61 research outputs found

    Metonymische Muster und Metaphernfamilien : Bemerkungen zur Struktur und Geschichte der Verwendungsweisen von "scharf"

    Get PDF
    Wie hängen die verschiedenen Verwendungsweisen eines sprachlichen Ausdrucks miteinander zusammen? Diese Kernfrage der lexikalischen Semantik war schon immer ein praktisches Problem der Lexikographie und ein theoretisches Zentralthema der traditionellen Semasiologie (vgl. Paul 1894, 68ff.). In der neueren Semantik stand dieses theoretische Problem längere Zeit nicht im Vordergrund der Diskussion. Eine gewisse Stagnation in dieser Frage mag auf linguistischer Seite bedingt gewesen sein durch methodische Vorgaben strukturalistischer Bedeutungsauffassungen (vgl. Lyons 1977, 553; Heringer 1981, 109ff.) und auf philosophischer Seite u.a. durch das notorische Desinteresse der wahrheitsfunktionalen Semantik an lexikalischen Fragen

    Deutsch als Sprache der (Geistes)Wissenschaften : Linguistik ; Akten der Olmützer Tagung des Germanistenverbandes der Tschechischen Republik, 17.–18. Mai 2012, Kunstzentrum der Palacký-Universität Olomouc / Hrsg: Anja Edith Ference und Libuše Spáčilová

    Get PDF
    Alle zwei Jahre halten die Mitglieder des Germanistenverbandes der Tschechischen Republik eine Konferenz ab. Auf der Tagung, die vom 17. bis 18. Mai 2012 an der Philosophischen Fakultät der Palacký-Universität in Olomouc – im Kunstzentrum im Alten Konvikt – stattfand, wurden Vorträge unter dem Motto "Deutsch als Sprache der (Geistes)Wissenschaften" präsentiert, die zeigen, dass die deutsche Sprache als Sprache der Geisteswissenschaften in Mitteleuropa immer noch sehr wichtig ist. Der vorliegende Tagungsband, der zwölf Vorträge beinhaltet, die in der linguistischen Sektion der Tagung des Germanistenverbandes präsentiert wurden, möchte diese Schlussfolgerung unterstützen

    Richtung –Innen

    Get PDF
    In der deutschen Sprache existiert eine Asymmetrie in der Repräsentation der natürlichen Geschlechter innerhalb des Genussystems: Das Maskulinum kann sowohl als Referenz auf das biologische männliche Geschlecht als auch als Default-Geschlecht für geschlechtsunspezifizierte Entitäten verwendet werden; wann welche auftritt, ist nicht geregelt. Dies wurde von der feministischen Sprachkritik seit den 1970er Jahren stark kritisiert. Seit den 1980er Jahren treten daraus abgeleitete Lösungsvorschläge vermehrt in die Alltagssprache. Den Hauptteil der Arbeit bildet nach einer Beschreibung der synchronen Situation die Beschreibung der Faktoren in der historischen Entwicklung, die sie herbeigeführt haben: phonologische, morphologische, und soziale. Ausgangspunkt ist die Situation des Indogermanischen als Grundlage für die seit dem Althochdeutschen eintretenden Morphologisierungen, die zu einer weitgehenden Unterspezifizierung des Sexus am Substantiv führen, was durch eine Ausbildung der Gruppenflexion ausgeglichen wird, die aber bei weiter spezifizierten Substantiven uneindeutig ist. Parallel dazu erhält sich die Femininmovierung als eindeutige Darstellungsmöglichkeit für das Femininum. So kann das Maskulinum nicht vollkommen zum unmarkierten Geschlecht werden, da es immer auch im Kontrast zum Femininum stehen kann. Ferner ist die Movierung, da sie Regeln unterliegt, die sie vor allem auf Tätigkeits- und Berufsbezeichnungen anwendbar macht, durch soziale Faktoren beeinflusst. Die Zahl der Frauen in der Gesellschaft offenstehenden Tätigkeiten beeinflusst den Benennungsbedarf für diese und damit die Produktivität der Movierung. Auch die von Grammatikern erstellten Vorschriften können die Produktivität beeinflussen, wenn sie auf androzentrischer Weltsicht beruhen. Abschließend behandelt die Arbeit die Lösungsvorschläge feministischer Sprachkritik, um die Asymmetrie auszugleichen, und unterschiedliche Strategien. Fokus liegt auf dem Binnen-I, da es Genussystem und Phonologie beeinflusst.The German language features an asymmetry in the representation of biological Genders within its Gender system: The Masculine can refer to the biological Gender and be used as default-gender for unspecified entities. There are no clear rules when which case applies. Feminist language critics have pointed this out since the 1970ies, and since the 1980ies suggestions for a solution to this problem have entered the language. Based on a synchronic description, the main part attempts to describe the diachronic factors that lead to this situation: phonological, morphological and social factors. The starting point is the situation of Indoeuropean as basis for Old High German, in which language state, morphologisations lead to an underspecification of sex on the noun. This is partially alleviated by group flexion, which can however not cover non-specified nouns. Parallel to this, feminine motion continues to exist as unarbitrary representation of feminine. Due to this, the masculine form can not fully become the unmarked gender, for there is always a contrast to feminine. Furthermore, motion is influenced by social factors: It follows rules that restrict it to nouns for types of work or actions. Therefore, the productivity of feminine motion is dependent on how many such actions are open to women in a society. Also, the work of grammarians can influence productivity if it is influenced by androcentic views. Finally, the thesis describes solutions as suggested by feminist language critics, and varying strategies. The “Binnen-I” receives the main focus due to its extraordinary influences on gender system and phonology

    Korpusdokumentation des SiGS-Korpus der Hexenverhörprotokolle

    Get PDF
    Die vorliegende Korpusdokumentation informiert über die Mehr-Ebenen-Annotation des SiGS-Korpus der Hexenverhörprotokolle. Die Annotation des Korpus umfasst graphematische und syntaktische Tokenisierung, Lemmatisierung, POS-Tagging, Belebtheitskategorisierung von Nomina, Satzgrenzen, semantische Rollen und Satzglieder. Sie ist im Rahmen des DFG-Projekts zur 'Entwicklung der satzinternen Großschreibung im Deutschen' unter Leitung von Renata Szczepaniak (2013-2019) und Klaus-Michael Köpcke (2013-2015) (Projektnummer 228096696) entstande

    Analytická verbonominální spojení v humanistické češtině

    Get PDF
    Analytická verbonominální spojení v humanistické češtině Práce ověřuje na rozsáhlém korpusu textů humanistické češtiny předpokládané vlastnosti analytických verbonominálních spojení (AVNS, něm. Funktionsverbgefüge, FVG), tj. spojení významově vyprázdněného (kategoriálního, desémantizovaného) slovesa s abstraktním substantivem, popř. s předložkou a takovým substantivem. Taková spojení vymezuje volně a nechápe je nutně jako jednotku syntaktickou (větný predikát), ale především lexikální, odlišnou jak od volných spojení, tak od frazémů. Zvláštní pozornost věnuje přechodným případům AVNS s neprototypickými vlastnostmi slovesa nebo jména. V jednotlivých kapitolách jsou diskutovány sémantické a syntaktické vlastnosti kategoriálních sloves a slovotvorné vlastnosti jmen vstupujících do AVNS. Jádrem vlastní analýzy jsou předložková spojení, na něž práce aplikuje kritéria vymezení AVNS, ukazuje na nich ustalování významů spojení od prostorových (pohybových) po abstraktní a ověřuje využívání alternativních pojmenovacích možností. Závěrečná kapitola je věnována jazykovým kontaktům včetně jejich lexikalizace a popisuje působení německých a latinských vzorů při utváření repertoáru českých AVNS, ale zároveň prokazuje svébytnost některých pojmenovacích typů v uvedených jazycích.Light verb constructions in Humanistic Czech This thesis surveys the supposed properties of light verb constructions (LVC, in Czech analytická verbonominální spojení, AVNS, in German Funktionsverbgefüge) on an extensive corpus of Czech texts dating from the Humanistic period. The LVC, a combination of a semantically bleached (light, semantically weak) verb and an abstract noun (a preposition and such a noun, respectively), are defined rather broadly and understood not necessarily as a syntactic unit (predicate) but rather as a lexical unit different from both free collocations and phrasemes. Special attention is paid to transitional examples of these constructions with non- prototypical properties of the verb or noun. In the individual chapters, the semantic and syntactical properties of the light verbs are discussed, as well as the word formation (derivation) patterns of the abstract nouns forming the LVC. The core of the analysis lies in the prepositional constructions, on which the LVC-delimitation criteria are applied. It is shown that the meanings of such constructions are subjects to stabilizing and develop from spatial (or directional, respectively) to abstract meanings, including their lexicalization. Moreover, the possibilities of using alternative means of expression are examined. The last chapter...Institute of Czech Language and Theory of CommunicationÚstav českého jazyka a teorie komunikaceFilozofická fakultaFaculty of Art

    Eine kognitiv-linguistische Korpusuntersuchung

    Get PDF
    Wie in vielen anderen Sprachen der Welt hat sich auch im Deutschen der Definitartikel aus einem adnominal gebrauchten Demonstrativum herausgebildet. In der vorliegenden Arbeit wird dieser funktionale Wandel, der sich vornehmlich in der althochdeutschen Sprachperiode (750–1050 n. Chr.) abspielte, erstmals computergestützt und mit korpuslinguistischen Methoden anhand der fünf größten ahd. Textdenkmäler aus dem Referenzkorpus Altdeutsch rekonstruiert. Dabei wird die Entwicklung des Definitartikels als Konstruktionalisierung der Struktur [dër + N] begriffen: Das ursprüngliche Demonstrativum dër verliert seine zeigende Bedeutung und erschließt neue Gebrauchskontexte, in denen die eindeutige Identifizierbarkeit des Referenten auch unabhängig von der Gesprächssituation gewährleistet ist. In der Arbeit wird gezeigt, dass diese Kontextexpansion maßgeblich von der kognitiv-linguistischen Kategorie Belebtheit beeinflusst wird

    Wörter und Phraseme: Theoretische und praktische Exkurse

    Get PDF
    Festschrift anlässlich des 80. Geburtstags von Irmhild Barz:Vorwort der Herausgeberinnen Ulla Fix/Marianne Schröder: Irmhild Barz und die Leipziger Sprachwissenschaft Holm Fleischer: Zum 80. Geburtstag von Irmhild Barz Hannelore Poethe: Wortbildungsforschung für die Praxis Mitwirkende Tabula gratulatoria Stojan Bračič: Deutsche Lexik im Sprachsystem und im Text Luise Czajkowski: Flucht oder Furcht? Homonymenkonflikte in der deutschen Sprachgeschichte Dmitrij Dobrovol'skij: Phraseologie – offene Fragen Erla Hallsteinsdóttir: Anspruch und Wirklichkeit – Phraseologie und Deutsch im dänischen Ausbildungssystem Jessica Heimbecher: Schöne neue Arbeitswelt. Versprachlichung neuer und traditioneller Berufe in sozialen Medien am Beispiel von LinkedIn Volker Hertel: Ein kleines Blumensträußchen Kathrin Kunkel-Razum: Die Studierenden sorgen für Aufregung Lê Tuyết Nga: Somatische Phraseologismen im Vietnamesischen und Deutschen kontrastiv – am Beispiel der Somatismen Kopf, Auge und Hand Anja Seiffert: „Verspitzte Thesen“ und „ungelungene“ Formulierungen. Wortbildung in der Schule Martin Šemelík/Věra Kloudová: Ge-… und Ge-…-e unter dem Mikroskop. Eine korpuslinguistische Betrachtung Marie Vachková: Adjektivische Wortbildungssynonyme in mehreren Perspektive

    Die Entwicklung des Definitartikels im Althochdeutschen

    Get PDF
    Wie in vielen anderen Sprachen der Welt hat sich auch im Deutschen der Definitartikel aus einem adnominal gebrauchten Demonstrativum herausgebildet. In der vorliegenden Arbeit wird dieser funktionale Wandel, der sich vornehmlich in der althochdeutschen Sprachperiode (750–1050 n. Chr.) abspielte, erstmals computergestützt und mit korpuslinguistischen Methoden anhand der fünf größten ahd. Textdenkmäler aus dem Referenzkorpus Altdeutsch rekonstruiert. Dabei wird die Entwicklung des Definitartikels als Konstruktionalisierung der Struktur [dër + N] begriffen: Das ursprüngliche Demonstrativum dër verliert seine zeigende Bedeutung und erschließt neue Gebrauchskontexte, in denen die eindeutige Identifizierbarkeit des Referenten auch unabhängig von der Gesprächssituation gewährleistet ist. In der Arbeit wird gezeigt, dass diese Kontextexpansion maßgeblich von der kognitiv-linguistischen Kategorie Belebtheit beeinflusst wird

    Diminutive im polnisch-deutschen Uebersetzungsvergleich

    Get PDF
    In welcher Weise und warum bei der Übersetzung des Textes einer Sprache in eine andere Irritationen auftreten können, soll, am Beispiel des Sprachenpaares Polnisch-Deutsch vorgeführt, Gegenstand der Untersuchung sein
    corecore