32 research outputs found

    (PERATECS)

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    Ältere Patienten mit einem bösartigen Tumorleiden profitieren von einem „Comprehensive Geriatric Assessment“ (CGA) zur prĂ€operativen RisikoeinschĂ€tzung. Ein komplettes CGA ist zeitaufwendig. Um Ressourcen adĂ€quat zu allozieren, können einfache Screening-Verfahren vorgeschaltet werden, wenn sie eine prognostische Wertigkeit bezĂŒglich Kurz- und Langzeitergebnissen aufweisen. ZusĂ€tzlich sollten Patienten motiviert werden, um nachhaltig ihre BehandlungsqualitĂ€t zu verbessern. Die Daten fĂŒr diese Dissertation wurden im Rahmen zweier Studien mit dem Titel „Patienten Empowerment und risiko-adaptierte Behandlung zur Verbesserung des Outcomes Ă€lterer Patienten nach gastrointestinalen, thorakalen und urogenitalen Operationen bei malignen Erkrankungen (PERATECS)“ erhoben. Drei Manuskripte wurden dazu veröffentlicht, in denen erstens prĂ€operative Risikofaktoren geriatrischer Krebspatienten als prognostische Indikatoren identifiziert wurden und zweitens relevantes Outcome der Krebspatienten durch zwei Empowerment-Instrumente analysiert wurde. In der ersten Publikation wurde eine klinische, monozentrische Beobachtungsstudie „PERATECS“ (DRKS00005150) veröffentlicht, in der der Zusammenhang zwischen prĂ€operativer gesundheitsbezogener LebensqualitĂ€t und MortalitĂ€t in einer Kohorte (N=126) von Ă€lteren Krebspatienten (>65 Jahre) mit gastrointestinalen, thorakalen und urogenitalen bösartigen Tumoren untersucht wurde. Es konnte gezeigt werden, dass Subskalen der gesundheitsbezogenen LebensqualitĂ€t wie die subjektive kognitive Dysfunktion, Appetitlosigkeit und zusĂ€tzlich eine eingeschrĂ€nkte objektive kognitive Dysfunktion und die Operationsschwere prĂ€diktiv in Bezug auf die 1-Jahres-MortalitĂ€t bei Ă€lteren Krebspatienten war. Der Status der LebensqualitĂ€t zwölf Monate nach dem Eingriff war vergleichbar mit dem prĂ€operativen. In der zweiten Publikation wurde eine offene, randomisiert kontrollierte Interventionsstudie „PERATECS“ (NCT01278537) in einer Kohorte (N=652) von Ă€lteren Krebspatienten (>65 Jahre) ausgewertet. Dabei wurde der Einfluss von Empowerment-Instrumenten, wie einem Patiententagebuch und einer InformationsbroschĂŒre, auf die globale gesundheitsbezogene LebensqualitĂ€t im ersten postoperativen Jahr sowie auf die Krankenhausverweildauer (primĂ€re Endziele) ĂŒberprĂŒft. Es konnte zwischen den Studiengruppen kein Unterschied in Bezug auf die primĂ€ren Endziele festgestellt werden. Die Patienten in der Interventionsgruppe wiesen jedoch signifikant weniger postoperative Schmerzen auf. Um den möglichen Einfluss relevanter Parameter des CGA, insbesondere verschiedener MangelernĂ€hrungsmarker (Serumalbumin, Body-Mass-Index [BMI], Gewichtsverlust in den letzten 3 Monaten und Mini Nutritional Assessment [MNAÂź]) auf das sekundĂ€re Endziel „schwerwiegende 30-Tages-Komplikationen“ zu ĂŒberprĂŒfen, wurde fĂŒr eine weitere Publikation eine Post-Hoc-Analyse der Interventionsstudie in einer Subkohorte (N=517) vorgenommen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Serumalbumin, Timed "Up and Go"-Test (TUG), American Society of Anesthesiologists (ASA)-Status und BMI fĂŒr die Entwicklung schwerwiegender Komplikationen nach Krebsoperationen wichtige prĂ€operative Parameter sind. Zusammenfassend konnten Erkenntnisse hinsichtlich des prognostischen Stellenwerts einfacher, unabhĂ€ngiger geriatrischer Screening-Parameter hinsichtlich kurz- und langfristiger klinischer Endpunkte gezeigt werden. Die BehandlungsqualitĂ€t bei postoperativen Schmerzen als Kurzzeit-Outcome konnte durch Empowerment verbessert werden. Folgestudien zum prĂ€operativen CGA können zur Validierung der Parameter konzipiert werden.Older patients with a malignant tumor benefit from a Comprehensive Geriatric Assessment (CGA) for pre-operative risk assessment. In order to allocate resources adequately, simple screening procedures with short- and long-term prognostic value should be used. In addition, patients should be "empowered" to sustainably improve their quality of treatment. Data for this dissertation were collected in two studies titled "Patient empowerment and risk assessed treatment to improve outcome in the elderly after gastrointestinal, thoracic or urogenital cancer surgery (PERATECS)”. The first publication examined the link between preoperative health related quality of life and mortality in a cohort (N=126) of elderly cancer patients (≄ 65 years) with abdominal malignancies, who were enrolled in the monocentric, observational clinical study “PERATECS” (DRKS00005150). Subscales of quality of life, such as subjective cognitive dysfunction as well as loss of appetite, and additionally limited objective cognitive dysfunction and the operative severity were predictive with respect to 1-year mortality in elderly cancer patients. The status of global quality of life twelve months after the procedure was comparable to the preoperative status. In the second publication, a cohort (N=652) of older cancer patients (>65 years) was evaluated in an open, randomized controlled intervention study "PERATECS" (NCT018537). The impact of patient empowerment on the global health-related quality of life in the first post-operative year as well as on hospital length of stay (primary objectives) was investigated. No difference between the study groups, in terms of primary objectives could be revealed. However, the patients in the intervention group had significantly less post-operative pain in the empowerment group. A post-hoc analysis of the intervention study in a sub-cohort (N=517) was carried out for a third publication. The possible influence of relevant parameters of the CGA, in particular various malnutrition parameters (serum albumin, body mass index [BMI], weight loss in the last 3 months, and Mini Nutritional Assessment [MNAÂź]) on the secondary objective "severity of 30-day complications” was investigated. Serum albumin, Timed up and go –Test (TUG), American Society of Anesthesiologists (ASA)-Physical Status Classification System and BMI were independent pre-operative parameters for the development of relevant 30-day complications following cancer surgery. In summary, the prognostic value of simple geriatric screening parameters for both short- and long-term clinical outcomes was evaluated in geriatric cancer patients. The quality of post-operative pain treatment as a short-term outcome could be improved by empowerment. Follow-up studies to the preoperative CGA can be designed to validate these parameters

    5-Jahres Prognose bezĂŒglich LebensqualitĂ€t und Koronarereignissen bei Patienten mit stabiler Angina Pectoris und nicht-stenosierten Koronararterien (ACOVA-Follow-Up-Studie)

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    In der ACOVA-Studie zeigten sich bei 62% der Patienten mit stabiler Angina pectoris und nicht-stenosierten Koronararterien im Acetylcholin-Test (ACH-Test) Koronarspasmen. Datenmaterial zur Prognose dieser Patienten in Bezug auf Überleben, Koronarereignisse und LebensqualitĂ€t findet sich kaum. Um diese Punkte besser beurteilen zu können, wurde bei Patienten der ACOVA-Studie eine 5-Jahres Follow-Up-Studie durchgefĂŒhrt. Folgende Endpunkte wurden bei den 212 Studienpatienten bestimmt: Tod (kardial/nicht-kardial), nicht-tödlicher Myokardinfarkt, persistierende Angina Pectoris und Dyspnoe sowie Schlaganfall, erneute Herzkatheteruntersuchung und weitere Therapieoptionen. Die Analyse schloss 109 Patienten mit stenosierender KHK (Stenose >50%) und 103 Patienten ohne obstruktive KHK, bei welchen in 88 FĂ€llen ein ACH-Test durchgefĂŒhrt wurde, ein. Inwieweit MigrĂ€ne, Morbus Raynaud und Angststörungen/Depressionen vorliegen, wurde ebenfalls erhoben. Zur Evaluation der LebensqualitĂ€t wurde der Seattle Angina Questionnaire (SAQ) herangezogen. Die Kaplan-Meier Analyse ergab eine signifikant höhere MortalitĂ€t und Rate fĂŒr Koronarereignisse (kardialer Tod/nicht-tödlicher Myokardinfarkt) fĂŒr Patienten mit stenosierender KHK (jeweils p=0,004). Persistierende Angina Pectoris war hĂ€ufiger bei Patienten mit nicht-stenosierten Koronararterien als bei Patienten mit obstruktiver KHK (49, 48% 33, 30%; p = 0,079). Die Ergebnisse aus dem SAQ und die Zahl an erneuten Koronarangiographien waren vergleichbar fĂŒr beide Gruppen (10, 10% 19, 17%, p=0,07). Signifikant mehr Patienten mit nicht-stenosierten Koronararterien gaben Angststörungen/Depressionen an (p=0,007) und litten darĂŒber hinaus hĂ€ufiger an MigrĂ€ne (p=<0,0005). Die Studie zeigt, dass Patienten mit stabiler Angina pectoris, nicht-stenosierten Koronararterien und Nachweis von Koronarspasmen eine niedrigere MortalitĂ€t und Koronarereignisrate nach 5 Jahren als Patienten mit stenosierender KHK haben. Allerdings ist die MorbiditĂ€t bei Patienten mit Angina Pectoris ohne stenosierende KHK als Beschwerdeursache vergleichbar bzw. erhöht in Bezug auf anhaltende Angina pectoris, LebensqualitĂ€t, MigrĂ€ne und Angststörungen/Depressionen, was u.a. zu einer Ă€hnlichen Rate an erneuten Koronarangiographien im Vergleich zu Patienten mit stenosierender KHK fĂŒhrt

    Die elektronische Patientenakte: Ein internetbasiertes Konzept fĂŒr das Management von Patientenbeziehungen

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    Der Aufbruch in das Informationszeitalter stellt die Politik, die Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft vor neue Fragestellungen und Herausforderungen. Die damit verbundenen radikalen VerĂ€nderungen können aber auch als Chance begriffen werden gerade im Gesundheitswesen. Innovationen der Telemedizin können einen erheblichen Beitrag zur Effizienz und QualitĂ€t der Gesundheitsversorgung leisten. Ein wesentlicher Aspekt bei der Effizienzund QualitĂ€tsverbesserung wird in der Integration der Leistungserbringer in den Behandlungsprozess gesehen. Diese Integration kann durch eine einrichtungsĂŒbergreifende Dokumentation, mit Hilfe der elektronischen Patientenakte, unterstĂŒtzt werden. Die KomplexitĂ€t medizinischer Sachverhalte, die fehlende Strukturierung und die unterschiedliche Codierung der dokumentierten Inhalte erschweren den Einsatz elektronischer Verfahren. Bei der Implementierung einrichtungsĂŒbergreifender elektronischer Patientenakten, stellt sich die Frage, welche Informationen erfasst und wie diese strukturiert und abgebildet werden mĂŒssen. Auf der Suche nach LösungsansĂ€tzen ist es sinnvoll auf Branchen zurĂŒckzugreifen, die einer Ă€hnlich gelagerten Problematik unterliegen. Dabei konnte beobachtet werden, dass Instrumente des Customer Relationship Managements (CRM) bei kundenorientierten Dienstleistungen eingesetzt werden. Insofern soll aufgezeigt werden, wie diese Instrumente, im besonderen Prozessportale, zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und QualitĂ€t in der Gesundheitsversorgung eingesetzt werden können. -- The uprise of the information age has set new challenges for politics, the economy and society. Their associated fundamental changes can be seen as a new prospect in particular in public health. Innovations in Telemedicine make a substantial contribution to efficiency and quality growth in health care. A main aspect towards this improvement is the integration of health care professionals in the treatment process. The integration can be supported by faculty documentation through electronic patient records. The complexity in medical practice, missing structures and differences in documented contents complicate the usage of electronic methods. Therefore it is important to choose what information is structured and illustrated in what ways when implementing faculty-broad patient records electronically. In search for solutions it is useful to analyse sectors subject to similar problems. Instruments Customer Relationship Management (CRM) are known to be used for customer-oriented services. For this reason, CRM instruments should be pointed out in detail that are utilized for efficiency and quality improvement in public health, particularly process portals.

    FSME am UKT 2001 - 2017. Daten zur Epidemiologie und Klinik

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    Die FrĂŒhsommermeningoenzephalitis (FSME) ist eine nicht zu unterschĂ€tzende Infektion, die in unseren Breitengraden vor allem durch Zecken ĂŒbertragen wird. TĂŒbingen befindet sich im Risikogebiet. In dieser Untersuchung sollten retrospektiv die in den letzten 16 Jahren am UniversitĂ€tsklinikum TĂŒbingen diagnostizierten FĂ€lle untersucht werden, um die Epidemiologie und Klinik möglichst genau zu beschreiben. Nach Möglichkeit sollten Faktoren herausgestellt werden, die das Outcome der Infektion beeinflussen. Zur VerfĂŒgung standen die Patienten- und Laborinformationssysteme des UKT. Es wurden insgesamt 148 FĂ€lle erfasst. Im Median waren es 8 FĂ€lle pro Jahr. Die meisten Patienten (60%) wurden in der Neurologischen Abteilung vorstellig. Der Meldezeitpunkt entsprach ebenfalls den Erwartungen. Im zweiten (25%) und dritten Quartal (62%) wurden 87% aller FĂ€lle diagnostiziert. In den Monaten Juni bis August wurden 67% der FĂ€lle diagnostiziert. Im Median waren die Patienten 9 Tage hospitalisiert. 86% hatten zu einem Zeitpunkt eine Körpertemperatur von 39°C oder höher. 54% hatten einen biphasischen und 44% einen monophasischen Verlauf. In 88% erfolgte eine Liquoruntersuchung und in 91% davon war der Liquor farblos. 99% wiesen einen Liquor mit Pleozytose (>10/”l) auf, davon hatten 82% einen Lymphozytenanteil von 30% oder mehr. Die Serumkonzentration der FSME spezifischen Immunglobuline der Klasse M betrug in 92% mindestens 300 vieu/ml und die der Klasse G in 93% mindestens 300 vieu/ml. Bei 7% wurde eine Borrelien-Koinfektion bestĂ€tigt. In 87% wurden bildgebende Verfahren angewandt, dabei in 75% der FĂ€lle eine MRT und in 47% eine CT und in 34% eine CT und eine MRT. 30% litten an einer meningitischen, 46% an einer meningoenzephalitischen und 15% an einer meningoenzephalomyelitischen, 9% an einer radikulitischen Form der FSME. Bei Erstvorstellung litten die Patienten an Kopfschmerz (66%), Fieber (59%), Abgeschlagenheit (25%) Übelkeit (23%), Erbrechen (23%), Schwindel (18%), Gliederschmerzen (17%), Verlangsamung (16%), Nackenschmerzen (14%), Koordinationsstörung (12%), Parese (11%), oder Sehstörung (7%). Im Verlauf wurden Meningismus (36%), psychomotorische Verlangsamung (23%), Gangunsicherheit (16%), Parese (11%), Vigilanzminderung (9%), Respiratorische Insuffizienz (8%), Tremor (8%), HypĂ€sthesie (6%) diagnostiziert. Eine Patientin verstarb. Bei Entlassung hatten 63% einen guten Allgemeinzustand, die restlichen Patienten litten an einer Parese (13%), reduziertem Allgemeinzustand (5%) oder Koordinationsstörung (4%). Im Outcome gesundeten 69% der Patienten, die restlichen litten im Untersuchungszeitraum weiterhin an einer Parese (9%), rezidivierendem Kopfschmerz (7%), oder Gehörschaden (5%). Nachuntersuchungen erfolgten in 37% der dokumentierten FĂ€lle. Eine Impfanamnese wurde in 32 FĂ€llen dokumentiert. Davon wiesen 3 Patienten einen vollstĂ€ndigen, 2 einen unvollstĂ€ndigen und 27 keinen Impfschutz auf. Eine Zeckenanamnese erfolgte bei 80% davon war in 49% ein Zeckenstich erinnerlich. In dieser Untersuchung zeigten Patienten mit einem schwereren Verlauf ein schlechteres Outcome (p < 0,000). Die Höhe der Körpertemperatur hatte keine signifikante Auswirkung auf das Outcome. Eine zusĂ€tzliche Borrelien-Infektion zog signifikant kein schlechteres Outcome nach sich, obwohl eine zusĂ€tzliche Borrelien-Infektion mit einem schweren Verlauf signifikant assoziiert war (p = 0,012). Der Fieberverlauf (bi-/monophasisch) hatte keinen signifikanten Einfluss auf das Outcome. Es ließ sich nicht bestĂ€tigen, dass ein höheres Alter einen signifikanten Unterschied im Outcome bedingt, es zeigte sich aber eine leichte Tendenz dahin. Die Ursachen fĂŒr die zum Teil unerwarteten Ergebnisse konnten nicht abschließend geklĂ€rt werden. Wichtige Faktoren dĂŒrften die Zusammensetzung der Stichprobe, die enorme Varianz der Dokumentationssorgfalt und die GrĂ¶ĂŸe der Stichprobe sein. Im Interesse epidemiologischer Forschung wĂ€re es fĂŒr zukĂŒnftige Arbeiten von Bedeutung den Impfstatus besser festzuhalten

    Untersuchungen zur Tumordosimetrie bei der Radiopeptidtherapie progredienter gastroenteropankreatischer neuroendokriner Tumoren

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    Die Radiopeptidtherapie stellt eine effiziente und wenig invasive Therapiemethode von GEP NET dar. Ziel dieser Arbeit war es, die Eignung der PET/CT zur Vorhersage der intratherapeutischen RadioaktivitĂ€tsverteilung im SPECT/CT, des Tumoransprechens sowie des Auftreten einer Nephro- und HĂ€matotoxizitĂ€t zu prĂŒfen. Im Rahmen einer korrelativen, retrospektiven Untersuchung wurden aus 106 Patienten, die in den Jahren 2005 bis 2014 eine Radiopeptidtherapie am UniversitĂ€tsklinikum TĂŒbingen erhalten hatten, 36 Patienten mit progredienten, vorwiegend gastroenteropankreatischen neuroendokrinen Tumoren selektiert, bei denen sowohl ein prĂ€- als auch posttherapeutisches PET/CT und ein intratherapeutisches SPECT/CT vorlag bzw. rekonstruierbar war und das prĂ€therapeutische LĂ€sionsvolumen mindestens 3 cmÂł betrug. Bei diesen Patienten erfolgten insgesamt 40 PRRT, die ausgewertet werden konnten. Das Tumoransprechen wurde nach RECIST und den Ergebnissen der Volumetrie bewertet. Die HĂ€matotoxizitĂ€t nach CTCAE und die NephrotoxizitĂ€t nach KDIGO 3 Monate nach PRRT beurteilt. ZusĂ€tzlich wurden auch der Tumormarkerverlauf sowie die Gewichtsentwicklung hinzugezogen. Als Maß fĂŒr die prĂ€-, intra- und posttherapeutische Tumoranreicherung wurde der Quotient aus den ZĂ€hlereignissen in den TumorlĂ€sionen und denen in gesundem Lebergewebe (Tumor/gesund Ratio, TGR) im PET/CT und SPECT/CT gebildet. Als Maß fĂŒr die Nierenanreicherung wurde im intratherapeutischen SPECT/CT der Quotient aus Nieren und Leberanreicherung bestimmt. Mit den erhobenen Daten wurde sowohl eine patientenzentrierte als auch lĂ€sionszentrierte Auswertung durchgefĂŒhrt. Ein signifikanter Unterschied der applizierten GesamtaktivitĂ€t ergab sich zwischen Respondern (PR, SD) und non-Respondern (PD) nach RECIST nicht. In der lĂ€sionsbasierten Auswertung zeigte sich, dass bei Yttrium-90 basierten Therapien alle 4 LĂ€sionen mit einer im intratherapeutischen SPECT/CT gemessenen TGR Tumor/gesund Ratio von mehr als 5 abnahmen. Dementsprechend wiesen Patienten mit steigenden Tumormarkern niedrigere TGR als Patienten mit fallenden Markern (2,42 vs. 3,00) auf, wĂ€hrend sich fĂŒr die applizierte AktivitĂ€t pro kg Körpergewicht ein entgegengesetztes Resultat zeigte (44,85 vs. 53,05). Bei den wenigen Lutetium-177 basierten Therapien (n=8) war der Median der TGR in der Gruppe mit steigenden Tumormarkern höher als bei fallenden Markern (8,67 vs. 3,93). Zwischen der prĂ€therapeutischen Tumoranreicherung im PET/CT und der intratherapeutischen Anreicherung im SPECT/CT bestand eine signifikante Korrelation (p=0,0268). Eine Vorhersage zur TumorgrĂ¶ĂŸenentwicklung konnte aus dem PET/CT bei limitierten Daten nur als Tendenz abgeleitet werden. Alle LĂ€sionen mit einer prĂ€therapeutischen TGR grĂ¶ĂŸer als 5 nahmen ab. Die im SPECT/CT bestimmte TGR der betrachteten EinzellĂ€sionen zeigte einen Zusammenhang mit dem Gesamtansprechen nach RECIST. In den Gruppen PD, SD und PR nahm die Ratio im Median kontinuierlich zu (2,16 vs. 2,98 vs. 4,44). Die TGR fiel bei Folgetherapien im Median um 0,6. Bei 5 von 11 Patienten fand sich nach Therapie eine zweitgradige, vorher nicht bestehende NierenschĂ€digung nach KDIGO. Der Median der Nieren/gesund Ratio NGR betrug bei diesen Patienten 1,49. Bei den ĂŒbrigen sechs Patienten lag der Median der NGR bei 0,95, der Unterschied war jedoch nicht signifikant. Bei keinem der untersuchten Patienten trat eine relevante HĂ€matotoxizitĂ€t (mindestens Grad 3 nach CTCAE v5.0) auf. Mit Hilfe der prĂ€therapeutischen PET/CT scheint somit eine individuellere Planung der PRRT möglich. Zur objektiven Bewertung des Potentials sind jedoch prospektive Untersuchungen mit ausreichend langer Nachbeobachtungszeit erforderlich

    Langzeit Follow-Up von symptomatischen Patienten mit nicht-stenosierten Koronararterien - Bedeutung des Acetylcholin-Tests

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    Nach einem Follow-Up von sieben Jahren zeigten Patienten mit koronarer Vasomotionsstörung eine gĂŒnstige Prognose bezĂŒglich MortalitĂ€t. Patienten mit epikardialem Spasmus hatten eine signifikant höhere Rate an nicht-tödlichen Myokardinfarkten sowie wiederholten Koronarangiographien, wohingegen Patienten mit mikrovaskulĂ€rem Spasmus hĂ€ufiger unter SchlaganfĂ€llen und psychischen Problemen litten

    The role of subventricular zone irradiation in glioblastoma

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    EinfĂŒhrung: Die Prognose einer Glioblastomerkrankung ist trotz intensiver trimodaler Therapie infaust. Die Stammzellhypothese besagt, dass Stammzellen aus der subventrikulĂ€ren Zone (SVZ) möglicherweise die Ursprungszellen des Glioblastoms darstellen und eine Rolle bei der Entstehung des PrimĂ€rtumors und beim Rezidiv spielen. Die Bestrahlung der Stammzellnische ist als ein vielversprechender Therapieansatz diskutiert worden. In dieser Studie haben wir retrospektiv den Einfluss der SVZ-Strahlendosis auf das progressionsfreie Überleben und das GesamtĂŒberleben in einer großen homogenen Kohorte von 200 Glioblastompatienten untersucht, die postoperativ eine kombinierte Radiochemotherapie erhalten haben. Material und Methoden: In die Studie eingeschlossen wurden alle Patienten mit einem histopathologisch gesicherten Glioblastom, die zwischen 2009 und 2020 postoperativ mit einer Radiochemotherapie in der Radioonkologie der CharitĂ© - UniversitĂ€tsmedizin Berlin behandelt worden sind. Klinische, radiologische und molekularpathologische Patientendaten wurden systematisch erfasst. Die subventrikulĂ€re Zone wurde standardisiert auf den originalen BestrahlungsplĂ€nen konturiert. Aus dieser Konturierung erfolgte die Kalkulation und Extraktion von Dosis-Volumen-Histogrammen. Die Tumoren wurden anhand prĂ€operativer MRT-Bilder nach ihrer Lokalisation in Bezug zur Stammzellnische klassifiziert. Ergebnisse: In unserer Kohorte gab es keine positive Korrelation zwischen mittlerer Bestrahlungsdosis in der SVZ und dem GesamtĂŒberleben. Eine prĂ€operative Tumorlokalisation in der subventrikulĂ€ren Zone war bei unseren Patienten mit einem signifikant kĂŒrzeren GesamtĂŒberleben assoziiert. Diese Studie stellt die zweitgrĂ¶ĂŸte Untersuchung zur SVZ-Bestrahlung beim Glioblastom dar.Prognosis of glioblastoma remains unfavorable even after intensive trimodal therapy. Recently stem cells in the subventricular zone have been hypothesized to be the cell of origin of glioblastoma. These stem cells might play a role in tumor initiation and relapse. Some authors have argued that subventricular zone irradiation might be a promising approach to further improve outcome. In our study we retrospectively examined the impact of dose to the subventricular zone on overall – and progression free survival in a large homogenous cohort of glioblastoma patients who underwent surgical resection followed by combined radiochemotherapy. Materials and methods Our study includes 200 patients with histopathologically proven glioblastoma who were treated with adjuvant radiochemotherapy between August 2009 and June 2020 at the Department of Ra- diation Oncology at CharitĂ© - UniversitĂ€tsmedizin Berlin. We performed standardized delineation of the subventricular zone on treatment plans, extracted dosimetry data and collected clinical information. The tumors were classified according to their subventricular zone proximity. Molecular analysis was conducted in the majority of patients. Results In our cohort an increased mean dose to the subventricular zone did not correlate with improved survival. This is contrary to many rather small retrospective studies in which the authors proclaim a benefit of higher dose to the subventricular zone. Patients whose tumor directly involved the subventricular zone showed significantly worse overall survival. Our study comprises the second largest number of glioblastoma patients covering this topic

    Prognoserelevante Faktoren bei Kopf-Hals-Karzinomen: Bedeutung von kapselĂŒberschreitenden Lymphknotenmetastasen und HPV16-DNA-Status bei p16-positiven Oropharynxkarzinomen sowie Vorstellung einer Softwarelösung zur automatisierten Bereitstellung von KomorbiditĂ€tsdaten

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    Die vorliegende Dissertation umfasst zwei Originalarbeiten zu prognoserelevanten Faktoren von Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen. Zum Einen konnte im Bereich der patientenrelevanten Faktoren gezeigt werden, dass die automatisierte Erfassung und Bewertung von KomorbiditĂ€tsdaten nach ZusammenfĂŒhrung unterschiedlich strukturierter Datenbanken möglich ist. Die Ausgabe von extrahierten ICD-10-Codes in Form eines KomorbiditĂ€tsindexes (Charlson Score) und Visualisierung mittels Piktogramm bietet dem Behandler einen automatisch generierten strukturierten Überblick inklusive Interpretation und Bewertung der prognostischen Relevanz vorhandener Informationen zur KomorbiditĂ€t. Damit kann die Ă€rztliche KomorbiditĂ€tsanamnese ohne Mehraufwand unterstĂŒtzt sowie zur evidenzbasierten Entscheidungsfindung im Tumorboard beitragen werden. Voraussetzung ist eine durchgehend hohe KodierqualitĂ€t zuvor gesicherter Diagnosen, welche in unserer Klinik gegeben ist, sowie die Beachtung der geltenden Datenschutzregelungen. Andererseits ist es auch möglich, fĂŒr die Therapie relevante, noch ausstehende Fragestellungen zu identifizieren, um im Kontext der therapeutischen Optionen die erforderliche Freiheit von bspw. Leber- oder Nierenfunktionsstörung sicherzustellen. Mit der Publikation der Ergebnisse in der Fachzeitschrift Laryngo-Rhino-Otologie konnten wir einen Beitrag zur Nutzbarmachung bereits vorhandener Ressourcen durch informationstechnologische Methoden im klinischen Alltag leisten. Weiterhin widmet sich diese Dissertation dem Zusammenwirken der tumorspezifischen Faktoren ECE (extrakapsulĂ€re Ausbreitung von Lymphknotenmetastasen) und dem HPV16-DNA-Status bei Patienten mit chirurgisch therapierten p16-positiven Oropharynxkarzinomen. In dem untersuchten Kollektiv bestehend aus 92 Patienten mit p16-positiven OPSCC sind ECE und HPV16-DNA-Status unabhĂ€ngige PrĂ€diktoren fĂŒr das Überleben. Auch bei Betrachtung des kombinierten p16/HPV16-DNA-Status wird das Überleben durch ECE+ negativ beeinflusst. Die Nichtbeachtung dieser Faktoren in der aktuell gĂŒltigen TNM-Klassifikation bedingt die unzureichende Abbildung des Überlebens unserer Patientenkohorte nach Tumorstadium und bietet Raum fĂŒr mögliche Verbesserungen.:AbkĂŒrzungsverzeichnis Abbildungen und Tabellen Einleitung Tumore im Kopf-Hals-Bereich Prognose von HNSCC Karzinogenese Staging von HNSCC HPV-assoziierte HNSCC Tabak- und Alkoholkonsum ExtrakapsulĂ€re Ausbreitung von Lymphknotenmetastasen KomorbiditĂ€t bei HNSCC Charlson Score Rationale dieser Arbeit Publikationen Zusammenfassung Literatur Anlagen ErklĂ€rung ĂŒber die eigenstĂ€ndige Abfassung der Arbeit ErklĂ€rung zum Eigenanteil an den Publikationen BestĂ€tigung der Koautoren zur ErklĂ€rung des Eigenanteils an den Publikationen Lebenslauf Auflistung der Veröffentlichungen Publikationen Poster und KongressbeitrĂ€ge Danksagun

    Outcome und Management von Patienten mit ECLS-Implantation im kardiogenen Schock außerhalb des Zentrums

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    Outcome und Management von Patienten mit ECLS-Implantation im kardiogenen Schock außerhalb des Zentrum
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