71 research outputs found

    Akademisches Erzählen. Eine Wissenschaftsforschung fiktional erzählter Wissenschaft

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    Die Dissertation untersucht die Darstellung von Wissenschaft und Forschenden in Romanen, Erzählungen, Kinofilmen und Comics der Jahrtausendwende. Sie beabsichtigt, eine gemeinsame Teilhabe dieser Fiktionen einerseits und der Wissenschaftsforschung andererseits am kursierenden Wissen über Wissenschaft sichtbar zu machen. Dazu werden die Erzählformate als Materialien und Apparaturen der Erzeugung und Aufzeichnung, Speicherung und Verbreitung von Wissen aufgefasst, welche das Wissen der Wissenschaftsforschung mit eigenen Mitteln ko-konstituieren, ihre Themen anders und zugleich als andere entstehen lassen und über sie hinausgehen. – Ein grundsätzlich diskurstheoretisches Interesse zieht dabei bewusst kein diskursanalytisches Vorgehen nach sich. Vielmehr bauen Analyse und Interpretation auf Literaturwissenschaft, Film Studies und Comic Studies auf. Bevorzugte Zugänge bieten die Poetologie des Wissens, der iconic turn und die 'diagrammatische Wende': Effekt und Zugewinn fiktionalen Sprechens über Wissenschaft – verglichen mit dem faktualen Wissenschaftsdiskurs und mit Alltagsrede über Wissenschaft – treten hervor, weil Literatur, Film und Comic dank allgemeiner Gattungsmerkmale und individueller Gestaltungsentscheidungen mit Text und Bild anders verfahren. – Inhaltlich nimmt die Dissertation den Erzählgegenstand Wissenschaft mehrfach in den Blick: als Lebensweise im Rückgriff auf Bourdieu, als soziale Organisation und als Wissenserzeugung im Anschluss an die Institutional Sociology of Science und an die Sociology of Scientific Knowledge, aber auch als Verlustgeschäft, über welches die Wissenschaftsforschung gemeinhin schweigt. Um einen Umgang der Wissenschaftsforschung und angrenzender Wissensgemeinschaften mit Fiktionen über Wissenschaft vorzuschlagen und diese als anschlussfähig im Feld zu beschreiben, wird ihre Gieryn'sche boundary work nachgezeichnet; zugleich erscheinen sie selbst als boundary objects nach Star und Griesemer, als standardized package wie bei Fujimura und als weiteres Glied der Latour'schen Kette von Transkriptionen. – Im Ergebnis wird das fiktionale Erzählen von Wissenschaft als differenzierte, anspielungsreiche und wissenschafts- bzw. gouvernementalitätskritische Redeweise mit spezifischen Aussagemöglichkeiten und Sprecherpositionen erkennbar, das auch solchen Äusserungen Stimme und Gestalt verleiht und das auch solche Widersprüche von 'Wissensarbeit' in der 'Wissensgesellschaft' ins Bild setzt, die in der faktualen Rede keinen Platz finden

    Subjekt, Sprache, soziale Realität: Systematisierte Studien zu Charaktermerkmalen und philosophiegeschichtlichen Hintergründen epistemologischer Standpunkte neuerer Sozialtheorien unter Bezugnahme auf den Konfliktgegenstand soziologischer Multiparadigmatik

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    Mit dieser Arbeit verfolgt ihr Autor eine Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation soziologischer Multiparadigmatik, welche ihren Zugang zu den in ihr liegenden Konfliktpotenzialen dadurch findet, dass unterschiedliche Strömungen innerhalb der Multiparadigmatik bezüglich der Unterschiede ihrer erkenntnistheoretischen Orientierungen interpretiert, verglichen und verstanden werden. Hierdurch eröffnet sich eine alternative Möglichkeit, nach Konsolidierungsspielräumen des Fachs "Soziologie" zu suchen, welche hier bergündet und verfolgt wird

    Offene-Welt-Strukturen: Architektur, Stadt- und Naturlandschaft im Computerspiel

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    Welche Rolle spielen Algorithmen für den Bildbau und die Darstellung von Welt und Wetter in Computerspielen? Wie beeinflusst die Gestaltung der Räume, Level und Topografien die Entscheidungen und das Verhalten der Spieler_innen? Ist der Brutalismus der erste genuine Architekturstil der Computerspiele? Welche Bedeutung haben Landschaftsgärten und Nationalparks im Strukturieren von Spielwelten? Wie wird Natur in Zeiten des Klimawandels dargestellt? Insbesondere in den letzten 20 Jahren adaptieren digitale Spielwelten akribischer denn je Merkmale der physisch-realen Welt. Durch aufwändige Produktionsverfahren und komplexe Visualisierungsstrategien wird die Angleichung an unsere übrige Alltagswelt stets in Abhängigkeit von Spielmechanik und Weltlichkeit erzeugt. Wie sich spätestens am Beispiel der Open-World-Spiele zeigt, führt die Übernahme bestimmter Weltbilder und Bildtraditionen zu ideologischen Implikationen, die weit über die bisher im Fokus der Forschung stehenden, aus anderen Medienformaten transferierten Erzählkonventionen hinausgehen. Mit seiner Theorie der Architektur als medialem Scharnier legt der Autor offen, dass digitale Spielwelten medienspezifische Eigenschaften aufweisen, die bisher nicht zu greifen waren und der Erforschung harrten. Durch Verschränken von Konzepten aus u.a. Medienwissenschaft, Game Studies, Philosophie, Architekturtheorie, Humangeografie, Landschaftstheorie und Kunstgeschichte erarbeitet Bonner ein transdisziplinäres Theoriemodell und ermöglicht anhand der daraus entwickelten analytischen Methoden erstmals, die komplexe Struktur heutiger Computerspiele - vom Indie Game bis zur AAA Open World - zu verstehen und zu benennen. Mit "Offene-Welt-Strukturen" wird die Architektonik digitaler Spielwelten umfassend zugänglich

    Wagenscheins Pädagogik neu reflektiert

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    Die Bedeutung Martin Wagenscheins (1896–1988) für die naturwissenschaftlichen Fachdidaktiken ist unbestritten. Seine Ideen werden seit über einem halben Jahrhundert rezipiert, weitergedacht, erprobt und auf neue Unterrichtskontexte angewandt. Insbesondere die Forderung, »Verstehen« zu lehren, inspiriert ungebrochen aktuelle Didaktik-Diskurse, mittlerweile auch über den Bereich der sog. MINT-Bildung hinaus. Vor dem Hintergrund drängender Fragen nach erfolgreicher Bildung werden Wagenscheins Ideen mit diesem Band sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft hinein ausgeleuchtet. Das „Erste Buch“ (Teil 1) zeigt anhand von Primär- und Sekundärwerken auf, durch wen und wodurch Wagenschein inspiriert wurde. In einem umfassenden Interviewteil kommen Personen zu Wort, deren Arbeiten maßgeblich von Wagenschein beeinflusst waren und sind. Das „Zweite Buch“ (Teil 2) basiert auf der 2021 durchgeführten Wagenscheintagung und blickt darauf, wo Wagenscheins Ideen und Anliegen als fester Bestandteil fachdidaktischer und schulischer Praxis lebendig sind und unter welchen Gesichtspunkten sie weitergedacht und weiterentwickelt werden

    Handbuch China-Kompetenzen

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    Angesichts des rasanten wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Aufstrebens Chinas offenbart sich an deutschen Hochschulen ein deutlicher Mangel an China-Kompetenzen auf allen Ebenen. Wie sind chinesische Kooperationspartner*innen einzuschätzen? Wie sollten Studierende ausgebildet werden, damit sie in Zukunft informiert und (selbst-)bewusst zusammenarbeiten können? Wie kann erreicht werden, dass chinesische Studierende ihre Zeit in Deutschland als akademisch und persönlich bereichernd empfinden? Best-Practice-Beispiele aus elf deutschen Hochschulen geben Anregungen, die sich auch übergreifend auf verschiedene Bildungseinrichtungen und Partnerländer übertragen lassen

    Wagenscheins Pädagogik neu reflektiert. Mit Martin Wagenschein Bildungserfahrungen verstehen und unterstützen

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    Die Bedeutung Martin Wagenscheins (1896–1988) für die naturwissenschaftlichen Fachdidaktiken ist unbestritten. Seine Ideen werden seit über einem halben Jahrhundert rezipiert, weitergedacht, erprobt und auf neue Unterrichtskontexte angewandt. Insbesondere die Forderung, »Verstehen« zu lehren, inspiriert ungebrochen aktuelle Didaktik-Diskurse, mittlerweile auch über den Bereich der sog. MINT-Bildung hinaus. Vor dem Hintergrund drängender Fragen nach erfolgreicher Bildung werden Wagenscheins Ideen mit diesem Band sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft hinein ausgeleuchtet. Das „Erste Buch“ (Teil 1) zeigt anhand von Primär- und Sekundärwerken auf, durch wen und wodurch Wagenschein inspiriert wurde. In einem umfassenden Interviewteil kommen Personen zu Wort, deren Arbeiten maßgeblich von Wagenschein beeinflusst waren und sind. Das „Zweite Buch“ (Teil 2) basiert auf der 2021 durchgeführten Wagenscheintagung und blickt darauf, wo Wagenscheins Ideen und Anliegen als fester Bestandteil fachdidaktischer und schulischer Praxis lebendig sind und unter welchen Gesichtspunkten sie weitergedacht und weiterentwickelt werden. (DIPF/Orig.

    Marktwirtschaft ohne Kapitalismus - Von der Akkumulation und Konzentration in der Wirtschaft zu ihrer Dezentralisierung. Band 1-3

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    Die Moderne begann mit Hoffnungen auf eine egalitäre Bürgergesellschaft. Unerkannte Privilegien führten jedoch zur Konzentration von struktureller wirtschaftlicher und politischer Macht. Soziale Ungleichheit, Geschlechterhierarchie, Krisen, koloniale Expansionen, Kriege, Abstürze von Demokratien in Diktaturen sowie Wachstum und Naturzerstörung waren die Folgen. Bislang wird versucht, die Krisensymptome der kapitalistischen Marktwirtschaft realpolitisch zu mildern. Es gibt jedoch auch realutopische Denkansätze, das Geld auf seine dienende Funktion zu beschränken und natürliche Lebensgrundlagen als Gemeinschaftsgüter statt als Waren zu behandeln. In diesem Buch werden sie ideengeschichtlich und ordnungspolitisch rekonstruiert. Sichtbar werden dabei Umrisse einer Transformation der kapitalistischen Marktwirtschaft in eine "Marktwirtschaft ohne Kapitalismus" mit einer breiten Dezentralisierung des Geld-, Boden- und Realkapitals. Eine solche menschenrechtlich und demokratisch fundierte zweite Moderne könnte Chancen eröffnen für eine egalitäre Arbeitswelt, für eine Überwindung von Geschlechterhierarchie und Nord-Süd-Gefälle sowie für wirtschaftliche Stabilität ohne Wachstum

    Handbuch China-Kompetenzen. Best-Practice-Beispiele aus deutschen Hochschulen

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    Angesichts des rasanten wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Aufstrebens Chinas offenbart sich an deutschen Hochschulen ein deutlicher Mangel an China-Kompetenzen auf allen Ebenen. Wie sind chinesische Kooperationspartner*innen einzuschätzen? Wie sollten Studierende ausgebildet werden, damit sie in Zukunft informiert und (selbst-)bewusst zusammenarbeiten können? Wie kann erreicht werden, dass chinesische Studierende ihre Zeit in Deutschland als akademisch und persönlich bereichernd empfinden? Best-Practice-Beispiele aus elf deutschen Hochschulen geben Anregungen, die sich auch übergreifend auf verschiedene Bildungseinrichtungen und Partnerländer übertragen lassen. (DIPF/Verlag

    Die Plastizität der Gefühle: Das affektive Leben zwischen Psychotechnik und Ereignis

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    Das Gefühlsleben wird zunehmend durch digitale Technologien ausgelesen, reguliert und produziert. Diese gleichermaßen von Hoffnungen und Ängsten begleitete Entwicklung ist die vorerst letzte Station einer seit der Antike intensiv diskutierten Verschränkung von Affekt und (Kultur-)Technik. Der Autor eröffnet einen genealogischen Blick auf die epochenmachenden Neujustierungen dieser Technisierung. Denn erst im Nachvollzug der verschiedenen Logiken des Verfügens über Affekte wird es möglich, die Verflechtung der Technisierungsformen zu verstehen, auf denen die Psychomacht der Gegenwart basiert

    Handbuch China-Kompetenzen: Best-Practice-Beispiele aus deutschen Hochschulen

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    Angesichts des rasanten wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Aufstrebens Chinas offenbart sich an deutschen Hochschulen ein deutlicher Mangel an China-Kompetenzen auf allen Ebenen. Wie sind chinesische Kooperationspartner*innen einzuschätzen? Wie sollten Studierende ausgebildet werden, damit sie in Zukunft informiert und (selbst-)bewusst zusammenarbeiten können? Wie kann erreicht werden, dass chinesische Studierende ihre Zeit in Deutschland als akademisch und persönlich bereichernd empfinden? Best-Practice-Beispiele aus elf deutschen Hochschulen geben Anregungen, die sich auch übergreifend auf verschiedene Bildungseinrichtungen und Partnerländer übertragen lassen
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