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BeschÀftigungseffekte des geordneten Atomausstiegs in der Schweiz
Die politische Diskussion ĂŒber die zukĂŒnftige Stromproduktion in der Schweiz ist in vollem Gange. Zum einen sollen bei einer Annahme der Eidgenössischen Volksinitiative âFĂŒr den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie (Atomausstiegsinitiative)â die Schweizer KKW bis im Jahr 2029 vom Netz genommen werden. Gleichzeitig ist ein Referendum gegen das 1. Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 geplant, in welchem unter anderem Richtwerte fĂŒr den Ausbau der erneuerbaren Energien bis im Jahr 2035 enthalten sind. Ein wichtiges Argument auf der Pro- und Kontra-Seite sind die entstehenden beziehungsweise wegfallenden ArbeitsplĂ€tze.
In dieser Studie wurden drei Szenarien fĂŒr das Jahr 2030 definiert, welche die Entstehung und das Wegfallen von ArbeitsplĂ€tzen bei einer Annahme der Atomausstiegsinitiative (AAI) oder der Umsetzung des 1. Massnahmenpakets der Energiestrategie 2050 zeigen.
Im Szenario âMinimaler Ausbauâ wird weder die Energiestrategie noch die Atomausstiegsinitiative umgesetzt. Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist sehr gering, am stĂ€rksten wird die Produktion durch Wasserkraft erhöht. Dies entspricht im Wesentlichen einer Fortsetzung des aktuellen Zustandes, basierend auf dem Szenario «WWB weiter wie bisher, Variante C» in den «Energieperspektiven 2050» der Firma Prognos. Dabei wurde allerdings die geschĂ€tzte Laufzeit der KKW von 50 auf 60 Jahre erhöht.
Beim Szenario â1. Massnahmenpaketâ wird angenommen, dass nur das 1. Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 des Bundes umgesetzt wird. Dabei wird die Wasserkraft ausgebaut. Auch Strom aus PV-Anlagen und aus Biomasse machen einen zunehmenden Teil an der Produktion aus. Trotzdem ist der Anteil der neuen erneuerbaren Energien bis 2030 an der Gesamtstromproduktion mit 11% noch gering. Grundlage ist das Szenario âPolitische Massnahmen (POM) SensitivitĂ€t 1â in den Energieperspektiven 2050, wobei auch hier u.a. die geschĂ€tzte Laufzeit der KKW von 50 auf 60 Jahre erhöht wurde.
Im Szenario â100% Erneuerbarâ wird die AAI angenommen und der gesamte Strom aus KKW bis 2030 durch erneuerbare Energie ersetzt. Die Grundlage dazu bildet der Strommix â100% einheimisch erneuerbar effizientâ der Umweltallianz. AuffĂ€llig ist der grosse Ausbau der Stromproduktion mit Sonne und Biomasse.
Der Zubau von erneuerbaren Energien in den nĂ€chsten 15 Jahren diente als Grundlage, um den BeschĂ€ftigungseffekt der drei Szenarien zu berechnen. Da die erneuerbaren Energien in allen drei Szenarien unterschiedlich stark ausgebaut werden, entstehen unterschiedlich hohe BeschĂ€ftigungseffekte. Zudem entsteht durch die Ausserbetriebnahme der KKW ein BeschĂ€ftigungsrĂŒckgang, welcher auch berĂŒcksichtigt wird. Wichtig dabei ist, dass die Stellen zum Betrieb der KKW frĂŒher oder spĂ€ter so oder so wegfallen werden. Durch eine Annahme der Atomausstiegsinitiative wĂŒrde deshalb nur der Zeitpunkt des Stellenabbaus verschoben.
Wird der gesamte KKW-Strom bis im Jahr 2030 vollstĂ€ndig durch erneuerbare Energien ersetzt (Szenario 100% Erneuerbar), so entstehen unter BerĂŒcksichtigung der wegfallenden Stellen in den KKW netto 6'000 neue ArbeitsplĂ€tze.
Bei Ablehnung der Atomausstiegsinitiative und Umsetzung des 1. Massnahmenpakets der Energiestrategie 2050 (Szenario 1. Massnahmenpaket) werden netto ca. 2'000 neue Stellen geschaffen. Wenn hingegen auch die Energiestrategie vom Volk abgelehnt werden sollte (Szenario Minimaler Ausbau), kann noch mit ca. 500 neuen Stellen gerechnet werden. Mit Abstand am meisten neue Stellen werden durch den Ausbau der Photovoltaik geschaffen, wobei diese aufgrund ihres grossen Potentials auch am stÀrksten ausgebaut werden soll
Szenario
Szenarien zÀhlen in Bezug auf rÀumliche Fragestellungen zu den bewÀhrten Methoden der Zukunftsforschung. Der Mehrwert von Szenarien liegt in der Reduktion der KomplexitÀt der in rÀumlicher Hinsicht besonders vielfÀltigen WirkungszusammenhÀnge und der Schaffung von Konsistenz der gewÀhlten Annahmen
Deskription und Bewertung strukturierter Produkte unter besonderer BerĂŒcksichtigung verschiedener Marktszenarien
Due to a fast market development in volume and innovation on the structured products (certificates) side, critics are finding fault regarding a lack in transparency and comparability. However, certificates can provide characteristics for every market scenario as its explicit strength. The aim of the following working paper is to provide transparency and an analysis in the most common certificates. The analysis consists of a description, valuation and scenario analysis which then leads to a substantial overview and should provide knowledge which certificate can be used in specific market scenarios. --Financial engineering,strukturierte Produkte,Zertifikate,evaluation by duplication,Discountzertifikate,Aktienanleihe,Doppel-Aktienanleihe,Cheapest-to-deliver-Zertifikat,Bonus-Zertifikat,Sprint-Zertifikat,Outperformance-Zertifikat,Reverse Sprint-Zertifikat,Reverse Outperformance-Zertifikat
Tanktourismus - eine Szenario-Analyse
The present paper analyzes the incentives of domestic car drivers to get their fuel beyond the border line due to given price differences (âfuel tourismâ). The paper distinguishes the cases of limited and complete rationality. Limited rationality means that the decision of car drivers is solely based on additional fuel costs and time effort; complete rationality, in contrast, means that all private costs are taken into account. The outcome shows that, regarding the case of limited rationality, even comparably small price differences induce a strong incentive for "fuel tourism". The key to a solution for this problem is to make car drivers more aware of the complete private costs of driving which they are already paying for today.fuel prices, fuel tourism
HiER 2015. Proceedings des 9. Hildesheimer Evaluierungs- und Retrievalworkshop
Die Digitalisierung formt unsere Informationsumwelten. Disruptive Technologien dringen verstÀrkt und immer schneller in unseren Alltag ein und verÀndern unser Informations- und Kommunikationsverhalten. InformationsmÀrkte wandeln sich. Der 9. Hildesheimer Evaluierungs- und Retrievalworkshop HIER 2015 thematisiert die Gestaltung und Evaluierung von Informationssystemen vor dem Hintergrund der sich beschleunigenden Digitalisierung. Im Fokus stehen die folgenden Themen: Digital Humanities, Internetsuche und Online Marketing, Information Seeking und nutzerzentrierte Entwicklung, E-Learning
Szenario-Technik in der chemischen Industrie : Untersuchung von Software-Tools am Beispiel einer Studie zum Markt fĂŒr Flammschutzmittel im Jahr 2010 und der praktischen Bedeutung der Szenario-Technik
Die vorliegende Arbeit beschĂ€ftigt sich mit weiterfĂŒhrenden Aspekten zur Szenario-Technik als Instrument der strategischen UnternehmensfĂŒhrung. Die entscheidenden UntersuchungsgegenstĂ€nde sind verbunden mit einem chemiebranchenspezifischen Fokus. Zur Fundierung der Untersuchungen im Rahmen dieser Arbeit erfolgt zunĂ€chst eine methodische Abgrenzung der Verfahren der Szenario-Technik, eine Darstellung der wichtigen Instrumente, die innerhalb der Szenario-Technik zum Einsatz kommen können sowie eine instrumentelle Einbettung der Szenario-Technik in den Prozess der strategischen UnternehmensfĂŒhrung. Hierbei wird auch die Integrationsmöglichkeit von Szenario-Technik und indikatororientierter sowie strategischer FrĂŒhaufklĂ€rung thematisiert. DarĂŒber hinaus erfolgt eine strukturelle Beschreibung der chemischen Industrie mit entsprechenden BegrĂŒndungsansĂ€tzen fĂŒr die Eignung der Szenario-Technik in den Unternehmen dieser Branche. Das stetig komplexer werdende Unternehmensumfeld macht den Aufbau und Einsatz eines effektiven sowie effizienten, transparenten und entscheidungsorientierten strategischen Planungsinstrumentariums erforderlich. In der Regel machen diese Instrumente den Einsatz einer Software notwendig. In den letzten Jahren sind einige neue Software-Tools zur UnterstĂŒtzung der Szenario-Technik entwickelt worden. Vor diesem Hintergrund ist es Gegenstand dieser Arbeit, verschiedene Software-Tools der Szenario-Technik hinsichtlich ihrer Eignung zur UnterstĂŒtzung des Prozesses der Szenario-Technik zu untersuchen. Der Untersuchungsschwerpunkt soll hierbei auf den innerhalb der Szenario-Technik zum Einsatz kommenden Instrumenten liegen. Die Untersuchung gliedert sich in eine detaillierte StĂ€rken-/ SchwĂ€chen-Analyse mit anschlieĂender Nutzwertanalyse zur Ermittlung einer Rangfolge der untersuchten Software-Tools sowie in einen fallstudienbasierten Praxisvergleich, wobei die Fallstudie aus der chemischen Industrie stammt. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit erfolgt ein BrĂŒckenschlag zwischen theoretischer Diskussion und praktischer Bedeutung der Szenario-Technik, indem die Vorgehensweise, Ergebnisse und Interpretationen einer empirischen Untersuchung der Bedeutung der Szenario-Technik in der chemischen Industrie Westeuropas erörtert wird. Die chemische Industrie kann zu den prĂ€destiniertesten Anwenderbranchen der Szenario-Technik gezĂ€hlt werden. Mit Hilfe der Untersuchung sollen Aussagen zur EinsatzintensitĂ€t und den Einsatzgebieten der Szenario-Technik sowie zur konkreten methodischen und instrumentellen Vorgehensweise innerhalb der Szenario-Technik in den Unternehmen der chemischen Industrie gemacht werden
Wege zu mehr Bio in Europa und weltweit!
Die IFOAM hat an der Biofach 2014 die Idee einer biologischen Landwirtschaft 3.0 lanciert. Dies entstand aufgrund eines weit verbreiteten GefĂŒhls, dass sich der Ăkolandbau trotz groĂen Erfolgen mit den zukĂŒnftigen Herausforderungen auseinandersetzen muss. Die Diskussion hat einerseits die BeschĂ€ftigung mit der bisherigen Entwicklung des Ăkolandbaus geschĂ€rft, und andererseits eine dynamische Analyse der zukĂŒnftigen Positionierung ausgelöst.
Personen der traditionellen VerbĂ€nde der biologischen resp. ökologischen Landwirtschaft von Deutschland, Ăsterreich und der Schweiz, Bioland, Naturland, Bio Austria und Bio Suisse sind zusammen mit dem FiBL der Meinung, dass vier wichtige Herausforderungen gemeistert werden mĂŒssen: A) Das nur noch zögerliche Wachstum der landwirtschaftlichen Urproduktion angehen und Neueinsteiger durch mehr Innovation gewinnen. B) Die Ăkobetriebe und die vor- und nachgelagerte Branche im Sinne einer dynamischen âBeste Praxisâ nachhaltiger machen. C) Die StĂ€rken des Ăkolandbaus fĂŒr eine nachhaltige und ressourcenschonende ErnĂ€hrungssicherheit in der Welt besser nutzen. D) Mit den Verbrauchern, der Zivilgesellschaft und mit Initiativen und AktivitĂ€ten mit Ă€hnlicher StoĂrichtung transparent zusammenzuarbeiten.
In der Diskussion wurden vier Zukunftsszenarien herausgeschĂ€lt: Das Szenario 1 ist Fortsetzung der kontinuierlichen Weiterentwicklung der biologischen Landwirtschaft. Dieses haben wir auch Bio 2.1 genannt. Das Szenario 2 fokussiert stark auf eine anspruchsvolle KĂ€uferschaft, welche die besondere QualitĂ€t und die Werte, welche hinter dem Ăkolandbau stehen, wĂŒnschen. Dieses haben wir auch QualitĂ€ts- und Werte-Bio genannt. Dies wĂŒrde zusĂ€tzliche Anforderungen in den Richtlinien und in der Zertifizierung bringen. Mit dem Szenario 3 möchten wir die ökologische Landwirtschaft weltweit auf einen raschen Wachstumspfad bringen, damit es fĂŒr die globalen Herausforderungen eine echte Alternative wird und nicht in der Nische verharrt. Wir haben dieses Szenario auch Produktive Ăkologisierung genannt. Dabei steht eine umfassende Innovationsstrategie im Vordergrund, welche auch den wissenschaftlich-technischen Fortschritt besser, aber kritisch nutzt. Das Szenario 4 ist eine Kombination von 2 und 3. Die Produktive Ăkologisierung ist der Einstieg in den Ăkolandbau und entspricht mit Vorteil den gesetzlichen Verordnungen, wĂ€hrend darauf die Beste Praxis als QualitĂ€ts- und Werte-Bio aufbaut. Szenario 4 wurde von den Autoren klar bevorzugt.
Die jetzt anstehende Diskussion ĂŒber die Zukunft des Ăkolandbaus hat sich an klaren GrundsĂ€tzen zu orientieren. Diese wurden von den Autoren wie folgt definiert:
a) Der ĂL basiert auf den vier Prinzipien der IFOAM.
b) Der ĂL soll relevanter fĂŒr die Herausforderungen der Menschheit werden.
c) Der ĂL soll die Nachhaltigkeit umfassend berĂŒcksichtigen.
d) Der ĂL soll immer ein ganzheitlicher Systemansatz sein.
e) Der ĂL soll die StoffkreislĂ€ufe geschlossen halten.
f) Der ĂL soll naturstoffbasiert sein.
g) Der ĂL soll eine ganzheitliche und umfassende Innovationskultur sein.
h) Der ĂL soll im Einklang mit den Megatrends der Gesellschaft und der Verbrauchern sein.
i) Der ĂL soll das Wohl der Nutztiere hoch gewichten, da es fĂŒr die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle
spielt.
k) Der ĂL 3.0 soll nach unten kompatibel mit bestehenden Richtlinien sein
Notfall in der Palliative Care? : High Fidelity Simulationen im Studiengang BSc Pflege
High Fidelity Simulationen fokussieren aktuell kaum auf Szenarien der Palliative Care und der Familienzentrierten Pflege. Im Studiengang âBachelor of Science in Pflegeâ der ZHAW wurde ein neuartiges Simulationsszenario entwickelt, das auf einer palliativen Pflegesituation mit exazerbierender Pathophysiologie und im psychosozialen Kontext basiert. Das Szenario mit einer High Fidelity Simulationspuppe (Patientin) wird durch die PrĂ€senz eines Familienmitglieds am Bett (Schauspielerin) ergĂ€nzt. Das zentrale Debriefing wird zusĂ€tzlich durch Feedbacks durch die Schauspielerin und Peer-to-Peer unterstĂŒtzt.
Basierend auf den gut etablierten CRM-LeitsÀtzen wurden neuartige Patient Family Crew Resource (PF-CRM) Kriterien entwickelt. Diese stellen nicht nur das Teamwork der involvierten Studierenden, sondern auch ihre Kommunikation mit der Patientin und der Familienangehörigen ins Zentrum.
Die Erfahrungen der Autorinnen zeigen, dass dieser Lernansatz von Studierenden und Dozierenden gut akzeptiert und geschĂ€tzt wird. Das beschriebene Szenario ist ideal, um den Studierenden transformatives Lernen hin zu Best Practice in Palliative Care zu ermöglichen, bei dem sie verschiedene Herangehensweisen ĂŒberprĂŒfen, ihr Wissen/ihre Fertigkeiten weiterentwickeln und lernen verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Es ist geplant in Zukunft weitere Professionen ins Szenario miteinzubeziehen. Die PF-CRM Kriterien können ebenfalls in traditionellen interprofessionellen akutmedizinischen High Fidelity Simulationen eingesetzt werden, da auch dort die Kommunikation mit Patientinnen, Patienten und Familienangehörigen zentral sein kann
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