27 research outputs found

    Navigieren

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    Prof. Dr. Jens Schröter, Christoph Borbach, Max Kanderske und Prof. Dr. Benjamin Beil sind Herausgeber der Reihe. Die Herausgeber*innen der einzelnen Hefte sind renommierte Wissenschaftler*innen aus dem In- und Ausland.Navigieren ist lĂ€ngst kein Unikum professionalisierter Seefahrer:innen mehr, sondern als Smartphone- und Browser-Praktik fester Bestandteil des vernetzten digitalen Alltags. Da Wegfindungen durch On- und Offline-RĂ€ume navigationsspezifische Formen von Medienkompetenz voraussetzen und hervorbringen, fordern sie die Intensivierung der medienkulturwissenschaftlichen BeschĂ€ftigung mit den situierten und technisierten Medienpraktiken der Navigation geradezu heraus. Die Ausgabe nimmt diesen Befund zum Anlass, polyperspektivische ZugĂ€nge zum »Navigieren« vorzustellen. Die körper-, kultur- und medientechnischen Facetten des Navigierens stehen dabei ebenso im Fokus wie ihre historischen Ausgestaltungen, die Arbeit am und im Datenmaterial von Navigationsmedien und die Theoretisierung postdigitaler Sensor-Medien-Kulturen, die dem Umstand Rechnung trĂ€gt, dass es nicht allein Daten, Dinge und Körper sind, die es zu navigieren gilt, sondern zunehmend nicht-menschliche Akteure selbst zielgerichtete Raumdurchquerungen praktizieren. Fehlte es in der (deutschsprachigen) Medienkulturwissenschaft bislang an einer BĂŒndelung heterogener navigationsspezifischer Forschungsarbeiten, gibt diese Ausgabe einen Überblick ĂŒber das Feld, seine Forscher:innen und Fragestellungen. Denn trotz des Spatial Turns in den Humanities und der gegenwĂ€rtigen Konjunktur geomedialer Arbeiten, scheint die synthetisierende Fokussierung auf Medien und Praktiken des Navigierens in historischer, ethnografischer, technischer und theoretischer Perspektive bislang ein Desiderat darzustellen.Navigation is no longer unique to the context of professional seafaring, but has become an integral part of networked digital everyday life enabled through smartphones and web browsers. Indeed, finding one’s way through online and offline spaces increasingly presupposes and produces specific forms of media competence one could call »navigational«. In this, a â€șmedia cultural studiesâ€č perspective on the situated and â€ștechnologizedâ€č media practices of navigation becomes imperative to understanding the contemporary media landscape. Issue 1/22 of Navigationen answers this call by presenting polyperspectival approaches to »navigating«. The contributions discuss the bodily, cultural, and media-technical facets of navigation, as well as its historical forms, the work on and in the data produced by and with navigational media, and the theorization of post-digital â€șsensor media culturesâ€č. In doing so, the issue acknowledges that not only do data, things, and bodies need to be â€șnavigatedâ€č in the context of logistics, but that the increasingly autonomous wayfinding processes of non-human actors change the notion of navigation itself. As (German language) media cultural studies has so far lacked a convincing compilation of heterogeneous approaches to studying navigation, this issue provides an overview of the field, its researchers and questions. Despite the spatial turn in the humanities and a recent surge in geomedia studies, an approach towards the media and practices of navigation that combines historical, ethnographic, technical and theoretical perspectives, has remained a desideratum until now. The issue fills this gap

    Rekonstruktion von Orten als sozialem PhÀnomen. Geoinformatische Analyse semantisch annotierter Verhaltensdaten ; Promotionstitel: Ein Framework zur geoinformatischen Analyse von semantisch annotierten Verhaltensdaten zur Rekonstruktion von Orten als sozialem PhÀnomen

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    Im Feld der Angewandten Informatik leistet die Arbeit einen Beitrag im Bereich ortsbezogene Geoinformationssysteme, indem durch einen rĂ€umlichen Lösungsansatz fĂŒr eine ortsbezogene Verbundoperation eine bislang nicht verfĂŒgbare Funktion (Ähnlichkeit auf Orten) ĂŒber unterschiedliche Datenarten und -quellen realisiert werden konnte, die sich fĂŒr einen wichtigen Anwendungsfall (touristische Exploration einer Stadt) als Ă€ußerst produktiv erwiesen hat. Das Vorgehen, Zusammenhang zwischen Orten ĂŒber partielle rĂ€umliche Koinzidenz herzustellen, steht dabei komplementĂ€r zu bisherigen AnsĂ€tzen, VerknĂŒpfungen im Sinne des Qualitativen RĂ€umlichen Schließens ausschließlich auf Ebene des verfĂŒgbaren ortsbezogenen Wissens herzustellen.In the area of applied computer science, the work contributes in the field of geo-information systems. A specific spatial approach for the implementation of a place-based join helped to provide a previously unavailable function (similarity of places) across different data types and sources which has provided valid results for an important use case (touristic exploration of a city). Establishing place-based joins via partial coincidence of footprints is complementary to previous approaches which establish links exclusively by qualitative spatial reasoning at the level of place-based knowledge

    Berufsinduziertes Leben an mehreren Orten: Herstellung von raum-zeitlicher SouverÀnitÀt unter Bedingungen des multilokalen Lebens

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    Die Arbeit befasst sich mit den Wohn- und MobilitĂ€tspraktiken von Akteuren, deren berufliche Situation die GrĂŒndung eines zusĂ€tzlichen Wohnsitzes am Arbeitsort erforderlich machte. Sie leben zumindest vorĂŒbergehend an mehreren Wohnorten gleichzeitig, was in der einschlĂ€gigen Literatur als multilokales Leben bezeichnet wird. Mit dem Entschluss, multilokal zu leben, entscheiden sich die Personen sowohl gegen das tĂ€gliche Pendeln zum Arbeitsort als auch gegen die Aufgabe ihres bisherigen Wohnsitzes. Damit gehen weitreichende VerĂ€nderungen der Alltagsstruktur und -organisation einher. Einerseits limitieren neue Faktoren den Handlungsspielraum, andererseits eröffnen sich neue Handlungsmöglichkeiten, die in unterschiedlichem Maße genutzt werden. Es findet eine Anpassung der gewohnten HandlungsablĂ€ufe statt, die sich in Form neuer Bewegungsmuster in Raum und Zeit offenbaren. MultilokalitĂ€t ist damit fundamental verknĂŒpft mit zwei zunĂ€chst kontrĂ€r erscheinenden Dimensionen: Sie ist Praxis des Mobilseins und Verortens zugleich. Solche neuen Wohn- und MobilitĂ€tsformen sind zentral fĂŒr gegenwĂ€rtige gesellschaftliche Transformationen. Das Spektrum einer Wohn- und MobilitĂ€tsform, die sich auf mehrere Wohnorte bezieht, ist vielgestaltig und mit aggregierten Daten kaum nachzuvollziehen. Die empirische Grundlage fĂŒr die Untersuchung bilden deshalb 27 Fallbeispiele mit berufsbedingt multilokal lebenden Personen aus wissensbasierten Arbeitsfeldern. Ausgehend von individuellen Wohn- und MobilitĂ€tsbiografien wird erarbeitet, mit welchen Strategien eine raum-zeitliche Neuorganisation des Alltags im Kontext multilokalen Lebens umgesetzt wird. Im Zentrum der Arbeit steht die Frage, inwiefern diese Strategien auf der Basis verĂ€nderter Zeit- und RaumbezĂŒge zu raum-zeitlicher SouverĂ€nitĂ€t beitragen. Das Ziel des Dissertationsvorhabens besteht darin, berufsinduzierte MultilokalitĂ€t in ihrer Verwobenheit mit beruflichen Anforderungen, der materiellen Ausstattung sowie im Zusammenhang mit individuellen Vorerfahrungen und implizitem Wissen aufzuzeigen und darzustellen. Die Arbeit leistet einen Beitrag zur integrierten MobilitĂ€ts- und Verkehrsforschung (vgl. WILDE & KLINGER 2017: 5), indem neben qualitativen Interviews ferner standardisierte Instrumente zum Einsatz kommen. Weiterhin schließt die Arbeit eine ForschungslĂŒcke, indem sie durch ein ganzheitliches VerstĂ€ndnis komplexer alltĂ€glicher Routinen Aussagen darĂŒber zulĂ€sst, inwiefern Wohn- und MobilitĂ€tspraktiken einer generellen raum-zeitlichen VerĂ€nderung unterliegen. Außerdem erweitert das Dissertationsprojekt die bisher erzielten Ergebnisse auf dem Forschungsgebiet um eine Betrachtungsperspektive, die Raum und Zeit als maßgebliche Bestimmungskriterien multilokalen Lebens gleichermaßen zu berĂŒcksichtigen versucht

    Beruflich Bahnfahren: Aneignung des arbeitsbedingten Bahnalltags bei Pendlern und GeschÀftsreisenden

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    "Das Buch beschĂ€ftigt sich mit dem Alltag von BerufstĂ€tigen, die aus beruflichen GrĂŒnden das Verkehrsmittel Bahn benutzen. Grundlage ist eine empirische Studie mit Methoden der qualitativen Sozialforschung, in der erstmalig die Vereinbarung von Erwerbsarbeit, Privatleben und Bahnfahren bei Pendlern und GeschĂ€ftsreisenden untersucht wurde. Mit der Frage 'Was machen eigentlich arbeitsbedingt Bahnreisende konkret wĂ€hrend ihrer Bahnreise?' werden zwei Aspekte arbeitssoziologischer Forschung im Bereich Arbeit und MobilitĂ€t in den Mittelpunkt gerĂŒckt: Es wird der bahnmobile Alltag zwischen unterschiedlichen Orten der Erwerbsarbeit bzw. zwischen Arbeit und Leben beschrieben und hinsichtlich verschiedenster Aspekte analysiert. Ergebnis ist eine Typologie des arbeitsbedingten Bahnfahrens. Zugleich werden die komplexen Rahmenbedingungen eines mobilen Arbeitsalltags im Verkehrsmittel Zug herausgestellt, die mittels individueller Kompetenzen, Erfahrungen und Routinen angeeignet und bewĂ€ltigt werden mĂŒssen. Anliegen des Buches ist es zu zeigen, welche Rolle die Benutzung des Verkehrsmittels Bahn in der modernen Arbeitswelt spielt und wie Pendler und GeschĂ€ftsreisende mit den Anforderungen des beruflichen Bahnfahrens alltagspraktisch umgehen. Die Untersuchung kommt unter anderem zum Schluss, dass die Vereinbarung von Bahnfahren und Erwerbsarbeit nicht selten vielfĂ€ltige Probleme bereitet." (Autorenreferat

    Relevanzbasierte Informationsbeschaffung fĂŒr die informierte Entscheidungsfindung intelligenter Agenten

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    This dissertation introduces relevance-based information acquisition for intelligent software agents based on Howard s information value theory and decision networks. Active information acquisition is crucial in domains with partial observability in order to establish situation awareness of autonomous systems for deliberate decisions. The new semi-myopic approach addresses the complexity challenge of decision-theoretic relevance computation by reducing the set of variables to be evaluated in the first place. Links in a decision network encode stochastic dependencies of variables. Through utility dependency analysis using Pearl s d-separation criterion, the set of relevant variables can be efficiently reduced to a proven minimum without actually computing information value. In addition to an implementation with detailed runtime performance analysis, the applicability of the approach is shown in the domain of intelligent logistics control

    Modeling everyday organization. A psychologically based agent model for predicting travel demand.

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    Die EntscheidungstrĂ€ger unserer Gesellschaft mĂŒssen heutzutage hoch komplexe sozio-technische Systeme managen. Dies ist nach Ansicht der Autorin nur mit Hilfe von Computersimulationsmodellen in Form von Multiagentensystemen möglich, die auf einem psychologisch validen Agentenmodell basieren. Diese These wird in dieser interdisziplinĂ€ren Dissertation am Beispiel stĂ€dtischer MobilitĂ€t begrĂŒndet und die Notwendigkeit eines psychologisch basierten Modells der Alltagsorganisation zur Erzeugung der Verkehrsnachfrage hergeleitet. Es wird die Verwendung der PSI-Theorie von Prof. Dr. Dietrich Dörner als psychologische Basis begrĂŒndet; die Theorie wird entsprechend differenziert, auf Alltagsorganisation angewendet und in Form eines Agentenmodells implementiert. Hiermit ist ein erster Schritt auf dem Weg zu einer anderen Art von Verkehrsnachfragemodellierung getan, die Verkehrsverhalten kausal und psychologisch valide auf individueller Ebene erklĂ€rt. Die Zukunft wird zeigen, ob dies hilft, die im Rahmen der klassischen Verkehrsmodellierung auftretenden ErklĂ€rungs- und Prognoseprobleme zu lösen, jedoch zeigen die Systemanalyseergebnisse mögliche Quellen fĂŒr diese Probleme auf, die durch den in dieser Arbeit vorgeschlagenen Ansatz eliminiert werden.Nowadays, decision-makers have to deal with highly complex socio-technical systems. The author argues that these require computer simulation models in the form of multi-agent systems, which are founded on a psychologically valid agent model. In this interdisciplinary thesis, this argument is demonstrated through the example of urban mobility and the necessity to use a psychologically based model is deduced. One of the most appropriate psychological theories is the PSI-theory of Prof. Dietrich Dörner; the theory is differentiated, applied to everyday organization and implemented as an agent model. This is a first step towards another form of travel demand modeling that explains travel behavior causally and psychologically on an individual level. The future will show if this is effective in solving some of the problems that arise in classical travel demand modeling. Some system analysis findings show potential causes of these problems, which are eliminated by the approach presented

    Das Unterrichtskonzept „MatheLernWelt“ im Mathematikunterricht der 5. Jahrgangsstufe an der Realschule. Theoretische Fundierung, methodische Realisierung und empirische Evaluation.

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    Im Schuljahr 2014/15 entschieden sich in Bayern rund 33 000 Kinder, das ist knapp ein Drittel der GrundschĂŒler und -schĂŒlerinnen der Jahrgangsstufe 4, fĂŒr den Übertritt an die Realschule. Mit den in den letzten Jahren gestiegenen Anmeldungen an der Realschule und der entstehenden Vielfalt der Lernenden steigt auch die pĂ€dagogische Verantwortung und Herausforderung fĂŒr die LehrkrĂ€fte, dem Spannungsfeld zwischen unterrichtlichen Rahmenbedingungen im Fach Mathematik und den individuellen BedĂŒrfnissen jedes Kindes gerecht zu werden. Als unterrichtliche Rahmenbedingungen fĂŒr die Lehrerinnen und Lehrer gelten die Bildungsstandards im Fach Mathematik fĂŒr den Mittleren Schulabschluss der Kultusministerkonferenz sowie die amtlichen LehrplĂ€ne Mathematik fĂŒr die Realschule. Die darin enthaltenen Orientierungshilfen bringen zugleich umfangreiche und anspruchsvolle Vorgaben und Forderungen mit sich. Im schulischen Alltag stellen deren Umsetzung sowie die organisatorischen Anforderungen die MathematiklehrkrĂ€fte vor didaktische Herausforderungen. Offensichtlich gibt es in der unterrichtlichen Praxis Defizite bezĂŒglich den mathematikbezogenen Leistungen der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler sowie der Motivation der Lernenden. Bereits zu Beginn der 5. Jahrgangsstufe gilt es, die gegebene Neugier der Kinder gegenĂŒber dem Fach Mathematik aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund ist eine Umorientierung der Lehr-/ Lernkonzeption von einer passiv-lehrerzentrierten Vermittlungsdidaktik hin zu einer aktiv-schĂŒlerorientierten AktivitĂ€tsdidaktik notwendig. Theorien der Informationsverarbeitung, nach denen alle neuen Inhalte des geistigen Lebens aktiv erfasst werden und durch Konstruktion aus einfacheren Elementen hervorgehen, treten in den Mittelpunkt. Die konkrete Umsetzung von theoretischen Ideen und Forderungen in den schulischen Alltag fĂŒhrt teilweise zur Verunsicherung der Lehrerinnen und Lehrer und stellt diese vor neue didaktische Herausforderungen. Die vorliegende Arbeit setzt im Schnittfeld dieser Aspekte an. Die Autorin möchte zeigen, wie sie als Mathematiklehrerin in der 5. Jahrgangsstufe der Realschule ihren eigenen Unterricht konzipiert, realisiert und evaluiert hat. Ihr Anspruch dabei ist es, dass - mit dem Unterricht die Vorgaben und Forderungen der Bildungsstandards im Fach Mathematik fĂŒr den Mittleren Schulabschluss sowie des amtlichen Lehrplanes erfĂŒllt werden, - sich der Unterricht an wichtigen Prinzipien fĂŒr einen nach heutigen EinschĂ€tzungen „guten“ Mathematikunterricht orientiert und - die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler ansprechende Leistungen erbringen und ihre Motivation bezĂŒglich des Faches Mathematik gestĂ€rkt und gefördert wird. Inhaltlich gliedert sich die Arbeit in drei Teile: I Theoretische Fundierung, II Methodische Realisierung, III Empirische Evaluation. In Teil I stehen Prinzipien fĂŒr einen „guten“ Mathematikunterricht als GrundsĂ€tze oder Handlungsregeln im Zentrum. Diese sind SelbsttĂ€tigkeit, Differenzierung und Individualisierung, kooperatives Lernen, Veranschaulichung und Materialbezug, Ganzheit sowie Motivation. Ebenso Beachtung finden die Bildungsstandards im Fach Mathematik sowie der zugehörige Lehrplan. Ein wesentliches Augenmerk liegt auf den Merkmalen einer Lernwerkstatt als zweckmĂ€ĂŸig eingerichteter Raum oder Raumteil, in dem SchĂŒlerinnen und SchĂŒler zu einem bestimmten Thema ein vielfĂ€ltiges Arrangement von Lernsituationen und -materialien vorfinden, um selbststĂ€ndig oder unter Anleitung an einem Auftrag geistig und handwerklich zu arbeiten. Auf der Basis dieser theoretischen Grundlagen wird in Teil II das Unterrichtskonzept MatheLernWelt im Mathematikunterricht der 5. Jahrgangsstufe an der Realschule entwickelt und methodisch realisiert. Dabei ist mit den VorĂŒberlegungen und dem methodischen Profil der Schwerpunkt verlagert von inhaltlichen Fragen auf die Lehr- und Lernprozesse. Dies wirft auch ein neues Licht auf die Bedeutung der Lernangebote und des Arbeitsmaterials. Die anschließende empirische Evaluation in Teil III stellt die Frage nach einem geeigneten Forschungsdesign des Unterrichtskonzeptes MatheLernWelt. Die Evaluation erstreckt sich schließlich ĂŒber ein Schuljahr, in dem das vollstĂ€ndige Lernangebot in der Lernwerkstatt zum Tragen kommt. Neben den Befragungen der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler mit geschlossenen und offenen Fragen spielen die Beobachtungen und EinschĂ€tzungen der Lehrerin eine zentrale Rolle, um den Unterricht gegenstands- und prozessorientiert zu erforschen und empirische Aussagen ĂŒber Lerngeschehen und den eigenen Unterricht zu treffen. Im Schluss wird das Unterrichtskonzept MatheLernWelt kritisch reflektiert

    Die individuelle MobilitÀtspraxis und MobilitÀtskarrieren von Pedelec-Besitzern. Adoption und Appropriation von ElektrofahrrÀdern.

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    „Change is the law of life. And those who look only to the past or present are certain to miss the future.” (25.06.1963 J.F. Kennedy) Eine Chance, diesen Blick in die Zukunft zu richten und den Wandel voranzutreiben sowie unsere MobilitĂ€t nachhaltiger zu gestalten, bietet eine neue technologische Entwicklung im Zweiradbereich: das Pedelec. So war es auch das Ziel des Dissertationsprojekts, auf Grundlage empirischer Analysen zum (MobilitĂ€ts-)Handeln von Pedelecbesitzern Ansatzpunkte zu identifizieren, wie die Pedelecpraktik und ihre Diffusion unterstĂŒtzt werden können. Im Laufe der empirisch-theoretischen Auseinandersetzungen wurden der Grounded Theory folgend zwei gegenstandsorientierte Modelle entwickelt: das Modell der individuellen MobilitĂ€tspraxis (MiMP) und das Modell der MobilitĂ€tskarrieren von Pedelecbesitzern (MoKa). WĂ€hrend das MoKa einen Rahmen fĂŒr den prozessualen Ablauf der Herausbildung der Pedelecpraktik darstellt, bietet das zweite Modell, das MiMP, ein GerĂŒst zur Analyse der Elemente, die die Pedelecpraktik konfigurieren und charakterisieren. Basis des MiMP bilden praxistheoretische Grundannahmen, die um handlungstheoretische AnsĂ€tze erweitert wurden. WĂ€hrend der Arbeit konnten sowohl Adoptionsfenster als auch –risiken identifiziert werden, die wesentlich die Adoptionswahrscheinlichkeiten von Pedelecs und damit die Diffusion beeinflussen. Des Weiteren wurde festgestellt, dass die Effekte des Pedelecs sich nicht nur auf das MobilitĂ€tshandeln beschrĂ€nken, sondern als Artefakt entfaltet die technologische Neuheit eine Wirkkraft, die darĂŒber hinausgehend soziale Handlungs- und AlltagszusammenhĂ€nge verĂ€ndert und Lebenswirklichkeiten beeinflusst. Generell zeigen die Ergebnisse, dass das Pedelec nicht nur auf individueller Ebene positive Effekte hervorruft, sondern auch auf kollektiver Ebene einen wichtigen Beitrag zur Erreichung vieler umwelt-, gesundheits- und verkehrspolitischer Ziele leisten kann. Eine Chance hat das Pedelec jedoch nur, wenn die Pedelecpraktik im Wettbewerb mit anderen MobilitĂ€tspraktiken so komfortabel wie möglich durchfĂŒhrbar ist und die in der Arbeit identifizierten bestehenden Adoptionsrisiken minimiert werden. Alfred SCHÜTZ folgend ist die „Wirklichkeit mannigfaltig“ – und so auch die Zukunft. Daher liegt es auch an uns, diese zu gestalten. Besser gestern als heute sollten also die vielfĂ€ltigen Chancen, die das Pedelec bietet genutzt werden

    Urbanisierte Musik:eine Studie ĂŒber gesellschaftliche Determinanten musikalischer Raumproduktion und Raumaneignung

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    StĂ€dte sind akustische Systeme mit einer historisch gewachsenen semantischen Bandbreite. Ihr Klangraum stiftet IdentitĂ€ten, fasziniert, schreckt ab, wird in Verbindung gebracht mit musikalischen Traditionen und lokalen Musikstilen, verselbstĂ€ndigt sich zu touristischen Klischees. Ein weites kulturgeschichtliches Feld öffnet sich. Musik, Raum, Klang und GerĂ€usch verbinden sich zu bisweilen widersprĂŒchlichen oder heterotopen Szenarien. Wie setzt sich musikschaffendes Handeln mit solchen Szenarien auseinander? Darauf versucht die vorliegende Studie Antworten zu geben, indem sie musikwissenschaftliche Sachverhalte gesellschaftstheoretisch durchdringt. Raum ist ein gesellschaftliches Produkt: Unter der Maßgabe lassen sich zahlreiche Formen der Hervorbringung von RĂ€umen und AtmosphĂ€ren durch Musik, Klang und GerĂ€usch auf Prozesse des gesellschaftlichen Wandels beziehen. Im 19. Jahrhundert verĂ€ndert dieser Wandel die urbane Klangwelt durchgreifend. RĂ€umliche Wirklichkeiten werden zum Gegenstand des musikalischen Schaffens – empirisch, Ă€sthetisch und strukturell. <br

    Diskursforschung. Ein interdisziplinÀres Handbuch. Band 1 : Theorien, Methodologien und Kontroversen

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    ENGLISH The two-volume Discourse Studies. An Interdisciplinary Handbook (1269 pages) gives a systematic overview over the new field of Discourse Studies. The first volume presents national and international tendencies and questions in Discourse Studies. The second volume discusses important discourse analytical methods by applying them to the discourse on the neoliberal higher education reforms. With its focus on discourse analytical research practices, on theories and methods in an interdisciplinary context the Handbook, produced by the DiscourseNet group, addresses research-oriented students and all those working at the nexus of language and society. GERMAN Das zweibĂ€ndige Handbuch zur interdisziplinĂ€ren Diskursforschung gibt einen systematischen und umfassenden Überblick ĂŒber das neue Feld der Diskursforschung. Der erste Band versammelt nationale und internationale Tendenzen, Entwicklungen und Fragen der Diskursforschung. Der zweite Band stellt wichtige diskursanalytische Methoden am Beispiel des Diskurses ĂŒber die neoliberalen Hochschulreformen vor. Mit seinem Schwerpunkt auf theoretischen Modellen und Strategien der diskursanalytischen Forschungspraxis im disziplinĂ€ren und interdisziplinĂ€ren Kontext richtet sich dieses Referenzwerk der Gruppe DiskursNetz an forschungsorientierte Studierende und alle Diskursforschenden, die sich fĂŒr den Zusammenhang von Sprache und Gesellschaft interessieren
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