23 research outputs found

    Prinzipien der Reinigungsvalidierung und ihre Umsetzung in einem Lebensmittelbetrieb

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    In diesem Vortrag geht es um Lebensmittelsicherheit, Sicherheitskonzepte und die Vermeidung von Kontaminationen

    Vorbereitung einer Produktzertifizierung im Bereich biotechnologische Mikroalgenproduktion gemäß europäischen und internationalen Regelwerken zur qualitätsgerechten und sicheren Produktion: Praxisleitfaden für Unternehmen

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    Mikroalgen bieten eine hohe Variation unterschiedlichster Wertstoffe. Hochwertige Lipide, wie Omega-3- Fettsäuren, oder Antioxidantien, wie Astaxanthin und Phycocyanin, werden schon heute in großen Mengen aus Mikroalgen gewonnen. Um diese und weitere Stoffe auf dem europäischen Markt anbieten zu können, sind unterschiedliche Normen und Regelungen zu beachten. Die Einhaltung von Normen und Regelungen wird mit Zertifizierungen bestätigt. Dieser Praxisleitfaden bietet einen ersten Einstieg für alle, die in das Feld der zertifizierten Mikroalgenproduktion eintreten wollen. Er gibt einen Überblick über geltende Regelungen verschiedener Ziel-Märkte und damit verbundene Maßnahmen der Qualitätssicherung. Weiterhin werden detaillierte Checklisten sowie Muster für Standardarbeitsanweisungen und Prozessbeschreibungen (via Prozess-Turtle) zur Verfügung gestellt.:Kurzinformationen Einführung Unternehmensorganisation und Qualitätsmanagement Absatzmärkte, Normen und Verordnungen für Herstellung und Vertrieb von Mikroalgen Ausgewählte Vorschriften für zertifizierte Mikroalgenproduktion Handlungsempfehlung für die Erfüllung von GMP-Anforderungen Typische Standardarbeitsanweisungen Planung von Audits Zusammenfassun

    Fest/Flüssig-Trennung

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    Pregled tehničke literature

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    Hygienically Safe Surfaces in non-immersed Systems

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    Im Hinblick auf die Materialwahl in Gesundheitseinrichtungen sind Kenntnisse über deren Hygienesicherheit, d. h. eine gute Reinigbarkeit sowie eine geringe Überlebensdauer von pathogenen Erregern, unerlässlich. Somit kann das von unbelebten Feststoffoberflächen ausgehende Infektionsrisiko minimiert werden. Ziel dieser Arbeit ist es daher, die hygienebezogenen Eigenschaften einer Feststoffoberfläche in bewert- und vergleichbare Größen zu überführen. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Erarbeitung eines tieferen Verständnisses der Reinigbarkeit von Feststoffoberflächen, der Reinigungsprozesse und -kinetik. Ferner wird die Untersuchung der Überlebensdauer von Krankheitserregern beschrieben. Zunächst werden auf Grundlage der Theorie der Adhäsionskräfte wesentliche Einflussgrößen abgeleitet und deren Auswirkungen auf die Adhäsionskraft zwischen einzelnen Mikropartikeln und Feststoffoberflächen mithilfe der colloid probe technique gemessen. Mittels eines speziellen Versuchsaufbaus werden anschließend quantitative Zusammenhänge zwischen den als maßgeblich identifizierten Oberflächeneigenschaften der Feststoffoberfläche (arithmetische Mittenrauheit und freie Oberflächenenergie), den Charakteristika einer partikulären Kontamination und der Restpartikelmenge als Maß der Reinigbarkeit hergestellt. Hierbei werden krankenhausübliche Feststoffoberflächen mit unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften berücksichtigt; hierzu gehören Edelstähle, Polymere, Beschichtungen, Kupferlegierungen und Emaille. In den eigenen Versuchen kommen Partikelsysteme als Modellkontaminationen zum Einsatz, welche die Größenbereiche der relevanten Kontaminationen in Gesundheitseinrichtungen (i. W. Staub und Mikroorganismen) abbilden. Ferner werden kontaminationsbezogene Einflüsse und verschiedene Prozessparameter auf das Reinigungsergebnis identifiziert und diskutiert. Auf Basis der Adhäsionsversuche mit Einzelpartikeln sowie der Reinigungsversuche mit Partikelkollektiven wird ein Modell entwickelt, welches die Reinigung von Feststoffoberflächen mit dem Scheuer-Wisch-Verfahren beschreibt. Weiterhin wird die Überlebensdauer von relevanten Erregern (S. aureus, A. baumanni, C. albicans und Ps. aeruginosa) auf verschiedenen Materialien und in Abhängigkeit von den Oberflächeneigenschaften unter praxisnahen Randbedingungen untersucht. Auf Grundlage der erlangten Erkenntnisse werden praxisgerechte Empfehlungen zur Materialwahl, Oberflächengestaltung sowie zur Handhabung von Reinigungsprozessen gegeben.The knowledge of a hygienically safe – meaning good cleanability and short duration of survival of pathogenic germs choice of material in healthcare facilities is a prerequisite. As a consequence the risk of infection from surfaces may be minimized. Therefore, the aim of the present work is to make the property “hygienic safety” comparable and assessable. The main focuses lie on developing an improved understanding of the cleanability of surfaces, cleaning processes as well as kinetics. Moreover, the duration of survival of pathogenic germs on different surfaces are specified. First and foremost, essential influential variables are distilled from the theory of adhesion. Subsequently, their impact on adhesion between single microparticles and surfaces is studied with the aid of colloid probe technique. By the use of a suitable experimental assembly a quantitative connectivity between the relevant surface properties (mean roughness and surface free energy), the characteristics of a particulate contamination and the particulate residue after cleaning used as measure for cleanability is set. For this purpose, typical hospital surfaces such as stainless steel, polymers, coatings, copper alloys and enamel are utilized. Particle systems, which are comparable in size with regular contaminations in healthcare facilities (e. g. dust or microorganisms), are used. Moreover, the influence of contamination and different process parameters on the cleaning result are identified and discussed. Based on adhesion measurements with single particles as well as the cleaning experiments with particulate systems a model to describe the cleaning of surfaces is developed. Beyond the duration of survival of relevant pathogenic germs (S. aureus, A. baumanni, C. albicans and Ps. aeruginosa) on different materials dependent on their surface characteristics under practical relevant circumstances is examined. On the basis of the empirical findings practical relevant recommendations are given. These concern the choice of material, surface design as well as the handling of cleaning processes

    Reinigungsverhalten modifizierter Lebensmittelinhaltsstoffe

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    Für die Reinigungseffizienz ist die Kenntnis des Wirkzusammenhangs zwischen Schmutzbeschaffenheit und Reinigungsverhalten bedeutsam, da der Reinigungsbedarf von den Schmutzeigenschaften bestimmt wird. Bisher ist jedoch unzureichend dokumentiert, worauf der Reinigungsbedarf von kohäsiven Lebensmittelrückständen im immergierten System zurückgeführt werden kann. Anhand von Reinigungsuntersuchungen in einer Fließzelle werden die Auswirkungen physikochemischer Schmutzparameter (z.B. elektrisches Potential, energetischer Zustand, Molekülgröße) von Proteinen und Stärken getestet, um Empfehlungen für eine ressourceneffiziente Reinigungspraxis abzuleiten. Die Vielfalt der physikochemischen Eigenschaften von Lebensmittelinhaltsstoffen wird durch gezielte Modifizierung (physikalisch, chemisch, enzymatisch) simuliert und unter Anwendung verschiedener Analysetechniken charakterisiert. Die vorgestellte Durchflusszelle ermöglicht vergleichende Untersuchungen zum Abtragsverhalten an einer Vielzahl von Verschmutzungen in verschiedenen Messkonfigurationen. Es konnten Prozessbedingungen (Fließrate, Temperatur) identifiziert werden und die Genauigkeit der Fließmethode durch Vergleich von spektroskopisch und gravimetrisch ermittelten Abtragswerten gezeigt werden. Die Reinigungsuntersuchungen an Polymerverschmutzungen zeigten eine deutliche Differenzierung hinsichtlich Polymerart und pH der Modifizierung und können auf Lifschitz van der Waals- oder elektrostatische Wechselwirkungen zurückgeführt werden. Die Auswirkungen hitzeinduzierter Strukturveränderungen und der Proteinvernetzung waren nicht signifikant. Der Grad der enzymatischen Stärkehydrolyse wurde über rheologische Messungen und den DE-Wert charakterisiert, wobei mit zunehmender Inkubationsdauer die Reinigungseffizienz in ähnlicher Weise zur Löslichkeit steigt. Die Anwendung eines Enzymreinigers aus Diastase verbesserte signifikant die Reinigungseffizienz von Stärke- sowie Dextrinverschmutzungen und es wurde eine Modellvorstellung abgeleitet, nach der geringer kationisch geladene, niederenergetische und niedermolekulare Rückstände einen kleineren Reinigungsbedarf erfordern

    Pharmazeutische Proteomics

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    Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Implementierung, Validierung und Anwendung der 2-dimensionalen Gelelektrophorese und der MALDI-TOF Massenspektrometrie unter pharmazeutischen Gesichtspunkten auseinander. Es wurde ein breites Spektrum aus dem Bereich der Pharmazeutischen Proteomics bearbeitet, beginnend mit einer detaillierten Methodenentwicklung für 2-DE, um die Methode zu optimieren, ihre Robustheit zu evaluieren und die Grenzen der Methode kennen zu lernen. Daran schließt sich eine Validierung für 2-DE / Silberfärbung an. Der Validierungsansatz orientiert sich an den üblicherweise in der pharmazeutischen Industrie bei der Validierung analytischer Methoden untersuchten Parametern. Hierzu zählen Präzision, Linearität, Richtigkeit und Spezifität. Ferner wurden Untersuchungen angestellt, inwiefern Daten aus unterschiedlichen Labors zusammengefasst werden können. Zur Dokumentation wurde ein auf MS Access® basierendes Laborinformationssystem erstellt. Hiermit können die von verschiedenen Mitarbeitern erzeugten Daten einheitlich und nachvollziehbar erfasst werden. Nach der Etablierung der methodischen Grundlagen wurden unterschiedliche, pharmazeutisch relevante Fragestellungen mittels 2-DE und MALDI-TOF-MS bearbeitet. Proben unterschiedlicher Komplexität wurden untersucht, die Milch eines transgenen Kaninchens, welches bovines FSH exprimiert, wurde analysiert. Über diese Versuche wurde der Einstieg in die Analytik rekombinanter Arzneistoffe geschaffen. Die 2-DE eignet sich sehr gut um die bei posttranslational modifizierten rekombinanten Proteinen auftretende Mikroheterogenität abzubilden. 2-DE und MALD-TOF MS sind alternative Methoden zu denen, die im europäischen Arzneibuch für die Analytik rekombinanter Arzneistoffe beschriebenen werden. Erythropoietin, einer der weltweit umsatzstärksten rekombinanten Arzneistoffe, zu dem auch eine Monographie im EuAB existiert, wurde näher untersucht. Bei diesem Protein wurden die Zuckerseitenketten selektiv abgespalten und es wurde untersucht, welche Auswirkung die Zucker auf das eletrophoretische Verhalten des Erythropoietins haben. Eine MALDI-TOF-MS Analytik von Erythropoietin war auch erst nach Abspaltung der Zuckerseitenketten möglich. Die Sequenzabdeckung konnte durch Verdau mit unterschiedlichen Enzymen gesteigert werden. Eine Technologie zur Sequenzierung von Proteinen mittels MALDI-TOF-MS wurde mit CAFTM für rekombinantes Chicken Annexin V etabliert. Weitere rekombinante Proteine, die im Rahmen dieser Arbeit untersucht wurden, sind Interferon-alfa-2a, Interferon-alf-2b, rh-HCG, Trastuzumab und Rituximab. Das anti-apoptotischen Bcl-xL ist ein Zielprotein für den Einsatz von Antisense Oligonucleotiden in der Tumortherapie. Für dieses Protein wurde eine 2-DE / Western blot-Methode entwickelt, die als in vitro Testsystem für das Screening von Oligonucleotiden genutzt werden kann. Aus dem Bereich der klinischen Proteomics wurden Serum, CSF und Urinproben von Patienten mit Bence Jones Proteinämie untersucht und mit den üblicherweise in der Klinik verwendeten CE-Analysen verglichen. In einzelnen Fällen konnten in vermeintlich Bence Jones negativen Proben mittels 2-DE doch noch Bence Jones Proteine nachgewiesen werden. Zusammenfassend kann man sagen, dass 2-DE und MALDI-TOF-MS vielseitig in der Pharmazie angewendet werden können. Die Komplexität eines jeden Proteoms und die physikochemische Heterogenität von Proteinen muss beachtet werden. In komplexen Proteinmischungen sind aufgrund sehr unterschiedlicher Konzentrationen, Löslichkeiten und der Heterogenität durch posttranslationale Modifikationen viele Proteine einem globalen 2-DE Ansatz nicht zugänglich, nichtsdestotrotz ist die 2-DE derzeit eine der leistungsfähigsten Methoden in der Proteomanalytik

    Characterization and Validation of a Novel GMP-Compliant Magnetic Separator – Process Development and Optimization for Protein Recovery

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    Monoklonale Antikörperpräparate dominieren heutzutage den biopharmazeutischen Markt. Um mit dem stetig wachsenden Bedarf Schritt halten zu können wurden über die Jahre standardisierte Aufreinigungsverfahren entwickelt und verfeinert. Etablierte Konzerne haben durch immense Investitionen große, unflexible Produktionseinrichtungen geschaffen. Das Aufkommen von flexibleren und weniger kostenintensiven Einmalprodukten und Techniken ermöglichte es auch kleineren Unternehmen und einer steigenden Zahl von Auftragsproduzenten in den Markt einzusteigen. Die dadurch steigende Konkurrenz führt zu einem enormen Kostendruck und somit zu einer stetigen Optimierung von Prozesszeiten, Kosten und Ausbeuten. Zusätzlich führt der wachsende Markt für personalisierte Arzneimittel zu einem verstärkten Bedarf an flexiblen und schnellen Aufreinigungstechniken. Ein Ansatz um die Prozesskosten zu senken und die Produktivität zu steigern ist die Kombination bzw. Zusammenfassung einzelner Prozessschritte zu integrierten Prozessen. Den größten Nutzen hat diese Kombination von Prozessschritten zu Beginn des Aufreinigungsprozesses. Aufgrund dessen sind Verfahren von Interesse, welche die Zellernte mit der Isolation beziehungsweise der ersten Aufreinigung des Zielproduktes vereinen. Typische Beispiele für die Kombination von Fest-Flüssigtrennung, eingesetzt zur Zellernte, und der Isolation des Zielproduktes sind wässrige Zwei-Phasen-Systeme (ATPS) oder Expanded-Bed-Adsorption (EBA). Der Nachteil von ATPS-Systemen besteht in der aufwendigen Entwicklung geeigneter Systeme und der Einbringung prozessbedingter Verunreinigungen, die zur Ausbildung der Phasen von Nöten sind und anschließend durch zusätzliche Prozessschritte entfernt werden müssen. EBA hingegen ist anfällig für Alterungsprozesse des Mediums. Außerdem wird der Durchsatz des Prozesses stark durch die maximale Flussrate limitiert um ein Austragen des Mediums zu vermeiden. Als weiterer Vertreter integrierter Aufreinigungsmethoden hat die Magnetseparation das Potential die industrielle Nachfrage nach einem flexiblen, kostensparenden und schnellen Prozess zu befriedigen. Die Kombination aus funktionalisierten Magnetpartikeln mit hoch-gradienten Magnetseparation ermöglicht eine spezifische Aufreinigung des Zielproduktes direkt aus der Fermentationsbrühe. Der nötige Entwicklungsaufwand ist verglichen mit ATPS und EBA gering, da eine Vielzahl an funktionelle Gruppen bzw. Molekülen aus der Säulenchromatographie bekannt und umfassend beschrieben sind. Magnetische Partikel und Prozesse sind zusätzlich als analytische Technik weit verbreitet und somit ist eine große Auswahl von Partikeln kommerziell erhältlich. Die Vorteile der Magnetseparation liegen neben dem geringeren Entwicklungsaufwand in den schnellen Prozesszeiten aufgrund der erwarteten kurzen Bindezeiten. Zusätzlich besteht nahezu keine Limitierung in den Flussraten. Die Auswahl an Magnetpartikeln und funktionellen Gruppen macht dieses Verfahren flexibel einsetzbar und ermöglicht eine schnelle und kostengünstige Prozessentwicklung. Des Weiteren können während der Produktion Zeit und somit auch Kosten eingespart werden, bei gleichzeitiger Steigerung der Produktivität durch Verringerung der Anzahl von Prozessschritten. Trotz all dieser Vorteile konnte sich die Magnetseparation bisher nicht als Aufreinigungsmethode im industriellen Umfeld durchsetzen. Dies ist vor allem auf das Fehlen geeigneter GMP-konformer Magnetseparatoren zurückzuführen. Herkömmliche Konstruktionen der Trennmatrix sowie unzureichende Dichtungskonzepte entsprachen nicht den strengen Anforderungen der Zulassungsbehörden für die pharmazeutische Arzneimittelherstellung. Wesentlich für die Einführung eines neuen Geräts in einer GMP geregelten Umgebung ist neben der Funktionalität auch der Nachweis der Reinigungsfähigkeit die für Magnetseparatoren meist nicht gegeben war. Der Nachweis der Reinigbarkeit und die Validierung dieses Prozesses ist erforderlich um die Sicherheit und Gesundheit der Patienten zu gewährleisten. Im Rahmen des Kooperationsprojektes der Andritz GmbH und des Karlsruher Instituts für Technologie sollte der Mangel an einem industriell einsetzbaren Magnetseparator behoben werden. Basierend auf einer ‚Rotor-Stator‘ Separationsmatrix, welche von Franzreb et al. bereits vor mehr als zehn Jahren entwickelt und patentiert wurde, konnte der erste GMP-konforme Magnetseparator entwickelt werden, welcher seit Anfang 2017 kommerziell erhältlich ist. Der entwickelte Separator wird in Abschnitt 4.3.1 vorgestellt. Die wichtigste Neuerung ist das komplett überarbeitete Dichtungskonzept, welches eine effektive Reinigung und Sterilisation ohne Zerlegen des Apparates ermöglicht. PEEK-Elemente dienen sowohl als Abdichtung als auch als Abstandhalter zwischen den Matrixelementen und bieten so einen leicht zu reinigenden, geschlossenen Verfahrensraum ohne Toträume. Die Kammer sowie die Ventilblöcke sind so ausgelegt, dass eine Selbstentleerung des Gerätes möglich ist. Darüber hinaus verhindern hohe Oberflächengüten das Anlagern von Verunreinigungen und vereinfachen die Reinigung des Gerätes. Zur Bestimmung der Systemeigenschaften wurden zwei unterschiedliche kommerziell erhältliche Magnetpartikel verwendet. Zum einen Mag Prep Partikel, welche einen mittleren Durchmesser von 100 nm bis 200 nm aufweisen. Zum anderen wurden M-PVA Partikel verwendet. Diese besitzen laut Hersteller einen mittleren Durchmesser von 1 µm bis 3 µm. Es konnten maximale Filterkapazitäten von 270 g Mag Prep Partikeln bis zu einem 1 %igen Durchbruch erreicht werden. Die Filterkapazität für M-PVA Partikel lag mit 430 g pro Liter Kammervolumen sogar deutlich höher. Die Verwendung viskoser Flüssigphasen führte zu etwas geringeren Filterkapazitäten, wobei der Haupt Einflussparameter auf die Separationseffizienz auf die Eigenschaften der Partikel zurückzuführen ist und nicht bei der Flüssigphase liegt. Hohe Partikelrückgewinnungsraten von über 99 % in Kombination mit prozessrelevanten Daten zu den Partikelbindkapazitäten ermöglichte es die Produktivität des Systems rechnerisch zu ermittelt und zu optimieren. Es zeigte sich, dass mehr als 200 L Fermentationsbrühe pro Tag prozessiert und dabei mehr als 1,6 kg Zielprodukt aufgereinigt werden können. Diese Produktivität sollte durch die Implementierung eines industriell relevanten Proteinreinigungsprozesses validiert werden. Zu diesem Zweck wurde ein Aufreinigungsprozess eines monoklonalen Antikörpers aus einer Zellkultur von Chinesischen Hamster Ovarien für den Magnetseparator entwickelt, um das neue Gerät mit einem Benchmark-Prozess aus der Industrie vergleichen zu können. Es konnten fünf Aufreinigungszyklen mit konstanten Ausbeuten von über 85 %, Reinheiten von über 95 % und einer Reduktion des Wirtszellproteins von mehr als 2,5 log-Stufen hintereinander durchgeführt werden. Die erreichten Prozessausbeuten von über 85 % können mit den intensiv optimierten Plattformprozessen mithalten, während die Reinheiten von 95 % bei säulenbasierten Prozessen etwas höher liegen dürften. Zur Verbesserung der Reinheit kann eine weitere Optimierung des Waschprotokolls und die Wahl optimierter Waschlösungen erwogen werden. Der Hauptvorteil des Magnetseparationsprozesses liegt allerdings in der enormen Zeit- und Materialersparnis durch die Kombination aus Produkternte und chromatographischen Prozessschritten. Durch die Kombination von Zellernte und Reinigung des Zielproduktes können bis zu 25 % der Gesamtprozesskosten eingespart werden, die durch Operationen in der Fest-Flüssig Trennung verursacht werden. Der Vergleich mit säulenbasierten Verfahren ergab zudem eine dreimal höhere Produktivität für den Magnetseparationsprozess. Darüber hinaus kann dieser Prozess aufgrund stabiler Lebendzellzahlen während des gesamten magnetischen Trennprozesses auch als in-situ Trennmethode eingesetzt werden. Der Hauptnachteil magnetischer Trennverfahren liegt in der Batchcharakteristik des Bindeschrittes des Zielmoleküls an die magnetischen Partikel. Bei diesem Prozess wird nur eine Gleichgewichtseinstellung erreicht, was zu einer geringen Beladung der Partikel mit Zielmolekül, insbesondere bei suboptimaler Bindungsaffinität, führt. Allerdings sind hohe Beladungen erwünscht. Zum einen können große so Volumina verarbeiten werden und zum anderen ist eine wirtschaftliche Nutzung der Partikel nur bei hohen Beladungen gegeben. Auf Grund dessen wurde ein Gegenstrom-Bindeprozess entwickelt, der in Abschnitt 2.6.2 vorgestellt wird. Bei diesem Verfahren werden magnetische Partikel und Fermentationsbrühe in einem zweistufigen Batch-Bindungsprozess im Gegenstrom bewegt. So war es möglich die Ausbeute von 74 % für einen einstufigen Prozess auf fast 100 % für den Gegenstromprozess zu steigern. Wie bereits angesprochen ist neben der Prozessentwicklung und Optimierung die Entwicklung von Reinigungsstrategien und dessen Validierung essentiell für eine Produktion unter GMP Richtlinien. Daher wurde für zwei Modellverunreinigungen ein CIP-Verfahren (Cleaning in Place) entwickelt. Für diesen Modellprozess wurden Hämoglobinlösung und Pferdeserum als Kontaminanten verwendet. Als Reiniger kamen COSA CIP 92, ein industrielles Reinigungsmittel auf der Basis von Natriumhydroxid und reine 0,5 M Natronlauge zum Einsatz. Das Reinigungsverfahren lieferte vielversprechende Ergebnisse, da insgesamt weniger als 2 mg Verunreinigungen im gesamten System verblieben. Zur Validierung des Prozesses wurde ein Oberflächenwischtest mit nachgeschalteter Analyse des gesamten organischen Kohlenstoffes (TOC) validiert und verwendet. Die Korrelation zwischen dem TOC-Gehalt und der Konzentration der Kontaminanten zeigte lineare Zusammenhänge über einen weiten Konzentrationsbereich, zudem konnten hohe Rücklöseraten der Kontaminanten aus den verwendeten Tupfern erzielt werden, was die Validierung des Reinigungsprozesses ermöglichte. Die Kombination aus Charakterisierung, Prozessentwicklung und Optimierung sowie einer erfolgreichen Reinigungsvalidierung des ersten GMP konformen hochgradienten Magnetseparators ist ein umfassender Ansatz zur Charakterisierung und Inbetriebnahme des neuen Systems und legt den Grundstein für eine erfolgreiche Implementierung von Magnetseparationsprozessen in industriellen biopharmazeutischen Proteinaufreinigungsprozessen

    Validation of GMP-relevant processes and methods

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    Im Teil 1 der vorliegenden Arbeit werden drei Prüfmuster auf ihre Gesamtkeimzahl (Alle koloniebildenden Einheiten, zuzüglich Hefen und Schimmelpilze) und spezifizierte Mikroorganismen validiert. Dabei werden die Parameter Richtigkeit, Präzision, Selektivität, Robustheit und die Bestimmungsgrenze überprüft. Nach Erstellung eines Validierungsplans findet, die auf das Produkt angepasste, Durchführung statt. Ergebnisse und Bewertungen werden in einem Validierungsbericht zusammengefasst. Für alle drei Prüfmuster konnten, bei Anwendung der individuellen Methode, die vorgegebenen Testorganismen nachgewiesen und das Verfahren bestätigt werden. Somit können die Methoden in der Routine angewendet werden. Teil 2 beschreibt den Vorgang einer Excel-Validierung für das Arbeitsblatt zur „mikrobiellen Wertbestimmung von Antibiotika“. Es wird ebenfalls ein Validierungsplan erstellt. Ergebnisse und Auswertungen werden in einem Bericht festgehalten. Ein Excel-Arbeitsblatt dient der optimalen Erfassung von Daten und deren Auswertungen für den Routinebetrieb, ohne die Qualität der Ergebnisse zu beeinträchtigen. Mit der Validierung konnte dies bestätigt werden. Verwendete Formeln erfüllen die Vorgaben. Die Musterberechnung anhand dreier potentieller Proben stimmt mit den Ergebnissen des Excel-Arbeitsblatts überein. Alle Zellen, bis auf grün markierte Eingabezellen, wurden gesperrt. Die farbliche Unterscheidung der Zellen erfolgte nach Funktionalität und erfüllt die angestrebte Signalwirkung

    Entwicklung und Anwendung neuer Sensoren in der Biotechnologie

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