der Bevölkerung nach kosmetischen bzw. ästhetischen Maßnahmen entstehen neue Märkte für die Zahnärzte. Doch dieses neue Betätigungsfeld bringt auch Probleme mit sich. Diese Tatsache führt seit Jahren zu kontroversen Diskussionen zwischen Zahnmedizinern, Rechtswissenschaftlern und Ethikern. Es stellt sich die Frage, ob wir es hier nur mit einem vereinzelt auftretenden Phänomen, oder gar mit einem umkämpften Wachstumsmarkt zu tun haben? Befindet sich „die moderne Zahnheilkunde auf einer gefährlichen Klippe zum Schönheitssalon“ oder handelt es sich dabei um ein ganz neues Betätigungsfeld außerhalb der Zahnheilkunde? Ferner gilt es zu klären, wofür der Zahnarzt in Zukunft stehen soll bzw. möchte. Was passiert mit dem uns heute bekannten kurativ ausgerichteten Zahnarzt? Wird es ihn auch in Zukunft noch geben oder entsteht eine völlig neue Berufssparte mit Zahnbehandlern, die als Dienstleistungsunternehmer ihre „Kunden“ betreuen? Diese Fragen kann nur die Zahnärzteschaft selbst, innerhalb gewisser ethischer Grenzen, beantworten. Methodisch baut die Arbeit auf einer literaturbasierten Analyse und einer sozialempirischen Untersuchung auf. Viele ethische Fragen lassen sich nicht allein analytisch lösen, weshalb es unumgänglich war, die Zahnärzteschaft selbst zu befragen. Hierfür wurde die mündliche und schriftliche Befragung gewählt und der Inhalt wurde mittels zusammenfassender Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet und in der anschließenden Synthese zusammengefasst und ethisch bewertet. Es wurden versucht Lösungsansätze zu finden, um mit diesem Thema in der Zahnmedizin adäquat umzugehen

    Akustische Signale als Werbemittel im Hörfunk

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    Der Einsatz von Musik und akustischen Elementen in der Markenkommunikation ist bei weitem nicht neu. Die Begriffe Audio Branding oder akustische Markenführung waren zwar lange Zeit noch nicht definiert, wurden allerdings schon häufig eingesetzt. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, die Effekte der akustischen Markenführung und im speziellen die Effekte von Audio-Logos auf Wiedererkennung und Emotionalisierung zu untersuchen um somit die kommunikationswissenschaftliche Diskussion um den strategischen Einsatz von akustischen Signalen auszuweiten. Eingangs befasst sich diese Arbeit mit der Beschreibung des Objektbereiches durch Aufarbeitung der Fachliteratur zu den Themen Hörfunk, Werbung- und Markenkommuni-kation, akustische Markenführung und Radio als Massenmedium im Werbemarkt. Der theoretische Rahmen wird durch das Beschreiben der menschlichen Wahrnehmung und Emotionen sowie einen kurzen Einblick in bereits vorhandene emotionale Kommunikationstheorien gebildet. In einer zweiteiligen empirischen Untersuchung wird anschließend zuerst anhand von drei qualitativen Experteninterviews ein Einblick in die Praxis gewonnen. Die Ergebnisse der Experteninterviews und die jeweiligen Erkenntnisse aus der Fachliteratur bilden die Basis für eine qualitative Befragung. Diese Befragung richtet sich anhand eines Fragebogens an Hörer von Hitradio Ö3, da diese die werberelevante Zielgruppe im Hörfunk für diese Arbeit bestmöglich abbilden. Die Ergebnisse der qualitativen Befragung werden im Anschluss statistisch ausgewertet und grafisch dargestellt. Fünf aktuelle und ausgewählte Audio-Logos werden auf diese Weise auf ihre Wiedererkennbarkeit, ihren emotionalen Inhalt und auf viele weitere Aspekte überprüft. Die Ergebnisse dieser Arbeit können Ausgangspunkt für einen vertiefenden kommunikations-wissenschaftlichen Diskurs zum Thema akustische Markenführung sein
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