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    Neue Medien in der Lehrerbildung

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    Durch die stetig zunehmende Implementierung von Informationssystemen in verschiedene Gesellschaftsbereiche gibt es in der Menschheitsgeschichte eine bisher noch nie dagewesene Entwicklung: ‚Kognitive Last’ kann dem Menschen durch technische ‚Denkzeuge’ sehr effektiv und effizient abgenommen werden. Dadurch können „typisch menschliche Bereiche wie Kreativität, Solidarität, Innovationsfähigkeit, Mitmenschlichkeit, Kommunikationsfähigkeit“ beim Einzelnen gefördert und entwickelt werden, wie es bisher nur bei ganz wenigen Menschen in einer Gesellschaft möglich war. „D. h. das Gehirn gewinnt - zumindest im Prinzip - völlig neue Freiheiten, nachdem es die kognitive Last abgeworfen und an die Computer übergeben hat. Diese Freiheit gilt es - insbesondere im Bildungswesen - zu nutzen!" Doch wird in der heutigen deutschen Schule und Hochschule nicht ‚Homo sapiens informaticus’ qualifiziert, „sondern den auf Abwicklung aller kognitiven Tätigkeiten im Gehirn trainierten Homo sapiens sapiens“. Früher oder später sieht dieser viele der mühsam erlernten kognitiven Leistungen durch technische Produkte in der realen Welt erfüllt (z.B. durch Arithmetik-Software), an die er sich nach seiner Ausbildung durch Fortbildung oder ‚learning by doing’ anzupassen versucht. In der Informationsgesellschaft wird der kompetente Umgang mit Neuen Medien als Schlüsselqualifikation gesehen, die es in jeglicher Ausbildung zu erwerben gilt. Um diese zu entwickeln reicht es jedoch nicht aus, Schulen mit entsprechender Technik auszustatten. Medienkompetente Schüler setzen den medienkompetenten Lehrer voraus. Aus diesem Grund wird einer entsprechenden Lehrerbildung eine Schlüsselrolle zur frühen und breiten Vermittlung von Medienkompetenz in der Gesellschaft zugeschrieben. Dazu müssen wiederum die Ausbilder der Lehrer selbst medienkompetent und die Bildungseinrichtungen mit Neuen Medien ausgestattet sein. Mit vorliegender Arbeit soll die von verschiedenen Bereichen der Gesellschaft gestellte Forderung, Neue Medien in der Bildung einzusetzen, nachvollzogen und auf ihre tatsächliche Implementierung in der derzeitigen Lehrerbildung untersucht werden. Dazu werden exemplarisch die Ergebnisse der Befragung einer kleinen Gruppe kaufmännischer Referendare herangezogen. Im Rahmen dieser Arbeit wird darauf verzichtet, eine ausführliche Darstellung unterschiedlicher Formen des multimedialen und telekommunikativen Lernens (Teleteaching, Lernsoftware etc.) vorzunehmen. Auf lernformenspezifische Aspekte wird, falls notwendig, an entsprechender Stelle eingegangen. Wirkungen, die Neue Medien auf Schulentwicklung, Bildungsinstitutionen als Kompetenzzentren und einhergehende Aspekte der Personalentwicklung haben, werden nicht systematisch untersucht

    Professionalisierung angehender LehrerInnen zwischen Universität und Beruf

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    Die Diplomarbeit hat den Übergang vom universitären Lehramtsstudium (Sekundarstufe II) in den Lehrerberuf zum Thema. Sie untersucht die kritische Berufseingangsphase vor dem Hintergrund aktueller europäischer Professionalisierungsdiskussionen sowie aus dem Blickwinkel der kontinuierlichen Professionalisierung der LehrerInnenbildung. Es wird in Frage gestellt, wie und mithilfe der Förderung welcher Kompetenzen bei den BerufsanfängerInnen diese Berufseingangsphase systematischer und effektiver begleitet werden kann. Es wird davon ausgegangen, dass MentorInnen in der Begleitung der angehenden LehrerInnen und für deren weitere berufliche Sozialisation eine elementare Rolle spielen. Eine weitere These besteht in der Annahme, dass durch eine Fruchtbarmachung des Übergangs, deren Schwierigkeit sich markant in der Vermittlungsproblematik von Theorie und Praxis äußert, ein Beitrag zur Qualitätsdiskussion rund um die Professionalität im Lehrerberuf geleistet wird. Die Diplomarbeit gliedert sich in zwei primäre Untersuchungsteile. Sie widmet sich in hermeneutischer Arbeitsmethodik zuerst der Analyse der öffentlichen Wahrnehmung und Funktion der LehrerInnenbildung bzw. des Lehrerberufs, sowie Theorien zum Bildungsauftrag der Schule und dem Thema der schulischen Kompetenzanforderungen an LehrerInnen, welche unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit analysiert werden. Das Verhältnis von Theorie und Praxis in der Übergangsphase und die Bedeutung von Reflexivität im Rahmen der Entwicklung professionell-pädagogischen Handelns werden in diesem Untersuchungsteil ebenso geklärt. Ein weiteres Anliegen des Untersuchungsprojekts besteht im Einbezug von Professionalisierungstrends aus dem Bildungsraum Europa, weshalb der hermeneutische Teil mit einer Synopse zu den Mentoringmodellen fünf europäischer Staaten abgerundet wird. Im anschließenden Untersuchungsteil wird die qualitativ-empirische Erhebung mittels Problemzentrierter Interviews mit UnterrichtspraktikantInnen bzw. mit JunglehrerInnen aus dem Raum Wien dargestellt. Das dadurch gewonnene Datenmaterial wurde mit dem Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Insgesamt trägt diese Feldforschung zu einem besseren Verständnis über die Problematik des Berufseinstiegs bei Wiener BerufsanfängerInnen sowie zur Aufdeckung von weiteren Schlüsselaspekten für die Systematisierung und Didaktisierung von Berufseinführungsprogrammen bei. In weitgehender Kongruenz mit dem theoretischen Teil der Arbeit kristallisieren sich vor allem die Kompetenzbereiche Reflexivität, Kooperation und Kollegialität und das Kriterium der Effektivität als zentral betreffend alle in der Berufseingangsphase involvierten Akteure (BerufsanfängerInnen, MentorInnen, SeminarleiterInnen, Lehrerkollegium) heraus. Im Abschluss werden die Hauptergebnisse in Schlüsselaspekten resümiert und sind als Empfehlungen für zukünftige Gestaltungen der begleiteten Berufseingangsphase zu lesen.The thesis deals with the transition from a university teaching degree (secondary school level II) into the teaching profession. It examines the critical induction period in the context of current European discussions about professionalization as well as from the perspective on continuous professionalization of teacher education. The question is how as well as by which sort of competencies regarding the young professional entrants this induction period can be accompanied systematically and effectively. It is expected that mentors play a vital role both in accompanying trainee teachers, and also in their further professional socialization. Another assumption is that, by making the transition fruitful, a contribution to the quality discussion concerning professionalism in the teaching profession is made: The main transition problem manifests itself strikingly in the issue of mediation between theory and practice. The thesis is divided into two primary parts of investigation. It is dedicated first to working in hermeneutical methodology to analyse the public perception and social function of teacher education and the teaching profession, as well as theories to the education mission of the school and the topic of school competence requirements for teachers, which are analyzed in terms of sustainability. The relationship between theory and practice in the transition phase, and the importance of reflexivity in the context of developing professional and pedagogical action, is to be clarified. One of the declared aims of the research project is to involve professionalization trends in the European education area, which is why the hermeneutic section is rounded off with a synopsis of the mentoring models from five European countries. In the subsequent section of investigation the qualitative-empirical survey, using so called problem-centered interviews with trainee teachers and young teachers from the Vienna area, is presented. The obtained data material was analyzed by the method of qualitative content analysis. Overall, this research contributes to a better understanding of the problems of (Viennese) professional entrants, while revealing further key aspects for the systematic and didactic composition of induction programs. In far-reaching congruence with the theoretical part of the work, especially the competences reflexivity, cooperation and collegiality and the criterion of effectiveness regarding the main actors involved in the induction period (entrants, mentors, seminar leaders, teachers staff) became clear. In conclusion, the main results are summarized in key aspects and should be read as recommendations for future designs of the accompanied induction period

    Schule und das neue Medium Internet - nicht ohne Lehrerinnen und

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    In der Arbeit wurde den Fragen nachgegangen, warum die Beteiligung sowohl von Lehrerinnen als auch Schülerinnen beim Einsatz des Internet in der Schule so gering ist und wie dies geändert werden kann. Nach verschiedenen Vorerhebungen wie der Auswertung von Fragebögen einer Klasse 10 (Gymnasium) und einer Expertenrunde von Lehrkräften zur Einführung des Internet Analyse der Beiträge zweier ausgewählter Mailinglisten zum Internet in der Schule Untersuchung der Homepages von Gymnasien wurden 1344 Projektanträge, mit denen sich Schulen in NRW um Teilnahme bei Schulen ans Netz - Verständigung weltweit beworben haben, quantitativ ausgewertet. Dabei stellte sich eine extreme Ungleichverteilung von Frauen und Männern am Projekt sowie eine sehr dominante Beteiligung von Lehrkräften des mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachbereichs heraus. Zur Begründung dieser "nackten", erklärungsbedürftigen Zahlen sollten ExpertInneninterviews geführt werden, was sich schnell als wenig ergiebig herausstellte. Statt dessen wurden narrativ episodische Interviews mit 10 Lehrerinnen und 20 Lehrern (die z. T. als ModeratorInnen tätig sind) geführt, wodurch Gründe für die geringe Beteiligung von Lehrerinnen und Schülerinnen sichtbar wurden. Die Interviews mit zwei Moderatorinnen und zwei Moderatoren wurden umfangreich ausgewertet und eine Typisierung unterschiedlicher LehrerInnenpersönlichkeiten im Umgang mit dem Internet vorgenommen. In der Arbeit kam eine Methodenkombination von quantitativen und qualitativen Verfahren zur Anwendung, um den Untersuchungsgegenstand aus unterschiedlichen Perspektiven ausleuchten zu können. Einige ausgewählte Beispiele aus den schulischen Aufgabenfeldern zeigen auf überzeugende Weise, dass es sehr wohl geeignete Projekte gibt, die zu angemessener Beteiligung von Mädchen führen. Dadurch konnten zu den oben aufgestellten Fragen detailliert Stellung bezogen werden. Als Ergebnis kann u.a. festgehalten werden: Die Beteiligung von Lehrerinnen und Schülerinnen ist bisher marginal. Die dem Internet aufgeschlossene (kleine) Gruppe der Lehrerinnen, gehört entgegen gängiger Klischees eher der Gruppe der älteren (mit erwachsenen Kindern) an. Durch die Auswertung der Interviews konnten plausible Gründe dafür gefunden werden. Die Beteiligung von Mädchen hängt stark von den Fächern ab, in denen das Internet als Medium eingesetzt wird: sind es gern gewählte Fächer wie z. B. Sprachen (u. U. auch Kurse, in denen sie die Mehrzahl der Teilnehmenden stellen), akzeptieren sie den Einsatz des neuen Mediums Internet eher als in anderen. Die Beteiligung und das Engagement von Schülerinnen als auch die Akzeptanz monoedukativer Kurse durch Mädchen und Jungen hängt ganz entscheidend von den Persönlichkeiten der beteiligten Lehrkräfte ab. Mädchen können beispielsweise durch ihre Vorliebe für Chatten an das Internet herangeführt werden. Die Verknüpfung des Internet mit Informatik, der oftmals anzutreffende synonyme Gebrauch der beiden Wörter und die vielfach vorherrschende Meinung, fundierte Kenntnisse in der Informatik seien für einen qualifizierten Einsatz des Internet notwendig, stellen eine kaum zu überwindende Hürde für viele Lehrkräfte dar. Der Schlüssel zum Computer- oder besser Medienraum ist einer der zentralen Punkte: einerseits halten ihn Informatiklehrer unter Verschluß, andererseits ist die Hemmschwelle von Lehrkräften anderer Fächer kaum überwindbar. Lehrerfort- und weiterbildung sind dringend notwendig und zwar sowohl für einen kompetenten Umgang mit dem neuen Medium Internet als auch zu geschlechtsspezifischen Aspekten bzgl. des Verhaltens von Mädchen und Jungen bei der Arbeit am Computer. Insgesamt wurde ein durch die enge Verbindung von Internet mit Informatik geprägter Prozess der schulischen Neu-Konstruktion von Geschlechterdifferenzen in einem Feld, das zunächst keine geschlechtstypischen Zuschreibungen aufwies, rekonstruiert. Daraus resultierend wurden Vorschläge unterbreitet, wie eine größere Beteiligung von Lehrerinnen und Schülerinnen erreicht werden kann. Es wurden pädagogische Konsequenzen und Empfehlungen für ihre verstärkte Einbindung in die schulische Arbeit mit dem Internet dargestellt
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