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    Jenseits des Rubikon

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    Weisheiten, zerpflückt, verbraucht, zur Kenntlichkeit entstellt

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    Sollte ein dermaßen sentenzenreicher, ja sentenziöser Autor wie Brecht, ein Liebhaber von Sprüchen der raffiniertesten wie der drastischsten Art, nie mit dem Gedanken an eine eigene Sammlung seiner Aphorismen gespielt haben? Die neue Gesamtausgabe verzeichnet nichts der Art. Auskünfte von Mitarbeitern des Archivs, von Werner Hecht und Jan Knopf stimmen darin überein: Es gibt keinen Ansatz dazu, es läßt sich auch zu keinem Zeitpunkt eine derartige Absicht nachweisen. Anders als Goethe (von Schiller zu schweigen), als Hebbel, Karl Kraus und viele andere, auf die er sich mehr oder weniger intensiv bezogen hat, stellt sich Brecht als ein Dramen-, Gedichte- und Artikelschreiber dar, den es offensichtlich nicht gereizt hat, die oft von sich gegebenen "schlagenden Halbwahrheiten", die "Vorbereitungen seiner nächsten Irrtümer" und dgl. in die Form einer lockeren Serie zu bringen. [...] [I]n diesem Aufsatz zum 100. Geburtstag des Meisters [soll] seine Produktion von Sprüchen zusammen mit der Zersetzung und Infragestellung von Spruchgut aller Art untersucht werden. Die Lust an der Pointe, die Hochachtung vor dem schon (schön) Ausformulierten ist von der despektierlichen Behandlung, der sarkastischen oder ingrimmigen Verfolgung dieser Ruhepolster des Denkens kaum zu trennen. Erst recht läßt sich bei dem Anverwandlungskünstler Brecht nur selten genau ausmachen, was er in eben der Form vorgefunden, was er verändert, was er nur nach dem Vorbild oder im Klang einer bewährten Tradition selbst erfunden und was er frei (mit einer "Freiheit", an die zu glauben er sich weigerte) ausgedacht hat

    Kolumbus, Kunst und Kognition

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    The so called Cognitive and Neurosciences are key disciplines to a better understanding of human ways of thinking and behaviour. The present article shows by the help of a short example (the so called Columbus- Letter) how the analysis of historical and literary sources can benefit from them. New issues can be launched by asking for the way how we think instead of only looking for what we think. Especially exact sciences expect from the Arts and Arts' research insight view on experimental forms that stay close to the limits of communication.Die so genannten Kognitionswissenschaften und die Gehirnforschung erweisen sich derzeit als Schlüsseldisziplinen zum besseren Verständnis menschlicher Anschauungs- und Verhaltensweisen. Hier wird der Versuch unternommen, an einem kleinen Beispiel (des deutschen Kolumbusbriefes) zu zeigen, wie auch die Arbeit an historischen und literarischen Quellen sinnvolle Anregungen in den Kognitionswissenschaften finden kann. Neue Fragen können sich dadurch ergeben, dass man bei der Analyse solcher Quellen nicht nur versucht herauszufinden, was wir denken, sondern wie wir denken. Gerade die sogenannten exakten Wissenschaften erwarten von den Künsten und ihrer Erforschung Einsicht in jene experimentellen Formen, die an der Grenze des Kommunizierbaren die Nähe des Gegenstands suchen

    Interpretative Tiefenstruktur bei der Übertragung der Dichtung. Besprochen am Beispiel des Gedichts Historie vom verliebten Schwein Malchus von Bertolt Brecht

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    In der Studie führt der Autor den Begriff der iTS - interpretativen Tiefenstruktur bei der Rezeption eines Textes ein. Er beschreibt ebenfalls das Wesen der Shifts - spezieller Wörter, die einen Übergang auf die Tiefenstruktur ermöglichen. Als Beispiel analysiert man ein Gedicht von Bertolt Brecht und seine Übertragung ins Polnische

    Objektsätze im gesprochenen Finnischen

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